Lebenslauf Berti Vogts Biografie

Der frühere Profi-Fußballer und spätere Trainer Berti Vogts wurde am 30. Dezember 1946 in Büttgen in Nordrhein-Westfalen geboren. Als langjähriger Spieler beim Verein Borussia Mönchengladbach brachte es Vogts auf mehr als 400 Bundesliga-Einsätze. Als Nationalspieler war er im WM-Aufgebot 1974. Unter seiner Trainerschaft gewann das deutsche Team im Jahre 1996 den Europameister-Titel.
Berti Vogts hatte eine schwierige Kindheit. Nach dem Tod beider Elternteile wuchs der 12-jährige bei seiner Tante in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach der Schulzeit absolvierte Vogts eine Lehre zum Werkzeugmacher. Zwischen 1954 und 1965 war Berti Vogts in seinem Heimatverein VfR Büttgen aktiv. Danach begann er seine Laufbahn bei Borussia Mönchengladbach, wo ihn Trainer Hennes Weisweiler förderte und auch als Vaterfigur fungierte.
Bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 1979 absolvierte Berti Vogts für den Verein 419 Bundesliga-Spiele und wurde fünfmaliger deutscher Meister. Zwei Mal konnte der UEFA-Pokal errungen werden. Weiterhin wurde Borussia Mönchengladbach in der von ihm geprägten Ära Pokalsieger. Sein Fleiß und seine kämpferische Einstellung brachten Berti Vogts nicht nur den Spitznamen „Terrier“ ein, sondern bescherten ihm auch eine herausragende Karriere als Spitzenfußballer.
Der deutschen Nationalmannschaft gehörte Berti Vogts zwischen 1967 und 1978 an. Am 3. Mai 1967 bestritt er sein erstes EM-Qualifikationsspiel gegen Jugoslawien, das 0:1 verloren ging. Insgesamt kam Berti Vogts in der deutschen Nationalmannschaft 96 Mal zum Einsatz. Im Februar 1976 erzielte er im Spiel gegen Malta einen Treffer. Sein größter Erfolg war der WM-Titel im Team der Nationalmannschaft im Jahre 1974. Zwei Jahre später stand Vogts mit der deutschen Mannschaft im Endspiel, das im Elfmeterschießen verloren wurde. Das letzte Länderspiel bestritt Berti Vogts im Juni 1978 während der Weltmeisterschaft in Argentinien.
Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn war Berti Vogts ab 1979 Jugendtrainer beim DFB. Zwischen 1986 und 1990 verstärkte er den Trainerstab der deutschen Nationalelf. Unter seiner Funktion als Bundestrainer bestritt die deutsche Mannschaft zwischen 1990 und 1998 102 Spiele. Davon konnten 66 Partien gewonnen werden. Seinen größten Erfolg als Bundestrainer feierte Berti Vogts mit dem Sieg bei der Europameisterschaft 1996 in Großbritannien. Nach dem Ausscheiden des deutschen Teams im Viertelfinale der WM 1998 sank die Popularität Vogts als Bundestrainer und er erklärte im September 1998 seinen Rücktritt. Im November 2000 wurde Vogts Cheftrainer von Bayer Leverkusen. Nach einem aus seiner Sicht unbefriedigenden vierten Tabellenplatz schied Vogts zum Saisonende aus. Nachdem Berti Vogts für ein halbes Jahr die Nationalmannschaft Kuwaits trainierte, wurde er am 1. März 2002 zum schottischen Nationaltrainer berufen. Das Amt bekleidete er bis November 2004. Im März 2007 nahm er die Funktion des nigerianischen Nationaltrainers auf. Das erste Spiel gegen Uganda konnte mit 1:0 gewonnen werden. Unterstützung erfuhr Vogts durch seine Assistenten Ulrich Stein und Thomas Häßler. Nach dem Ausscheiden der Mannschaft beim Africa Cup 2008 zog sich Vogts als Nationaltrainer zurück.
Seit dem Jahre 2008 trainiert Berti Vogts die Mannschaft Aserbaidschans. Der Vertrag wurde bis 2014 verlängert.

Berti Vogts ist geschieden und hat einen Sohn. Er lebt in Kleinenbroich am Niederrhein. 1996 wurde Vogts zum Weltnationaltrainer gewählt. Im selben Jahr erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.