Februar 2006 - Mohammedkarikaturen

In der arabischen Welt herrschte viel Unmut über die
Veröffentlichung von Karikaturen des Propheten
Mohammed in dänischen und anderen europäischen
Zeitungen. Zunächst hatte dieser Unmut einen Sturm
auf die Gebäude der dänischen und norwegischen
Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus
ausgelöst. In Gasa-Stadt hatten mehrere Hundert
Palästinenser die deutsche Vertretung und das
EU-Büro angegriffen. In der libanesischen Hauptstadt
Beirut hatten randalierende, moslemische
Demonstranten das dänische Konsulat in Brand
gesetzt. In der Folge kam es zu weiteren Gewalttaten
und Bedrohungen von EU-Einrichtungen in anderen
islamischen Ländern. In einem von Christen bewohnten
Viertel von Beirut waren eine Kirche und
Privathäuser angegriffen worden. Schlimmer noch war
es in Afghanistan. Dort war erstmals ein Demonstrant
bei gewaltsamen Protesten gegen die Veröffentlichung
der Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen
bei Zusammenstößen mit der Polizei im Distrikt
Mihtarlam getötet worden. Und in der iranischen
Hauptstadt Teheran hatten Studenten das Gebäude der
deutschen Botschaft mit Steinen und Brandsätzen
attackiert.
Wichtige Ereignisse im
Februar 2006
1. Februar
BRD 2006 – Das Kabinett hatte den Vorschlag von
Bundesarbeitsminister Franz Müntefering, das
reguläre Renteneintrittsalter bis zum Jahr 2029 um
zwei Jahre zu erhöhen, gebilligt. Ursprünglich
sollte dies erst bis zum 2035 realisiert werden.
1. Februar
BRD 2006 – Das Vorhaben, die Sendegruppe
ProSiebenSat.1 zu übernehmen, war von der Axel
Springer AG aufgegeben worden. Dem Konzern war ein
Kauf aus wettbewerbsrechtlichen Gründen vom
Bundeskartellamt untersagt worden.
1. Februar
BRD 2006 – Trotz der bevorstehenden Neuauflage des
sogenannten Mannesmann-Prozesses hatte der
Aufsichtsrat der Deutschen Bank den Vertrag von
Vorstandschef Josef Ackermann bis Juni 2010
verlängert.
1. Februar
Westjordanland 2006 – Gegen den gewaltsamen
Widerstand jüdischer Siedler hatten israelische
Sicherheitskräfte mit der Zerstörung des
Außenpostens Amona im Westjordanland begonnen.
2. Februar
BRD/Film 2006 – In
Berlin waren bei der Verleihung
der Goldenen Kamera Barbara Rudnik und Ulrich
Noethen als beste deutsche Schauspieler
ausgezeichnet worden. Der schwer kranke Showmaster
Rudi Carrell hatte einen Ehrenpreis für sein
Lebenswerk bekommen.
2. Februar
Fußball 2006 – Einmütig hatte sich der Vorstand der
Deutschen Fußball Liga (DFL) auf einen stark
leistungsbezogenen Verteilerschlüssel der zur
Verfügung stehenden 1,26 Milliarden Euro
Fernsehgelder geeinigt. Damit hatte er den
Forderungen der Spitzenvereine entsprochen.
3. Februar
International 2006 – Etwa 1.000 Menschen waren beim
Untergang der ägyptischen Fähre „Al Salam Boccaccio
98“ im Roten Meer ertrunken.
3. Februar
BRD 2006 – In Köln (Nordrhein-Westfalen) war die
erste Kunstklappe Deutschlands installiert worden.
Sie sollte Kunsträubern die Möglichkeit geben,
gestohlene Werke anonym zurückzugeben. Inspiriert
war diese Installation durch die Babyklappe bei
Krankenhäusern.
4. Februar
Israel 2006 – Der israelische Ministerpräsident
Ariel Scharon hatten einen schweren Schlaganfall
erlitten.
4. Februar
Europa 2006 – Das multilaterale Abkommen zur
grenzüberschreitenden Koordination von
Schutzmaßnahmen in den Karpaten – die
Karpatenkonvention – war in Kraft getreten.
4. Februar
BRD/International 2006 – Auf der Münchener
Sicherheitskonferenz hatte Bundeskanzlerin
Angela
Merkel ungewöhnlich heftige Kritik an der iranischen
Regierung geübt. Sie hatte die Bedrohung durch die
islamische Republik mit dem Erstarken des
Nationalsozialismus in Deutschland verglichen.
Merkel äußerte die berechtigte Sorge, dass es dem
Iran nicht in erster Linie um die friedliche Nutzung
der Kernenergie ginge, sondern um die Entwicklung
von Atomwaffen.
4. Februar
Syrien 2006 – In der syrischen Hauptstadt Damaskus
hatte sich der Unmut über die Veröffentlichung von
Karikaturen des Propheten Mohammed in dänischen und
europäischen Zeitungen in einem Sturm auf die
Gebäude der dänischen und norwegischen Botschaft
entladen. In Gasa-Stadt hatten mehrere Hundert
Palästinenser die deutsche Vertretung und das
EU-Büro angegriffen.
4. Februar
International 2006 – Mit großer Mehrheit hatte die
Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) der
Einschaltung des UN-Sicherheitsrates in den
Atomstreit mit dem Iran zugestimmt. Daraufhin hatte
die Regierung in Teheran der IAEA die Erlaubnis zur
unangemeldeten Inspektion seiner Nuklearanlagen
entzogen.
4. Februar
Philippinen 2006 – In einem Vorort der Hauptstadt
Manila waren bei einer Massenpanik auf einem
Stadiongelände 74 Menschen ums Leben gekommen.
Mindestens weitere 700 Menschen waren verletzt
worden. Über die Ursachen der Panik widersprachen
sich die Angaben.
5. Februar
Irak 2006 – Durch die zunehmende Zahl von
Selbstmordanschlägen waren im Irak bereits mehr als
100 Menschen umgekommen.
5. Februar
Costa Rica 2006 – Der Sozialdemokrat und
Friedensnobelpreisträger (1987), Oscar Arias, der
schon von 1986 bis 1990 Präsident des Landes war,
hatte sich bei der Präsidentschaftswahl mit knapper
Mehrheit durchgesetzt. Bei der gleichzeitig
abgehaltenen Parlamentswahl war Arias' Partei der
Nationalen Befreiung (PLN) stärkste Kraft im
Parlament geworden.
5. Februar
Libanon 2006 – Gegen die umstrittenen
Mohammed-Karikaturen wurde das dänische Konsulat in
der Hauptstadt Beirut von randalierenden,
moslemischen Demonstranten in Brand gesetzt worden.
In der Folge kam es zu weiteren Gewalttaten und
Bedrohung von EU-Institutionen in anderen
islamischen Ländern. Auch eine Kirche und
Privathäuser in einem vorwiegend von Christen
bewohnten Viertel waren angegriffen worden.
5. Februar
Türkei 2006 – In der nordtürkischen Hafenstadt
Trabzon war nahe seiner Kirche der aus Italien
gebürtige katholische Priester Andrea Santoro
erschossen worden. Zwei Tage nach dem Mord hatte die
Polizei einen 16-jährigen Schüler als
Tatverdächtigen festgenommen.
5. Februar
Pakistan 2006 – Im Südwesten der pakistanischen
Unruhe-Provinz Belutschistan waren bei einem
Bombenanschlag zwölf Menschen ums Leben gekommen.
Der Bus war von der Provinzhauptstadt Quetta in die
östlich im Land gelegene Stadt Lahore unterwegs
gewesen.
5. Februar
Handball 2006 – Erstmals waren Frankreichs
Handball-Männer durch ein 31:23 im Finale gegen
Weltmeister Spanien Europameister geworden. Die
deutsche Auswahl hatte bei dem Turnier den fünften
Platz belegt.
5. Februar
Super Bowl 2006 – Im Finale um den 40. Super Bowl
hatten die Pittsburgh Steelers die Seattler Seahawks
mit 21:10 besiegt und sich damit zum fünften Mal die
wertvollste Trophäe im American Football nach 1975,
1976, 1979 und 1980 gesichert.
6. Februar
BRD 2006 – In
Baden-Württemberg hatte ein Streik im
öffentlichen Dienst begonnen. Ziel der
Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di war es, eine
Arbeitszeitverlängerung von 38,5 auf 40 Stunden zu
verhindern. Der Ausstand hatte sich zum größten
Streik im öffentlichen Dienst seit 1992 entwickelt.
6. Februar
Afghanistan 2006 – Bei gewaltsamen Protesten gegen
die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in
europäischen Zeitungen war bei Zusammenstößen mit
der Polizei im Distrikt Mihtarlam zum ersten Mal ein
Demonstrant getötet worden.
6. Februar
Frankreich 2006 – Die 38-jährige Französin Isabelle
Dinoire, die im Schlaf von ihrem Hund angefallen
worden war und dabei große Teile ihres Gesichts
verlor, stellte sich nach ihrer Operation zum ersten
Mal der Öffentlichkeit. Bei der weltweit ersten
Gesichtstransplantation war ihr im November 2005 ein
Dreieck aus Nase, Mund und Kinnpartie von einer
hirntoten Organspenderin transplantiert worden.
6. Februar
Japan/USA 2006 – Das japanische Unternehmen Toshiba
hatten den Konkurrenten Westinghouse aus den USA im
Nukleargeschäft gekauft.
7. Februar
BRD 2006 – Nach einem Staatsakt im Berliner Dom war
der am 27. Januar im Alter von 75 Jahren verstorbene
Alt-Bundespräsident Johannes Rau auf dem
Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt worden.
7. Februar
BRD/Justiz 2006 – In Hamburg war der im Sommer 2005
als mutmaßlicher Terrorhelfer zu sieben Jahren Haft
verurteilte Marokkaner Mounir El Motassadeq bis zu
einer Entscheidung über eine Revision vor dem
Bundesgerichtshof wieder auf freien Fuß gesetzt
worden. Die Entlassung des 31-Jährigen aus der
Untersuchungshaft hatte das Bundesverfassungsgericht
angeordnet.
7. Februar
Haiti 2006 – Aus der Präsidentenwahl ging René
Préval, der frühere Staatschef, als Sieger hervor.
Das Ergebnis war wegen Problemen bei der
Stimmenauszählung erst am 16. Februar offiziell
veröffentlicht worden.
7. Februar
Großbritannien 2006 – Der islamistische Prediger Abu
Hamsa al-Masri war von einem Londoner Gericht zu
sieben Jahren Haft verurteilt worden. Der gebürtige
Ägypter war der Anstiftung zum Mord an „Ungläubigen“
und an der „Aufstachelung zum Rassenhass“ für
schuldig befunden worden.
7. Februar
Fußball 2006 – Wegen der Ausschreitungen während des
Qualifikationsspiels für die Weltmeisterschaft am
16. November 2005 in Istanbul (Türkei) gegen die
Schweiz musste die Türkei nach einer Entscheidung
des Disziplinarkommission des Weltverbandes FIFA die
kommenden sechs Heimspiele in der EM-Qualifikation
auf neutralem Boden sowie unter Ausschluss der
Zuschauer austragen. Der Schweizer Benjamin Huggel
(Eintracht Frankfurt) war ebenso wie zwei türkische
Spieler für sechs Pflichtländerspiele gesperrt
worden.
8. Februar
BRD 2006 – Das Bundeskabinett hatte einen
Gesetzentwurf, der eine Kürzung der Renten im
laufenden Jahr ausschließen sollte, verabschiedet.
Die Vorlage von Bundesarbeitsminister Franz
Müntefering sah vor, dass das Rentenniveau auch dann
stabil bleiben sollte, wenn wegen sinkender
Einkommen der Erwerbstätigen eine Kürzung der
Altersbezüge erfolgen müsste.
8. Februar
EU 2006 – Belgien hatte als 14. Mitgliedsstaat der
Europäischen Union (EU) die Europäische Verfassung
ratifiziert.
8. Februar
Nepal 2006 – Im Himalaja-Königreich Nepal waren die
durchgeführten Kommunalwahlen von Boykottaufrufen
der Opposition und neuen Angriffen der maoistischen
Rebellen begleitet worden. Nur in 36 von 58 Städten
konnte aus Mangel an Kandidaten bei niedriger
Wahlbeteiligung abgestimmt werden.
8. Februar
USA 2006 – In Los Angeles (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatte die irische Band „U2“ mit
insgesamt fünf Grammys die meisten Auszeichnungen
bei der 48. Grammy-Verleihung erhalten. Unter
anderem war ihr Titel „Sometimes You Can't Make It
on Your Own“ zum Song des Jahres gekürt worden.
8. Februar
Fußball 2006 – Bundestrainer Jürgen Klinsmann war
mit seinem Vorschlag, Hockey-Bundestrainer Bernhard
Peters zum Sportdirektor des Deutschen Fußballbundes
zu berufen, gescheitert. Das DFB-Präsidium hatte
sich einstimmig für den früheren Nationalspieler
Matthias Sammer entschieden.
9. Februar
BRD 2006 – Angaben von Bundesverteidigungsminister
Franz Josef Jung zufolge, sollte die
Bundeswehr bei
der Fußball-WM rund 2000 Soldaten für den
Sanitätsdienst oder zum Aufspüren von
ABC-Kampfstoffen bereitstellen, jedoch keine
Polizeiaufgaben übernehmen.
9. Februar
Ägypten 2006 – Offiziellen Mitteilungen der
ägyptischen Altertümerbehörde zufolge war im Tal der
Könige ein weiteres Grabmal entdeckt worden. Es
erhielt in der Folge die Bezeichnung KV63 und war
unter wissenschaftlicher Begleitung ausgegraben
worden.
9. Februar
Pakistan/Afghanistan 2006 – Das Aschura-Fest der
Schiiten in Teilen Pakistans und
Afghanistans wurde
von Gewalttaten überschattet. In der
nordwestpakistanischen Stadt Hangu waren bei einem
Bombenanschlag auf eine Prozession und
anschließenden Ausschreitungen mehr als 30 Menschen
umgekommen. Bei Gefechten zwischen Schiiten und
Sunniten in der westafghanischen Stadt Herat waren
mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.
9. Februar
Bayern 2006 – Wegen anhaltender Schneefälle war in
fünf bayerischen Landkreisen Katastrophenalarm
ausgelöst worden. Im oberbayerischen Kotzing war ein
27-jähriger Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Er
wollte auf einem Hallendach Schneeräumarbeiten
vorbereiten.
10. Februar
Serbien/Kosovo 2006 – Drei Wochen nach dem Tod des
Kosovo-Präsidenten Ibrahim Rugova war Fatmir Sejdiu
vom Parlament der südserbischen Provinz zu seinem
Nachfolger gewählt worden. Der Generalsekretär der
regierenden Demokratischen Liga (LDK) hatte im
dritten Wahlgang die notwendige Mehrheit erhalten.
10. Februar
BRD 2006 – Die Volkswagen AG, Europas größter
Autobauer, wollte nach Angaben von Konzernchef Bernd
Pischetsrieder trotz steigender Gewinne in den
deutschen Werken Umstrukturierungen durchsetzen. In
den nächsten drei Jahren würden davon bis zu 20.000
Mitarbeiter betroffen sein. Durch den geltenden
Tarifvertrag waren betriebsbedingte Kündigungen bis
2011 ausgeschlossen.
10. Februar
Olympiade 2006 – Italiens Staatspräsident Carlo
Azeglio Ciampi hatte die XX. Olympischen
Winterspiele eröffnet. Sie dauerten bis zum 26.
Februar. In Turin kämpften rund 2.500 Sportler aus
80 Ländern in 84 Disziplinen um die Medaillen.
10. Februar
Fußball 2006 – Als erste Mannschaft hatten Ägyptens
Fußballer zum fünften Mal den Afrika-Cup gewonnen.
Im Finale hatte sich der Gastgeber im Cairo
International Stadium nach torlosen 120 Minuten mit
4:2 im Elfmeterschießen gegen die Mannschaft der
Elfenbeinküste durchgesetzt.
11. Februar
International 2006 – Die auch für den Menschen
gefährliche Variante des Vogelgrippe-Virus H5N1
hatte sich in Europa ausgebreitet. In Italien und
Griechenland war erstmals diese Variante
nachgewiesen worden. In Asien und im Nahen Osten
waren schon mindestens 88 Menschen daran gestorben.
11. Februar
USA 2006 – Bei einem Jagdausflug im Bundesstaat
Texas hatte US-Vizepräsident Richard Cheney
versehentlich einen Jagdfreund mit der Schrotflinte
angeschossen.
12. Februar
Großbritannien 2006 – Nach der Veröffentlichung
eines Videos, auf dem britische Soldaten zu sehen
waren, die junge Iraker traten und schlugen, hatte
die britische Armee Ermittlungen aufgenommen. Der
Vorfall hatte sich März 2004 in der südirakischen
Stadt Basra ereignet.
12. Februar
Kap Verde 2006 – Mit 51,2 Prozent der Stimmen war
auf der Inselgruppe Kap Verde Staatschef Pedro Pires
bei den Präsidentschaftswahlen im Amt bestätigt
worden.
13. Februar
Dubai 2006 – Der Sender al-Arabija hatte ein neues
Video veröffentlicht, das die Entführer und die
beiden am 24. Januar an ihrer Arbeitsstelle im
Norden des Iraks entführten deutschen Ingenieure
zeigte. Darin hatten die Geiselnehmer mit der Tötung
der beiden Leipziger gedroht.
13. Februar
Großbritannien 2006 – Das britische Unterhaus hatte
die Einführung eines Personalausweises beschlossen.
Die Regierung hatte die Einführung der „ID-Cards“,
die auch den Fingerabdruck und biometrische Merkmale
enthalten sollten, mit der Notwendigkeit des Kampfes
gegen den Terrorismus und die organisierte
Kriminalität begründet.
14. Februar
Iran 2006 – In der Hauptstadt Teheran hatten
Studenten das Gebäude der deutschen Botschaft mit
Steinen und Brandsätzen attackiert. Der Grund war
der Streit um die Veröffentlichung von
Mohammed-Karikaturen in europäischen Zeitungen.
14. Februar
Westjordanland 2006 – Bei seinem Antrittsbesuch im
Nahen Osten war Bundesaußenminister Frank-Walter
Steinmeier mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas
zusammengetroffen. Bei seinen Unterredungen mit der
israelischen Regierung am Vortag hatte die Situation
nach dem Wahlerfolg der palästinensischen Hamas im
Mittelpunkt gestanden.
14. Februar
BRD 2006 – Die Vogelgrippe mit dem auch für Menschen
gefährlichen Subtyp H5N1 hatte Deutschland erreicht.
Auf der Insel Rügen waren zahlreiche tote Vögel
gefunden worden. Am selben Tag war auch in
Österreich diese Variante der Vogelgrippe bei
Schwänen nachgewiesen worden. Ab dem 17. Februar
galt in Deutschland wieder die Stallpflicht für
Nutzgeflügel.
14. Februar
BRD 2006 – Große deutsche Gasversorger hatten auf
Drängen des Bundeskartellamtes erklärt, dass ihre
Privatkunden vom 1. April an zu einem Konkurrenten
wechseln könnten. Daraufhin war ein
Missbrauchsverfahren gegen sieben überregionale
Unternehmen wegen überhöhter Preise eingestellt
worden.
14. Februar
Großbritannien 2006 – Das britische Unterhaus hatte
mit großer Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, wonach
vom Sommer 2007 an in England das Rauchen in
öffentlichen Orten verboten wurde. Das Verbot galt
neben Restaurants, Diskotheken und Kneipen auch für
Büros, Fabriken sowie Einkaufszentren.
15. Februar
BRD/Justiz 2006 – Ein von Terroristen entführtes
Passagierflugzeug darf nicht von der Bundeswehr
abgeschossen werden, selbst dann nicht, wenn damit
ein Anschlag verhindert werden sollte. Mit diesem
Urteil hatte das Bundesverfassungsgericht eine
Bestimmung des 2005 verabschiedeten
Luftsicherheitsgesetzes für nichtig erklärt.
15. Februar
Australien 2006 – Der australische Fernsehsender SBS
hatte neue Bilder der Misshandlungen irakischer
Häftlinge im US-Gefängnis Abu Ghraib bei Bagdad
veröffentlicht. Nach Angaben des Senders stammten
die Bilder aus der gleichen Zeit wie die
Folteraufnahmen, die im April 2004 weltweite
Empörung ausgelöst hatten.
16. Februar
BRD 2006 – Nach mehreren Anläufen hatten sich
Bundesregierung und Bundesländer auf eine umfassende
Föderalismusreform geeinigt. Kernpunkt war eine
strengere Trennung der Zuständigkeit, wobei die Zahl
der Bundesgesetze reduziert werden sollte, denen die
Länder zustimmen mussten.
16. Februar
BRD 2006 – Der Deutsche Bundestag hatte gegen die
Stimmen der Opposition die von Union und SPD
eingebrachte Speicherung von Kommunikationsdaten
gebilligt. Im Kampf gegen den Terrorismus und
schwere Verbrechen sollten künftig Internet- und
Telefondaten für sechs Monate gespeichert werden.
16. Februar
Europa 2006 – Das Europaparlament hatte die
umstrittene Dienstleistungsrichtlinie gebilligt und
damit den Weg für einen EU-weiten Markt geebnet.
Zuvor war die Richtlinie in wesentlichen Punkten
entschärft und z. B. das heftig kritisierte
Herkunftslandprinzip gestrichen worden, wonach
Dienstleister bei Tätigkeiten im EU-Ausland nur den
Regeln ihres jeweiligen Heimatlandes unterworfen
waren.
16. Februar
UNO 2006 – Eine Expertengruppe der Vereinten
Nationen hatte die USA aufgefordert, ihr
Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba sofort zu
schließen. Die Behandlung der Terrorverdächtigen auf
dem Militärstützpunkt in
Kuba sei entwürdigend und
teilweise mit Folter gleichzusetzen. Die
US-Regierung hatte diese Vorwürfe zurückgewiesen.
17. Februar
BRD 2006 – Auf Beschluss des Bundestages war das
Arbeitslosengeld II in Ostdeutschland zum 1. Juli
auf das westdeutsche Niveau angehoben. Zugleich
erhielten Erwachsene unter 25 Jahren nur noch 80
Prozent der Leistungen, wenn sie bei ihren Eltern
lebten. Lediglich in Ausnahmefällen war ihnen eine
eigene Wohnung finanziert worden.
17. Februar
BRD 2006 – Der Bundestag hatte ein
Arzneimittel-Sparpaket beschlossen. Es sollte die
gesetzlichen Krankenkassen um jährlich 1,3
Milliarden Euro für medizinisch nicht nötige
Ausgaben entlasten.
17. Februar
Irak/BRD 2006 – Ein deutsches Privatflugzeug mit
sechs Menschen an Bord war im Nordirak abgestürzt.
Die Maschine war von Aserbaidschan in die
nordirakische Stadt Kirkuk unterwegs gewesen.
17. Februar
Philippinen 2006 – Auf der philippinischen Insel
Leyte, südlich der Hauptstadt Manila, war nach
wochenlangen Regenfällen und einem leichten Erdbeben
das Dorf Guinsaugon mit 1.800 Einwohnern von einem
Erdrutsch unter einer meterhohen Schlammschicht
begraben worden. Mehr als 1.000 Bewohner galten
offiziell als vermisst. Bis zum Ende des Monats
waren 131 Leichen geborgen worden.
18. Februar
Italien 2006 – Der Reformminister des Landes,
Roberto Calderoli, war zurückgetreten. Der Politiker
der rechtspopulistischen Liga Nord hatte bei einem
TV-Auftritt ein T-Shirt mit Mohammed-Karikaturen
getragen und dadurch gewaltsame Proteste in Libyen
provoziert. Bei Ausschreitungen vor dem
italienischen Konsulat in Bengasi (Libyen) waren elf
Menschen umgekommen.
18. Februar
Westjordanland 2006 – Bei der konstituierenden
Sitzung des neu gewählten Palästinenser-Parlaments
hatte Präsident Mahmud Abbas die radikal-islamische
Hamas mit der Bildung der Regierung beauftragt. Die
gleichzeitig ergangene Mahnung, alle mit
Israel
getroffenen Vereinbarungen einzuhalten, hatte der
designierte Regierungschef Ismail Hanija umgehend
zurückgewiesen.
18. Februar
BRD/Film 2006 – Das bosnische Antikriegs-Drama „Esmas
Geheimnis-Grbaciva“ war in Berlin mit dem Goldenen
Bären, dem Hauptpreis der 56. Internationalen
Filmfestspiele ausgezeichnet worden. Die deutschen
Schauspieler Moritz Bleibtreu, Sandra Hüller und
Jürgen Vogel waren mit Darstellerpreisen geehrt
worden.
18. Februar
Brasilien/Musik 2006 – Beim bislang größten Konzert
ihrer Bandgeschichte hatten die „Rolling Stones“ an
der Copacabana vor mehr als 1,2 Millionen Fans
gespielt. Die Kosten für den Gratisauftritt hatten
die Stadt Rio de Janeiro und zwei
Mobilfunkunternehmen übernommen.
18. Februar
Albanien/EU 2006 – Albanien und die Europäische
Union (EU) hatten das Assoziierungsabkommen
unterzeichnet.
18. Februar
Olympiade/Italien 2006 – Die italienische Polizei
hatte wegen eines Dopingverdachts das Quartier der
österreichischen Biathleten und Langläufer in San
Sicario und Pragelato durchsucht. Zwei Athleten und
der für Olympische Spiele gesperrte österreichische
Langlauftrainer Walter Mayer hatten sich daraufhin
aus Italien abgesetzt.
19. Februar
BRD 2006 – Nach der Ausbreitung auf der Insel Rügen
hatte die Vogelgrippe das benachbarte Festland
erreicht. Nach Erkenntnissen des Instituts für
Tiergesundheit auf der Insel Riems war bei zwei von
fünf verendeten Vögel eine Infizierung mit dem auch
für den Menschen gefährlichen H5N1-Virus
nachgewiesen worden.
Bundeskanzlerin Angela Merkel
hatte bei einem Besuch der Insel weitere
Bundeshilfen zugesagt. Rügen war flächendeckend zur
Beobachtungszone erklärt worden. Spezialeinheiten
der Bundeswehr hatten mit Maßnahmen zur Desinfektion
und Einzäunung begonnen.
19. Februar
Israel 2006 – Israel hatte als Reaktion auf die
konstituierende Sitzung des von der radikalen Hamas
dominierten palästinensischen Parlaments
Transferleistungen für die Autonomiebehörde in
Millionenhöhe eingefroren. Der amtierende Premier
Ehud Olmert hatte zudem erneut jeglichen Kontakt mit
der radikal-islamischen Hamas ausgeschlossen. Er
nannte die palästinensische Autonomiebehörde eine
„Terror-Behörde“.
20. Februar
BRD 2006 – Der sogenannte Kleine Parteitag der CDU
hatte mit 76 von 78 Stimmen den
Bundestagsabgeordneten Ronald Pofalla zum
Generalsekretär der Partei gewählt. Bundeskanzlerin
Angela Merkel, zugleich CDU-Chefin, hatte ihre
Partei zur programmatischen Erneuerung aufgerufen.
20. Februar
BRD 2006 – Das erste Spitzentreffen der
Tarifparteien des öffentlichen Dienstes der Länder
hatte nach zwei Wochen Streik noch keine Annäherung
erbracht. Die Gewerkschaft Ver.di wolle mit dem
Arbeitskampf die von den Ländern geforderte
Verlängerung der Wochenarbeitszeit um 1,5 auf 40
Stunden verhindern.
20. Februar
Serbien/Kosovo 2006 – Sieben Jahre nach dem Ende des
Kosovo-Krieges hatten Vertreter Serbiens und der
Kosovo-Albaner erstmals über die Zukunft der
südserbischen Provinz gesprochen. Die von der
albanischstämmigen Bevölkerungsschicht des Kosovo
angestrebte Unabhängigkeit hatte Serbien entschieden
abgelehnt.
20. Februar
Österreich 2006 – Das Landgericht Wien hatte den
britischen Buchautor David Irving wegen Leugnung des
Holocausts zu drei Jahren Haft ohne Bewährung
verurteilt. Der 67-Jährige hatte in der Verhandlung
eingeräumt, 1989 in Vorträgen in Österreich die
Ermordung von 6 Millionen Juden durch die
Nationalsozialisten bestritten zu haben.
20. Februar
BRD 2006 – Nach der Aufdeckung eines
Unterschlagungsskandals hatte das größte deutsche
Geldtransport-Unternehmen Heros Insolvenz
angemeldet. Die Ermittlungsbehörden hatten den
Schaden durch die Veruntreuung von Kundengeldern auf
rund 300 Millionen Euro beziffert.
21. Februar
UNO 2006 – Der UN-Sonderberichterstatter für das
Recht auf Bildung, Vernor Munoz Villalobos aus Costa
Rica hatte nach Abschluss einer zehntägigen
Informationsreise durch Kindergärten, Schulen und
Hochschulen für strukturelle Änderungen im deutschen
Schulsystem plädiert. So erfolge die Aufteilung der
Schüler auf verschiedene Schulformen zu früh.
21. Februar
BRD 2006 – Der deutsche Energiekonzern E.on hatte
ein Übernahmeangebot für den spanischen Konkurrenten
Endesa angekündigt. Deutschlands größter
Energiekonzern offerierte 29,1 Milliarden Euro und
überbot damit deutlich die Offerte des spanischen
Konzerns Gas Natural. Endesa ist der größte
Stromanbieter in Spanien und einer der größten in
Lateinamerika.
22. Februar
BRD 2006 – Das Bundeskabinett hatte den Haushalt für
das Jahr 2006 und den Finanzrahmen bis 2009
beschlossen. Zum Etatentwurf von
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hatte auch die
Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent
zum 1. Januar 2007 gehört. Bis 2009 sollten gut 50
Milliarden Euro durch Einsparungen und den Abbau von
Steuervergünstigungen und durch Steuererhöhungen
weitere 28 Milliarden Euro eingenommen worden.
22. Februar
Irak 2006 – Bei einem Bombenanschlag war eines der
vier wichtigsten Heiligtümer der Schiiten, die
Goldene Moschee in Samarra, zerstört worden. Die
Sprengsätze hatte die vergoldete Kuppel zum Einsturz
gebracht. Die Regierung in Bagdad hatte radikale
Sunniten für den Anschlag verantwortlich gemacht.
Bei nachfolgenden landesweiten Unruhen waren,
Polizeiangaben zufolge, mehr als 130 Menschen
innerhalb von 24 Stunden getötet worden. Die meisten
davon waren Sunniten gewesen.
22. Februar
England 2006 – Bei einem Raubüberfall auf ein
Bargelddepot der Firma Securitas in Tonbridge
(südostenglische Grafschaft Kent) hatten Gangster 53
Millionen britische Pfund erbeutet. Der größte Teil
der Beute war in den Folgetagen gefunden worden.
22. Februar
Portugal 2006 – Der Konservative Aníbal Cavaco Silva
war zum Präsidenten des Landes gewählt worden.
22. Februar
Bolivien 2006 – Neuer Präsident des Landes war Evo
Morales geworden, der unter anderem Anführer der
Coca-Bauern war.
23. Februar
BRD 2006 – Die Bundesregierung hatte ihren Bericht
zu dem umstrittenen Irak-Einsatz des
Bundesnachrichtendienstes und anderer Aktivitäten
der Sicherheitsbehörden vorgelegt. Sie wies darin
den Vorwurf zurück, der BND hätte den USA im Irak
bei der Auswahl von Kriegszielen geholfen.
23 Februar
Uganda 2006 – Der amtierende
Staatschef Yoweri
Museveni hatte sich bei der ersten Mehrparteienwahl
seit 1980 mit 59,3 Prozent der Stimmen durchgesetzt.
23. Februar
Russland 2006 – In der Hauptstadt Moskau war unter
einer tonnenschweren Schneelast das Dach einer
Markthalle eingestürzt. Dabei waren 66 Menschen ums
Leben gekommen.
23. Februar
Kanada 2006 – Nach mehr als zwölf Jahren liberaler
Regierung waren in
Kanada die Konservativen an die
Spitze gerückt.
24. Februar
BRD 2006 – Von der mecklenburgischen Ostküste hatte
sich das auch für den Menschen gefährliche
Vogelgrippe-Virus vom Typ H5N1 in Richtung Westen
ausgebreitet. Erstmals war der Erreger auch in
Wildvögeln in Schleswig-Holstein und am Bodensee in
Baden-Württemberg festgestellt worden.
24. Februar
Philippinen 2006 – Nach einem angeblichen
Umsturzversuch hatte die Präsidentin des Landes,
Gloria Macapagal Arroyo den Notstand über das Land
verhängt. Arroyo hatte wegen angeblichen Wahlbetrugs
in der Kritik gestanden. Der Ausnahmezustand war am
3. März wieder aufgehoben worden.
24. Februar
Saudi-Arabien 2006 – Sicherheitskräfte hatten
eigenen Angaben zufolge einen Selbstmordanschlag auf
eine der weltgrößten Ölraffinerien im Osten des
Landes vereitelt. Wachleute hatten zwei mit
Sprengstoff beladene Fahrzeuge zur Explosion
gebracht, bevor diese die Werktore der Anlage in
Abkaik durchbrechen konnten. Zu dem Anschlag hatte
sich das Terrornetzwerk Al-Qaida bekannt.
24. Februar
Irak 2006 – Im Irak waren die deutschen Ingenieure
René Bräunlich und Thomas Nitzschke entführt worden.
24. Februar
Bangladesch 2006 – Bei einem verheerenden Brand in
einer Textilfabrik in Chittagong kamen mindestens 54
Menschen ums Leben. Für etwa 1000 Arbeiterinnen gab
es nur einen Hauptausgang, der aus dem Gebäude
hinausführte. Viele der Frauen sprangen aus dem
Fenster. Mehr als 150 Menschen wurden verletzt.
24. Februar
Fußball 2006 – Bundestrainer Jürgen Klinsmann
verzichtete auf den 66-maligen Nationalspieler
Christian Wörns von
Borussia Dortmund wegen dessen
heftiger Kritik an den Nominierungskriterien für
Länderspiele.
25. Februar
Frankreich 2006 – Erstmals hatte das auch für den
Menschen gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 eine
Geflügelfarm in der Europäischen Union befallen. In
Versailleux, m Osten Frankreichs hatte es einen
Putenzuchtbetrieb getroffen. Nachdem in Versailleux
etwa 400 von insgesamt 11.000 Tieren an der
Krankheit verendeten, war vorsorglich der gesamte
Geflügelbestand gekeult worden.
25. Februar
Spanien 2006 – In der Hauptstadt Madrid hatten mehr
als 100.000 Menschen gegen mögliche Gespräche der
Regierung mit der baskischen
Separatistenorganisation ETA demonstriert. Sofern
die ETA der Gewalt abschwören und ihre Waffen
niederlegen würde, hatte sich Ministerpräsident José
Luis Rodriguez Zapatero zu Verhandlungen bereit
erklärt.
25. Februar
Palästina 2006 – Die extremistische Hamas hatte bei
der Parlamentswahl in den Autonomiegebieten
Palästinas 76 Sitze erobert. Entgegen den Umfragen
hatte die bisher regierende Fatah nur 43 Mandate
erhalten.
25. Februar
Frankreich 2006 – Die beiden Versorgungsunternehmer
Gaz de France und Suez beabsichtigten, sich zu einem
der weltgrößten Energiekonzerne zu verbinden. Damit
sollte der Versuch des italienischen Stromkonzerns
ENEL abgewehrt werden, Suez zu übernehmen.
26. Februar
BRD/Sachsen 2006 – Der SPD-Politiker Burkhard Jung
war neuer Oberbürgermeister der Messestadt Leipzig
geworden. Der bisherige Leipziger Sozialdezernet
hatte sich in der Stichwahl mit 51,6 Prozent gegen
den CDU-Bewerber Uwe Albrecht durchgesetzt.
26. Februar
USA 2006 – Nach einem Bericht der Tageszeitung „New
York Times“ hatten zwei in Bagdad stationierte
deutsche Geheimdienstagenten im Februar 2003 einen
Verteidigungsplan der irakischen Führung für die
Hauptstadt Bagdad an die USA weitergereicht. Sowohl
die Bundesregierung als auch das
US-Verteidigungsministerium hatten die Meldung
dementiert.
26. Februar
Frankreich 2006 – Zehntausende Menschen hatten im
ganzen Land mit Demonstrationen und Schweigemärschen
gegen Rassismus und Antisemitismus protestiert.
Anlass war die Ermordung des jüdischen Verkäufers
Ilan Halimi. Der 23-Jährige war im Januar von einer
Vorstadtbande entführt worden und am 13. Februar
freigelassen worden. Er starb an den erlittenen
Misshandlungen, die ihm während der dreiwöchigen
Geiselhaft zugefügt worden waren.
26. Februar
Olympiade 2006 – Die XX. Olympischen Winterspiele,
die am 10. Februar im italienischen Turin begonnen
hatten, gingen zu Ende. Im Medaillenwettbewerb hatte
die deutsche Mannschaft vor den USA und Österreich
gewonnen.
26. Februar
BRD 2006 – Erneut war Marianne Birthler vom
Deutschen Bundestag zur Bundesbeauftragten für die
Stasi-Unterlagen der DDR gewählt worden.
26. Februar
International 2006 – Nach Angaben der
US-Zensus-Behörde hatte die Weltbevölkerung die
Marke von 6,5 Milliarden Menschen erreicht.
27. Februar
Europäische Union 2006 – Die Europäische Union (EU)
hatte eine Finanzhilfe für die Palästinensergebiete
in Höhe von 121,5 Millionen Euro noch vor der
Amtsübernahme einer Hamas-geführten Regierung
angekündigt.
27. Februar
BRD 2006 – Auf dem Gelände des unterfränkischen
Kernkraftwerks war das erste bayerische
Atommüll-Zwischenlager in Grafenrheinfeld in Betrieb
gegangen. In Grafenrheinfeld war Platz für insgesamt
88 Castor-Behälter mit abgebrannten Elementen.
28. Februar
BRD 2006 – In Deutschland war das Überspringen des
aggressiven Vogelgrippevirus H5N1 erstmals auf ein
Säugetier nachgewiesen worden. Eine Katze, die in
der Nähe der Wittower Fähre tot aufgefunden wurde,
war mit dem Erreger infiziert.
28. Februar
BRD 2006 – Die IG Metall und der schwedische
AEG-Mutterkonzern Electrolux hatten sich nach
sechswöchigem Arbeitskampf auf einen
Sozialtarifvertrag für die 1700 Angestellten des
Nürnberger AEG-Werks geeinigt. Eine
Abfindungszahlung in Höhe von 1,8 Monatsgehältern je
Beschäftigungsjahr war Kernpunkt.
Februar 2006 Deutschland in den Nachrichten
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