1920
1921
1922
1923
1924
1925
1926
1927
1928
1929
20er Jahre Kunst
Kunst in den zwanziger Jahren- Die neue
Sachlichkeit
Die Kunst in den zwanziger Jahren des vergangenen
Jahrtausends wurde maßgeblich von den Erfahrungen
mit dem ersten Weltkrieg und durch die
Industrialisierung geprägt. Die Städte wuchsen zu
riesigen Metropolen an, die den Menschen in seiner
Umwelt klein und
unbedeutend wirken ließen. DieKunst als Gegenbewegung des herrschenden Gigantismus
rettete sich in die neue Sachlichkeit. Beeinflusst
vom englischen Jugendstil entstand vornehmlich in
Europa das ornamentale Art Déco. Stilistisch am
ehesten fassbar, bedient sich Art Déco häufig an der
Darstellung von ornamentalen Blumen- und organismischen Motiven. Das Chrysler-Building in New
York sowie das Tuschinsky Theater von Amsterdam
gehören zu den bekanntesten Art-Déco-Bauwerken. Max Ernst und André
Breton schufen mit ihren Werken den Begriff des
Surrealismus. Diese Kunstform beschäftigt sich mit
dem Gegenteil des Realen, also den Traumwelten und
dem Unterbewussten des menschlichen Gehirns. 1920
entstand gemäß der Schriften von Breton die Gruppe
der Dadaisten in
Paris. Nach internen
Streitigkeiten wurde die Gruppe von Breton im Jahre
1923 aufgelöst und durch den Congrés des Paris
ersetzt, dessen Aufgabe es war, die Richtung der
modernen Kunst vorzugeben. 1924 veröffentlichte
Breton sein surrealistisches Manifest und schuf
damit die Vorgabe für dieSurrealistische Gruppe. Die
berühmtesten Mitglieder dieser Tage waren der
Maler
Salvador Dali, der Filmemacher Luis
Bunuél sowie der Fotograf Man Ray. Die wachsende
Gruppe
schreckte nicht vor Erfahrungen mit Drogen
oder Alkohol zurück, sondern sah diese sogar als
festen Bestandteil an, um das Unbewusste vom
Bewussten zu lösen. Orientierung dazu fanden die
Surrealisten in den Forschungen von
Sigmund Freud. Das Medium Film hatte in den
zwanziger Jahren seinen ersten großen Einfluss auf
die Kultur und das Kunstschaffen. 1920 erschien
Robert Wienes Meisterwerk "Das Kabinett des Dr.
Caligari" auf den Leinwänden Europas und Amerikas.
Der erste surrealistische Film wurde in
Zusammenarbeit von Luis Bunuél und
Salvador Dali
1929 in Paris uraufgeführt. Fritz Lang sorgte mit
seinen Filmen Metropolis und Dr. Mabuse/Der Spieler
für ein weltweites Echo und machte den Film Made in
Germany salonfähig. Die Dessauer Bauhausgruppe um
den Architekten Walter Gropius unterschied strikt in
den Formen der bildender Kunst, angewandten und
darstellender Kunst. Die Malergenies
Paul Klee
und Wassily Kandisky erhielten Professuren am
Bauhaus.
Otto Dix aus
Dresden
schuf mit seinem Großstadttriptychon das wohl
nachhaltigste Kunstwerk der späten zwanziger Jahre.
In der Musik beherrschte der Neoklassizismus,
Swing
und
Schlager die Klangwelten der zwanziger
Jahre. In der
Literatur veröffentlichte James Joyes
seinen Ulysses und
Hermann Hesse Siddharta. In Deutschland
wurde Erich Maria Remarques Buch "Im Westen nichts
Neues" zum Kassenschlager.
Bücher zur Kunst in den 20er Jahren
Berlin - Die 20er Jahre: Kunst und
Kultur in der Weimarer Republik 1918-1933
Es ist eine Lust zu leben - 20er Jahre
Regensburg von Kunst- und Gewerbeverein
Regensburg
Siedlungsbau der 20er Jahre
Der Anteil der Frau an der Kunst der
20er Jahre. Ausstellungskatalog.
Die Goldenen Zwanziger von Ernst Busch,
Hanns Eisler
Die verrückten Jahre: Abenteuer eines
jungen Mannes in Paris
<<
Kunst 10er Jahre
|
Kunst 30er Jahre >>