November 1977 - Selbstverbrennung auf dem
SPD-Parteitag
Der SPD-Parteitag, der in Hamburg stattfand,
wurde von einem schockierenden Ereignis
überschattet. Am 16. November hatte sich während des
Parteitages der Umweltschützer Hartmut Gründler mit
Benzin übergossen und angezündet. Diese
Selbstverbrennung war eine Protestaktion gewesen,
mit der Gründler seinen Unwillen gegen die
„fortgesetzte regierungsamtliche Falschinformation“
in der Energiepolitik ausdrückte, die sich besonders
auf die Endlagerung bezog. Gründler hatte sein
politisches Testament im Vorfeld an Presseorgane und
Politiker, darunter auch an den Bundeskanzler Helmut
Schmidt geleitet. Nach fünf Tagen verstarb Gründler
an den Folgen seiner Selbstverbrennung. Für die
Massenmedien war das Ereignis schlagzeilenfüllend,
jedoch wurde kaum über Hintergründe berichtet. Die
Hamburger Behörden hatten einen ursprünglichen Korso
mit dem Leichenwagen durch verschiedene
bundesdeutsche Stätten untersagt. Er wurde am 30.
November auf dem Tübinger Bergfriedhof beigesetzt.
An diesem Begräbnis hatten etwa 1000 Trauergäste aus
dem In- und Ausland teilgenommen.
Wichtige Ereignisse im
November 1977
1. November
International 1977 – Aus gesundheitlichen Gründen
hatte der 82-jährige Nahum Goldman das Amt im
Jüdischen Weltkongress niedergelegt. Goldman hatte
den Jüdischen Weltkongress 1949 gegründet. Der
US-Amerikaner Philip Klutznick hatte seine Nachfolge
angetreten.
1. November
Surinam 1977 – Der Vierparteienblock von
Ministerpräsident Henk Arron war aus den ersten
Parlamentswahlen des südamerikanischen Staates als
Sieger hervorgegangen.
1. November
Spanien 1977 – In der Hauptstadt Madrid hatte die
„Bewegung für die Unabhängigkeit der Kanarischen
Inseln“ den bewaffneten Kampf zur Durchsetzung ihrer
Ziele angekündigt. Die Organisation war im November
1964 in Algerien durch den Rechtsanwalt Antonio
Cubillo gegründet worden.
1. November
USA/International 1977 – Aufgrund der nach seiner
Ansicht zunehmend antiamerikanischen Politik des
Verbandes hatte US-Präsident Jimmy Carter den
Austritt der Vereinigten Staaten aus der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
beschlossen. Damit hatte der ILO rund ein Viertel
seiner Bezüge verloren.
1. November
Kanada 1977 – In der Hauptstadt Ottawa hatte die
Regierung des Landes einen Vertrag mit den Indianern
geschlossen, die an der James Bay lebten. Als
Entschädigung für den Bau eines Kraftwerkes hatten
die Indianer eine Summe von 225 Millionen
US-Dollar
(522 Millionen DM) erhalten.
1. November
Sowjetunion 1977 – Zwischen Moskau und Alma Ata
hatte das Überschallflugzeug TU-144 in der UdSSR den
Liniendienst aufgenommen.
2. November
Sowjetunion/International 1977 – Staats- und
Parteichef Leonid Breschnew hatte einen weltweiten
Produktionsstopp für Atomwaffen vorgeschlagen. Die
sowjetische Führung hatte die Hoffnung, so die
Entwicklung der sogenannten Neutronenbombe durch die
Vereinigten Staaten zu verhindern.
2. November
Birma 1977 – In dem südostasiatischen Staat Birma
(heute: Myanmar) hatten sich kommunistische Rebellen
schwere Gefechte mit den Regierungstruppen
geliefert. Dabei waren mehr als 50 Menschen
umgekommen.
2. November
Fußball 1977 –
Borussia Mönchengladbach mit
Mittelfeldstar Alan Simonsen hatte sich durch zwei
Siege gegen Roter Stern Belgrad (Jugoslawien) für
das Viertelfinale im Fußball-Europapokal der
Landesmeister qualifiziert.
3. November
Großbritannien 1977 – Mit ihrer traditionellen
Thronrede hatte die britische Königin Elisabeth II.
das Parlament eröffnet. Sie hatte die Schaffung von
Regionalparlamenten in Schottland und Wales sowie
die Vorbereitung der Direktwahlen zum Parlament der
Europäischen Gemeinschaft (EG) als wichtigste
Vorhaben der Regierung bezeichnet.
3. November
Spanien/Sowjetunion 1977 – In der sowjetischen
Hauptstadt war dem KP-Führer, Santiago Carillo,
keine Redeerlaubnis bei den Feiern zum 60. Jahrestag
der Oktoberrevolution erteilt worden.
3. November
Frankreich 1977 – In der Hauptstadt Paris war dem
französischen Schriftsteller Camille Bourniquel der
Literaturpreis der Académie française für seinen
Roman „Tempo“ verliehen worden.
4. November
UNO 1977 – Die Vereinten Nationen hatten in New York
gegen Südafrika ein Waffenembargo verhängt. Das
Embargo sollte die weiße Regierung zwingen, ihre
Apartheid-Politik aufzugeben.
5. November
China 1977 – Die Volksrepublik
China hatte 900
Millionen Einwohner. Das besagten Angaben der
Regierung in Peking. Mit großem Abstand war China
damit das weltweit bevölkerungsreichste Land.
5. November
Österreich/Türkei 1977 – In der türkischen Stadt
Ephesus hatten Archäologen aus Österreich einen
Kultbau aus der Zeit Homers entdeckt.
5. November
Tennis 1977 – In Palm Springs (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatte die US-Amerikanerin Chris Evert
in zwei Sätzen gegen ihre Landsmännin Billie Jean
King das Finale im Tennis-Masters-Turnier der Damen
gewonnen.
6. November
USA 1977 – Eine angekündigte Weltreise, die der
US-amerikanische Präsident Jimmy Carter antreten
wollte, hatte er aufgrund von Differenzen mit dem
Kongress in Washington über seine Energiepolitik
verschoben. Er hatte zum ersten Mal Gebrauch von
seinem Veto-Recht gemacht und den vom Kongress
geplanten Bau eines Kernkraftwerkes vom Typ
„Schneller Brüter“ verboten.
6. November
Vatikan/Israel 1977 – Der seit 1974 in Israel wegen
Waffenschmuggels für die PLO inhaftierte Erzbischof
Hilarion Capucci war aufgrund einer Intervention von
Papst Paul VI. auf freien Fuß gesetzt worden.
6. November
BRD 1977 – In Freiburg (Baden-Württemberg) war das
Kammerballett „Der Tod hat Varianten“ von Markus
Weber zur Uraufführung gelangt.
7. November
Sowjetunion 1977 – In der Hauptstadt wurden die
Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der
Oktoberrevolution veranstaltet. Dabei war zum ersten
Mal der neue Kampfpanzer T-72 bei der traditionellen
Truppenparade auf dem Roten Platz der Öffentlichkeit
vorgestellt worden.
7. November
BRD 1977 – In Kiel hatte der FDP-Parteitag das
Bekenntnis der Partei zur sozialen Marktwirtschaft
bekräftigt. In den kommenden Monaten sollte im
Bildungswesen die Förderung des Leistungsprinzips
bei Bewahrung der Chancengleichheit im Mittelpunkt
stehen.
7. November
Marokko/Algerien 1977 – König Hassan II. von
Marokko
hatte im Konflikt um die Westsahara in der
Hauptstadt Rabat der Regierung von Algerien mit dem
Einsatz der Armee gedroht, wenn Algerien auch
künftig die Rebellen der Unabhängigkeitsbewegung „Polisario“
unterstützen würde.
8. November
USA 1977 – In der Millionenstadt New York war der
Demokrat Edward Koch zum Bürgermeister gewählt
worden. Er regierte damit eine Metropole, die in
einer katastrophalen Finanzmisere steckte.
8. November
Portugal 1977 – In der Hauptstadt Lissabon hatte die
Regierung eine größere Anzahl rechtsgerichteter
Armeeoffiziere entlassen. Die Militärs hatten unter
dem Verdacht der Vorbereitungen eines
Putschversuches gestanden.
8. November
Griechenland 1977 – Bei dem Dorf Vergina hatte der
griechische Archäologe Manolis Andronikos
ungeplünderte Königsgräber gefunden. Eigenen Angaben
zufolge hatte er das Grab Philipps II. von
Makedonien entdeckt. Das war allerdings nicht
sicher.
8. November
USA/Raumfahrt 1977 – In Washington hatte die
US-amerikanische Weltraumbehörde NASA die
Entwicklung eines Passagierflugzeuges bei der Firma
Lockheed in Auftrag gegeben. Es sollte die
sechsfache Schallgeschwindigkeit erreichen.
8. November
DDR 1977 – In der sächsischen Messestadt Leipzig
hatte man mit dem Neubau des „Gewandhauses“
angefangen. Das Gebäude war mit zwei Konzertsälen
geplant, in die 2000 bzw. 500 Besucher Platz finden
sollten.
9. November
Israel/Libanon 1977 – Im Südlibanon hatte die
israelische Luftwaffe Stellungen der
Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO
bombardiert. Am Vortag hatte die PLO einen
Raketenangriff auf die israelische Hafenstadt
Naharija verübt.
9. November
Großbritannien 1977 – Das Parlament hatte
beschlossen, die Bezüge der Königsfamilie um 315.000
Pfund (1,27 Millionen DM) zu erhöhen. Damit hatte
die jährliche Apanage der Königin Elisabeth II. fast
2 Millionen Pfund (8 Millionen DM) betragen.
9. November
Österreich 1977 – Der österreichische Unternehmer
Walter Michael Palmers war entführt worden. Man
hatte ihn nach Zahlung eines Lösegeldes
freigelassen. Das Lösegeld hatte umgerechnet rund
4,4 Millionen DM betragen.
10. November
Spanien 1977 – Spanien war als neues Mitglied in den
Europarat aufgenommen worden.
10. November
BRD 1977 – Die CDU/CSU-Fraktion hatte in Bonn ein
Weißbuch über die Lage der Deutschen in der DDR und
in Osteuropa veröffentlicht. Darin war auf
zahlreiche Verletzungen der Menschenrechte
hingewiesen worden, die in den kommunistisch
regierten Staaten geschahen.
10. November
Ägypten/Israel 1977 – Der ägyptische Staatspräsident
Muhammad Anwar As Sadat hatte in Kairo erklärt, dass
er persönlich nach Israel reisen wolle, um
Möglichkeiten eines Friedensvertrages
herauszufinden. In den anderen arabischen Staaten
hatte Sadats Erklärung Bestürzung ausgelöst.
10. November
Großbritannien/Musik 1977 – Der Stadtrat von
Liverpool hatte nach einer erregten Debatte
beschlossen, der Popgruppe „The Beatles“ zu Ehren
ein Denkmal zu errichten.
11. November
Niederlande 1977 – Nach einem Feuergefecht waren von
der Polizei in der Hauptstadt Amsterdam zwei
mutmaßliche Angehörige der Roten-Armee-Fraktion
festgenommen worden.
11. November
Nordkorea 1977 – Die Kandidaten der Einheitsliste
hatten offiziellen Angaben zufolge 100 Prozent der
Stimmen bei den Parlamentswahlen erhalten.
11. November
Österreich 1977 – Bundeskanzler Bruno Kreisky war
anwesend, als der Durchstich des 14 km langen
Straßentunnels durch den Arlberg vorgenommen wurde.
11. November
BRD 1977 – Der Karnevalsverein Aachen hatte dem
israelischen Satiriker Ephraim Kishon den „Orden
wider den tierischen Ernst“ verliehen.
12. November
International 1977 - Auf einer Konferenz in der
tunesischen Hauptstadt Tunis hatten sich die
Außenminister der arabischen Staaten nicht einigen
können. Sie fanden keine gemeinsame Linie für eine
Nahost-Friedenskonferenz.
12. November
BRD 1977 - Die deutsche Terroristin Ingrid Schubert,
die in München inhaftiert war, hatte in ihrer Zelle
Selbstmord begangen. Sie hatte sich erhängt.
12. November
NASA 1977 - Die NASA-Satellitenempfangsstation in
Pasadena (US-Bundesstaat Kalifornien) hatte
Funkbilder der Marssonde „Viking 1“ empfangen. Die
Bilder hatten Stürme mit Windgeschwindigkeiten von
mehr als 120 km/h gezeigt.
13. November
Israel/Ägypten 1977 - Der israelische
Ministerpräsident Menachem Begin hatte eine
Einladung an den ägyptischen Staatspräsidenten
Muhammad Anwar As Sadat zu einem Besuch in Israel
übermittelt. Dieser Initiative hatte die Knesset
zwei Tage später zugestimmt.
13. November
Somalia/Kuba/Sowjetunion 1977 - In der somalischen
Hauptstadt Mogadischu hatte die Regierung des Landes
bekanntgegeben, dass sie die diplomatischen
Beziehungen zu Kuba und zur Sowjetunion abbrechen
werde. Der Grund war die militärische Unterstützung
des Nachbarlandes Äthiopien. Zeitgleich waren die
Verträge für Stützpunktrechte in zwei Hafenstädten
Somalias aufgekündigt worden. Zudem waren
sowjetische Militärberater des Landes verwiesen
worden.
14. November
International 1977 - Der Schweizer Zoologe Rudolf
Schenkel war in Basel (Schweiz) von der
internationalen Tierschutzvereinigung „World
Wildlife Fund“ (WWF) mit der Goldmedaille geehrt
worden. Schenkel hatte sich herausragend um die
Erhaltung des Java-Nashorns bemüht, das vom
Aussterben bedroht war.
14. November
BRD 1977 - Der Bundesparteitag der SPD hatte in
Hamburg begonnen. Der Parteivorsitzende Willy Brandt
hatte dabei an die Mitglieder appelliert,
Bundeskanzler Helmut Schmidt geschlossen ihre
Unterstützung zu gewähren.
15. November
USA/Iran 1977 - Bei seinem Staatsbesuch in den
Vereinigten Staaten hatte der iranische Schah
Mohammed Resa Pahlawi weitere Waffenlieferungen für
sein Land in Milliardenhöhe erbeten. Der Schah hatte
als Gegenleistung einen Preisstopp für Erdöl
angekündigt.
15. November
Film/International 1977 - In Venedig hatte das
traditionelle Filmfest „Biennale“ begonnen.
15. November
Großbritannien 1977 - Die Tochter der britischen
Königin Elisabeth II., Prinzessin Anne, hatte in
London einen Jungen zur Welt gebracht. Tagelang war
dieses Ereignis in den Schlagzeilen der Presse
vordergründig.
16. November
Frankreich/BRD 1977 - Der Baader-Meinhof-Verteidiger
Klaus Croissant, der nach Frankreich geflüchtet war,
wurde von den französischen Behörden an die
Bundesrepublik ausgeliefert.
16. November
BRD 1977 - Aus Protest gegen die Atompolitik der
Bundesrepublik hatte sich der Umweltschützer Hartmut
Gründler während des SPD-Parteitages mit Benzin
übergossen und angezündet. Gründler verstarb nach
fünf Tagen an den Folgen seiner Selbstverbrennung.
16. November
Ägypten/Israel 1977 - In Beirut (Libanon) hatte die
palästinensische Befreiungsfront PLO zum Sturz des
ägyptischen Präsidenten Sadat aufgerufen. Das war
die Antwort der PLO auf Sadats Friedensinitiative
gegenüber Israel gewesen.
16. November
USA/Iran 1977 - Bei dem offiziellen Staatsbesuch des
iranischen Schahs in den Vereinigten Staaten war es
in Washington zu zahlreichen Demonstrationen
gekommen. Gegner des iranischen Gastes hatten sich
vor dem Weißen Haus eine Straßenschlacht mit der
Polizei geliefert.
16. November
BRD 1977 - In der Bundeshauptstadt Bonn war der
deutsche Dramatiker Peter Weiss mit dem
Thomas-Dehler-Preis geehrt worden. Weiss erhielt
diesen Preis als Würdigung für sein Gesamtwerk.
16. November
Fußball 1977 - Die Nationalmannschaft der
Bundesrepublik hatte in
Stuttgart gegen die Elf aus
der Schweiz 4:1 ein Fußball-Länderspiel gewonnen.
17. November
Ägypten/Israel 1977 - Der ägyptische Staatspräsident
Muhammad Anwar As Sadat hatte in der Hauptstadt
Kairo erklärt, dass er der Einladung des
israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin zu
einem Besuch in Israel Folge leisten würde. Aus
Protest gegen die Reise Sadats hatte der ägyptische
Außenminister Ismail Fahmi sein Amt niedergelegt.
17. November
International 1977 - In
London war die Schwedin
Marie Catrin Stavins zur „Miss World 1977“ gekürt
worden.
17. November
DDR 1977 - In Güstrow (heute Mecklenburg-Vorpommern)
hatte man das ehemalige Atelierhaus des Malers und
Bildhauers Ernst Barlach zu Ehren des Künstlers zu
einem Museum gemacht.
18. November
BRD 1977 - Der SPD-Parteitag in Hamburg hatte Willy
Brandt als Parteivorsitzenden sowie Helmut Schmidt
als stellvertretenden Parteivorsitzenden bestätigt.
18. November
BRD 1977 - Die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn
hatte bekanntgegeben, dass Hans Küng in seinem Buch
„Christ sein“ eine unzureichende Darstellung des
katholischen Glaubens publiziert hatte.
Vorausgegangen waren dieser Entscheidung der
Bischofskonferenz mehrjährige Diskussionen innerhalb
der katholischen Kirche, die teilweise sehr
erbittert geführt worden waren.
19. November
Ägypten/Israel 1977 - Der ägyptische Präsident
Muhammad Anwar As Sadat war als erster arabischer
Staatsmann nach Israel gereist, wo er in der
Hauptstadt Jerusalem eintraf.
19. November
International 1977 - Eine äthiopische Frachtmaschine
war in der Nähe der italienischen Hauptstadt Rom
abgestürzt. Am selben Tag stürzte eine
portugiesische Verkehrsmaschine auf Madeira ab.
Insgesamt waren bei den beiden Flugzeugunglücken 130
Menschen ums Leben gekommen.
20. November
Ägypten/Israel 1977 - Der ägyptische Präsident Anwar
As Sadat hatte in einer Rede vor der Knesset in
Jerusalem das Existenzrecht Israels anerkannt.
20. November
Griechenland 1977 - Die von Ministerpräsident
Konstantinos Karamanlis geführte Partei Neue
Demokratie war aus den griechischen Parlamentswahlen
als stärkste politische Kraft hervorgegangen.
Allerdings musste die Partei dennoch starke
Stimmenverluste hinnehmen. Diese waren zugunsten der
Sozialisten unter Andreas Papandreou gegangen.
20. November
Südafrika 1977 - Die südafrikanische Regierung hatte
einen Antrag des Stadtrates der Schwarzenstadt
Soweto abgelehnt. Soweto wollte an die
Stromversorgung des nahegelegenen Johannesburg
angeschlossen werden.
21. November
BRD/Polen 1977 - Bundeskanzler Helmut Schmidt war zu
einem fünftägigen Staatsbesuch in die polnische
Hauptstadt Warschau gereist. Der Besuch sollte unter
anderem zur deutsch-polnischen Aussöhnung beitragen.
Außerdem diente er der Verbesserung der
wirtschaftlichen, politischen und kulturellen
Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Zur
deutschen Delegation hatten auch der Manager
Berthold Beitz und der Schriftsteller Siegfried Lenz
gehört. Lenz stammte aus Ostpreußen.
21. November
Frankreich 1977 - Der französische Schriftsteller
Didier Decoin war für seinen Roman „John l‘Enfer“
mit dem bedeutendsten französischen Literaturpreis,
dem Prix Goncourt, ausgezeichnet worden.
21. November
Frankreich/International 1977 - Die französische
Fluggesellschaft Air France hatte mit dem
britisch-französischen Überschallflugzeug „Concorde“
zwischen Paris und New York den Linienverkehr
eröffnet.
22. November
West-Berlin 1977 - Für das Stück „Was heißt hier
Liebe?“, in dem Jugendlichen Probleme der Sexualität
nähergebracht wurden, hatte das Berliner
Kindertheater „Rote Grütze“ den Brüder-Grimm-Preis
der Stadt West-Berlin erhalten.
22. November
Raumfahrt/International 1977 - Der europäische
Wettersatellit „Meteosat 1„ war vom Raumfahrtzentrum
Cape Canaceral (US-Bundesstaat Florida) mit einer
US-amerikanischen Trägerrakete vom Typ „Thor Delta“
in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht worden. Der
Satellit sollte zur genaueren europäischen
Wettervorhersage beitragen.
22. November
Indien 1977 - Im Osten Indiens waren bei einer
verheerenden Flutkatastrophe mehr als 20.000
Menschen ums Leben gekommen. Zudem hatten mehr als
50.000 Menschen ihr Obdach verloren.
23. November
DDR/BRD 1977 - Wegen angeblicher Spionage für den
Bundesnachrichtendienst (BND) waren drei
Bundesbürger von einem Berliner DDR-Gericht zu
langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
23. November
Sowjetunion 1977 - In der Hauptstadt Moskau wurde
dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid
Breschnew die Karl-Marx-Medaille verliehen. Diese
Ehrung erhielt Breschnew für seinen „großen Beitrag
zur Entwicklung der Theorie und Praxis des
Marxismus-Leninismus“. Die Karl-Marx-Medaille war
die höchste Auszeichnung der sowjetischen Akademie
der Wissenschaften.
23. November
Österreich 1977 - Auf einem Dachboden in der
Hauptstadt Wien waren Teile des Gemäldes „Ermordung
des Bischofs Petrus von Marty“ aus dem Jahre 1530
gefunden worden. Die Entdeckung dieses Werkes, das
vom italienischen Renaissance-Malers Tizian stammt,
wurde in der Kunstszene als Sensation angesehen.
24. November
Europa 1977 - Als 20. Staat war Spanien in den
Europarat aufgenommen worden.
24. November
Libyen/Ägypten 1977 - Die libysche Regierung hatte
die diplomatischen Beziehungen zu Ägypten
abgebrochen. Diese Maßnahme war eine Protestreaktion
Libyens gegen die Israel-Reise des ägyptischen
Präsidenten Anwar As Sadat.
24. November
International 1977 - Der Norweger Thor Heyerdahl war
vom Irak aus mit einem Schilfboot nach Indien
aufgebrochen. Er wollte beweisen, dass die
vorchristlichen Sumerer bereits diesen Seeweg
gekannt hatten. Im Februar 1978 hatte Heyerdahl dann
das Schiff als Friedensdemonstration verbrannt.
24. November
Großbritannien 1977 - In der britischen Hauptstadt
London hatte der Schriftsteller Paul Scott die
höchstdotierte britische Literatur-Auszeichnung, den
Booker-Preis, erhalten. Er hatte den Preis für
seinen Roman „Staying on“ bekommen.
25. November
BRD 1977 - In der bayerischen Landeshauptstadt
München hatte der CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß
seine Kandidatur für das Amt des bayerischen
Ministerpräsidenten erklärt. Außerdem hatte er
geäußert, seine Bemühungen um einen Sitz im Landtag
voranzubringen.
25. November
Rhodesien 1977 - In der Hauptstadt Salisbury hatte
sich Premierminister Ian Smith überraschend für ein
unbeschränktes Wahlrecht der schwarzen Mehrheit des
Landes ausgesprochen. Diesen Vorschlag hatte die
schwarze Bürgerrechtsbewegung als unzureichend
abgelehnt.
25. November
Großbritannien 1977 - In London hatte das britische
Unterhaus ein Gesetz verabschiedet, wonach die
Beteiligung des Landes an den Wahlen zum
Europa-Parlament im Jahre 1979 ermöglicht wurde.
25. November
DDR 1977 - In Dresden war die Matthäus-Kirche nach
mehrjähriger Restauration wiedereröffnet worden. Sie
war im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden.
26. November
Ägypten/International 1977 - Der ägyptische
Präsident Muhammad Anwar As Sadat hatte zur
Beilegung des Nahost-Konflikts eine
Friedenskonferenz vorgeschlagen. Der Beginn der
Vorbereitungsgespräche war für den 14. Dezember
geplant.
26. November
Südafrika 1977 - In Pretoria hatte die
südafrikanische Regierung zugegeben, dass der am 12.
September verstorbene Studentenführer Steve Biko
tatsächlich in der Haft an den Folgen von
Folterungen gestorben war.
27. September
BRD/Israel 1977 - Der israelische Außenminister
Moshe Dayan war in Bonn zu einem viertägigen
Staatsbesuch eingetroffen.
27. November
Rhodesien/Mosambique 1977 - Einheiten der
rhodesischen Armee hatten die Grenze zu Mosambique
überschritten und einen Stützpunkt von
linksgerichteten Guerillas angegriffen. Nach Angaben
aus der rhodesischen Hauptstadt Salisbury waren bei
den Kämpfen rund 1.200 Rebellen ums Leben gekommen.
27. November
Spanien 1977 - Der Polizeichef der spanischen
Provinz Pamplona, Joaquin Imaz Martinez, bei einem
Anschlag baskischer ETA-Terroristen getötet worden.
27. November
Billard 1977 - In West-Berlin waren die
Billard-Weltmeisterschaften ausgetragen worden.
Dabei hatte der Berliner Dieter Müller den Titel im
Cadre 71/2 gewonnen. Die Weltmeisterschaft war vom
Carambolage-Weltverband Union Mondiale de Billard (UMB)
ausgetragen worden.
28. November
BRD 1977 - In Bonn hatten sich die Innenminister der
elf Bundesländer auf ein einheitliches Polizeigesetz
des Bundes und der Länder geeinigt.
28. November
Japan 1977 - In Tokio hatte Ministerpräsident Takeo
Fukuda eine neue Regierung gebildet, nachdem das
gesamte japanische Kabinett wegen Differenzen über
die Wirtschaftspolitik zurückgetreten war.
28. November
International 1977 - In der italienischen Hauptstadt
Rom hatte das Internationale Sacharow-Hearing
stattgefunden. Vier Tage lang wurde die
Veranstaltung ausgetragen, auf der
Menschenrechtsverletzungen und die Verfolgung von
Regimekritikern in den kommunistischen Staaten
Osteuropas untersucht und angeprangert worden waren.
28. November
Spanien 1977 – In San Sebastian hatte die baskische
Provinzialversammlung den Gesetzentwurf gebilligt,
den die spanische Regierung über eine Teilautonomie
des Baskenlandes vorgelegt hatte.
29. November
USA 1977 – Von der US-amerikanischen Handelskammer
in Washington war das Außenhandelsdefizit der
Vereinigten Staaten auf die Rekordsumme von 30,97
Milliarden US-Dollar (71,85 Milliarden DM) beziffert
worden.
29. November
BRD 1977 – Zur hydromechanischen Gewinnung von Kohle
war auf der Dortmunder Hansa-Zeche ein Großversuch
gestartet worden.
30. November
Südafrika 1977 – Die regierende Nationalpartei von
Ministerpräsident Balthazar Johannes Voster hatte
die Parlamentswahlen mit 134 von 165
Parlamentssitzen gewonnen. Dabei war nur die weiße
Bevölkerung stimmberechtigt gewesen.
30. November
Sowjetunion/Ägypten/International 1977 – In einer
Stellungnahme hatte die Regierung in Moskau die
Friedensinitiative des ägyptischen Präsidenten Anwar
As Sadat abgelehnt und damit die Teilnahme an einer
Nahostkonferenz verweigert.
November 1977 Deutschland in den Nachrichten
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