Juli 1976 - Namen waren nicht mehr nur Schall
und Rauch
Eine Sensation war es nicht gerade, das neue
Namensrecht, das in der
Bundesrepublik Deutschland
in Kraft getreten war. Wer sich entschloss, den Bund
fürs Leben zu schließen, hatte nun die Qual der
Wahl. Möglich wurden der gemeinsame Familienname des
Mannes, der Frau oder gar ein Doppelname. Nun ja, so
kam wenigstens keiner zu kurz. Da war das Gesetz zur
Kennzeichnung von Lebensmitteln, das im Nachbarland
Österreich in Kraft getreten war, schon wichtiger.
Seither hatten dort alle verderblichen Produkte eine
Kennzeichnung mit einem Haltbarkeitsdatum. Derweil
hatte der Oberste Gerichtshof der USA – Supreme
Court – die Wiedereinführung der Todesstrafe
entschieden. Fortschritt oder Rückschritt? Einen
echten Fortschritt meldete Vietnam. Dort hatte die
kommunistische Partei Vietnams in der Hauptstadt
Hanoi die Sozialistischen Republik Vietnam
proklamiert und damit die Wiedervereinigung
vollzogen. Und in Italien war mit dem Kommunisten
Pietro Ingrao erstmals ein Angehöriger der KPI zum
Parlamentspräsidenten gewählt worden. Er hatte damit
eines der höchsten Staatsämter inne.
Wichtige Ereignisse im
Mai 1976
1. Juli
Spanien 1976 – Der spanische König Juan Carlos hatte
den Ministerpräsident Carlos Arias Navarro aus
seinem Amt entlassen. Navarro war wiederholt
vorgeworfen worden, die Demokratisierung im Land
nicht entschieden genug vorangetrieben zu haben.
Neuer Ministerpräsident wurde am 8. Juli Adolfo
Suárez González.
1. Juli
BRD 1976 – In der BRD war ein neues Namensrecht in
Kraft getreten. Künftig konnten Eheschließende
wählen, ob sie den Familiennamen des Mannes, der
Frau oder einen Doppelnamen tragen wollten.
1. Juli
BRD 1976 – Die Stadt Bottrop und die Gemeinde
Kirchhellen waren verwaltungstechnisch zu der
kreisfreien Stadt Bottrop (Nordrhein-Westfalen)
zusammengelegt worden.
1. Juli
Österreich 1976 – In Österreich war ein Gesetz zur
Kennzeichnung von Lebensmitteln in Kraft getreten.
Verderbliche Produkte mussten ab sofort mit einem
Haltbarkeitsdatum gekennzeichnet werden.
1. Juli
USA 1976 – Die Arbeitslosenquote in den USA war
Angaben der US-Regierung zufolge auf 7,5 Prozent
gestiegen. Im Mai 1976 waren 7,3 Prozent der
US-Bürger arbeitslos gewesen.
2. Juli
Vietnam 1976 – Die kommunistische Partei Vietnams
hatte in der Hauptstadt Hanoi die Sozialistische
Republik Vietnam proklamiert. Damit war die
Wiedervereinigung vollzogen.
2. Juli
Sudan 1976 – Im Sudan war ein Putschversuch von
Teilen der Streitkräfte gescheitert. Der
sudanesische Staatschef Muhammad An Numairi hatte
die libysche Regierung beschuldigt, den Putsch
initiiert zu haben.
2. Juli
Tennis 1976 – Im Finale der Tennismeisterschaften
von Wimbledon hatte die US-Spielerin Chris Evert die
Australierin Evonne Cawley mit 6;3, 4:6, 8:6
besiegt.
2. Juli
BRD 1976 – In der Bundesrepublik war mit der
Ausfertigung des Adoptionsvermittlungsgesetzes das
Adoptionsrecht grundlegend neu gestaltet worden.
2. Juli
USA 1976 – Durch eine Entscheidung des Obersten
Gerichtshofes (Supreme Court) war in den USA die
Todesstrafe wiedereingeführt worden.
3. Juli
Indien 1976 – In der indischen Provinz Mizoram
hatten sich die sogenannten Mizorebellen den
Regierungstruppen ergeben. Die Rebellen hatten in
den letzten Jahren eine Vielzahl von Überfällen und
Anschlägen verübt. Sie gehörten einer Sekte an und
traten für die Autonomie der Provinz ein.
4. Juli
International 1976 – Aus Israel herbeigeflogene
Elite-Einheiten hatten in der Nacht vom 3. zum 4.
Juli in Entebbe (Uganda) die Geiseln aus der am 27.
Juni entführten Air France-Maschine befreit. Bei der
Aktion waren sieben der zehn Terroristen getötet
worden. Drei von 103 Geiseln kamen ums Leben.
Außerdem starben ein Israeli und 45 ugandische
Soldaten, die auf die Angreifer das Feuer eröffnet
hatten.
4. Juli
Mexiko 1976 – Der frühere Finanzminister José López
Portillo y Pacheco war zum Präsidenten von Mexiko
gewählt worden. Er hatte damit die Nachfolge von L.
Echeverría Alvarez angetreten.
4. Juli
Italien 1976 – Der Kommunist Pietro Ingrao war in
Rom zum Parlamentspräsidenten gewählt worden. Es war
das erste Mal, dass in Italien ein Angehöriger der
KPI eines der höchsten Staatsämter inne hatte.
4. Juli
USA 1976 – In Washington hatte der Oberste
Gerichtshof der USA das Recht der Frau auf
Abtreibung innerhalb einer bestimmten Frist
bestätigt. Dabei war die Abtreibung auch ohne
Zustimmung des Ehemanns zulässig.
4. Juli
USA 1976 – In den Vereinigten Staaten hatten die
Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der
Unabhängigkeit von Großbritannien begonnen.
4. Juli
Tennis 1976 – In London hatte der Schwede
Björn Borg
das Finale der Tennismeisterschaften von Wimbledon
gegen den Rumänien Ilie Nastase mit 6:4, 6:2, 9:7
gewonnen.
5. Juli
BRD/Frankreich 1976 – In Hamburg hatten sich im
Rahmen der deutsch-französischen Konsultationen
Präsident Giscard d'Estaing und Bundeskanzler Helmut
Schmidt getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche
hatte die Bekämpfung des internationalen Terrorismus
gestanden.
5. Juli
DDR 1976 – Die DDR hatte neue Grenzformulare
herausgegeben. Darin waren Besucher aus der
Bundesrepublik als Staatsbürger der BRD bezeichnet
worden.
5. Juli
Ungarn 1976 – Die ungarische Regierung hatte die
Erhöhung der Fleischpreise um 30 Prozent verfügt.
5. Juli
Indien 1976 – Die Pockenkrankheit auf dem indischen
Subkontinent war Angaben der Regierung in Neu-Delhi
zufolge endgültig besiegt. Noch vor zwei Jahren
waren in Indien mehr als 30.000 Menschen an der
Krankheit gestorben.
6. Juli
Südafrika 1976 – Die südafrikanische Regierung hatte
an den Schulen für Schwarze Afrikaans als
Unterrichtssprache abgeschafft. Die schwarze
Bevölkerung hatte heftig gegen die Burensprache
protestiert. Sie Forderte die Wiedereinführung von
Englisch als Unterrichtssprache.
6. Juli
Raumfahrt 1976 – Mit den Kosmonauten Boris Wolynow
und Witalj Schobolow war das sowjetische Raumschiff
„Sojus 21“ zur Raumstation „Saljut 5“ gestartet. Am
7. Juli wurde die „Sojus 21“ an die Raumstation
angekoppelt.
7. Juli
West-Berlin 1976 – Vier mutmaßlichen Terroristinnen
war die Flucht aus der Haftanstalt Lehrter Straße in
West-Berlin gelungen.
7. Juli
Syrien/Libanon 1976 – Der Führer der
Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO),
Jasir Arafat, hatte Syrien beschuldigt, sich im
Libanon auf die Seite der christlichen Truppen zu
stellen. Die syrischen Streitkräfte und die
christlichen Milizen hatten daraufhin ihre Angriffe
gegen die Palästinenser verstärkt.
7. Juli
USA 1976 – Die US-Regierung hatte den Regierungen
von Äthiopien, Kenia und Zaire Waffenlieferungen im
Wert von insgesamt rund 850 Millionen DM zugesagt.
7. Juli
München 1976 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München hatte der Bundesjustizminister Hans-Jochen
Vogel den Grundstein für das Europäische Patentamt
gelegt.
7. Juli
Frankreich 1976 – Durch die Unterzeichnung eines
Abkommens waren die seit einem Jahr andauernden
Arbeitskämpfe in der französischen Druckindustrie
beendet worden. Die Arbeitgeber hatten sich unter
anderem zu umfangreichen Arbeitsplatzgarantien
verpflichtet.
7. Juli
USA 1976 – Zum ersten Mal hatte die US-amerikanische
Militärakademie Westpoint weibliche Kadetten
aufgenommen.
7. Juli
West-Berlin/Film 1976 – Bei den 26. Berliner
Filmfestspielen hatte der US-Film „Buffalo Bill und
die Indianer“ unter der Regie von Robert Altman den
Goldenen Bären gewonnen.
8. Juli
Europa 1976 – In Brüssel (
Belgien) war der belgische
Premierminister Leo Tindemans zum Präsidenten der
Europäischen Volkspartei (EVP) gewählt worden. Die
EVP ist ein Zusammenschluss der
christlich-demokratischen Parteien der EG-Staaten.
8. Juli
International 1976 – Der Weltkirchenrat hatte bei
den Regierungen von Mocambique und Malawi gegen
Verstöße der Religionsfreiheit protestiert. In den
beiden afrikanischen Staaten war es in den letzten
Tagen zu gewalttätigen Übergriffen auf die
Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas gekommen.
9. Juli
DDR 1976 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin war nach
zweitägiger Dauer eine Tagung der im Rat für
gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) organisierter
Staaten zu Ende gegangen.
9. Juli
Peru 1976 – In der peruanischen Hauptstadt Lima war
ein Putsch linksgerichteter Rebellen gegen die
Regierung unter Präsident Francisco Morales Bermúdez
gescheitert.
10. Juli
Italien 1976 – Im italienischen Seveso in der Nähe
von Mailand war nach einer Explosion eine
Giftgaswolke entwichen. Diese Dioxin-Katastrophe
hatte schwere Umweltschäden, Vergiftungen und
Hautverätzungen verursacht.
10. Juli
Spanien 1976 – In mehreren spanischen Städten hatten
hunderttausende Demonstranten die sofortige
Freilassung aller politischen Gefangenen geFordert.
10. Juli
BRD/Wissenschaft 1976 – Am Deutschen
Elektronen-Synchrotron in Hamburg war der Nachweis
einer fundamentalen Eigenschaft von Materie
gelungen, die von den Wissenschaftlern „Charm“
genannt wird.
10. Juli
BRD/Musik 1976 – In der Bayerischen Staatsoper waren
mit der Aufführung der „Rheingold“ von Richard
Wagner die Münchener Festspiele eröffnet worden.
11. Juli
Israel/Westjordanland 1976 – Im von Israel besetzten
Westjordanland war der Armee die Festnahme von mehr
als 50 arabischen Terroristen gelungen.
11. Juli
USA/Kenia/Uganda 1976 – US-Kampfflugzeuge sicherten
in Kenia die Grenze zu Uganda. Die USA hatten damit
einem Ersuchen der kenianischen Regierung
entsprochen. Kenia hatte den ugandischen
Streitkräften wiederholte Grenzverletzungen
vorgeworfen.
12. Juli
Australien 1976 – In Australien war das öffentliche
Leben durch einen Generalstreik lahmgelegt worden.
Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes hatten
die Erhöhung ihrer Bezüge geFordert. Der
Arbeitskampf war drei Tage später nach Annahme eines
Kompromissvorschlags beendet worden.
12. Juli
Europa 1976 – In Brüssel hatten sich die
Regierungschefs der EG-Mitgliedsstaaten über
Direktwahlen zum Europäischen Parlament und dessen
Sitzverteilung geeinigt.
13. Juli
USA/BRD 1976 – Anlässlich der 200-Jahr-Feier der
Vereinigten Staaten war Bundeskanzler Helmut Schmidt
zu einem mehrtägigen Besuch in die USA gereist.
13. Juli
Jordanien 1976 – In der jordanischen Hauptstadt
Amman hatte der Ministerpräsident des Landes, Said
Rifai, wegen der andauernden Unruhen der
palästinensischen Bevölkerung seinen Rücktritt
erklärt. König Hussein hatte deshalb Madar Badran
mit der Regierungsbildung beauftragt.
13. Juli
Kenia/Uganda 1976 – Die kenianische Regierung hatte
die Streitkräfte Ugandas in einer offiziellen Note
beschuldigt, dass sie unter kenianischen
Einwanderern ein Massaker verübt hatten.
13. Juli
Bangladesch 1976 – Der südasiatische Staat
Bangladesch war von sintflutartigen Regenfällen
heimgesucht worden. Überschwemmt wurde rund ein
Viertel der Landesfläche.
13. Juli
Fußball 1976 – Der 37-fache deutsche
Fußballnationalspieler Günter Netzer war von dem
spanischen Klub Real Madris zu dem schweizerischen
Verein Grasshoppers Zürich gewechselt.
14. Juli
Kanada 1976 – Mit 130 gegen 124 Stimmen hatte das
kanadische Unterhaus in Ottawa die Abschaffung der
Todesstrafe für Zivilpersonen beschlossen.
14. Juli
Sambia 1976 – Im südafrikanischen Binnenstaat Sambia
war die mit chinesischer Hilfe errichtete
Tansam-Eisenbahnstrecke eröffnet worden. Die 1860 km
lange Trasse verbindet Sambia mit dem Hafen
Daressalam in Tansania.
15. Juli
USA 1976 – Die Demokraten hatten in New York
Jimmy
Carter zum Kandidaten für das Präsidenten-Amt
nominiert. Zum Vizepräsidentschaftskandidat war
Walter Mondale benannt worden.
15. Juli
UNA 1976 – Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
hatte sich in New York zu keiner gemeinsamen
Entschließung über die israelische Geiselbefreiung
in Uganda einigen können. Die Sowjetunion hatte eine
Verurteilung der Militäraktion geFordert.
15. Juli
Niederlande 1976 – Der ausgebürgerte sowjetische
Dissident Andrei Amalrik war in den
Niederlanden
eingetroffen. Amalrik hatte in einer Pressekonferenz
den Westen aufgeFordert, eine Demokratisierung der
UdSSR nicht durch ein zu großes Entgegenkommen zu
behindern.
16. Juli
Italien 1976 – In Rom hatte die Sozialistische
Partei Italiens Bettino Craxi zum Vorsitzenden
gewählt. Wegen der schlechten Wahlergebnisse der
Sozialisten hatte der bisherige Amtsinhaber am 13.
Juli sein Amt aufgegeben.
16. Juli
UNESCO 1976 – Als neues Mitglied war Suriname in die
UNESCO aufgenommen worden.
16. Juli
BRD 1976 – Für die Entwicklung eines Verfahrens zur
Entschwefelung von Rauchgas erhielt der Ingenieur
Werner Brocke den Umweltpreis der Stadt Duisburg.
17. Juli
BRD/USA 1976 –
Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte
gegenüber der US-amerikanischen Presse erklärt,
westliche Staaten könnten im Falle einer
italienischen Regierungsbildung unter der
Beteiligung von Kommunisten keine Kredithilfe
gewähren. Diese Äußerung hatte in Italien heftige
Kritik ausgelöst.
17. Juli
Olympiade 1976 – Im kanadischen Montreal wurden die
XXI. Olympischen Sommerspiele eröffnet.
18. Juli
BRD 1976 – Bei Lüneburg war der Damm des
Elbeseitenkanals gebrochen. Rund 6 Millionen m
Wasser hatten Straßen, Felder und Wohnhäuser
überflutet.
18. Juli
Sowjetunion 1976 – Im nördlichen Kaukasus hatten
sowjetische Astronomen ein neu errichtetes
Radioteleskop in Betrieb genommen. Die
Forschungseinrichtung, die über einen 130-m-Spiegel
verfügte, sollte auch westlichen Forschern zur
Verfügung stehen.
18. Juli
Radrennsport 1976 – Der Belgier Lucien van Impe
wurde Sieger der Gesamtwertung der Radrundfahrt Tour
de France.
19. Juli
Mexiko/Venezuela 1976 – Rund 125 000 Menschen in
Mexiko und Venezuela hatten durch schwere
Überschwemmungen ihr Obdach verloren.
19. Juli
Frankreich 1976 – Unbekannte Täter hatten bei einem
Banküberfall in Nizza 29 Millionen DM erbeutet. In
wochenlanger Arbeit hatten die Diebe einen Tunnel
unter den Tresorraum gegraben.
20. Juli
Großbritannien 1976 – Angaben der Londoner Regierung
zufolge hatte die Arbeitslosigkeit in Großbritannien
mit 1,46 Millionen Erwerbslosen den höchsten Stand
seit dem Ende des
Zweiten Weltkriegs erreicht.
20. Juli
USA 1976 – In Washington hatte der US-amerikanische
Gewerkschaftsbund AFL/CIO dem demokratischen
Präsidentschaftskandidaten Jimmy Carter seine
Unterstützung zugesagt.
20. Juli
Raumfahrt 1976 – Die erste erfolgreiche Landung auf
dem Planeten Mars gelang der unbemannten NASA-Sonde
„Viking 1“. Sie übermittelte sensationelles
Bildmaterial an die Bodenstationen auf der Erde.
21. Juli
Irland/Großbritannien 1976 – Der britische
Botschafter in Irland, Christopher Ewart-Biggs, war
bei einem Bombenanschlag der IRA in Dublin getötet
worden.
21. Juli
Syrien 1976 – Der syrische Staatschef Hafis Asad
hatte in Damaskus erklärt, dass seine Streitkräfte
nur auf ausdrückliches Verlangen der christlichen
Milizen den Libanon verlassen würden.
21. Juli
Indien/Pakistan 1976 – Die Regierungen Indiens und
Pakistans hatten die Wiederaufnahme diplomatischer
Beziehungen vereinbart. Wegen Grenzstreitigkeiten
waren die Kontakte zwischen den beiden
Nachbarländern schweren Spannungen ausgesetzt.
21. Juli
Griechenland 1976 – Die Regierung hatte
bekanntgegeben, dass künftig Teile der antiken
Bauwerke auf der Akropolis in Kunststoffhüllen
eingeschweißt werden sollten. Damit wollte man den
Verfall der Bauwerke stoppen.
22. Juli
Griechenland 1976 – Der mutmaßliche Terrorist Rolf
Pohle war in Athen festgenommen worden.
22. Juli
Ägypten 1976 – In der ägyptischen Hauptstadt Kairo
hatten die Regierung des Landes, die des Sudans und
die Saudi-Arabiens die Bildung einer Militärallianz
angekündigt. Damit sollte vor allem der
Expansionsdrang des libyschen Staatschefs Muammar al
Gaddafi eingebremst werden.
22. Juli
USA 1976 – Der US-Senat hatte einem Gesetzentwurf
zugestimmt, der die Einsetzung eines ständigen
Sonderstaatsanwaltes vorsah. Dieser sollte für die
Verfolgung von Straftaten, die von hohen
Repräsentanten des Staates ausgingen, verantwortlich
sein. Vertuschungsversuche wie im Fall der
„
Watergate-Affäre“ (1972) sollten damit verhindert
werden.
22. Juli
BRD/Brasilien 1976 – In Frankfurt am Main hatte die
deutsche Kraftwerks-Union ein Abkommen über die
Lieferung von Kernkraftwerken im Wert von rund 6,5
Milliarden DM abgeschlossen.
23. Juli
Portugal 1976 – In Lissabon hatte Staatspräsident
António Ramalho Eanes den Vorsitzenden der
Sozialistischen Partei, Mario Soares, zum
Ministerpräsidenten vereidigt.
23. Juli
Japan 1976 – Angaben der Regierung zufolge hatte
Japan – 31 Jahre nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs – die letzten Reparationszahlungen
geleistet.
23. Juli
BRD/Musik 1976 – In Bayreuth waren die 100.
Richard-Wagner-Festspiele eröffnet worden. In einer
aufsehenerregenden Inszenierung von Patrice Chéreau
war der Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“
aufgeführt worden.
24. Juli
BRD 1976 – Der frühere deutsche Wirtschaftsminister
Karl Schiller war von der saudi-arabischen Regierung
zum Sonderberater für Währungsfragen ernannt worden.
25. Juli
USA 1976 – In Albuquerque (US-Bundesstaat New
Mexico) war ein Versuchs-Sonnenkraftwerk in Betrieb
genommen worden. Die Solarzellen erzeugten eine
Leistung von 32 Kilowatt und versorgten ein 1000 qm
großes Gebäude.
25. Juli
International 1976 – Der österreichische
Bundespräsident Rudolf Kirchschläger hatte die
Salzburger Festspiele eröffnet.
25. Juli
Musik 1976 – Beim Avignon-Festival (Frankreich) war
die Oper „Einstein On The Beach“ von Philip Glass
uraufgeführt worden.
26. Juli
Kuba/Angola 1976 – Der kubanische Ministerpräsident
Fidel Castro Ruz hatte in der Hauptstadt Havanna
erklärt, dass die in Angola stationierten
Streitkräfte Kubas auf unbestimmte Zeit im Land
verbleiben würden.
26. Juli
Äthiopien 1976 – Ein Putschversuch linksgerichteter
Rebellen war gescheitert. Es war bereits der zweite
Umsturzversuch innerhalb von zwei Wochen gewesen.
26. Juli
Polen 1976 – Die Regierung des Landes hatte die
Einberufung von Intellektuellen in den Reservedienst
der Armee verfügt. Es betraf diejenigen
Intellektuellen, die in den letzten Wochen Kritik an
der kommunistischen Partei geübt hatten. Durch den
Reservedienst sollte eine „Umerziehung“ erfolgen.
27. Juli
Japan 1976 – In der japanischen Hauptstadt Tokio war
der frühere Ministerpräsident des Landes, Kakuei
Tanaka, wegen seiner Verstrickung in die sogenannte
Lockheed-Affäre verhaftet worden.
27. Juli
El Salvador/Honduras 1976 – An der Grenze zwischen
El Salvador und Honduras hatten Soldaten der
Organisation amerikanischer Staaten (OAS)
Stellungen, um einen bewaffneten Konflikt der beiden
Länder zu verhindern. Diese beschuldigten sich
gegenseitig der wiederholten Grenzverletzungen.
27. Juli
China 1976 – Südlich der Hauptstadt Peking, in
Tangshan, war es zu einem schweren Erdbeben
gekommen. Die Stärke-Angaben schwankten zwischen 7,8
und 8,2. Offiziellen Angaben zufolge hatte es etwa
242.000 Todesopfer gegeben. Andere Quellen nannten
Zahlen zwischen 650.000 und 800.000 Toten. Es war
eine der schwersten Naturkatastrophen, die sich bis
dato im 20. Jahrhundert zugetragen hatten.
28. Juli
Großbritannien/Uganda 1976 – Die britische Regierung
hatte die diplomatischen Beziehungen zu Uganda
abgebrochen.
28. Juli
Spanien/Vatikan 1976 – In der spanischen Hauptstadt
Madrid hatten Vertreter des Landes und Vertreter des
Vatikans eine Revision des Konkordats von 1953
unterzeichnet. Das spanische Staatsoberhaupt hatte
damit auf das Recht, Bischöfe zu nominieren,
verzichtet. Dafür hatte der Vatikan das Privileg
aufgegeben, in Spanien eigene Kirchengerichte zu
unterhalten.
28. Juli
Monaco 1976 – Angaben des Fürstentums Monaco
zufolge, war das Geschäftsjahr 1975/76 der Spielbank
Monte Carlo mit Verlusten abgeschlossen worden. Der
Grund waren vor allem die Gewinne der Kunden aus den
arabischen Ölstaaten gewesen, die ungewöhnlich hohe
Einsätze spielten.
29. Juli
Syrien 1976 – Die syrische Regierung hatte sich in
der Hauptstadt Damaskus mit Vertretern der
Palästinensischen Befreiungsfront (PLO) auf ein
Abkommen zur Beilegung ihrer Streitigkeiten im
Libanon geeinigt.
29. Juli
Sowjetunion 1976 – Es war öffentlich bekannt
geworden, dass die sowjetischen Streitkräfte ihre
Atomwaffen mit Mehrfachsprengkörpern vom Typ MIRV
austatteten. Von führenden westlichen Politikern war
ein Ausbau der NATO-Atomstreitmacht geFordert
worden, um das atomare Gleichgewicht zwischen den
Supermächten zu wahren.
30. Juli
DDR 1976 – In der DDR waren die Mindestlöhne von 350
auf 400 Mark erhöht worden. Betroffen von der neuen
Regelung waren rund 1 Million Arbeitnehmer.
30. Juli
Italien 1976 – In Rom war die 39.
Nachkriegsregierung Italiens vereidigt worden.
30. Juli
Spanien 1976 – König Juan Carlos hatte eine Amnestie
für alle politischen Gefangenen des Landes erlassen.
30. Juli
Großbritannien 1976 – In London hatte ein britisches
Gericht dem Unternehmer Freddie Laker die
Einrichtung einer Fluglinie mit stark verbilligten
Transatlantikflügen („Skytrain“) gestattet.
31. Juli
Ägypten/Syrien 1976 – Die ägyptische Regierung hatte
Syrien beschuldigt, die im Libanon ansässigen
Palästinenser liquidieren und die Macht in dem vom
Bürgerkrieg zerstörten Land an sich reißen zu
wollen.
31. Juli
USA 1976 – Im US-Bundesstaat Colorado war der
Thompson River durch langanhaltende Regenfälle über
die Ufer getreten. Bei den Überflutungen waren 139
Menschen ums Leben gekommen.
Juli 1976 Deutschland in den Nachrichten
...
>>>
...
>>>
Werbung
<<
Das
geschah
1975
|
Das geschah 1977 >>