März 1971 - Fünf Städte mahnen

Kalender März 1971
Vom 11. März bis zum 18. April 1971 fand die erste DDR-Ausstellung in der Bundesrepublik start. Diese war vom Württembergischen Kunstverein Stuttgart organisiert und eröffnet worden. Unter dem Motto „Fünf Städte mahnen“ präsentierte die Ausstellung die Zerstörung der Städte Dresden, Leningrad, London, Rotterdam und Warschau im Zweiten Weltkrieg. Der Württembergische Kunstverein Stuttgart gehört zu einer der größten kulturellen Institutionen zur  Darstellung und Förderung insbesondere der zeitgenössischen Künste in Deutschland.
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Wichtige Ereignisse im März 1971

11. März
Europa 1971 – In Brüssel (Belgien) hatte die Europäische Kommission Frankreich wegen angeblicher Verstöße gegen den EURATOM-Vertrag vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt.
11. März
Spanien 1971 – In Valencia erfolgte die Gründung der Polytechnischen Universität Valencia.
11. März
BRD/DDR 1971 – Die Bonner Regierung hatte beschlossen, allen Unternehmen des gewerblichen Güterfernverkehrs, die durch die Schikanen der DDR-Behörden auf den Zufahrtsstraßen von und nach West-Berlin behindert wurden, pro Stunde Wartezeit an den Grenzübergangen 10 DM Entschädigung zu zahlen. Die Fachvereinigung Güterfernverkehr hatte sich enttäuscht gezeigt von dieser Regelung.
11. März
BRD/DDR 1971 – Die erste DDR-Ausstellung in der Bundesrepublik war vom Württembergischen Kunstverein Stuttgart eröffnet worden. Sie dauerte bis zum 18. April. Unter dem Motto „Fünf Städte mahnen“ präsentierte die Ausstellung die Zerstörung der Städte Dresden, Leningrad, London, Rotterdam und Warschau im Zweiten Weltkrieg.
12. März
Türkei 1971 – Nach monatelangen innenpolitischen Spannungen hatte das Militär unter Führung von General Tagmac und Nihat Erim die Regierung unter Ministerpräsident Süleyman Demirel zum Rücktritt gezwungen.
12. März
BRD 1971 – In der Bundesrepublik waren reflektierenden Autokennzeichen zugelassen worden.
13. März
Syrien 1971 – Für sieben Jahre war Hafis Asad zum Präsidenten des Landes gewählt worden.
13. März
Südafrika 1971 – Der frühere Präsident des verbotenen Panafrikanischen Kongresses, Robert Sobukwe, hatte die Genehmigung zur Ausreise aus Südafrika erhalten. Sobukwe war zu einer dreijährigen Haftstrafe wegen Aufwiegelung verurteilt und danach weitere sechs Jahre ohne Gerichtsurteil festgehalten worden.
14. März
West-Berlin 1971 – Die SPD hatte bei den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus mit 50,4 Prozent die absolute Mehrheit errungen.
14. März
BRD 1971 – In Wiesbaden (Hessen) war die Verkaufsmesse JUMA 71, „Junge Welt – junger Markt“, eröffnet worden.
14. März
Eisschnelllauf 1971 – Beim Kampf um den „Goldenen Schlittschuh“ in Inzell (Bayern) hatten Erhard Keller (BRD) mit 38,42 sec über 500 m und der Niederländer Ard Schenk mit 1:19,1 min über 1000 m Weltrekorde aufgestellt.
14. März
Skisport 1971 – Den Weltcup der Herren im alpinen Skisport hatte der Italiener Gustav Thöni gewonnen.

15. März
Pakistan 1971 – Staatspräsident Aga Muhammad Yahya Khan war zu einem kurzen Besuch in der ostpakistanischen Hauptstadt Dacca eingetroffen. Er wollte den Oppositionschef Mujib Rahman dazu bewegen, die Staatskrise zwischen Ost und West beizulegen.
15. März
Südvietnam/Laos 1971 – Unter schwerem gegnerischen Feuer hatte die südvietnamesischen Invasionstruppen den Rückzug aus Laos angetreten.
15. März
Spanien 1971 – In Bilbao war das Hauptquartier der baskischen Untergrundorganisation ETA (Euzkadi ta Azkatasuna, Baskenland und Freiheit) von der Polizei ausgehoben worden. Dabei waren 40 Personen verhaftet worden.
15. März
Frankreich/Sowjetunion 1971 – In Paris hatten Frankreich und die Sowjetunion ein Abkommen über die Anreicherung von französischem Uran in sowjetischen Aufbereitungsanlagen unterzeichnet. Damit war Frankreich von Moskau als eigenständige Atommacht anerkannt worden.
15. März
BRD 1971 – In einer Erklärung hatte sich der Bundesvorstand der SPD von weiten Teilen der politischen Grundsätze der Jungsozialisten distanziert. Mit dem Godesberger Parteiprogramm hatten sich nicht übereingestimmt.
15. März
BRD 1971 – Die Uhrenfabrik Staiger im Schwarzwald hatte das erste serienreife elektronisch gesteuerte Quarz-Uhrwerk mit integrierten Schaltungen in Europa präsentiert.
16. März
DDR/Chile 1971 – Die DDR und Chile hatten diplomatische Beziehungen aufgenommen. Damit war die DDR bisher von insgesamt 16 Staaten anerkannt worden.
16. März
Ceylon 1971 – Ministerpräsidentin Sirimawo Bandaranaike hatte in Ceylon (Sri Lanka) nach heftigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Guerilla-Einheiten den Ausnahmezustand verhängt.
16. März
Frankreich 1971 – Der Flugverkehr, der seit dem 21. Februar eingestellt war, war wieder aufgenommen worden. Die drei Luftverkehrsgesellschaften Air France, Air Inter und UTA sowie die Gewerkschaften des fliegenden Personals hatten sich auf ein Abkommen für fünf Jahre geeinigt. Es sah a. u. die Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor und hatte beide Seiten verpflichtet, bis 1975 keine Streiks und Aussperrungen zu unternehmen.
16. März
Italien 1971 – Der Gebrauch empfängnisverhütender Mittel und die Werbung für Geburtenkontrolle war erlaubt worden. Der Verfassungsgerichtshof hatte das bisher geltende Verbot durch zwei Artikel des Strafgesetzbuchs und des Polizeigesetzes für verfassungswidrig erklärt.
17. März
Finnland 1971 – Die Koalitionsregierung aus Sozialdemokraten und Kommunisten unter Ministerpräsident Ahti Karjalainen war zurückgetreten. Die kommunistischen Abgeordneten hatten gegen eine Gesetzesvorlage zur Aufhebung des Preisstopps gestimmt. Am 26. März hatte Karjalainen eine Minderheitsregieurng ohne Kommunisten gebildet.
17. März
USA/China 1971 – Die US-Regierung hatte auf die Verlängerung einer seit 20 Jahren geltenden Bestimmung verzichtet. Diese hatte für China-Reisen eine besondere Genehmigung vorgesehen. Damit hatte Washington auf die Annäherung zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China reagiert.
17. März
BRD 1971 – Zwei Drittel der bundedeutschen Erwerbstätigen befürworteten die Einführung einer flexibleren Altersgrenze. Eine Rentenkürzung hingegen war von den meisten Befragten abgelehnt worden. Dies hatten zwei Repräsentativerhebungen ergeben, die vom Infas-Institut im Auftrag des Bundesarbeitsministerium in Bonn durchgeführt worden waren.
17. März
BRD 1971 – In Dormagen am Rhein (Nordrhein-Westfalen) war die bisher größte Kläranlage Europas in Betrieb genommen worden.
17. März
Frankreich 1971 – Der zweite und letzte Band der Memoiren des ehemaligen Staatspräsidenten Charles de Gaulle war erschienen.
18. März
Schweden 1971 – Mit Rücksicht auf ihre Neutralitätspolitik hatte sich die Regierung des Landes gegen eine Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft entschieden.
18. März
Europa 1971 – In der belgischen Hauptstadt Brüssel hatte sich der Ständige Ausschuss der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft für Beschäftigungsfragen konstituiert. Dieser sollte die Koordination einer gemeinsamen Arbeitsmarktpolitik der sechs Mitgliedsstaaten übernehmen.
18. März
BRD/Sowjetunion 1971 – Der Deutsche Akademische Austauschdienst hatte zum ersten Mal 20 mit 1000 DM dotierte Stipendien für einen Russisch-Sprachkurs in Moskau angeboten.
18. März
BRD/Island 1971 – Zwischen der Bundesrepublik und Island war ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen worden.
18. März
Peru 1971 – Bei einem Bergrutsch am Cerro Chungar waren große Gesteinsmassen in den See Yanahuani gestürzt und hatten 200 Menschen in den Tod gerissen.
19. März
BRD 1971 – Die Lebenshaltungskosten lagen um mehr als 4 Prozent höher als vor zwölf Monaten. Das hatte der Konjunkturrat der öffentlichen Hand, dem der Bundeswirtschafts- und –finanzminister sowie Vertreter der Bundesländer und Gemeinden angehörten, hatte das bekanntgegeben.

20. März
BRD 1971 – Es hatten Hauptleute und Kompaniechefs öffentlich die Situation in der Bundeswehr kritisiert.
20. März
BRD 1971 – In der bayerischen Landeshauptstadt München war im Haus der Kunst die „Aktiva 71“ eröffnet worden. Sie dauerte bis zum 9. Mai. Die Ausstellung informierte über Werke junger deutscher Künstler.

weiterer Rückblick 1971


März 1971 in den Nachrichten

 50 Jahre „Großgemeinde“ Heroldsbach
Der Neue Wiesentbote
Am 07. März 1971 stimmten die Bürger der Gemeinden über den angedachten Zusammenschluss und auch über den Namen „Gemeinde Heroldsbach“ ...
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