Sportchronik  1960 - Gemeinsame deutsche Mannschaft für Olympia

Januar bis Mai
Am 6. Januar 1960 gewann Max Bolkart aus Oberstdorf als erster westdeutscher Skispringer die Vierschanzentournee. Noch am gleichen Tag einigten sich das Komitees der BRD und das der DDR über eine gemeinsame Mannschaft bei den Winter- und Sommerspielen. Sie erarbeiten eine gemeinsame Flagge. Nur vier Tage später schaffte es der siebzehn Jahre alte Willy Bogner auf Platz eins beim Lauberhorn Abfahrtsrennen in der Schweiz. Am 24. Januar gewannen Walter Schock und Beifahrer Rolf Moll den ersten Platz der Rallye Monte Carlo. Auch der zweite und dritte Platz gingen an Deutsche Fahrer. Am ersten Tag des Februars schaffte es Rudi Altig auf die oberste Stufe des Treppchens vom großen Grand-Prix in Narbonne. Drei Tage später gewannen Hans-Jürgen Bäumler und Marika Kilius den ersten Preis im Paarlauf bei den Europameisterschaften im Eiskunstlauf in Garmisch-Patenkirchen. Auch in Garmisch-Patenkirchen wurde Helmut Berndt am 14. Februar Weltmeister im Einer-Rennrodeln. Vom 18. bis zum 28. Februar fanden die VIII. Olympischen Winterspiele in Squaw Valley, USA statt. Auf der anderen Seite der Welt gewann Rolf Wolfshohl aus Köln als erster Deutscher das Querfeldein-Rennen in Tolosa, Spanien und wird Weltmeister. Am 06. März fand das Finale der Deutschen Hallenhandball-Meisterschaft statt und Frischauf Göppingen gewann zum dritten Mal in Folge. Drei Tage nach dem Sieg von Göppingen verteidigte Erich Schöppner am 09. April seinen Titel als europäischer Box-Meister im Halbschwergewicht. Am 06. Mai gewann Eintracht Frankfurt das Halbfinale des Europapokals und schlug die Glasgow Rangers mit 6:3. Zwei Tage später kann sich Michail N. Tal gegen Namensvetter Michail M. Botwinnik als neuer Schachweltmeister durchsetzten.

Schokemöhle und Graf Berghe von Trips

Radprofi Jacques Anquentil gewann das große Radrennen von Giro d'Italia und Armin Hary stellt mit 10 Sekunden einen neuen Weltrekord im 100-Meter-Sprint auf. Am 25. Juni schlug der Hamburger SV den 1. FC Köln in Frankfurt und wird deutscher Fußballmeister. Am 1. Juli kann der Australier Neale Fraser das Tennis-Finale in Wimbledon der Herren für sich entscheiden. Das Damen-Einzel am Folgetag gewinnt die Brasilianerin Maria Esther Bueno. Als Reitkünstler machte Alwin Schockemöhle am 6. Juli auf sich aufmerksam, als er den ersten Großen Preis von Europa gewann. Vier Tage später erntete die UdSSR im Finale der Länder den Titel als Gewinner des Fußball-Europapokals. Am 17. Juli wurde Gastone Nencini aus Italien zum Gewinner der Tour de France. Am 31. Juli gewann Joakim Bonnier aus Schweden gegen den Deutschen Wolfgang Graf Berghe von Trips beim Großen Preis von Deutschland. Beide fuhren Porsche.

August bis Dezember
Im August machte vor allem der Rennfahrer Rudi Altig von sich reden. Er gewann den Weltmeistertitel

Grosser Preis von Deutschland 1960
im Verfolgungsfahren der Profis in Leipzig. Am 12. August bricht Ralph Boston den Weitsprung-Weltrekord von Jesse Owens mit 8,21 Metern. Jack Brabham wurde erster beim Großen Preis von Portugal und gewann damit vorzeitig die Weltmeisterschaft. Die FIFA entschied, dass die Weltmeisterschaft im Fußball 1966 in England stattfinden sollte und am 25. August beginnen die XVII. Olympischen Sommerspiele in Rom. Hier gewinnt Armin Hary als erster Deutscher die Goldmedaille im 100-Meter-Lauf. Vom 19. bis zum 24. September fanden in Rom die ersten Paralympischen Spiele statt. Am 05. Oktober gewann Borussia Mönchengladbach gegen den Karlsruher FC im Rheinstadion und ist neuer DFB-Pokal-Sieger. TSV Ansbach wird am 16. Oktober neuer Deutscher Meister im Feldhandball. Eine Woche später bestritt Cassius Clay seinen Debütkampf in Louisville, Kentucky und gewinnt nach Punkten. Am 28. Dezember gewann der Titelverteidiger Australien den Tennis-Davispokal und schmeißt Italien mit 4:1 aus dem Rennen.
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