Juli 1971 - Die Richard-Wagner-Festspiele in
Bayreuth
Am 24. Juli war es wieder soweit: Die alljährlichen
Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth hatten
begonnen. Die Eröffnung ging mit „Parsifal“ in der
Regie von Wieland Wagner über die Bühne, der auch
für das Bühnenbild verantwortlich war. Die
musikalische Leitung hatte Eugen Jochum übernommen.
Als Amfortas war Thomas Stewart zu sehen und zu
hören. Titurel wurde von Karl Ridderbusch gespielt.
Der Titelheld Parsifal war mit Sándor Kónya besetzt
und die weibliche Hauptrolle, Kundry, sang und
spielte die US-amerikanische Sängerin Janis Martin.
Auch wenn es ein harter Kampf war, für eine der
Inszenierungen Karten zu bekommen, so wurde doch ein
Besuch in Bayreuther Festspielhaus zu einem
besonderen Erlebnis, wenn man es geschafft hatte.
Eröffnet worden war es am 13. August 1876 mit einer
Inszenierung von „Rheingold“, die den „Ring des
Nibelungen“ einläutete. Das Opernhaus auf dem Grünen
Hügel gilt als eines der Opernhäuser mit der
weltweit besten Akustik.
Wichtige Ereignisse im
Mai 1971
1. Juli
Großbritannien/Argentinien 1971 – Der Streit
zwischen Großbritannien und Argentinien um die
Falklandinseln war vorläufig beigelegt worden.
1. Juli
Vietnamkrieg 1971 – Auf der 119. Sitzung der Pariser
Vietnam-Gespräche hatte die Delegation des Vietcong
einen neuen Friedensplan vorgelegt. Dieser hatte den
Abzug aller US-Trupen aus Vietnam und die
Freilassung aller Kriegsgefangenen bis zum Ende des
Jahres 1971 vorgesehen.
1. Juli
Niederlande 1971 – Der Fraktionsvorsitzende der
Antirevolutionären Partei (ARP), Barend Willem
Biesheuvel, hatte 63 Tage nach den Parlamentswahlen
eine aus fünf Parteien bestehende
Koalitionsregierung gebildet.
1. Juli
Europa 1971 – Die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hatte allgemeine
Zollpräferenzen zugunsten von 91 Entwicklungsländern
eingeführt. Für die Dauer von zehn Jahren genoss
deren Export von industriellen Halb- und Fertigwaren
in die EWG im Rahmen bestimmter Höchstmengen
Zollfreiheit.
1. Juli
BRD 1971 – Die Bundespost hatte ihre Gebühren
erhöht. Der Normalbrief (bis zu 20 g) hatte sich um
10 auf 60 Pfennig erhöht. Die Gebührenskala war neu
in sieben Gewichtsstufen eingeteilt worden. Die
Kosten für ein Ortsgespräch waren von 18 auf 21
Pfennig gestiegen.
1. Juli
BRD 1971 – Der Herausgeber und Gesellschafter des
Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, Rudolf Augstein,
hatte aus wirtschaftlichen Erwägungen 25 Prozent
seiner Anteile an den Zeitschriftenverlag Gruner und
Jahr verkauft.
1. Juli
BRD 1971 – Kinder, Männer und Frauen hatten erstmals
einen gesetzlichen Anspruch, kostenlose ärztliche
Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten
wahrzunehmen.
2. Juli
USA 1971 – An der US-amerikanischen Westküste hatten
in 24 Häfen insgesamt 15.000 Hafenarbeiter die
Arbeit niedergelegt. Am 30. Juni waren es zum
Scheitern der Verhandlungen zwischen Gewerkschaften
und Arbeitgebervereinigungen über höhere Bezüge und
eine verbesserte Altersversorgung gekommen.
3. Juli
BRD 1971 – Die wochenlangen
Tarifauseinandersetzungen in der chemischen
Industrie waren durch ein Übereinkommen zwischen der
IG Chemie und den Arbeitgeberverbänden beendet
worden. Bei Parteien hatten sich auf Lohnerhöhungen
um 7,8 Prozent geeinigt.
3. Juli
Tennis 1971 – In Wimbledon hatte die Australierin
Evonne Goolagong das Endspiel im Damen-Einzel
gewonnen.
3. Juli
Leichtathletik 1971 – In Berkeley (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatte Pat Matzdorf (USA) den acht Jahre
alten Weltrekord im Hochsprung von 2,19 m auf 2,29 m
verbessert.
4. Juli
Indien/Ostpakistan/International 1971 – Die Zahl der
ostpakistanischen Flüchtlinge in Indien hatte die
Sechs-Millionen-Grenze überschritten. Dies hatte das
UN-Flüchtlingskommissariat in Genf (Schweiz)
bekanntgegeben.
4. Juli
BRD 1971 – Der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß
hatte in einem Interview erklärt, er bestehe auf dem
Mitspracherecht seiner Partei bei der Nominierung
des CDU-Kanzlerkandidaten.
4. Juli
Tennis 1971 – In Wimbledon hatte der Australier John
Newcombe das Herren-Einzel zum dritten Mal seit 1967
gewonnen.
5. Juli
Frankreich/BRD 1971 – Der französische
Staatspräsident Georges Pompidou war zu zweitägigen
Regierungskonsultationen in der Bundesrepublik
eingetroffen. Bei den Gesprächen mit Bundeskanzler
Willy Brandt hatten Fragen der europäischen Einigung
und aktuelle Währungsprobleme im Mittelpunkt
gestanden.
5. Juli
BRD 1971 – Die bundesdeutsche Bevölkerung war über
die Arbeitszeiten geteilter Meinung. Es hatten sich
46 Prozent der Arbeitnehmer für eine Woche mit vier
Arbeitstagen zu je zehn Stunden ausgesprochen und 47
Prozent der Befragten hatten für eine
Fünf-Tage-Woche mit je acht Stunden plädiert.
6. Juli
Eddy Merckx gewinnt zum dritten Mal hintereinander die Tour de France
6. Juli
BRD 1971 – Bundeswirtschafts- und finanzminister
Karl Schiller hatte das Verteidigungsministerium mit
einer Ausgabensperre von 300 Millionen belegt. Für
das Bundesverkehrsministerium war ein Etatstopp von
240 Millionen DM verordnet worden. Damit hatten die
beiden Ressorts mehr als die Hälfte der von der
Bundesregierung beschlossenen Haushaltseinsparung
aufbringen müssen.
6. Juli
BRD 1971 – Die Arbeitsgemeinschaft der
Verbraucherverbände hatte die Autofahrer in der
Bundesrepublik zu „preiskritischem“ Tanken
aufgefordert. Freie Tankstellen böten den Liter
Benzin bis zu 15 Prozent billiger als Markenfirmen
an.
6. Juli
West-Berlin/Film/International 1971 – Die 21.
Berliner Filmfestspiele, die am 25. Juni begonnen
hatten, waren zu Ende gegangen. Ausgezeichnet worden
war „Der Garten der Finzi Contini“ von Vittorio de
Sica, ein Film, der die Judenverfolgung im
faschistischen Italien thematisiert.
7. Juli
Jordanien 1971 – Die jordanische Armee hatte mit
einer Großoffensive gegen palästinensische
Freischärler begonnen.
7. Juli
BRD/Israel 1971 – Als erster Außenminister der
Bundesrepublik war Walter Scheel zu einem
offiziellen Besuch in Israel eingetroffen.
7. Juli
BRD 1971 – Gegen das Mitglied des Bundesvorstands
der Jungsozialisten, Wolfgang Roth, hatte die
Hamburger SPD ein Parteiordnungsverfahren
eingeleitet.
7. Juli
USA 1971 – In Miami (US-Bundesstaat Florida) hatten
sich die angehenden Ärzte an der Medizinischen
Fakultät der US-Universität einstimmig geweigert,
die Eidesformel des Hippokrates zu sprechen, da sie
ein Verbot der Schwangerschaftsunterbrechung
enthielt.
8. Juli
Vietnam/Kambodscha 1971 – In das kambodschanische
Gebiet des sogenannten Papageienschnabels waren rund
1.500 südvietnamesische Soldaten vorgedrungen.
8. Juli
Österreich 1971 – Das Parlament hatte eine „Kleine
Strafrechtsreform“ beschlossen. Durch diese Reform
waren u. a. Homosexualität und Ehestörung straffrei
geworden.
8. Juli
BRD 1971 – Die Teuerungsrate in der Bundesrepublik
im Juni hatte gegenüber dem gleichen Monat des
Vorjahres die „Schallgrenze“ von 5 Prozent erreicht.
Dies hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden
mitgeteilt.
9. Juli
USA 1971 – Senator William Proxime hatte in
Washington erstmalig eine Aufschlüsselung der
mexikanischen Militärhilfe nach Ländern
veröffentlicht. Dabei hatte Süd-Korea mit 240
Millionen Dollar (840 Millionen DM) jährlich an der
Spitze gestanden, gefolgt von Kambodscha mit 200
Millionen Dollar (700 Millionen DM) und der Türkei
mit rund 100 Millionen (350 Millionen DM).
9. Juli
BRD 1971 – Die Universität Münster hatte als erste
Hochschule in der Bundesrepublik eine offizielle
Vertretung ausländischer Studenten erhalten.
9. Juli
Schwimmen 1971 – In Santa Clara (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatte die Australierin Shane Gould mit
4:21,2 min einen Weltrekord über 400 m Freistil
aufgestellt.
9. Juli
Leichtathletik 1971 – In
Stuttgart hatte Uwe Beyer
(BRD) zum Auftakt der deutschen
Leichtathletik-Meisterschaften im Hammerwurf 74,90 m
erreicht.
10. Juli
Marokko 1971 – Ein Militärputsch gegen König Hasan
II. war gescheitert.
11. Juli
USA/China 1971 – Der Sicherheitsberater von
US-Präsident Richard M. Nixon, Henry A. Kissinger,
hatte einen geheim gehaltenen dreitägigen Besuch in
der Volksrepublik China beendet.
11. Juli
Ägypten/International 1971 – Der in Kairo tagende „Palästinensiche
Nationalkongress“ hatte beschlossen, die elf
palästinensischen Fedajin-Organisationen und die
7.000 Mann starke Palästinensische Befreiungsarmee
dem Oberbefehl von Jasir Arafat zu unterstellen.
Anführen sollte Arafat den Kampf der Palästinenser
gegen Jordanien.
11. Juli
BRD 1971 – Der Bundesvorsitzende der Schlesischen
Landsmannschaft, Herbert Hupka, hatte zum Ende des
Deutschlandtreffens in München (Bayern) scharfe
Kritik an der Deutschlandpolitik seiner eigenen
Partei geübt. Er hatte der Bundesregierung
vorgeworfen, mit dem Warschauer Vertrag die
Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze
Polens besiegelt zu haben.
11. Juli
Leichtathletik 1971 – Mit 1:58,3 min hatte Hildegard
Falck in Stuttgart einen Weltrekord über 800 m
aufgestellt.
11. Juli
Chile 1971 – Nach einer Verfassungsänderung waren
die Kupferminen entschädigungslos verstaatlicht
worden. Das Erfüllen der Wahlkampfaussagen von
Salvador Allende hatte zum außenpolitischen Konflikt
mit den Vereinigten Staaten geführt. Aktionäre aus
den USA hatten u. a. Anteile an der weltgrößten
Kupfermine in Chuquicamata.
12. Juli
BRD 1971 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war Nikolaus Lobkowicz zum neuen Rektor der
Ludwig-Maximilians-Universität gewählt worden.
13. Juli
BRD 1971 – Im Ruhrgebiet war es zum ersten Mal seit
der Bergbaukrise Mitte der 1960er Jahre zu Aktionen
gegen die Gefährdung von Arbeitsplätzen gekommen. In
Gelsenkirchen hatten mehrere tausend Beschäftigte
der Glasindustrie gegen die geplante Stilllegung der
Glasproduktion der Delog AG demonstriert.
13. Juli
BRD/Literatur 1971 – Das Bundesverfassungsgericht
hatte gegen eine Klage der Nymphenburger
Verlagshandlung GmbH in München (Bayern)
entschieden. Damit war auch weiterhin eine
Veröffentlichung des Romans „Mephisto“ (1933) von
Klaus Mann in der Bundesrepublik nicht möglich. Das
Gericht hatte sein Urteil damit begründet, dass der
Roman das Leben des Schauspielers Gustaf Gründgens
thematisiere und dessen Persönlichkeitsrechte
verletzt würden.
14. Juli
Österreich 1971 – Mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ
hatte sich der Nationalrat nur eineinhalb Jahre nach
den Wahlen für eine vorzeitige Auflösung und
Festsetzung von Neuwahlen für den 10. Oktober
augesprochen. Die Minderheitsregierung von Bruno
Kreisky hatte sich dadurch eine verbesserte
parlamentarische Grundlage erhofft.
14. Juli
Europa 1971 – Um ihre Weltmarktposition im
Atomenergiesektor auszubauen, hatten die europäische
Kernkraftwerkhersteller Kraftwerk Union AG (BRD),
die britische Nuclear Power Group, die Nuclear Fuel
aus Großbritannien und Neeratom (Niederlande)
Kooperationsabkommen unterzeichnet.
15. Juli
USA/China 1971 – Auf Einladung des chinesischen
Ministerpräsidenten Zhou Enlai würde US-Präsident
Richard M. Nixon Peking besuchen. Die hatte Nixon
bekanntgegeben.
15. Juli
Österreich 1971 – Die Wehrgesetznovelle, die den
Wehrdienst von neun auf sechs Monate herabsetzte,
war verabschiedet worden.
15. Juli
BRD 1971 – Bei der Fahndung nach Mitgliedern der
terroristischen Baader-Meinhof-Gruppe in Hamburg war
die zwanzigjährige Petra Schelm von einem Polizisten
erschossen worden.
16. Juli
Spanien 1971 – Staatschef General Francisco Franco
Bahamonde hatte Prinz Juan Carlos zu seinem
Stellvertreter ernannt.
16. Juli
BRD 1971 – Die Mieten im Juni des Vorjahres lagen um
6,1 Prozent niedriger als im gleichen Monat 1971.
Dies hatte das Bundesministerium für Städtebau und
Wohnungswesen in Bonn mitgeteilt.
16. Juli
USA 1971 – In Grassy Key (US-Bundesstaat Florida)
war der Fernseh-Delfin Flipper an Herzversagen
gestorben.
17. Juli
Italien/Österreich 1971 – Zur Schlichtung des
Konflikts um Südtirol hatten die Außenminister
Italiens und Österreichs in Rom ein Abkommen
unterzeichnet.
17. Juli
BRD/West-Berlin 1971 – Der Schutz der Bevölkerung
vor Lärmbelästigung war auch dann gerechtfertigt,
wenn es dadurch eine Einschränkung der
Gewerbefreiheit hingenommen werden muss. Dies hatte
das Bundesverwaltungsgericht in West-Berlin
entschieden. Das Urteil hatte Nachbarn einer
Fischgroßhandlung Recht gegeben. Diese hatten sich
durch nächtlichen Ladebetrieb gestört gefühlt.
17. Juli
BRD/DDR 1971 – In Fragen des Umweltschutzes hatte
die Bundesregierung der DDR zum ersten Mal eine
„konkrete Zusammenarbeit“ angeboten.
18. Juli
Jordanien 1971 – Die jordanische Regierung hatte das
Kairoer Abkommen von 1970 gekündigt. Das sollte die
Auseinandersetzungen zwischen Jordanien und den
palästinensischen Guerillas beenden.
18. Juli
Radrennsport 1971 – Zum dritten Mal in Folge hatte
der Belgier Eddy Merckx die Tour de France gewonnen.
19. Juli
Sudan 1971 – Von linksgerichteten Putschisten war
Staats- und Regierungschef Dschafar Muhammad An
Numairi gestürzt worden.
19. Juli
Vietnam 1971 – Die südvietnamesische Regierung hatte
eine Wiedervereinigung von Nord- und Südvietnam mit
Hilfe von allgemeinen Wahlen unter internationaler
Aufsicht vorgeschlagen.
19. Juli
BRD 1971 – Der Deutsche Bundestag hatte das
„Städtebauförderungsgesetz“ verabschiedet.
20. Juli
BRD 1971 – Die Arzneimittelkommission der deutschen
Ärzteschaft in Koblenz hatte dem
Bundesgesundheitsministerium eine Rezeptpflicht für
sämtliche Appetitszügler empfohlen. Bei derartigen
Mitteln könnte man eine Gesundheitsgefährdung nicht
ausschließen.
21. Juli
Türkei 1971 – Das Verfassungsgericht hatte die
„Türkische Arbeiterpartei“ verboten. Sie war im
Parlament die einzige vertretene sozialistische
Partei, die sich dem Aufbau einer modernen Türkei
entgegenstellte.
21. Juli
BRD 1971 – Wegen überhöhter Geschwindigkeit war bei
Rheinweiler in Südbaden der Schweiz-Express
Basel-Kopenhagen entgleist. Der Zug stürzte die
Böschung hinab. Dabei hatte er ein Wohnhaus
zerstört. Bei dem Unglück waren 23 Menschen ums
Leben gekommen.
21. Juli
BRD 1971 – Bischof Hanns Lilje hatte Eduard Lohse
als seinen Nachfolger in das Amt des Landesbischofs
der Evangelisch-Lutherischen Kirche Hannovers
eingeführt.
21. Juli
USA 1971 – Der US-amerikanische Schauspieler Clint
Eastwood wurde von der US-Illustrierten „Life“ zum
beliebtesten Schauspieler der Welt gekürt.
22. Juli
BRD 1971 – Die Schiedskommission der Hamburger SPD
hatte acht Mitglieder des Landesvorstands der
Jungsozialisten aus der Partei ausgeschlossen, weil
sie aktiv an einer auch von kommunistischen Gruppen
organisierten Demonstration teilgenommen hatten.
22. Juli
Spanien 1971 – In der Stadt Baza war bei
Ausgrabungen die „Dame de Baza“ gefunden worden. Die
Skulptur war auf das vierte Jahrhundert vor Christus
datiert worden.
23. Juli
Europa 1971 – Die Europäische Kommission hatte die
Grundlinien eines gemeinsamen Programms zum
Umweltschutz veröffentlicht. Die Bekämpfung der
Luft- und Wassersverschmutzung zählte dabei zu den
wichtigsten Aufgaben.
23. Juli
BRD 1971 – Die Gebühren der Technischen
Überwachungsvereine (TÜV) für Kontrollen nach
Paragraph 29 der Straßenverehrs-Zulassungsordnung
waren erhöht worden. 17,66 DM kostete nun die
Pflichtuntersuchung für PKW anstatt 12,66 DM vordem.
24. Juli
Sudan/Irak 1971 – Der Sudan hatte die diplomatischen
Beziehungen zum Irak abgebrochen. Von der irakischen
Regierung war der Putschversuch vom 19. Juli gegen
den sudanesischen Partei- und Regierungschef
Dschafar Muhammad An Numairi positiv bewertet
worden.
24. Juli
Uruguay 1971 – Die Abgeordnetenkammer des Landes
hatte beschlossen, dass dem Staatspräsidenten Jorge
Pacheco Areco „wegen verfassungswidriger Handlungen“
der politische Prozess gemacht werden sollte. Areco
hatte erneut den gemilderten Ausnahmezustand über
das Land verhängt, obwohl zuvor vom Kongress die
Aufhebung beschlossen wurde.
24. Juli
Libanon/USA/International 1971 – In Miami Beach
(US-Bundesstaat Florida) war die achtzehnjährige
„Miss Libanon“, Georgina Rizk aus Beirut, zur „Miss
Universum“ gekürt worden.
24. Juli
BRD 1971 – In Bayreuth waren die alljährlichen
Richard-Wagner-Festspiele eröffnet worden. Sie
dauerten bis zum 27. August.
24. Juli
BRD/Fußball 1971 – Das Sportgericht des DFB hatte im
Bundesliga-Bestechngsskandal die Spieler Tasso Wild
(Hertha BSC), Manfred Manglitz (1. FC Köln), Lothar
Ulasß (Eintracht Braunschweig) und Bernd Patzke
(Hertha BSC) zu langjährigem Lizententzug
verurteilt.
24. Juli
Gewichtheben 1971 – Der sowjetische Gewichtheber
Wassili Alexejew hatte in Moskau vier Weltrekorde im
Superschwergewicht aufgestellt.
25. Juli
Syrien/Jordanien 1971 – Als Antwort auf die
Zerschlagung der palästinensischen Guerillaeinheiten
durch Truppen von König Hussein II. hatte Syrien
seine Grenzen zu Jordanien geschlossen.
25. Juli
BRD 1971 – In Offenbach (
Hessen) war ein Bund der
kroatischen Kommunisten gegründet worden. Die neue
Organisation wollte gegen extremistische Exilgruppen
auftreten und kroatischen Gastarbeitern die
problemlose Wiedereingliederung in Jugoslawien
möglich machen.
25. Juli
BRD 1971 – Gegen die von Bundesverkehrsminister
Georg Leber geplante Einführung der
Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h auf Bundes-
und Landstraßen hatten sich der Deutsche Touring
Automobil Club (DTC) und die Kraftfahrer-Vereinigung
Deutscher Beamter (KVDB) in München ausgesprochen,
zudem keine wissenschaftliche Untersuchung einen
solchen Schritt begründen könnte.
26. Juli
USA/Raumfahrt 1971 – Von Kap Kennedy aus war „Apollo
15“ zum fünften bemannten Mondlandeunternehmen der
US-Raumfahrt gestartet.
26. Juli
USA 1971 – In Fort McPherson (US-Bundesstaat Geogia)
hatte das Kriegsgerichtsverfahren gegen den
US-Hauptmann Ernest Medina begonnen, dem die
Ermordung von mindestens 102 südvietnamesischen
Zivilisten vorgeworfen wurde. Medina war der direkte
Vorgesetzte von Oberleutnant William Calley. Dieser
war wegen des Massakers in dem südvietnamesischen
Dorf My Lai zu lebenslänglicher Haft verurteilt
worden.
27. Juli
Sudan 1971 – Der Generalsekretär der kommunistischen
Partei, Abdel Khalek Mehjub, war zum Tod verurteilt
worden, weil er zu den Organisatoren des
Putschversuchs gegen Staatschef Dschafar Muhammad An
Numairi gehörte. Das Urteil war einen Tag später, am
28. Juli, vollstreckt worden.
27. Juli
Europa 1971 – Der Ministerrat der Europäischen
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hatte zum Abschluss
seiner zweitägigen Sitzung in Brüssel (
Belgien) mit
den Staaten der European Free Trade Association
(EFTA) die Errichtung einer Freihandelszone für
gewerbliche Erzeugnisse beschlossen.
27. Juli
BRD 1971 – In Bonn hatte Bundesarbeitsminister
Walter Arendt ein Fünf-Punkte-Programm zur
Weiterentwicklung der gesetzlichen
Rentenversicherung vorgelegt. Darin war u. a. die
Einführung eines „Baby-Jahres“ für versicherte
Frauen vorgeschlagen worden.
28. Juli
Großbritannien 1971 – Der Vorstand der
oppositionellen Labour Party hatte mit 16 zu sechs
Stimmen gegen den EWG-Beitritt Großbritanniens
gestimmt.
28. Juli
BRD 1971 – Die Illustrierte „Quick“ hatte die
geheimen „Berlin-Papiere“ vom März 1971
veröffentlicht. Diese dienten als Grundlage der
Viermächteverhandlungen. Darin hatte die
Sowjetunion
u. a. auf dem Verzicht der Bundespräsenz in
West-Berlin bestanden. Regierungssprecher Rüdiger
von Wechmar hatte die Papiere als „längst überholt“
bezeichnet. Auf diese Indiskretion hatte Moskau
verärgert reagiert.
29. Juli
USA/China 1971 – Die US-Regierung hatte
bekanntgegeben, in nächster Zeit auf alle
Aufklärungsflüge über China verzichten zu wollen.
Mit diesem Schritt sollte eine Gefährdung des
geplanten China-Besuchs von Präsident Richard M.
Nixon vermieden werden.
29. Juli
Jugoslawien 1971 – In Jugoslawien war mit dem
Inkrafttreten einer Verfassungsänderung die
Konstituierung des neu geschaffenen Präsidialrats
erfolgt.
29. Juli
Großbritannien/Sowjetunion 1971 – Das aus der
Sowjetunion herausgeschmuggelte Buch des
sowjetischen Wissenschaftlers A. Medwedjew war in
London veröffentlicht worden. Darin war über die
Beeinträchtigung der politischen Ideologie durch
Bürokratie berichtet worden.
30. Juli
Libyen/International 1971 - Auf einer
Gipfelkonferenz in der libyschen Hauptstadt Tripolis
hatte der libysche Staatschef Muammar al Gaddafi die
Regierungschefs der anwesenden arabischen Staaten zu
einer gemeinsamen militärischen Intervention in
Jordanien aufgefordert.
30. Juli
BRD 1971 – Die Bundesregierung hatte eine Novelle
zum Wasserhaushaltsgesetz verabschiedet.
Juli 1971 in den Nachrichten
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