Otto Dix Lebenslauf
Er gehörte als Maler und Grafiker zu den
Künstlern, dessen Name in diesem Genre das 20.
Jahrhundert beeinflusste – Otto Dix. Sein Werk,
das von stilistischer Vielfalt geprägt ist,
zeigte dennoch eine künstlerische Grundhaltung
des Realismus. Letztendlich war Dix aber auch
ein typischer Vertreter der Neuen Sachlichkeit.
Geboren wurde Dix am
2. Dezember 1891 in Untermhaus, ein
Stadtteil im heutigen Gera (Thüringen).
In den Jahren
1898 bis
1906
besuchte Otto Dix die Volksschule. Zur selben
Zeit wurde sein künstlerisches Talent von seinem
Zeichenlehrer Ernst Schunke gefördert. Eine
Lehre als Dekorationsmaler legte er von 1906 bis
1914 bei Carl Senff ab. Er studierte an der
Kunstgewerbeschule in Dresden und war dort ein
Schüler von Richard Guhr. Seine früheren
Werke sind stark geprägt von impressionistischen
und expressionistischen Einflüssen. Mit der
Epoche der Renaissance befasste er sich 1912,
was ihn dazu brachte, sich nach neuen Formen des
Ausdrucks umzusehen. Futurismus, Dadaismus und
Kubismus sollten ihn in dieser Zeit
beschäftigen. 1914 bis 1918 nahm er freiwillig
am Ersten Weltkrieg teil und lies seine
gewonnenen Erfahrungen in seine Bilder
einfließen. Er kritisierte den Krieg und die
Gesellschaft in Werken wie ‚Schützengraben‘,
‚Großstadt‘ sowie ‚Prager Straße‘. Zu den Themen
die Dix aufgriff zählten unter anderem
Kriminalität, Prostitution sowie Hunger, die dem
Aufzeigen der dunklen Seite des Lebens dienten.
Als er 1919 nach Dresden zurückkehrte, studierte
er bis 1922 an der Dresdner Kunstakademie als
Schüler von Otto Gußmann und Max Feldbauer. Im
selben Jahr zog er nach Düsseldorf und heiratete
im darauffolgenden Jahr, 1923, Martha Koch.
An der Kunstakademie Düsseldorf studierte er von
1922 bis 1925 und wurde in dieser Zeit auch Teil
der Gruppe ‚Das junge Rheinland‘. 1925 bis 1927
erreichten seine kritischen Werke nach dem Umzug
nach Berlin seinen Höhepunkt. Im Jahre 1927
wurde Dix Professor an der Hochschule für
Bildende Künste in Dresden. Durch die
Nationalsozialisten erhielt er ein
Ausstellungsverbot und verlor seine im Jahre
1931 angetretene Stelle an der Preußischen
Akademie der Bildenden Künste in Berlin.
Daraufhin zog er nach Singen, wo er seinem Stil
einen Wechsel unterzog und ab 1936 von der
Spätgotik inspirierte Landschaftsbilder malte.
Da das NS-Regime seine Bilder als ‚Entartete
Kunst‘ betrachtete, wurden viele seiner Arbeiten
verbrannt oder verkauft.
1939 wurde Otto Dix mit einem Attentat auf
Hitler in Verbindung gebracht, worauf er zum
Volkssturm geschickt wurde, in französische
Gefangenschaft geriet und erst 1946 freikam.
1959 wurden ihm das Verdienstkreuz sowie einige
weitere Auszeichnungen verliehen. In Dresden
druckte er ab 1949 immer wieder Lithografien an
der Hochschule für Bildende Künste. Bei einer
Reise nach Griechenland 1967 erlitt Dix einen
Schlaganfall, welcher zur Lähmung seiner linken
Hand führte. Im Jahre 1968 wurde in Erker-Presse
St. Gallen seine letzte Lithografie gedruckt.
Am
25. Juli
1969 starb Otto Dix in Singen.
Otto Dix
Seiten, Steckbrief etc.
n.n.v.