Der Borussia Verein für Leibesübungen 1900
Mönchengladbach e.V. zählt knapp 58.000 Mitglieder
und betreibt neben der Abteilung Fußball die
Sektionen Handball und Tischtennis. Der
Fußball-Verein tritt besonders durch sein offensives
und temporeiches Spiel positiv in Erscheinung und
hat den 6. Platz der ewigen Bundesliga-Tabelle inne.
Besonders in den 1970er Jahren feierte Borussia
Mönchengladbach große Erfolge. Da man damals mit
einer sehr jungen Mannschaft an den Start ging,
wurde der Beinamen „Fohlenelf“ geboren.
Aus der Spielgemeinschaft FC Borussia wurde am 1.
August 1900 der Fußballklub Borussia 1900. Zunächst
kickte man auf dem Fußballfeld der katholischen
Marianischen Jünglings-Congregation gegen
Nachbarvereine. Um im Westdeutschen Spiel-Verband
Aufnahme zu finden, sagte sich die Borussia 1903 von
der Congregation los und wurde ein eigenständiger
Verein. Zunächst wurde in der 3. Klasse des
zweiten Verbandsbezirkes gespielt. Nach drei Jahren
gelang der Aufstieg in die zweite Spielklasse. 1909
gehörte die Mannschaft bereits der A-Klasse und
somit der damals höchsten Spielklasse an.
Im Jahre 1914 wurde die ausgebaute Kiesgrube „De
Kull“ zur neuen Spielstätte erklärt. Später entstand
hier das legendäre Bökelbergstadion. Der Bau wurde
durch den Zweiten Weltkrieg gestoppt. Im Herbst 1919
konnte das Westdeutsche Stadion eröffnet werden.
1920 gewann Borussia Mönchengladbach die
Westdeutsche Meisterschaft gegen den Kölner BC. In
nationalsozialistischer Zeit fusionierte der Verein
mit dem Sport-Club 1894 e.V., dem Vorläufer des 1.
FC Mönchengladbach. Die Mannschaft war drei
Spielzeiten lang in der Gauliga Niederrhein
vertreten, danach folgte der Abstieg in die
Bezirksliga. Heinz Ditgens trat als erster Spieler
der Borussen in der Nationalmannschaft bei den
Olympischen Spielen in Berlin an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das erste Spiel
1946 gegen den Rheydter Spielverein durchgeführt.
Unter Trainer Hans Krätschmer wurde die Mannschaft
1947 Bezirksligameister und es gelang der Aufstieg
in die Landesliga. Der frühere Nationalspieler Heinz
Ditgens wurde als Trainer verpflichtet. Im Mai 1950
stieg Borussia Mönchengladbach in die Oberliga auf,
die höchste Spielklasse der damaligen Zeit. Platz 14
sicherte in der Saison 1951/52 den Klassenerhalt.
Mit Neuzugängen wie Heinz Reh, Heinz Janssen oder
Ewald Nienhaus erreichte die Mannschaft einen 12.
Tabellenplatz. Auch von Ausnahmetalenten wie Torwart
Toni Turek konnte im Jahre 1957 ein erneuter Abstieg
nicht verhindert werden.
Seit 1960 trägt der Verein den offiziellen Namen
Borussia Mönchengladbach. Der Verein erzielte
beachtliche Erfolge im Pokalwettbewerb. Mit einer
neu strukturierten Mannschaft stand der Verein im
Halbfinale gegen Borussia Dortmund. Auch das Finale
gegen den 1. FC Köln konnte gewonnen werden. Somit
stand die Mannschaft im Halbfinale des DFB-Pokals
und gewann gegen den Hamburger SV. Im Finale wurde
der erste Sieg im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC
perfekt gemacht. Als erste deutsche
Fußballmannschaft nahm Borussia Mönchengladbach am
Europapokal der Pokalsieger teil. Unter Trainer
Hennes Weisweiler begannen
Berti Vogts und Heinz
Wittmann ihre Spielerkarrieren.
Die größten Erfolge konnte die Mannschaft in den
1970-er Jahren erringen. Borussia Mönchengladbach
wurde fünfmaliger deutscher Meister. Besonders
Stürmer Jupp Heynckes sorgte mit seiner
Torgefährlichkeit für Aufsehen. In den 1980er Jahren
blieben größere Erfolge aus. Man hielt sich im
oberen Tabellendrittel. In der Saison 1984/85 konnte
der Verein gegen Eintracht Braunschweig einen
beachtlichen 10:0 Sieg für sich verbuchen. Mitte der
1990er Jahre waren häufige Trainerwechsel an der
Tagesordnung und der Verein stieg in die zweite
Bundesliga ab. Im Sommer 2000 konnte das 100-jährige
Vereinsjubiläum gefeiert werden. Die Mannschaft
stieg wieder in die Bundesliga auf und erreichte das
Halbfinale des DFB-Pokals.
Im Jahre 2004 wurde das neue Stadion im Borussia
Park eröffnet. Dennoch konnte der Abstieg in der
Saison 2006/07 nicht verhindert werden. Unter dem
neuen Cheftrainer Lucien Favre erreichte die
Mannschaft 2011 das Viertelfinale des DFB-Pokals.