Januar 1981 - Ausschreitungen in Berlin

In West-Berlin kam es am 29. Januar 1981 zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Mitgliedern der Hausbesetzer-Szene. Ursache dafür war ein Hausbesetzer-Prozess, in dem ein inhaftierter Student wegen Beteiligung an Ausschreitungen im Dezember 1980 zu 14 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden war. Bei den Auseinandersetzungen wurden Barrikaden gebaut und Schaufensterscheiben eingeschlagen. Zudem kam es in selber Nacht zu zwei Brandanschlägen.
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Was geschah im Januar 1981

20. Januar
USA 1981 – Als 40. US-Präsident wurde Ronald Reagan vereidigt.
20. Januar
Die südafrikanische Regierung verbot die beiden wichtigsten von schwarzen Journalisten für schwarze Leser geschriebenen Zeitungen im Raum Johannesburg/Pretoria. Betroffen von dem Verbot waren die „Post Transvaal“ und die „Sunday Post“, die größte Zeitung Südafrikas.
21. Januar
Die Bundesregierung beschloss in Bonn, die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, die im Mai wegen der Geiselaffäre verhängt worden waren, aufzuheben. Die Geiseln waren zwei Tage zuvor in Teheran freigelassen worden.
21. Januar
Einen Tag nach der Beendigung seiner Amtszeit reiste der frühere US-Präsident Jimmy Carter in die Bundesrepublik Deutschland. Er besuchte im Wiesbadener Militärhospital die am Vortag in Teheran freigelassenen 52 US-amerikanischen Geiseln.
22. Januar
Literatur 1981 – Der Schriftsteller und Germanist Lew Kopelew, der seit November 1980 in der Bundesrepublik lebte, wurde aus der Sowjetunion ausgebürgert.
22. Januar
Literatur 1981 – Die Académie Francaise nahm die Schriftstellerin Marguerite Yourcenar als erste Frau in ihre Gemeinschaft auf.
23. Januar
Das Berliner Abgeordnetenhaus wählte den früheren Bundesjustizminister Hans Jochen Vogel (SPD) zum Nachfolger von Dietrich Stobbe als Regierenden Bürgermeister.

23. Januar
Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten stellte die West-Berliner Zeitung „Der Abend“ ihr Erscheinen ein. Die Zeitung war im Juli 1980 von einem iranischen Kaufmann übernommen worden. Ende Januar beantragte der Verlag ein Konkursverfahren.
23. Januar
Weil die internationale Gemeinschaft Druck auf die Regierung von Südkorea verübte, begnadigte diese den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten und Oppositionsführer Kim Dae Jung. Ganz kurz nachdem das Todesurteil gegen ihn vom Obersten Gerichtshof bestätigt worden war, wurde die Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
24. Januar
In Südkorea hob die Regierung das nach den Studentenunruhen im Mai 1980 über das Land verhängte Kriegsrecht auf.
24. Januar
Bundespräsident Karl Carstens eröffnete in der Dortmunder Westfalenhalle bei der nationalen Auftaktveranstaltung das „Jahr der Behinderten“.
25. Januar
Im Hallenhandball-Europapokal verlor Cup Verteidiger TV Großwallstadt gegen ZSKA Moskau. Großwallstadt hatte bereits das Hinspiel mit 15:21 und nun auch das Rückspiel mit 20:24 verloren.
25. Januar
China 1981 – Im Prozess gegen die Viererbande wurde in der chinesischen Hauptstadt Peking das Urteil verkündet. Die Todesstrafe für die Witwe von Mao Zedong wurde aufgeschoben
26. Januar
In Taif in Saudi-Arabien fand die dritte Islamische Gipfelkonferenz mit Vertretern aus 37 islamischen Staaten statt. Die Konferenz dauerte drei Tage und an ihrem Ende forderten die Delegierten einen „Heiligen Krieg“ gegen Israel und außerdem, dass sich die sowjetischen Truppen sofort auf Afghanistan zurückziehen sollten..
27. Januar
Indonesien 1981 – Nördlich von Java kamen beim Untergang des indonesischen Fährschiffes „Tamponas 2“ 512 Menschen ums Leben.

27. Januar
Im Deutschen Bundestag begann eine viertägige Debatte über den Bundeshaushalt 1981. Der neue Haushalt sah Ausgaben in Höhe von 224,6 Milliarden DM bei einer Neuverschuldung von über 27 Milliarden DM vor.
28. Januar
Nachdem Hans-Jochen Vogel von der SPD von Bonn nach West Berlin gewechselt hatte, fand eine Umbildung des Bundeskabinetts statt. Nachfolger Vogels als Justizminister wurde Jürgen Schmude von der SPD, der bisher Bildungsminister gewesen war. Björn Engholm, ebenfalls von der SPD, wurde neuer Bildungsminister.
29. Januar
Spanien 1981 – Der Ministerpräsident Spaniens, Adolfo Suárez, trat von seinem Amt zurück.
29. Januar
BRD 1981 – Das DESY-Synchrotronstrahlungslabor HASYLAB nahm nach einer Bauzeit von zwei Jahren seine Arbeit auf.
30. Januar
Nach Richtungskämpfen in seiner sozialdemokratischen Arbeiterpartei trat der norwegische Ministerpräsident Odvar Nordli zurück. Der Grund für die Streitigkeiten war die Anlage von US-Waffendepots in Norwegen. Die Sozialdemokratin Gro Harlem-Brundtland wurde Nachfolgerin von Nordli.
30. Januar
BRD 1981 – In Brokdorf nahe Itzehoe (Schleswig-Holstein) fand eine Großdemonstration gegen Atomkraftwerke statt.
31. Januar
In Frankfurt am Main fand eine Demonstration gegen das Militärregimes in El Salvador unter Staatspräsident Duarte statt, an der 20.000 Menschen teilnahmen.

Nachrichten Februar 1981


Nachrichten Januar 1981 in der Presse Deutschland

Fred Kogel gibt Einblicke in seinen Karrierestart
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Kogel gewann und moderierte am 2. Januar 1981 seine erste BR-Hörfunksendung – Gage: 150 D-Mark. omr.com (80-Min-Podcast). BR Hör-Tipp Podcast Radio ... >>>
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