Juni 2022 - Gasmarkt angespannt
Wegen der angespannten Lage auf den Gasmärkten rief
die Bundesregierung am 23. Juni 2022 die zweite
Eskalationsstufe im Notfallplan Gas aus. Die
Alarmstufe ist die zweite von drei
Eskalationsstufen. Laut dem Plan liegt bei der
Alarmstufe eine Störung der Gasversorgung oder eine
außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vor, die zu
einer erheblichen Verschlechterung der
Versorgungslage mit Gas führt. Der Markt ist aber
noch in der Lage, diese Störung oder Nachfrage zu
bewältigen. Der Gaspreis stieg seit Anfang des
Jahres um Durchschnittlich 75%.
Chronik Juni 2022
21. Juni
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
akkreditierte Michael Linhart als österreichischen
Botschafter in Deutschland.
21. Juni
Vor dem Landgericht in Kaiserslautern begann der
Strafprozess um die Tötung zweier Polizisten im
Landkreis Kusel im Januar 2022.
21. Juni
Im Zentrum Malis töteten Dschihadisten bei Angriffen
auf mehrere Orte mehr als 130 Menschen. Die
Regierung machte Kämpfer einer islamistischen Miliz
mit Verbindung zur Terrororganisation Al-Kaida
verantwortlich.
21. Juni
In Großbritannien begann der größte Bahnstreik seit
30 Jahren. Die Gewerkschaften forderten weniger
Stellenabbau und höhere Löhne.
21. Juni
Die ersten schweren Waffen aus Deutschland trafen in
der Ukraine ein. Alle versprochene sieben
Panzerhaubitzen 2000 seien angekommen, erklärte Kiew
und bedankte sich bei der Bundesregierung.
22. Juni
In der Provinz Paktika in Afghanistan kamen bei
einem Erdbeben mindestens 1000 Menschen ums Leben.
22. Juni
Der frühere US-Fernsehstar Bill Cosby wurde in einem
Zivilprozess schuldig gesprochen, in den
1970er-Jahren eine Jugendliche sexuell missbraucht
zu haben. Er musste der heute 40-jährigen Klägerin
500 000 Dollar Schadensersatz zahlen.
22. Juni
Ein türkisches Schiff verließ den Hafen von Mariupol.
Laut der Türkei ist es „das erste ausländische
Schiff, das den ukrainischen Hafen Mariupol“
verlassen habe, seitdem dieser unter russischer
Kontrolle war.
22. Juni
Russland drohte im Streit mit
Litauen um
Transitbeschränkungen nach Kaliningrad „praktische“
Vergeltung an. Aus Litauen hieß es, man sei auf
Maßnahmen Moskaus vorbereitet. Die Bundesregierung
warnte.
22. Juni
US-Präsident Biden forderte, die Steuer auf Diesel
und Benzin drei Monate lang auszusetzen.
22. Juni
Nach nur einem halben Jahr wurde die Regierung in
Bulgarien vom Parlament abgewählt. Streit gab es vor
allem um die Staatsfinanzen und das Verhältnis zum
Nachbarland Nordmazedonien.
22. Juni
Nach vier Wochen Verhandlungen präsentierten CDU und
Grüne in Schleswig-Holstein ihren Koalitionsvertrag.
Darin wurde vereinbart, dass Schleswig-Holstein bis
2040 klimaneutral sein sollte.
23. Juni
In Brüssel in Belgien erklärte der Europäische Rat
die Ukraine und die Republik Moldau zu
Beitrittskandidaten der Europäischen Union.
23. Juni
In Österreich wurde die 2021 wegen Corona
beschlossene Impfpflicht abgeschafft.
23. Juni
In Grenada fanden Parlamentswahlen statt.
23. Juni
Der Oberste Gerichtshof der USA stufte das Tragen
von Waffen als Grundrecht ein.
23. Juni
Die USA kündigten weitere Waffenlieferungen an die
Ukraine im Umfang von 450 Millionen Dollar an.
23. Juni
Russische Truppen drangen bis an den Stadtrand der
ukrainischen Großstadt Lyssytschansk vor.
23. Juni
In Nordrhein-Westfalen schlossen CDU und Grüne ihre
Koalitionsverhandlungen erfolgreich ab.
23. Juni
Experten von Microsoft teilten mit, dass seit Beginn
des russischen Angriffs gegen die Ukraine in 42
Ländern Attacken russischer Hacker festgestellt
wurden. Insgesamt seien 128 Organisationen
betroffen.
23. Juni
Nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen zählten viele
europäische Städte wieder zu den lebenswertesten
Metropolen der Welt. Laut „Economist“-Ranking
schaffte es Wien an die Spitze. Auf Platz zwei und
drei folgen Kopenhagen und Zürich. Frankfurt,
Hamburg und Düsseldorf verbesserten sich jeweils um
30 Plätze.
23. Juni
Die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen stieg
erstmals seit Mai wieder auf über 500. Das
Robert-Koch-Institut gab den Wert mit 532,9 an.
24. Juni
In
Berlin wurde der 72. Deutsche Filmpreis
verliehen. Das Drama „Lieber Thomas“ von Regisseur
Andreas Kleinert über das Leben des Schriftstellers
Thomas Brasch gewann neun Auszeichnungen, darunter
die goldenen Lola für den besten Spielfilm.
24. Juni
Der Bundestag beschloss die Abschaffung des
Paragrafen 219 a Strafgesetzbuch (Werbeverbot für
Schwangerschaftsabbrüche).
24. Juni
In Afghanistan stieg die Zahl der Erdbebentoten auf
1150 an.
24. Juni
Fast 50 Jahre lang gab es in den USA eine
bundesweite Regelung für das Recht auf
Schwangerschaftsabbruch. Nun kippte es der Supreme
Court. Ab jetzt galten wieder die Gesetze der
einzelnen Bundesstaaten.
24. Juni
Nach dem US-Senat billigte auch das
US-Repräsentantenhaus den Minimalkompromiss zur
Waffenrechtsreform. Damit konnte Präsident Biden die
laut Experten dennoch bedeutendste Verschärfung seit
Jahrzehnten in Kraft setzen.
25. Juni
In Erfurt wählte die Linke auf ihrem Bundesparteitag
einen neuen Vorstand. Martin Schirdewan und Janine
Wissler wurden zu den neuen Vorsitzenden gewählt.
25. Juni
In Oslo in Norwegen wurden in einem Nachtclub zwei
Menschen getötet und 14 weitere verletzt. Ein
Verdächtiger wurde festgenommen. Der Club war bei
Homosexuellen beliebt. Heute sollte in Oslo die
Pride-Parade stattfinden. Die Polizei in Oslo ging
von einem Terroranschlag aus. Die Pride-Parade wurde
abgesagt.
25. Juni
Vor Beginn des G7-Gipfels nahmen mehrere Tausend
Menschen an Protesten in
München teil. Die Proteste
standen unter dem Motto „Gerecht geht anders“.
Bundesinnenministerin Faeser hatte die Demonstranten
zur Gewaltfreiheit aufgerufen. Unter anderem wegen
Verstößen gegen das Vermummungsverbot wurden neun
Menschen festgenommen.
25. Juni
In Dhaka in Bangladesch sollte die 6,15 Kilometer
lange Padma Brücke eröffnet werden.
25. Juni
In Italien verringerte die Trockenheit die
Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken stark. Die
Dürre bedrohte auch die Landwirtschaft. Die
Lombardei rief den Notstand aus und in vielen
Gemeinden wurde Wasser rationiert.
25. Juni
In Georgien demonstrierten zehntausende Menschen für
einen EU-Beitritt. Sie forderten den Rücktritt von
Regierungschef Garibaschwili. Seine Regierung habe
zu wenig dafür getan, dass Georgien
EU-Beitrittskandidat werde.
25. Juni
Russland beschoss viele Ziele in der Zentralukraine,
im Westen und im Osten mit Raketen, offenbar auch
aus Belarus. Im Donbass konnte die Ukraine nach
eigenen Angaben eine wichtige Nachschubroute halten.
26. Juni
In Klagenfurt am Wörthersee in Österreich wurde der
Ingeborg-Bachmann-Preis 2022 an die in Österreich
lebende slowenische Schriftstellerin Ana Manwan
verliehen.
26. Juni
In Krün begann der 48. G7-Gipfel auf Schloss Elmau.
Er sollte bis zum 28. Juni dauern. Auch US-Präsident
Biden war um G7-Gipfel in Deutschland eingetroffen.
26. Juni
Am Morgenhimmel war eine seltene Planetenparade zu
sehen. Alle fünf hellen Planeten befanden sich in
einer Reihe. Vom 20. bis zum 26. Juni wandert
zusätzlich der Mond an ihnen vorbei.
26. Juni
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew schlugen
russische Raketen ein. Unter anderem wurde ein
neunstöckiges Wohnhaus getroffen.
Bürgermeister
Klitschko sprach von mindestens vier Verletzten.
26. Juni
Angesichts des fortdauernden russischen
Angriffskrieges gegen die Ukraine betonte
Bundeskanzler
Olaf Scholz beim G7-Gipfel den
Zusammenhalt von G7, EU und NATO im Ukraine-Krieg.
Auch an weiteren Krisen weltweit arbeite man
geschlossen.
26. Juni
Unter rätselhaften Umständen kamen in einer Bar in
Südafrika mindestens 32 junge Menschen ums Leben.
Weil die Leichen keine Verletzungen aufwiesen, wurde
über Vergiftung als Todesursache spekuliert.
26. Juni
Die G7-Staaten wollten bis 2027 insgesamt 600
Milliarden Euro an Infrastruktur-Investitionen
tätigen. Davon sollten Menschen weltweit profitieren
und auch der Klimaschutz. Es war aber auch ein
Gegenprogramm zu Chinas „Neuer Seidenstraße“.
Rückblick
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