September 1976 - Flugzeugentführungen wurden
traurige Realität
Immer mehr Terroristen versuchten, ihre
Forderungen durch Flugzeugentführungen
durchzusetzen. Die Meldungen darüber häuften sich.
Zu Beginn des Monats waren es Angehörige der PLO,
die in
Frankreich eine niederländische
Verkehrsmaschine entführt hatten und es von Nizza
nach Zypern umleiteten. Sie verlangten freies Geleit
und ließen dafür ihre Geiseln frei. Das war noch
einmal gutgegangen. Auch in Indien hatten
Terroristen ein Verkehrsflugzeug mit 84 Passagieren
an Bord nach Pakistan entführt. Am Folgetag hatten
die Entführer aufgegeben und ihre Geiseln
freigelassen. Auch eine US-Maschine war entführt
worden. Kroatische Untergrundkämpfer hatten das
Flugzeug nach Paris entführt. Der Luftraum wurde
auch zur Flucht genutzt wie beispielsweise bei einem
sowjetischen Piloten, der eine Maschine des Typs Mig
25 nach Japan flog, dort landete und dann in den USA
politisches Asyl erbat und erhielt. Eine weit
schlimmere Katastrophe ereignete sich in
Jugoslawien. Dort waren in einer Höhe von 10.000 m
zwei Flugzeuge bei Zagreb zusammengestoßen. Diese
Katastrophe kostete 176 Menschen das Leben. Darunter
befanden sich zahlreiche deutsche Passagiere, denen
es nun nicht mehr vergönnt war, die erste
Ausstrahlung der Zeichentrickserie „Biene Maja“ zu
erleben.
Wichtige Ereignisse im
September 1976
1. September
BRD/DDR 1976 – Die Bundesregierung hatte Vorschläge
der DDR-Führung über die Neuregelung des
Grenzverlaufs an der Elbe zurückgewiesen. Die DDR
hatte die Verlegung der Grenze zwischen beiden
Staaten in die Mitte des Flusses verlangt.
1. September
Irland 1976 – In Dublin hatten beide Häuser des
irischen Parlaments den von der Regierung verhängten
Ausnahmezustand gebilligt. Der Kampf gegen die
Terrororganisation IRA sollte durch diese Maßnahme
verstärkt werden.
1. September
Griechenland/Türkei 1976 – Die griechische Marine
hatte Kampfschiffe in die westliche Ägäis geschickt,
weil Pläne der türkischen Regierung bekannt geworden
waren, in dem von
Griechenland und der Türkei
beanspruchten Gebiet nach Öl zu suchen.
1. September
Mexiko 1976 – Die mexikanische Regierung hatte den
seit 22 Jahren gültigen festen Wechselkurs der
Landeswährung Peso gegenüber dem US-Dollar
freigegeben. Durch diese Maßnahme war die Währung
innerhalb weniger Tage um rund 40 Prozent abgewertet
worden.
1. September
UNO 1976 – Die Vereinten Nationen hatten mit der
nordkoreanischen Regierung die Stationierung der
UN-Sicherheitstruppen entlang der Demarkationslinie
bei Panmunjom vereinbart.
1. September
BRD/Theater 1976 – Im Württembergischen
Staatstheater Stuttgart war das Stück „Minetti“ von
Thomas Bernhard unter der Regie von Claus Peymann
uraufgeführt worden. Die Titelrolle spielte Bernhard
Minetti.
2. September
Großbritannien 1976 – Die britische Regierung hatte
Presseberichte bestätigt, nach denen britische
Sicherheitskräfte in Nordirland die Folter als
Mittel zur Vernehmung anwandten.
2. September
Libyen 1976 – In der libyschen Hauptstadt Tripolis
hatte
Staatschef Muammar al Gaddafi eine
grundlegende Reform des Regierungswesens in dem
nordafrikanischen Staat bekanntgegeben.
3. September
Norwegen 1976 – Die norwegische Regierung hatte
einen Gesetzentwurf vorgelegt. Dieser sah die
Schaffung einer Wirtschaftszone von 200 Seemeilen
vor.
3. September
Sowjetunion 1976 – In der sowjetischen Hauptstadt
Moskau hatte der Generalsekretär der KPdSU, Leonid
Breschnew, Engpässe bei der Versorgung der
Bevölkerung mit Fleisch und anderen tierischen
Produkten der Presse gegenüber bestätigt. Es würde
sich jedoch nur um eine vorübergehende Erscheinung
handeln.
3. September
Raumfahrt 1976 – Die US-amerikanische Sonde „Viking
II“ hatte auf dem Mars einen Gas-Chromatographen
abgesetzt. Dieser sollte nach Spuren von organischem
Material auf dem Planeten suchen.
4. September
USA/Südafrika 1976 – In Zürich (
Schweiz) waren
US-Außenminister Henry Kissinger und der
südafrikanische Ministerpräsident Balthazar J.
Vorster zu einer zweitägigen Besprechung
zusammengetroffen. Die Übernahme der
Regierungsarbeit in Namibia (Südwestafrika) und
Rhodesien durch die schwarze Bevölkerung waren der
Mittelpunkt der Beratungen.
4. September
Frankreich 1976 – In Frankreich hatten Angehörige
der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO)
eine niederländische Verkehrsmaschine entführt. Das
Flugzeug wurde umgeleitet von Nizza nach Zypern.
Gegen freies Geleit waren die Geiseln freigelassen
worden.
5. September
Spanien 1976 – In der Hauptstadt Madrid waren
führende Vertreter der spanischen Oppositionsgruppe
zu einer Konferenz zusammengetroffen. Es war das
erste Treffen nach dem Tod des früheren Staatschefs
Francisco Franco Bahamonde (20. November 1975). Die
Koordinierung des politischen Kampfes stand im
Mittelpunkt des Treffens.
5. September
Zypern 1976 – Im griechischen Teil Zyperns waren die
Parteien, die Erzbischof Makarios unterstützten, aus
den Wahlen als Sieger hervorgegangen. Sie hatten 34
der 35 Parlamentssitze erhalten.
5. September
Frankreich 1976 – Erzbischof Marcel Lefebvre, der
vom Vatikan suspendiert worden war, hat in Besançon
eine Messe abgehalten.
5. September
BRD 1976 – In Bottrop (Nordrhein-Westfalen) hatte
das neu erbaute Weiterbildungszentrum „Quadrat“
seine Pforten geöffnet. In dem Komplex sind ein
Museum für Ur- und Ortsgeschichte, ein
Medizinzentrum und eine Kunstgalerie untergebracht
worden.
5. September
Radrennsport 1976 – In Ostuni (
Italien) war der
belgische Radprofi Freddy Maertens vor den
Italienern Francesco Moser und Tino Conti
Straßenweltmeister geworden.
6. September
Großbritannien/DDR 1976 – Als erster hochrangiger
Politiker der DDR war Außenminister Oskar Fischer in
Großbritannien zu einem offiziellen Besuch
eingetroffen.
6. September
USA 1976 – Ein sowjetischer Pilot war mit einer
Maschine des Typs Mig 25 in Japan gelandet und hatte
dann in den USA politisches Asyl erhalten.
6. September
Arabische Liga 1976 – Die
Arabische Liga hatte einem
Antrag Ägyptens stattgegeben und die PLO als 21.
Vollmitglied aufgenommen.
7. September
Schweiz/Sowjetunion/USA 1976 – Der sowjetische
Schriftsteller und Regimekritiker Alexandr
Solschenizyn, der in der Schweiz lebte, hatte in den
USA politisches Asyl erhalten. Seine Übersiedlung
hatte Solschenizyn mit der nach seiner Ansicht zu
nachgiebigen Haltung der westeuropäischen Staaten
gegenüber der UdSSR begründet.
7. September
West-Berlin 1976 – Der West-Berliner Pharma-Konzern
Schering hatte die Produktion des
Pflanzenschutzmittels Fundal eingestellt. Eine
gesundheitsgefährdende Wirkung des Präparates konnte
nach Tierversuchen nicht ausgeschlossen werden.
8. September
Frankreich/Korsika 1976 – In Ajaccio auf Korsika
hatten korsische Nationalisten ein Verkehrsflugzeug
vom Typ Boeing 707 der Air France gesprengt. Die
Passagiere und die Besatzung waren vordem
freigelassen worden.
8. September
BRD 1976 – Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts
in Hamburg war der Anspruch eines Bundeswehrsoldaten
auf eine Nichtraucherunterkunft als legitim
eingestuft worden.
8. September
Frankreich 1976 – Der seit acht Wochen vermisste
Chef der dassault-Flugzeugwerke, Hervé de Vathaire,
war in Südfrankreich von der Polizei festgenommen
worden. Vathaire, der als Geheimnisträger galt, war
der Veruntreuung von Firmengeldern in Millionenhöhe
beschuldigt worden.
9. September
DDR/BRD 1976 – Die Staatsführung der DDR hatte der
Bundesregierung Verbesserungen beim Reise-,
Zahlungs- und Postverkehr zugesagt.
9. September
China 1976 – In Peking war Mao Zedong, der
Vorsitzende der KP Chinas und Gründer der
Volksrepublik im Alter von 82 Jahren gestorben. Nach
seinem Ableben hatte in China ein Machtkampf um die
Parteiführung begonnen.
9. September
BRD 1976 – Erstmals war im Deutschen Fernsehen die
Zeichentrickserie „Biene Maja“ ausgestrahlt worden.
10. September
Indien/Pakistan 1976 – In Indien war ein
Verkehrsflugzeug mit 84 Passagieren an Bord nach
Pakistan entführt worden. Die sechs Terroristen
hatten am Folgetag aufgegeben und ihre Geiseln
freigelassen.
10. September
Jugoslawien 1976 – Nach einem Zusammenstoß in 10.000
m Höhe waren zwei Flugzeuge bei Zagreb abgestürzt.
Es handelte sich um eine Douglas DC-9 der
jugoslawischen Inex Adria Avioproment und eine
Hawker Siddeley HS-121 Trident der British Airways.
Bei der Katastrophe waren 176 Menschen ums Leben
gekommen, von denen 107 Deutsche waren.
10. September
Musik/International 1976 – In Montreux hatten die
Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan
den Internationalen Schallplattenpreis für ihre
Einspielung von „Don Quijote“ von Richard Strauss
erhalten.
11. September
Jugoslawien/Frankreich 1976 – Kroatische
Untergrundkämpfer hatten ein US-amerikanisches
Flugzeug nach Paris entführt.
11. September
Chile 1976 – Die regierende Militärjunta in Chile
hatte am dritten Jahrestag der Machtübernahme den
Belagerungszustand um weitere sechs Monate
verlängert. Anlässlich des Jahrestages hatte
Kardinal Raúl Silva Henriquez Chile als eine
„Diktatur nach dem Nazimodell“ bezeichnet.
11. September
Italien 1976 – Der Norden Italiens war erneut von
einer Serie schwerer Erdstöße erschüttert worden.
Zählreich Wohnhäuser und Gebäude, die nach dem
schweren Beben vom 6. Mai wieder aufgebaut worden
waren, wurden zerstört.
12. September
Spanien 1976 – In der spanischen Stadt Barcelona
hatten rund 100.000 Menschen für ein unabhängiges
Katalonien demonstriert.
12. September
BRD 1976 – In Rüsselsheim hatte der Betriebsrat der
Firma Opel Sonderschichten unter der Bedingung
gebilligt, dass die Werksleitung den Erhalt der
Arbeitsplätze für die Dauer von fünf Monaten
garantiert.
12. September
Japan 1976 – Ein Taifun über Japan hatte mehr als
100 Menschenleben gefordert. Rund 300.000 Menschen
waren obdachlos geworden.
13. September
USA/Afrika 1976 – Der US-amerikanische Außenminister
Henry Kissinger war zu einer zehntägigen
Vermittlungsreise nach Afrika aufgebrochen. In
Abstimmung mit den Regierungen Tansanias, Sambias,
Südafrikas, Rhodesiens und Zaires war Kissinger
bemüht, die Machtübernahme der schwarzen
Bevölkerungsmehrheit in Rhodesien und Namibia
einzuleiten.
13. September
USA 1976 – In Washington hatte der US-Senat den
Verteidigungshaushalt für das kommende Rechnungsjahr
verabschiedet. Mit einem Umfang von 104,3 Milliarden
US-Dollar (245,1 Milliarden DM) war das Budget das
bisher höchste in der Geschichte der Vereinigten
Staaten.
13. September
Norwegen 1976 – Die norwegische Regierung in Oslo
hatte einen Preisstopp verfügt. Dadurch sollte die
Inflation bekämpft werden.
14. September
USA 1976 – Rund 165.000 Arbeiter der
US-amerikanischen Automobilwerke von Ford waren in
den Streik getreten.
14. September
Antarktis 1976 – In der Antarktis hatten
US-amerikanische Geologen einen von Eis bedeckten
Krater entdeckt. Dieser hatte einen Durchmesser von
rund 200 km. Verursacht worden war der Krater
vermutlich von einem Meteoriten.
15. September
CSSR 1976 – Die tschechoslowakische Regierung hatte
drei für Wirtschaft und Industrie zuständige
Minister entlassen. Als Grund war die seit Jahren
angespannte Wirtschaftslage angegeben worden.
15. September
Indien 1976 – Angaben der Regierung in Neu-Delhi
zufolge hatten sich in den letzten fünf Monaten im
Rahmen des Programms zur Bekämpfung der
Bevölkerungsexplosion rund 2 Millionen Inder
sterilisieren lassen. Das Programm war wegen
religiöser und ethischer Bedenken in der
Öffentlichkeit auf scharfe Kritik gestoßen.
15. September
BRD 1976 – In Herne war das neuerrichtete
Kulturzentrum mit einem Festakt eröffnet worden.
Wegen seiner Kombination von Stadthalle, Bibliothek
und Medienzentrum galt der Bau in der Bundesrepublik
Deutschland als einzigartig.
15. September
Eishockey 1976 – In Montreal (
Kanada) hatte die
Auswahl des Gastgeberlandes durch einen 5:4-Sieg im
zweiten Finalspiel gegen Weltmeister CSSR den
Canada-Cup gewonnen.
16. September
Ägypten 1976 – Der ägyptische Staatschef Anwar As
Sadat war in einer Volksabstimmung für weitere sechs
Jahre im Amt bestätigt worden.
16. September
BRD 1976 – In Bremen war der Supertanker „Bonn“ vom
Stapel gelaufen. Der 360.000-t-Tanker war das bisher
größte jemals in der BRD gebaute Schiff.
16. September
Mocambique 1976 – Bei einem Grubenunglück in Tete
waren mehr als 140 Bergleute umgekommen. Trotz ihres
Konflikts mit der Führung von Mocambique hatte die
südafrikanische Regierung Bergungstrupps und
Hilfsmaterial zu der Unglücksstelle geschickt.
16. September
Film/International 1976 – Der Spielfilm „Barry
Lyndon“ von Stanley Kubrick war in London erstmals
aufgeführt worden. Die Innenaufnahmen zu dem
Streifen waren ohne Verwendung von Kunstlicht
gedreht worden.
17. September
USA 1976 – Der bislang streng geheim gehaltene
US-Düsenjäger „F 14 Tomcat“ war bei Schottland ins
Meer gestürzt. Es war das erste Mal, dass die
Öffentlichkeit etwas über die Existenz des
hochmodernen Kampfflugzeugs erfahren hatte.
17. September
USA 1976 – Das US-Repräsentantenhaus hatte in
Washington eine Kommission eingesetzt, die die Morde
an dem früheren Präsidenten John F. Kennedy und an
dem Schwarzenführer Martin Luther King neu
untersuchen sollte. In der Öffentlichkeit waren in
den vergangenen Wochen wiederholt Vermutungen laut
geworden, dass die Gewalttaten bislang nicht
ausreichend untersucht worden wären.
18. September
Israel 1976 – In Tel Aviv hatte der israelische
Außenminister Yigal Allon einen Teilrückzug der
israelischen Streitkräfte aus Cisjordanien
(Westjordanland) und der Sinai-Halbinsel
vorgeschlagen. Der Vorschlag war sowohl von der
Opposition als auch von der Regierungspartei scharf
kritisiert worden.
18. September
China 1976 – Für den am 9. September verstorbenen
Vorsitzenden der KPCh, Mao Zedong, hatte in Peking
eine Trauerfeier stattgefunden, zu der sich
geschätzte 1,5 Millionen Chinesen einfanden. Die
Bevölkerung im ganzen Land war zu einem
dreiminütigen Schweigen zu Ehren des Toten
angehalten worden.
18. September
Malta 1976 – Die regierende Labour Party unter
Ministerpräsidenten Dom Mintoff war aus den
Parlamentswahlen auf Malta als stärkste politische
Kraft hervorgegangen.
18. September
USA – In Palmdale (US-Bundesstaat Kalifornien) war
das erste Exemplar der Weltraumfähre „Space Shuttle“
fertiggestellt worden. Im Frühjahr 1977 sollte der
wiederverwendbare Raumgleiter zu ersten
Versuchsflügen starten.
19. September
BRD 1976 – Angaben der Bundesregierung zufolge war
die Zahl der Gastarbeiter in der BRD seit
Jahresanfang um 106.000 auf 1.932.000
zurückgegangen. Die schlechte Situation auf dem
Arbeitsmarkt war als Grund genannt worden.
19. September
Schweden 1976 – Nach 44 Jahren sozialdemokratischer
Herrschaft hatten die drei bürgerlichen Parteien bei
den Wahlen zum schwedischen Reichstag die Mehrheit
errungen. Die Partei von Olof Palme hatte nur mehr
42,75 Prozent der Stimmen bekommen. Damit hatte das
bürgerliche Lager die Möglichkeit zur Bildung einer
Koalitionsregierung unter Ministerpräsident
Thorbjörn Fälldin erhalten.
19. September
Türkei 1976 – Beim Notlandeanflug auf den türkischen
Flughafen Isparta war eine Boeing 727 der Turkish
Airlines an einen Berg gestoßen und abgestürzt. Bei
dem Unglück waren alle 154 Menschen ums Leben
gekommen.
19. September
Schweiz 1976 – Der schweizerische Schriftsteller Max
Frisch hatte den Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels erhalten.
20. September
Europa/International 1976 – Die Regierungen
Frankreichs, Großbritanniens und der USA hatten die
Direktwahl von Abgeordneten für das Europaparlament
durch die Westberliner Bevölkerung untersagt.
20. September
Belgien 1976 – In Brüssel hatte der belgische König
Baudouin das erste, rund 20 km lange Teilstück der
Untergrundbahn eingeweiht.
21. September
USA 1976 – In Washington war der im Exil lebende
frühere chilenische Außen- und Verteidigungsminister
Orlando Letelier einem Attentat zum Opfer gefallen.
Die Polizei hatte einen Anschlag des chilenischen
Geheimdienstes vermutet.
21. September
Musik 1976 – Die „Junge Deutsche Philharmonie“ war
beim Internationalen Jugendorchester-Wettbewerb in
West-Berlin mit der Goldenen Karajan-Medaille
ausgezeichnet worden.
21. September
UNO 1976 – Die Vereinten Nationen hatten die
Seychellen als neues Mitglied aufgenommen.
21. September
BRD 1976 – Im Norddeutschen Rundfunk wurde erstmals
die Satiresendung „extra 3“ ausgestrahlt.
22. September
UNO 1976 – Die Vollversammlung der Vereinten
Nationen hatte in New York Hamilton Shirley
Amerasinghe (Sri Lanka) zu ihrem Präsidenten
gewählt.
22. September
Europarat 1976 – Portugal war als 19. Vollmitglied
in den Europarat in Straßburg (Frankreich)
aufgenommen worden.
22. September
BRD 1976 – In Fulda war Joseph Kardinal Höffner zum
Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt
worden. Höffner hatte damit die Nachfolge des am 24.
Juli verstorbenen Julius Döpfner angetreten.
22. September
BRD 1976 – In der Nähe von Langen (
Hessen) waren bei
der Explosion von drei Luftabwehrraketen des Typs
Hawk zwei Menschen ums Leben gekommen.
22. September
Frankreich 1976 – In Frankreich war die erstmalig
eingeführte Sommerzeit zu Ende gegangen. Angaben der
Regierung zufolge waren Energieeinsparungen in einer
Höhe von insgesamt rund 60 Millionen DM erzielt
worden. Im Rahmen einer Untersuchung hatten sich 67
Prozent der Befragten für eine Fortsetzung der
Sommerzeit im Jahr 1977 ausgesprochen.
23. September
Libanon 1976 – In der 40 km von Beirut entfernt
liegenden Stadt Chtaura war der neuernannte
libanesische Staatspräsident Elias Sarki offiziell
in sein Amt eingeführt worden.
23. September
UNO 1976 – Die Internationale Atomenergie-Agentur
der Vereinten Nationen hatte die Aufnahme der
palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO)
beschlossen. Die israelische Regierung hatte gegen
diese Entscheidung scharfen Protest eingelegt.
23. September
CSSR/Musik 1976 – In Prag hatte ein Gericht die
Mitglieder einer tschechoslowakischen Rockband zu
Gefängnisstrafen von bis zu eineinhalb Jahren
verurteilt. Sie hätten mit ihren Texten „dekadentes
und nihilistisches“ Gedankengut verbreitet.
23. September
Raumfahrt 1976 – Das sowjetische Raumschiff „Sojus
22“ mit den Kosmonauten Valeri Bikowski und Wladimir
Axionow war nach seinem achttägigen Flug in
Kasachstan gelandet.
24. September
Rhodesien 1976 – In Salisbury (heute Harare), der
Hauptstadt von Rhodesien (heute Simbabwe) hatte die
Regierung des Landes ihre Bereitschaft zur Abgabe
der Macht innerhalb von zwei Jahren an die schwarze
Bevölkerung erklärt.
24. September
USA 1976 – Die Kandidaten für die US-amerikanischen
Präsidentenwahlen, Gerald Ford (Republikaner) und
Jimmy Carter (Demokraten), hatten in Philadelphia
(US-Bundesstaat Pennsylvania) an einer landesweit
übertragenen Fernsehdiskussion teilgenommen.
24. September
BRD 1976 – Angaben des Parteivorstandes in Bonn
zufolge hatte die Mitgliederzahl der SPD die
Millionengrenze überschritten.
25. September
Polen 1976 – In der polnischen Hauptstadt hatte die
Regierung eine Lockerung der Devisenbestimmungen
verfügt. Polnische Bürger, die über frei
konvertierbare Währungen verfügten, durften diese ab
sofort im Ausland ausgeben.
25. September
Nordirland 1976 – Bei einem Anschlag in der
nordirischen Hauptstadt Dublin war Brigitte McKenne,
eine der Initiatorinnen der Bewegung „Frauen für den
Frieden“, schwer verletzt worden.
25. September
Sowjetunion/Iran 1976 – Die Besatzung eines
sowjetischen Postflugzeugs war mit ihrer Maschine in
den Iran geflüchtet und hatte in der Teheraner
US-Botschaft die USA um politisches Asyl gebeten.
25. September
Niederlande 1976 – Wissenschaftler des
Philips-Konzerns hatten in Eindhoven ein neuartiges
Glasfaserkabel vorgestellt. Damit konnten mit Hilfe
von Laserstrahlen gleichzeitig rund 350.000
Telefongespräche übertragen werden.
25. September
Film/International 1976 – In Italien war der
Spielfilm „Novecento“ von Bernardo Bertolucci
beschlagnahmt worden. Einem Gericht in Salerno
zufolge enthielt er unzüchtige Darstellungen.
26. September
USA 1976 – Ein US-amerikanisches Berufungsgericht
hatte die Haftstrafe, die am 13. April wegen ihrer
Beteiligung an Banküberfällen gegen die
Millionärstochter Patricia Hearst verhängt worden
war, von 35 auf 7 Jahre verkürzt.
27. September
USA 1976 – Die Zahl der Menschen, die unterhalb der
Armutsgrenze (weniger als 14.300 DM Jahreseinkommen)
lebten, hatte gegenüber dem Vorjahr um rund 2,5
Millionen auf insgesamt 25,88 Millionen zugenommen.
Das hatte eine US-amerikanische Untersuchung
ergeben.
28. September
BRD/Justiz 1976 – Acht Mitglieder der
terroristischen Baader-Meinhof-Gruppe waren in
Hamburg zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
28. September
BRD 1976 – Bundesaußenminister Hans-Dietrich
Genscher hatte den Vereinten Nationen den Plan zur
Schaffung einer Konvention gegen Geiselnahmen
vorgelegt. Unter anderem wurde darin gefordert, dass
unter keinen Umständen auf Forderungen von
Terroristen einzugehen war.
28. September
International 1976 – Laut einer Untersuchung der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) waren die Pocken
nahezu ausgerottet worden. Weltweit gab es nur noch
sieben Pockenkranke. Diese lebten unter strenger
ärztlicher Aufsicht in Äthiopien.
28. September
USA/Musik 1976 – In New York hatten die Musiker der
Metropolitan Opera die Arbeit niedergelegt. Das
Orchester wollte damit höhere Löhne und verbesserte
Sozialleistungen einfordern.
28. September
Boxen 1976 – Im Yankee Stadium in New York hatte
Muhammad Ali den Schwergewichtsboxkampf um den
Weltmeistertitel nach Punkten gegen Ken Norton
gewonnen.
29. September
Großbritannien 1976 – Großbritannien hatte den
Internationalen Währungsfonds um einen Kredit in
Höhe von rund 9,7 Milliarden DM ersucht.
29. September
Finnland 1976 – Der am 17. September zurückgetretene
finnische Ministerpräsident Martti Miettunen hatte
eine Minderheitsregierung gebildet. Diese verfügte
nur über 58 der insgesamt 200 Parlamentssitze.
29. September
Niederlande 1976 – In Den Haag hatte das
niederländische Parlament ein Gesetz verabschiedet,
das Frauen das Recht auf Abtreibung in staatlich
anerkannten Kliniken einräumte.
30. September
USA 1976 – US-Präsident Gerald Ford hatte der Stadt
Lake Placid (US-Bundesstaat New York) eine
Bundeshilfe in Höhe von rund 49 Millionen
US-Dollar
(115 Millionen DM) zur Finanzierung der Olympischen
Winterspiele 1980 gewährt.
September 1976 Deutschland in den Nachrichten
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