August 1971 - Mauerbau gefeiert
Die Sowjetunion untermauerte ihre Stellung als
führender kommunistischer Staat. Ihre
osteuropäischen Verbündeten hatte sie aufgefordert,
den sowjetischen Stand der Beziehungen zwischen
Moskau und Peking zum Maßstab der eigenen
Beziehungen zu machen. Dieses „Weisung“ war vor
allem an Rumänien gerichtet gewesen, das als
einziger Ostblockstaat gute Beziehungen zur
Volksrepublik China pflegte. Der rumänische
Parteichef Nicolae Ceausescu hatte in einer Rede vor
der Militärakademie in der Hauptstadt Bukarest die
freundschaftlichen Beziehungen seines Landes zur
Volksrepublik China verteidigt. Zugleich hatte er
den Moskauer Anspruch als Zentrum des
Weltkommunismus zurückgewiesen. Ein höriger
Verbündeter war indessen die DDR. Dort wurde am 13.
August anlässlich des 10. Jahrestages des Mauerbaus
dieses Ereignis mit Veranstaltungen und Aufmärschen
der Kampfgruppen gefeiert. Nebenan, in West-Berlin,
hatte der Regierende Bürgermeister Klaus Schütz dazu
aufgerufen, die Auswirkungen der Trennung so
erträglich wie möglich zu gestalten.
Wichtige Ereignisse im
August 1971
1. August
Pakistan/Indien 1971 – Der pakistanische
Staatspräsident Aga Muhammad Yahya Khan hatte Indien
mit Krieg gedroht. Bedeuten würde die Annexion
Ostpakistans durch Indien einen „totalen Krieg“ auf
dem Subkontinent.
1. August
BRD 1971 – Mit dem Beginn der Sommerferien in
Baden-Württemberg und Niedersachsen war es auf den
bundesdeutschen Autobahnen zu den größten Staus des
Jahres gekommen.
1. August
USA/International 1971 – In New York hatten bekannte
Rockmusiker zugunsten der bengalischen Flüchtlinge
ein Wohltätigkeitskonzert gegeben.
1. August
Automobilrennsport 1971 – Der Brite Jackie Stewart
hatte auf Tyrell auf dem Nürburgring mit großem
Vorsprung vor dem Franzosen François Cevert den 33.
Großen Preis von Deutschland gewonnen.
2. August
Sowjetunion 1971 – Auf
der Krim hatte eine
überraschend einberufene Gipfelkonferenz von sieben
kommunistischen Staaten stattgefunden, an der
Rumänien nicht teilnahm. Einer Meldung des
SED-Zentralorgans „Neues Deutschlands“ zufolge war
vor allem die Frage der Einberufung einer
gesamteuropäischen Konferenz über Sicherheit in
Europa behandelt worden.
2. August
USA/China 1971 – US-Außenminister William P. Rogers
hatte mitgeteilt, dass die Vereinigten Staaten in
der Vollversammlung der UNO ihre Stimme für die
Aufnahme der Volksrepublik China in die
Weltorganisation geben werde.
2. August
Sudan/Sowjetunion/Bulgarien 1971 – Die sudanesische
Regierung hatte ihre Botschafter aus Moskau und
Sofia abberufen und gleichzeitig den sowjetischen
und bulgarischen Geschäftsträger aus der
sudanesischen Hauptstadt Khartum ausgewiesen.
Dschafar Muhammad An Numairi, der Staatschef des
Sudan, hatte die Verantwortung für eine Putsch der
Kommunistischen Partei des Sudan angelastet.
2. August
BRD 1971 – Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hatte
die Ausstrahlung eines neuen politischen Magazins
bekanntgegeben. Es hatte den Titel „Kennzeichen D“.
3. August
USA/BRD 1971 – Zur Unterhaltung der in München
(Bayern) ansässigen Sender „Radio Free Europe“ und
„Radio Liberty“ hatte der Senat in Washington eine
Vorlage über 120 Millionen DM bewilligt.
3. August
Leichtathletik 1971 – Bei den panamerikanischen
Spielen in Cali (Kolumbien) war der Jamaikaner Don
Quarrie als zweiter Läufer die Weltrekordzeit von
19,8 sec über 200 m gelaufen.
4. August
Malawi/Südafrika 1971 – Der Botschafter von Malawi,
Joe Kachingwe, war in Pretoria (Südafrika) von der
südafrikanischen Regierung als Missionschef
akkreditiert worden.
4. August
Frankreich 1971 – Verteidigungsminister Michel Debré
hatte bekanntgegeben, dass die erste Einheit von
neun ballistisch-strategischen sogenannten
Boden-Boden-Raketen in Dienst gestellt worden waren.
Damit war die französische Atomstreitkraft ergänzt
worden.
4. August
UNO 1971 – In New York hatte der UN-Sicherheitsrat
die Entsendung einer Sonderkommission nach Guinea
beschlossen. Diese sollte den Wahrheitsgehalt der
guinesischen Behauptung prüfen, dass dem Land eine
Invasion drohen würde. Guinea hatte Portugal
beschuldigt, Vorbereitungen für einen Angriff auf
das westafrikanische Land zu treffen.
4. August
BRD 1971 – Das Zentralkomitee der deutschen
Katholiken hatte die „Thesen gegen den Missbrauch
der Demokratie“ veröffentlicht. In den neun Thesen
war betont worden, dass Demokratie kein
Religionsgesetz wäre und dass eine pseudoreligiöse
Verfälschung des Demokratiebegriffs den
demokratischen Staat gefährden würde.
4. August
BRD 1971 – Die Zeiss Ikon AG hatte die Stilllegung
ihres Tochterunternehmens (Photoapparatewerk
Voigtländer) beschlossen.
4. August
Großbritannien/Musik 1971 – Der Ex-Beatle Paul
McCartney hatte eine neue Pop-Gruppe
zusammengestellt. Seine Frau Linda spielte darin
Piano, McCartney war erster Gitarrist. Außerdem
gehörte der US-amerikanische Schlagzeuger Denny
Seiwell dazu. Die Gruppe hatte noch keinen Namen.
4. August
BRD 1971 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München wurde der erste Banküberfall mit Geiselnahme
in Deutschland begangen. Täter war u. a. Dimitri
Todorov. Bei dem Schusswechsel waren die Geisel und
ein Mittäter getötet worden. Der Überfall war auf
eine Filiale der Deutschen Bank verübt worden.
5. August
USA/China 1971 – Angaben des Pentagon zufolge
erreichte die Volksrepublik China die erste Phase
der Entwicklung von Mittelstreckenwaffen. Mit einer
Reichweite von rund 1.100 bis 2.800 km verfügte
Peking demnach über 20 Mittelstreckenraketen.
5. August
Großbritannien 1971 – In
London war das Gesetz über
die „Arbeitsbeziehungen in der Industrie“
verabschiedet worden.
5. August
BRD 1971 – Die Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH hatte
in Hamburg das erste rund 20 m lange Rumpfheck des
europäischen Airbus A 300b fertiggestellt.
5. August
Leichtathletik 1971 – Der Kubaner Pedro Perez Duenas
hatte bei den panamerikanischen Spielen in Cali
(Kolumbien) mit 17,40 m Weltrekord im Dreisprung
erzielt.
6. August
Marokko 1971 – König Hasan II. von
Marokko hatte
eine neue provisorische Regierung unter dem
bisherigen Finanzminister Muhammad Karim Lamrani
ernannt. Ziel der Übergangsregierung war, ein breit
angelegtes Wirtschafts- und Sozialprogramm in Gang
zu bringen.
6. August
Großbritannien 1971 – Nach einer Weltumseglung von
292 Tagen war der Schotte Chay Blyth im
südenglischen Hamble eingetroffen.
7. August
Europa 1971 – Die acht sozialistischen Länder, die
im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW)
zusammengeschlossen waren, hatten die Einführung
einer kollektiven Währung beschlossen. Diese sollte
auf dem Rubel basieren. Der „Transfer“-Rubel sollte
den multilateralen Handel im RGW möglich machen.
7. August
USA/Raumfahrt 1971 – Der US-amerikanische Mondflug
„Apollo 15“ war mit einer sicheren Landung im
Pazifik zu Ende gegangen. Jedoch hatte sich einer
der drei Fallschirme der Kapsel nicht geöffnet.
8. August
Großbritannien 1971 – In der nordirischen Hauptstadt
Belfast war bei Zusammenstößen zwischen Mitgliedern
der IRA und dem britischen Militär eine Person
getötet worden. Weitere zwölf Menschen waren teils
lebensgefährlich verletzt worden.
9. August
Indien/Sowjetunion 1971 – Der sowjetische
Außenminister Andrei A. Gromyko und sein indischer
Amtskollege Swaran Singh hatten in Neu-Delhi einen
„Vertrag über Frieden, Freundschaft und
Zusammenarbeit“ unterzeichnet.
9. August
Nordirland 1971 – Premierminister Brian Faulkner
hatte ein Sondergesetz in Kraft gesetzt. Dieses
ermöglichte die Internierung von verdächtigen
Personen auch ohne Gerichtsurteil.
9. August
Polen/BRD 1971 – Der Suchdienst des Deutschen Roten
Kreuzes hatte ein massives Ansteigen der
Aussiedlerzahlen aus Polen bekanntgegeben.
9. August
Schwerathletik 1971 – In Tallin (heute Hauptstadt
von Estland) hatte Jan Talts (Sowjetunion) einen
Weltrekord im Gewichtheben aufgestellt. Die
bestehende Marke (582,5 kg) hatte er im Dreikampf um
2,5 kg auf 585 kg verbessert.
9. August
USA/China 1971 – Der chinesische Ministerpräsident
Zhou Enlai hatte in einem Interview mit der „New
York Times“ betont, dass die Volksrepublik China den
Eintritt in die UNO so lange verweigere, wie
Nationalchina (Taiwan) in der Weltorganisation säße.
10. August
Vatikan 1971 – Meldungen, nach denen der Vatikan
eine Untersuchung gegen den schweizerischen
Theologen Hans Küng eingeleitet hatte, waren von der
Vatikan-Zeitung „Osservarore Romano“ bestätigt
worden.
11. August
Sowjetunion/International 1971 – Die Sowjetunion
hatte ihre osteuropäischen Verbündeten aufgefordert,
den sowjetischen Stand der Beziehungen zwischen
Moskau und Peking zum Maßstab der eigenen
Beziehungen zu machen. Diese Mahnung war vor allem
an Rumänien gerichtet gewesen, was es als einziger
Ostblockstaat gute Beziehungen zur Volksrepublik
China pflegte.
11. August
Japan 1971 – Japan war das Land mit der weltweit am
schnellsten expandierenden Volkswirtschaft. Dies
hatte die US-amerikanische Zeitschrift „Fortune“
festgestellt. Nach Angaben des Magazins war es
japanischen Unternehmen 1970 erstmals gelungen, die
Briten von der Führungsposition in der Weltrangliste
der 200 größten nichtamerikanischen
Industrieunternehmen zu verdrängen.
11. August
BRD/Schweiz 1971 – Zwischen der Bundesrepublik und
der Schweiz war ein Doppelbesteuerungsabkommen
unterzeichnet worden.
11. August
Segeln 1971 – Das britische Team unter Führung des
Premierministers Edward Heath hatte bei den
Segelregatten des Admiral‘s Cup gewonnen.
12. August
Australien 1971 – Der ehemalige Premierminister John
G. Gorton war vom amtierenden Premier William
McMahon aus dem Kabinett entlassen worden.
12. August
International 1971 – In Montreal (Kanada) war die
Tarifkonferenz der Internationalen
Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) ohne Erfolg zu Ende
gegangen. Für das Scheitern der Konferenz war die
Deutsche Lufthansa verantwortlich, die die
Einführung von Billigtarifen im
Nordatlantik-Linienflugverkehr gefordert hatte.
12. August
BRD 1971 – In den Hamburger Schulen waren die
sogenannten Klick-Klack-Kugeln aufgrund der
Verletzungsgefahr verboten worden.
13. August
Großbritannien 1971 – Der irische Premierminister
Jack Lynch hatte der nordirischen Regierung
vorgeworfen, für die jüngsten Gewalttaten in
Nordirland voll verantwortlich zu sein. Lynch hatte
zum Sturz von Premierminister Brian Faulkner
aufgerufen.
13. August
West-Berlin/BRD/DDR 1971 – Der Regierende
Bürgermeister von West-Berlin, Klaus Schütz, hatte
anlässlich des zehnten Jahrestages des Mauerbaus
dazu aufgerufen, die Auswirkungen der Trennung so
erträglich wie möglich zu gestalten. In der
DDR-Hauptstadt Ost-Berlin war der Tag mit
Feierlichkeiten und Aufmärschen der Kampfgruppen
begangen worden.
14. August
Bahrain/Großbritannien 1971 – Das Staatsoberhaupt
des Emirats, Scheich Isa Ibn Salman Al Chalifa,
hatte die Unabhängigkeit seines Landes von
Großbritannien proklamiert.
14. August
Sowjetunion 1971 – Der sowjetische Schriftsteller
und Nobelpreisträger Alexandr I. Solschenizyn hatte
beim Chef der sowjetischen Geheimpolizei scharfen
Protest eingelegt. Agenten des KGB hatten das von
ihm bewohnte Landhaus durchsucht und ein Freund, der
sie dabei überrascht hatte, war schwer verprügelt
worden.
15. August
USA 1971 –
US-Präsident Richard M. Nixon hatte ein
wirtschafts- und währungspolitisches
Sanierungsprogramm verkündet.
15. August
Leichtathletik 1971 – In der finnischen Hauptstadt
Helsinki waren die
Leichtathletik-Europameisterschaften zu Ende
gegangen, die am 10. August begonnen hatten.
15. August
Automobilrennsport 1971 – Nach dem Großen Preis von
Österreich in Zeltweg hatte der Brite Jackie Stewart
als Automobil-Weltmeister der Formel I
festgestanden.
16. August
USA/Europa 1971 – Nach der Ankündigung eines
umfassenden wirtschafts- und währungspolitischen
Notprogramms in den Vereinigten Staaten hatten
sämtliche europäischen Devisenbörsen geschlossen.
16. August
Malawi/Südafrika 1971 – Der Präsident der Repbulik
Malawi, Hastings Kamuzu Banda, war als erster
Staatschef eines schwarzafrikanischen Landes zu
einem offiziellen Besuch in Südafrika eingetroffen.
Gegen den Protest der Organisation Afrikanischer
Staaten hatte Banda Wirtschaftshilfe von Pretoria
angenommen.
17. August
USA/International 1971 – Von der US-amerikanischen
Abschussbasis Wallops Island war der französische
Wettersatellit „Eole“ gestartet worden.
16. August
Fußball 1971 – Die Mannschaften von Mexiko und der
DDR hatten sich im spanischen Guadalajara bei einem
Fußball-Länderspiel 0:1 getrennt.
17. August
USA/BRD 1971 – Nach der Analyse des
wirtschaftspolitischen Notprogramms von US-Präsident
Richard M. Nixon hatte die Bonner Regierung mit
gravierenden Behinderungen für die deutsche
Exportwirtschaft gerechnet.
17. August
USA 1971 – Die amerikanische Handelsbilanz erreichte
im zweiten Quartal 1971 ein Rekorddefizit von 5,77
Milliarden Dollar (20,2 Milliarden DM). Dies war aus
Angaben des US-Handelsministeriums hervorgegangen.
In der US-Wirtschaftsgeschichte war dies das
schlechteste Quartalsergebnis.
18. August
Griechenland 1971 – Die Militärregierung in Athen
hatte auf Druck des griechischen
Journalistenverbandes erhebliche Änderungen am
Entwurf eines Pressegesetzes vorgenommen. Der neue
Entwurf hatte darauf verzichtet, dass die
Journalisten jedes Jahr eine Loyalitätserklärung
gegenüber der Regierung unterzeichneten.
18. August
USA/Frankreich 1971 – Als Reaktion auf die
währungspolitischen Entscheidungen in den USA hatte
die französische Regierung die Einführung eines
gespaltenen Devisenmarktes beschlossen. Auf dem
Markt für kommerzielle Transaktionen sollten feste
Paritäten gültig sein, auf dem für finanzielle
Transaktionen sollten Kursschwankungen möglich sein.
19. August
Europa 1971 – In Brüssel (
Belgien) waren die
Verhandlungen über eine gemeinsame Währungspolitik
der sechs EWG-Staaten gescheitert. Der Entschluss
Frankreichs, einen gespaltenen Devisenmarkt
einzuführen, war von den anderen Staaten abgelehnt
worden.
19. August
Südvietnam 1971 – Weil der jetzige Präsident, Nuyen
Van Thieu, sich unlauterer Mittel im Wahlkampf
bediente, hatte General Duong Van Minh auf eine
Kandidatur für das Amt des Staatspräsidenten
verzichtet. Damit war Nguyen Van Thieu der einzige
Präsidentschaftskandidat für die im Oktober
angesetzte Wahl geblieben.
20. August
Rumänien 1971 – Parteichef Nicolae Ceausescu hatte
in einer Rede vor der Militärakademie in der
Hauptstadt Bukarest die freundschaftlichen
Beziehungen seines Landes zur Volkrsrepublik China
verteidigt. Zugleich hatte er den Moskauer Anspruch
als Zentrum des Weltkommunismus zurückgewiesen.
20. August
BRD/Europa 1971 – Nach dem Scheitern der Brüsseler
Verhandlungen über eine gemeinsame Währungspolitik
der EWG-Staaten, hatte die Bonner Regierung am frei
schwankenden Wechselkurs der DM festgehalten.
20. August
Leichtathletik 1971 – Im niederländischen Sittard
war Ellen Tittel aus der Bundesrepublik mt 4:35,4
min Weltrekord über eine Meile gelaufen.
21. August
Philippinen 1971 – Bei einem Attentat auf deine
Wahlversammlung der Liberalen Partei in der
Hauptstadt Manila waren acht Menschen umgekommen.
Weitere 96 Menschen waren verletzt worden. Zu den
Verletzten hatten alle acht Kandidaten der
Oppositionspartei für die Wahl am 8. November
gehört. Der Generalsekretär der Liberalen, Benigno
Aquino, hatte die Politik von Präsident Ferdinando
Edralin Marcos für das Attenat verantwortlich
gemacht.
21. August
Europa 1971 – In Brüssel (
Belgien) hatten die
Benelux-Staaten die Bildung eines Währungsblocks
beschlossen. In dem sollte das Kursverhältnis
zwischen dem Gulden (hfl) und dem
belgisch-luxemburgischen Franc (bfr) auf 13,81 bfr
je hfl festgelegt werden. Gegenüber der Außenwelt
hatten die Währungen gemeinsam geschwankt.
22. August
Bolivien 1971 – Die linksgerichtete Regierung von
Präsident Juan José Torres Gonzales war nach
mehrtägigen Kämpfen durch einen Putsch der
politischen Rechten gestürzt worden.
23. August
Indien 1971 – Wegen starker Regenfälle waren
zahlreiche Todesopfer unter den bengalischen
Flüchtlingen zu beklagen.
23. August
Philippinen 1971 – Staatspräsident Ferdinando
Edralin Marcos hatte den Ausnahmezustand über sein
Land verhängt. Begründet hatte er den Schritt mit
einem drohenden „leninistisch-maoistischen
Aufstand“, der von einer „ausländischen Macht“
unterstützt werden würde.
23. August
Südkorea 1971 – Es war zu einer Massenflucht aus
einem Militärgefängnis gekommen. Dabei waren zwölf
Wärter ermordet worden. Nach einer anschließenden
Amokfahrt durch die Hauptstadt Seoul hatten sich 15
der entflohenen Häftlinge selbst in die Luft
gesprengt.
24. August
Griechenland 1971 – In der Hauptstadt Athen war das
Kabinett zurückgetreten. Mit diesem Schritt sollte
Ministerpräsident Georgios Papadopoulos die
Möglichkeit gegeben werden, die Regierung
umzubilden.
24. August
Uganda/Tansania 1971 – An der Grenze zwischen Uganda
und Tansania war es zwischen den Truppen beider
Länder zu Gefechten gekommen. Die Regierung in
Daressalam hatte Uganda des Einmarsches in Tansania
beschuldigt.
24. August
Republik Jemen 1971 – In der Arabischen Republik war
eine neue Regierung gebildet worden. Politische
Beobachter hatten die Ernennung von Abdahhlah Abdel
Majid al-Asnags zum Außenminister im Zeichen der
zunehmenden Spannungen zwischen den beiden
jemenitischen Staaten gesehen. Asnag galt als ein
Politiker, der einen bewaffneten Kampf mit der
Volksrepublik Jemen befürwortete.
25. August
Schwimmen 1971 – Der US-Amerikaner Mark Spitz hatte
bei den US-amerikanischen Schwimmmeisterschaften in
Houston (US-Bundesstaat Texas) seinen Weltrekord
über 100 m Schmetterling um sechs Zehntelsekunden
auf 55,00 sec verbessert.
26. August
BRD/USA/Film 1971 – Der US-amerikanische Spielfilm
„Love Story“ von Arthur Hiller war in der
Bundesrepublik erstaufgeführt worden. In den
Hauptrollen waren Ali MacGraw und Ryan O‘Neil zu
sehen.
27. August
Japan 1971 – Die Regierung hatte die Freigabe des
Yen-Wechselkurses beschlossen. Die Bank von Japan
hatte zuvor auf dem Devisenmarkt zur Stützung des
US-Dollar interveniert und esb war der Ankauf der
Rekordsumme von 1,2 Milliarden Dollar (4,2
Milliarden DM) erfolgt.
27. August
West-Berlin 1971 – Auf dem Berliner Messegelände war
die erste internationale Funkausstellung eröffnet
worden.
28. August
Tschad/Libyen 1971 – Die diplomatischen Beziehungen
zu Libyen waren einen Tag nach dem gescheiterten
Putschversuch gegen den Präsidenten des Tschad,
N‘Garta Tombalbaye, wegen Einmischung in die inneren
Angelegenheiten des Tschad abgebrochen worden.
28. August
USA 1971 – Die „National Science Foundation“ hatte
einen Bericht über die Lage von Wissenschaft und
Forschung in den Vereinigten Staaten unter der
Nixon-Regierung veröffentlicht. Danach waren die
staatlichen Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung stark rückläufig gewesen.
28. August
BRD 1971 – In Hamburg waren die Fusionsverhandlungen
zwischen den Werften Howaldtswerke-Deutsche Werft AG
und Blohm & Voss AG gescheitert. Beide Unternehmen,
die bei einem Zusammenschluss den größten
europäischen Werftkonzern dargestellt hätten,
wollten zunächst an einer selbständigen Weiterarbeit
festhalten.
28. August
Italien/Griechenland 1971 – Das griechische
Fährschiff „Heleanna“ war vor der italienischen
Adriaküste vollständig ausgebrannt.
28. August
Schwimmen 1971 – Die US-Amerikanerin Ellie Daniel
hatte in Houston (US-Bundesstaat Texas) mit 2:18,4
min einen Weltrekord über 200 m Schmetterling
geschwommen.
29. August
Südvietnam 1971 – Die Anhänger von Staatspräsident
Nguyen Van Thieu hatten bei den Parlamentswahlen
eine solide Mehrheit von 60 Prozent der Stimmen
erreicht. Die Parlamentswahl hatte als Prüfstein für
das Abschneiden Nguyen Van Thieus bei der
Präsidentschaftswahl am 3. Oktober gegolten.
29. August
Frankreich 1971 – Die Regierung hatte sich
entschlossen, den Kernwaffenversuchen, die seit Juni
im Pazifik über dem Mururoa-Atoll in
Französisch-Polynesien durchgeführt wurden, für das
Jahr 1971 ein Ende zu setzen. Für den Fall der
Fortsetzung hatte Peru damit gedroht, die
diplomatischen Beziehungen abzubrechen.
29. August
Frankreich 1971 – Staatspräsident Georges Pompidou
hatte die Mitgliedsstaaten der EWG zu gemeinsamen
Anstrengungen im Kampf gegen das Rauschgiftproblem
aufgefordert. Pompidou hatte die Koordination von
Maßnahmen zur Prävention durch Aufklärung der Jugend
und zur Repression durch die Spezialpolizei
aufgefordert.
30. August
Indien 1971 – Premierministerin
Indira Gandhi hatte
den indisch-sowjetischen Freundschaftsvertrag als
ein Mittel bezeichnet, andere Staaten von
„opportunistischen Abenteuern“ gegen ihr Land
abzuhalten. Frau Gandhi hatte betont, dass der
Vertrag kein Abweichen von der Politik der
Blockfreiheit Indiens darstellen würde.
31. August
Nicaragua 1971 – Der Kongress hatte die Verfassung
des Landes außer Kraft gesetzt und Präsident
Anastasio Somoza Debayle alle Macht übertragen.
31. August
Pakistan 1971 – Staatschef Aga Muhammad Yahya Khna
hatte Abdul Motaleb Malik zum ersten zivilen
Gouverneur in Ostpakistan seit Beginn des
Bürgerkriegs ernannt. Regierungsangaben zufolge war
die ein Beitrag zu den Bemühungen um
Wiederherstellung der Demokratie.
31. August
Schwimmen 1971 – Mit 2:03,3 min hatte Hans Fassnacht
(BRD) in Landskrona (Schweden) Weltrekord über 200 m
Delphin geschwommen.
August 1971 in den Nachrichten
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