März 1971 - Deutsche Geschichte wurde Thema in der Kunst

Kalender März 1971
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte am 24. März 1971 entschieden, dass nur Frauen den Beruf der Hebamme erlernen und ausüben konnten. Dies war im „Hebammengesetz“ so festgelegt worden. Das Gericht hatte damit die Klage eines 38-jährigen Filmvorführers abgelehnt, der von der Marburger Landeshebammenschule nicht zur Ausbildung zugelassen worden war. Ab dem Jahr 1985 durften auch Männer den Beruf der Hebamme ausführen.
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Wichtige Ereignisse im März 1971

21. März
BRD 1971 – Der Leiter der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg, Oberstaatsanwalt Rückerl, hatte in einem Interview mit dem Deutschlandfunk erklärt, dass die Ermittlungsarbeit der Stelle 1981 eingestellt werden würden, da mit der Zeit immer weniger Aussicht der Aufklärung von NS-Verbrechen bestünde.
21. März
West-Berlin 1971 – Im ehemaligen Reichstagsgebäude war die Ausstellung „1871 – Fragen an die deutsche Geschichte“ eröffnet worden, die das Entstehen und die Entwicklung des deutschen Nationalstaats verdeutlicht hatte.
22. März
BRD 1971 – Drei Angehörige des Sozialdemokratischen Hochschulbundes (SHB) und ein Mitglied des MSB Spartakus, der der DKP nahestand, waren auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) in den Vorstand gewählt worden.
23. März
Argentinien 1971 – Präsident Roberto M. Levingston war vom Militär abgesetzt worden. Zu seinem Nachfolger war Alejandro A. Lanusse ernannt worden.
23. März
Großbritannien 1971 – Im nordirischen Belfast war Brian Faulkner als Nachfolger von Robert Chichester-Clark zum Premierminister gewählt worden.
23. März
Europa 1971 – In Brüssel (Belgien) hatten 100.000 Bauern aus allen Ländern der Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegen die Agrarpolitik der EWG demonstriert.
24. März
BRD 1971 – Im Deutschen Bundestag hatte Bundeskanzler Willy Brandt seine Politik der inneren Reformen erläutert.
24. März
BRD 1971 – Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hatte entschieden, dass nur Frauen den Beruf der Hebamme erlernen konnten. Dies war im „Hebammengesetz“ so festgelegt worden. Das Gericht hatte damit die Klage eines 38-jährigen Filmvorführers abgelehnt, der von der Marburger Landeshebammenschule nicht zur Ausbildung zugelassen worden war.
24. März
BRD 1971 – In einem Aufruf hatte der Bayernbund e. V. erklärt, dass man um den Bestand des bayerischen Kulturgutes fürchten müsste. Zugezogene Bürger aus dem Westen und Norden der Bundesrepublik würden durch ihre fremde Wesensart und Sprache eine Beeinträchtigung die bayerische Eigenart und Eigenständigkeit sein.
24. März
Europa 1971 – In der belgischen Hauptstadt Brüssel hatten sich die Landwirtschaftsminister der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf eine Anhebung der Agrarpreise um 2 bis 6 Prozent geeinigt.

25. März
Jugoslawien/Italien 1971 – Der jugoslawische Staatspräsident Josip Broz Tito war zu einem Staatsbesuch in Italien eingetroffen. Titos Reise war ursprünglich bereits für Dezember 1970 geplant gewesen, war jedoch von der Belgrader Regierung abgesagt worden, nachdem der italienische Außenminister Also Moro angeblich Ansprüche angemeldet hatte jugoslawische Gebiete.
25. März
Türkei 1971 – In Ankara hatte Ministerpräsident Nihat Erim sein neues Kabinett vorgestellt.
25. März
BRD 1971 – In Frankfurt am Main (Hessen) war vom Deutschen Sportbund (DSB) das Jahr der ersten Trimm-Dich-Kampagne, die 1970 ins Leben gerufen worden war, unter dem Motto „Millionen Herzen schlagen länger – Milliarden Mark werden gespart“ eröffnet worden. Es sollte eine Animation sein, um breite Bevölkerungsschichten zu mehr Bewegung anzuregen.
26. März
Ostpakistan 1971 – Mujib Rahman hatte die unabhängige ostpakistanische Republik „Bangladesch“ ausgerufen.
27. März
Indien 1971 – Die indische Regierung hatten den ostpakistanischen Unabhängigkeitsbestrebungen weitreichende Unterstützung zugesagt.
27. März
BRD 1971 – Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) hatte gemeldet, dass sich nur jeder hundertste Autofahrer anschnallen würde, obwohl jedes vierte Fahrzeug mit Sicherheitsgurten versehen war.
28. März
USA 1971 – US-Außenminister William P. Rogers hatte der bundesdeutschen Regierung in einem offiziellen Brief an Bundeskanzler Willy Brandt bescheinigt, dass Washington die aktive Bonner Außenpolitik sehr begrüße. Dadurch hätte sich eine Intensivierung der amerikanisch-deutschen Beziehungen ergeben.
28. März
BRD 1971 – Mit 41 zu 34 Stimmen hatte sich der Landeshauptausschuss der Freien Demokraten in Rheinland-Pfalz gegen die Verlängerung des seit fast 20 Jahren bestehenden Regierungsbündnisses mit der CDU ausgesprochen.
29. März
Jugoslawien/Vatikan 1971 – Der jugoslawische Staatspräsident Josip Broz Tito war im Rahmen einer Italien-Reise in Rom zu einer Unterredung mit Papst Paul VI. zusammengetroffen.
29. März
USA/Südvietnam 1971 – Von einem Militärgericht in Fort Benning (US-Bundesstaat Georgia) war der US-Leutnant William L. Calley des Mordes an 22 Zivilisten in dem südvietnamesischen Dorf My Lai für schuldig befunden worden.
29. März
BRD 1971 – Als erste Landesregierung hatte Hessen ein Sofortprogramm für die soziale Integration ausländischer Arbeitnehmer veröffentlicht. Im Laufe des Jahres sollten war für diese Bevölkerungsgruppe u. a. der Bau von 650 Wohnungen vorgesehen.
30. März
USA 1971 – In Los Angeles waren Charles Manson, Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und Leslie van Houten des Mordes an der Schauspielerin Sharon Tate am 9. August 1969 und an sechs weiteren Personen für schuldig befunden und zum Tode verurteilt worden.
31. März
BRD 1971 – Als erstes Umweltschutzgesetz der sozialliberalen Koalition war in der BRD das Gesetz gegen Fluglärm rechtswirksam geworden.
31. März
Eröffnung der PHILIPSHALLE in Düsseldorf
31. März
Ostblock 1971 – Nach Abschluss des Warschauer und Moskauer Vertrags (1970) hatten im Außenministerium der CSSR jetzt auch die Gespräche über ein deutsch-tschechoslowakischen Abkommen begonnen. Es diente der Regelung der Beziehungen der beiden Länder auf dem Hintergrund der Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs.
31. März
BRD 1971 – Die niedersächsische Landesregierung hatte den Staatsvertrag über das gemeinschaftliche Oberverwaltungsgericht und den Dienststrafhof für die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein gekündigt. Damit hatte Hannover auf die Kieler Ablehnung von Roetger Groß als neuem Gerichtspräsidenten reagiert.


März 1971 in den Nachrichten

Der Augsburger Hotelturm
Augsburger Allgemeine
Plus Am 1. März 1971 wurde Richtfest für den Hotelturm gefeiert. Der Bau von Augsburgs höchstem Gebäude war sehr umstritten. Ein Rückblick. >>>
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