Juni 2022 - Europa schwitzt - Hitzerekorde
In Europa herrschte derzeit eine Hitzewelle. In
Deutschland fielen die bisherigen Rekorde. In
Cottbus war ein Temperaturrekord von 39,2 Grad
gemessen worden. Auch in anderen Teilen Deutschlands
und Südeuropas blieb die Hitzewelle bestehen.
In Frankreich sprach man von einer „wirklichen
Ausnahmesituation“. In Spanien und DEutschland kam
es zu mehreren Waldbränden. Der Waldbrand am 19.
Juni 2022 bei Treuenbrietzen in Brandenburg geriet
außer Kontrolle. Die Ortsteile Tiefenbrunnen,
Frohnsdorf und Klausdorf wurden evakuiert. Hunderte
Anwohner mussten ihre Häuser und Wohnungen
verlassen. Die Einsatzleitung musste ihr Lagezentrum
räumen.
Wichtige Schlagzeilen im Juni 2022
15. Juni
Wegen einer technischen Störung bei der
Flugsicherungsgesellschaft Skyguide wurde der
Schweizer Luftverkehr bis auf Weiteres gesperrt.
15. Juni
Die IG-Metall und die Arbeitgeber der Stahlbranche
einigten sich auf eine Erhöhung der Löhne und
Gehälter um 6,5 Prozent. Die Tarifkommission der
IG-Metall musste noch zustimmen.
15. Juni
Im Streit um die Zollvorschriften für Nordirland
leitete die EU ein Verfahren gegen die britische
Regierung ein. London wollte einseitige Änderungen
am Nordirland-Protokoll vornehmen. Dieses Vorgehen
verstoße gegen Internationales Recht.
15. Juni
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschied,
dass die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel mit
einer im Februar 2020 gemachten Äußerung anlässlich
der Wahl von Thomas Kemmerich zum Thüringer
Ministerpräsidenten das Recht der
AfD auf
Chancengleichheit verletzte.
15. Juni
Nach ukrainische Angaben griffen russische Truppen
in Luhansk aus mehreren Richtungen gleichzeitig an.
Der US-Präsident stellte der
Ukraine neben
militärischer auch humanitäre Hilfe in Aussicht.
15. Juni
Die EU war auf der Suche nach Alternativen zu
russischem Gas und wurde im Nahen Osten fündig.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen
unterzeichnete mit Israel und Ägypten eine Erklärung
für ein Gasabkommen.
15. Juni
Das Bundeskabinett wollte 10 Jahre nach dem
Bundeswehreinsatz in Bosnien und Herzegowina wieder
Soldatinnen und Soldaten in das Land entsenden. Der
Bundestag musste noch zustimmen.
16. Juni
Bundeskanzler Olaf Scholz reise in Begleitung von
Frankreichs Präsident
Emmanuel Macron und Italiens
Ministerpräsidenten Mario Draghi nach Kiew.
16. Juni
Tschechien, die Slowakei und Österreich meldeten,
dass der russische Energiekonzern Gazprom
verringerte Gasmengen lieferte. In Deutschland war
die gelieferte Mengen auf 40 Prozent der technischen
Kapazität gesunken.
16. Juni
Die Schweizer Notenbank hob überraschend die Zinsen
an. Auch die Bank of England straffte die
Geldpolitik weiter. Die Währungshüter waren durch
die hohe Inflation unter Zugzwang geraten.
16. Juni
Die Zahl der Vertriebenen verdoppelte sich weltweit
innerhalb eines Jahrzehnts auf einen Höchststand.
Die Vertreibung schritt schneller vorn, als Lösungen
für Flüchtlinge gefunden wurden, hieß es im neuen
Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR.
16. Juni
In
Thüringen fanden am Donnerstag Razzien in der
Neonazi-Szene statt. Polizei, Zoll und
Landeskriminalamt durchsuchten Wohnungen und
Geschäftsräume. Unter anderem wurden Drogen und
Schusswaffen beschlagnahmt. Mehrere Personen wurden
festgenommen, davon Mitglieder der rechtsextremen „Turonen“.
16. Juni
In
Berlin wurde die russische
Menschenrechtsorganisation Memorial International
mit dem Karl-Wilhlm-Fricke-Preis ausgezeichnet.
17. Juni
In Shanghai in der
Volksrepublik China lief der
Flugzeugträger „Fujian“ vom Stapel. Er gilt als
Zeichen von Chinas wachsender militärischer Macht.
17. Juni
Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz für seine
Telefonate mit dem russischen Präsidenten Putin
kritisiert worden war, verteidigte er dieses und
kündigte weitere an. Es sei notwendig, mit Putin zu
sprechen.
17. Juni
In Riesa fand ein Parteitag der AfD statt, um eine
neue Spitze zu wählen. Die Partei stand nach
mehreren Wahlniederlagen unter Druck, allen voran
der Bundesvorsitzende Tino Chrupalla.
17. Juni
Zum Abschluss ihrer Verhandlungen einigte sich die
Welthandelsorganisation darauf, dass Covid-Impfstoff
in mehr Ländern hergestellt werden kann und dass
Subventionen für illegale Fischerei verboten werden.
17. Juni
Großbritannien bestätigte die Auslieferung des
Wikileaks-Gründers
Julian Assange an die USA. Dort
drohten ihm bis zu 175 Jahre Haft.
17. Juni
Nach der Einschränkung der Gaslieferungen an
Deutschland liefert Russland nun kein Erdgas mehr an
Frankreich per Pipeline. Auch bei Italien und der
Slowakei wurde weiter gekürzt.
17. Juni
Die EU-Kommission empfahl, die Ukraine und die
Republik Moldau offiziell zu EU-Beitrittskandidaten
zu ernennen. Das erklärte Kommissionspräsidentin von
der Layen, die allerdings auch Reformen in beiden
Ländern forderte.
18. Juni
In Kassel begann die 15. Documenta, die bis zum 25.
September dauert.
18. Juni
In Kiel begann die Kieler Woche, die bis zum 26.
Juni dauert. Sie wurde durch den Ministerpräsidenten
von Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU) und
Vizekanzler
Robert Habeck (Grüne) offiziell
eröffnet.
18. Juni
Auf dem AfD-Parteitag in Riesa wurde Tino Chrupalla
als Parteichef wiedergewählt. Er erhielt 53 Prozent
der abgegebenen Stimmen. Zweite Vorsitzende wurde
Alice Weidel. Sie erhielt 67 Prozent der Stimmen.
18. Juni
In
Indien und Bangladesch kamen durch
Überschwemmungen und schwere Unwetter viele Menschen
ums Leben. Millionen weitere mussten ihre Häuser
verlassen. Die Behörden rechneten für das Wochenende
mit einer Verschlechterung der Lage.
19. Juni
In
Frankreich fand die zweite Runde der
Präsidentschaftswahlen statt. Laut ersten Prognosen
hat das Lager von Präsident Macron wohl die absolute
Mehrheit im Parlament verloren. Die Opposition mit
dem Bundnis von Linkspolitiker Melenchon erhält mehr
Einfluss.
19. Juni
In
Kolumbien fand eine Stichwahl zur
Präsidentschaftswahl zwischen Gustavo Petro und
Rudolfo Hernandez statt.
20. Juni
In Brüssel in
Belgien wurde ein Zahn mit einer
Goldkrone, der einzige sterbliche Überrest von
Patrice Lumumba an dessen Verwandte übergeben.
Anschließend sollte er in Lumumbas Heimatland, die
Demokratische Republik Kongo, verbracht werden.
20. Juni
In Straßburg in Frankreich fand bis zum 24. Juni
2022 eine parlamentarische Versammlung des
Europarates statt.
20. Juni
In Kolumbien wird mit Gustavo Petro zum ersten Mal
ein linksgerichteter Politiker Präsident des Landes.
Er setzte sich in einer Stichwahl knapp gegen den
Unternehmer Hernandez durch.
20. Juni
In Indien und Bangladesch war die Zahl der
Todesopfer nach schweren Unwettern auf mehr als 60
gestiegen. Tausende Ortschaften wurden überflutet
und Millionen Menschen mussten ihre Häuser
verlassen.
Chronik
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