Juli 1975 - Frauen in aller Welt auf dem Vormarsch

Kalender Juli 1975
Der Kampf um die gleichberechtigte Stellung der Frau war noch längst nicht in allen Ländern erfolgreich gewesen. Um diesen Zustand zu verbessern, hatte sich Frauen aus aller Welt zu einer Weltfrauenkonferenz getroffen. Sie hatten einen Aktionsplan beschlossen, der genau dazu beitragen sollte. Doch der weltweite Erfolg war vermutlich noch Zukunftsmusik, denn die männliche Dominanz in fast allen Lebens- und Machtbereichen war sehr groß. Wie viele Frauen dabei gewesen waren, als die Bundesregierung auf einer Expertentagung auf Schloss Gymnich bei Bonn ein Festhalten an der Umweltpolitik manifestierte trotz der Konjunktur, blieb unklar. Auch bei den Todesopfern, die ein arabischer Terroranschlag in Jerusalem gefordert hatte, bleib die Geschlechterverteilung unklar. Doch Gewalt zieht Gewalt nach sich und Israel hatte schnell mit einem Vergeltungsschlag reagiert. Frieden war auch im Juli 1975 ein kostbares Wort, viel mehr ein Luxus. Da erschien die Meldung, dass der Hamburger Bürgermeister in einer Rede in der Evangelischen Akademie im bayerischen Tutzing auf großstädtische Probleme hingewiesen hatte, geradezu banal.
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Wichtige Ereignisse im Juli 1974

1. Juli
Indien 1975 – Die indische Premierministerin Indira Gandhi, die über ihr Land am 26. Juni den Ausnahmezustand verhängt hatte, bat die Bevölkerung um Mithilfe bei der Bewältigung der Krise und kündigte zugleich Reformen an, die die Armut im Land verringern sollten.
1. Juli
USA 1975 – Weil Lebensmittelverpackungen aus PVC möglicherweise krebserregende Stoffe an Nahrungsmittel weitergeben könnten, hatte in den USA eine Verbrauchergruppe das Verbot von PVC-Verpackungen gefordert.
1. Juli
Boxen 1975 – In Kuala Lumpur (Malaysia) hatte der 33-jährige US-Amerikaner Muhammed Ali durch einen Punktsieg über Europameister Joe Bugner aus Großbritannien seinen Weltmeistertitel im Schwergewichtsboxen verteidigt.
1. Juli
Leichtathletik 1975 – In der schwedischen Hauptstadt Stockholm hatte der Schwede Anders Gärderud seinen Weltrekord über 3000-m-Hindernis- auf 8:09,8 min verbessert.
2. Juli
Sowjetunion/BRD 1975 – Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt reiste auf Einladung des sowjetischen Parteichefs Leonid I. Breschnew zu einem achttägigen Besuch in die Sowjetunion.
2. Juli
Portugal/BRD 1975 – Einen dreitägigen Besuch in der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn hatte Vizeadmiral Antonio Alva Rosa Coutinho, Mitglied des portugiesischen Revolutionsrates, beendet. Er hatte mit Bundeskanzler Helmut Schmidt und Verteidigungsminister Georg Leber vor allem über die Beziehungen Portugals zur Europäischen Gemeinschaft (EG) gesprochen. Auch die Stellung seines Landes im westlichen Militärbündnis NATO war zur Sprache gekommen.
2. Juli
BRD 1975 – Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Constantin Freiherr von Heeremann, hatte zu Beginn des Deutschen Bauerntages eine bessere Beteiligung der Landwirte an der allgemeinen Einkommensentwicklung gefordert.
2. Juli
International 1975 – Die Weltfrauenkonferenz, die seit dem 19. Juni in Mexiko-City tagte, hatte einen Aktionsplan beschlossen, der die Situation der Frauen in aller Welt verbessern sollte.
3. Juli
Portugal 1975 – Die Verstaatlichung des Rundfunks und die entschädigungslose Enteignung des Eigentums geflüchteter Unternehmer war vom portugiesischen Revolutionsrat angekündigt worden.
3. Juli
BRD 1975 – Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank hatte rückwirkend zum 1. Juli die Mindestreserve um 10 Prozent gesenkt. Der Liquiditätsspielraum der deutschen Kreditinstitute war dadurch im 4 Milliarden DM erweitert worden.
3. Juli
BRD 1975 – Die Bundesregierung hatte bei einer Expertentagung auf Schloss Gymnich bei Bonn ihre Absicht bekräftigt, an einer konsequenten Umweltpolitik festhalten zu wollen trotz konjunktureller Schwierigkeiten.
3. Juli
Großbritannien 1975 – Die Kirche von England hatte beschlossen, Frauen prinzipiell zum Priestertum zuzulassen. Sie stimmte gleichzeitig dagegen, diese Entscheidung sofort anzuwenden.
3. Juli
Reitsport 1975 -Die deutsche Equipe, der Hendrik Snoek, Gerd Wiltfang, Alwin Schockemöhle und Hartwig Steenken angehörten, hatte in Aachen zum dritten Mal hintereinander den Preis der Nationen gewonnen. Das Internationale Springchampionat hatte am Vortag Alwin Schockemöhle auf „Warwick“ gewonnen.
4. Juli
Israel/Libanon 1975 – In Jerusalem hatte ein arabischer Terroranschlag 13 Todesopfer gefordert. Weitere 78 Menschen waren verletzt worden. Die Israelis hatten mit einer Vergeltungsaktion im Libanon reagiert.
4. Juli
BRD/Justiz 1975 – In der Hansestadt Hamburg war der ehemalige Gestapo-Chef von Warschau, Ludwig Hahn, zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

5. Juli
Kap Verde 1975 – Seine Unabhängigkeit von Portugal erklärten die Kapverdischen Inseln. Portugal hatte 515 Jahreb Kolonialherrschaft dort ausgeübt. Der erste Präsident des neuen Staates war Aristides Pereira, der erste Regierungschef war Pedro Pides geworden.
5. Juli
Bayern 1975 – Schwere Unwetter in Bayern hatten Schäden in Millionenhöhe angerichtet.
5. Juli
Leichtathletik 1975 – In Kiew ging der 13. Leichtathletik-Länderkampf UdSSR-USA zu Ende. Die sowjetischen Gastgeber errangen einen Doppelsieg.
5. Juli
Tennis 1975 – Als erster Schwarzer gewann Arthur Ashe das Tennisturnier in Wimbledon (London). Er hatte im Endspiel der seinen Landsmann Jimmy Connors besiegt.
6. Juli
Frankreich/Komoren 1975 – Das französische Überseeterritorium der Komoren hatte einseitig seine Unabhängigkeit erklärt. Mit überwältigender Mehrheit hatte die Bevölkerung der Inselgruppe im Dezember 1974 eine Trennung von der Kolonialmacht Frankreichs befürwortet. Für drei von vier Inseln erkannte Frankreich die Unabhängigkeit an. Über Mayotte behielt Frankreich die Hoheit. Hier hatte die Bevölkerung sich gegen die Unabhängigkeit ausgesprochen.
6. Juli
Reitsport 1975 – Der Außenseiter „Königsee“ aus dem Stall Hohe Weide hatte mit Jockey José Orihuel in Hamburg das 106. Deutsche Galopp-Derby gewonnen.
7. Juli
Philippinen 1975 – Der Präsident des philippinischen Inselstaates, Ferdinando Edralin Marcos hatte erklärt, dass sein Land die Kontrolle über alle US-amerikanischen Militärstützpunkte übernehmen wolle. Um eine effektive Präsenz im westlichen Pazifik aufrecht erhalten zu können, dürften die USA ihre Militärbasen jedoch weiterhin benutzen.
7. Juli
Literatur 1975 – Der mit 10.000 DM dotierte Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung wurde dem aus Ostgalizien stammenden Schriftsteller Manès Sperber verliehen.
7. Juli
Niger 1975 – Neues Mitglied der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) wurde die Republik Niger.
7. Juli
São Tomé und Príncipe 1975 – In São Tomé und Príncipe fanden Parlamentswahlen statt.
8. Juli
Israel/BRD 1975 – Der israelische Ministerpräsident, Yitzhak Rabin, war als erster Regierungschef Israels in die Bundesrepublik Deutschland und nach West-Berlin gereist.
8. Juli
Argentinien 1975 – Die argentinische Präsidentin Isabel Perón war durch einen 48-stündigen Generalstreik dazu gezwungen, ihre Forderungen nach gemäßigten Lohnerhöhungen ad acta zu legen. Stattdessen hatte sie sich mit einer kürzlich ausgehandelten Lohnsteigerung um 100 Prozent bis zu 135 Prozent einverstanden erklären müssen.
8. Juli
USA 1975 – US-Präsident Gerald Ford, der 1973 das Amt nach dem Rücktritt von Richard Nixon, dessen Vizepräsident er gewesen war, übernommen hatte, kündigte seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 1976 an.
8. Juli
BRD 1975 – Der Hamburger Bürgermeister Hans-Ulrich Klose hatte in einer Rede in der Evangelischen Akademie Tutzing (Bayern) auf Probleme großstädtischer Politik hingewiesen.
8. Juli
Film 1975 – Der ungarische Film „Die Adoption“ von Marta Meszaros und der Kurzfilm „See“ des US-Amerikaners Robin Lehman waren in Berlin zum Abschluss der 23. Internationalen Filmfestspiele mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet worden. Das Festival hatte am 27. Juni begonnen.
9. Juli
USA/Vietnam 1975 – Der ehemalige US-Präsident Richard Nixon hatte erklärt, dass die USA niemals hätten zulassen dürfen, dass Südvietnam in die Hände der Kommunisten falle. Wenn er noch im Amt gewesen wäre, so glaubte er, hätte er das verhindern können.
9. Juli
BRD 1975 – Vom Bundeskabinett in Bonn war ein Hilfsprogramm für die Tagespresse vorgelegt worden. Langfristig vorgesehen war neben Sofortmaßnahmen eine öffentlich-rechtliche Pressestiftung.
9. Juli
DDR 1975 – Die Vorstellung von einer einheitlichen deutschen Nationalkultur hatte der DDR-Kulturminister Hans-Joachim Hoffmann als „chauvinistisches Schlagwort“ abgetan, dass die DDR nicht beeindrucken würde.
9. Juli
USA 1975 – In der „New York Times“ war eine Studie der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde veröffentlicht worden, in der es hieß, dass auch bei starken Marihuana-Rauchern keine ernsten Gesundheitsschäden zu beobachten gewesen waren.
Zeitungen 70er Jahre
10. Juli
Uganda/Großbritannien 1975 – Gemeinsam mit dem britischen Außenminister James Callaghan war der in Uganda zum Tode verurteilte britische Lehrer Dennis Hills von Kampala (Hauptstadt Ugandas) aus nach London zurück geflogen. Der ugandische Präsident Idi Amin Dada hatte ihn überraschend begnadigt.
10. Juli
BRD 1975 – Ein sogenanntes Offensivkonzept gegen den Terrorismus war von innenpolitischen Experten der CDU/CSU vorgelegt worden. Darin waren unter anderem eine Verschärfung des Demonstrationsrechts, die Strafbarkeit von Vorbereitungshandlungen für die Bombenherstellung, Überwachung des Schrift- und Besuchsverkehrs zwischen mutmaßlichen Terroristen und ihren Anwälten sowie die Einführung einer einheitlichen Hotelmelde- und Identifizierungspflicht in der BRD vorgesehen.
10. Jui
Frankreich 1975 – Erneut hatte sich Frankreich dem Europäischen Währungsverbund angeschlossen.
11. Juli
Portugal 1975 – Die Sozialisten Portugals hatten ihre Minister aus der Regierung zurückgezogen. Damit drückten sie ihren Protest aus gegen den Beschluss der Vollversammlung der Bewegung der Streitkräfte, der besagte, dass in Portugal ein Rätesystem eingeführt werden sollte. Außerdem protestierten sie dagegen, dass linksextreme Militärs und Arbeiter die sozialistische Zeitung „Republica“ übernahmen.
11. Juli
Großbritannien 1975 – Die britische Regierung hatte Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation bekanntgegeben. Diese sahen unter anderem eine freiwillige Beschränkung bei Lohnerhöhungen vor.
11. Juli
BRD 1975 – Auf eine Neuverteilung der Umsatzsteuer hatten sich Bundeskanzler Helmut Schmidt und die Ministerpräsidenten der Länder geeinigt. Wegen der Ausfälle durch die Steuerreform war zukünftig eine Aufstockung des Bundesanteils vorgesehen.
11. Juli
China 1975 – Die Entdeckung der Grabstätte des ersten Kaisers von China, Shih Huang Ti, war von chinesischen Archäologen bekanntgegeben worden.
12. Juli
São Tomé und Príncipe 1975 – Die beiden vor der afrikanischen Westküste liegenden Inseln São Tomé und Príncipe wurden von Portugal unabhängig.
12. Juli
USA/Libanon 1975 – Der US-amerikanische Oberst Ernest Morgan, den linksgerichtete Angehörige der Palästinensischen Befreiungsarmee in der libanesischen Hauptstadt Beirut entführt hatten, wurde auf freien Fuß gesetzt. Zuvor war eine Forderung der Kidnapper erfüllt worden, die verlangt hatten, dass die Bevölkerung in einem verwüsteten moslemischen Stadtteil von Beirut zwei Wagenladungen Reis und Zucker erhielt.
13. Juli
BRD/NATO 1975 – Bundesverteidigungsminister Georg Leber hatte in einem Rundfunkinterview erklärt, dass es zur Strategie der NATO gehöre, wenn ein NATO-Mitglied angegriffen werde, unter Umständen in einem Krieg als erstes Atomwaffen einzusetzen.
14. Juli
USA/UNO 1975 – Am Verhalten der Entwicklungsländer in den Vereinten Nationen hatte US-Außenminister Henry Kissinger in einer Rede in der Universität von Wisconsin Kritik geübt. Allzu häufig hatte die zahlenmäßig größte Gruppe in der UN-Vollversammlung gegen die Interessen der westlichen Industrienationen gestimmt, obwohl diese gerade jetzt stärkere Bereitschaft zeigten, sich mit dem Problem der Wirtschaftsentwicklung konstruktiv auseinanderzusetzen.
14. Juli
BRD 1975 – Am Hamburger Deutschen Elektronensynchroton (DESY) hatten Physiker ein neues Elementarteilchen entdeckt. Damit war die Debatte um die kleinsten Teilchen der Materie neu aufgeflammt.
14. Juli
Frankreich 1975 – In Paris war die französische Filmschauspielerin Jeanne Moreau zum „Ritter der Ehrenlegion“ ernannt worden. Zu ihren wichtigsten Filmen zählten u. a. „Jules und Jim“ und „Viva Maria“.

15. Juli
Angola 1975 – Mehrere hundert Menschen kamen ums Leben, als zwischen den rivalisierenden Befreiungsbewegungen in Angola neue blutige Kämpfe ausgebrochen waren. Die kommunistische MPLA hatte sich gewaltsam der angolanischen Hauptstadt Luanda bemächtigt.
15. Juli
Vietnam 1975 – Einer Meldung von Radio Saigon zufolge, waren 200.000 Bewohner der südvietnamesischen Hauptstadt in die Provinz Binh Phuoc umgesiedelt worden, weil dort bessere Lebensbedingungen vorzufinden wären.
15. Juli
Raumfahrt 1975 – Die erste gemeinsame Raumfahrtmission „Apollo-Sojus-Projekt“ wurde zwischen den USA und der UdSSR gestartet, wobei es am 17. Juli im Weltraum zu einem Treffen kam.
16. Juli
Saudi-Arabien 1975 – Insgesamt 40 islamische Länder hatten auf ihrer Konferenz in Dschidda (Saudi-Arabien) eine Resolution verabschiedet, worin der Ausschluss Israels aus den Vereinten Nationen verlangt worden war.
16. Juli
Spanien 1975 – In Spanien hatte ein Zusammenschluss von 16 politischen Parteien die Absetzung des Diktators Francisco Franco Bahamonde gefordert. Außerdem sollte eine demokratische Republik eingeführt werden.
17. Juli
NATO/Warschauer Pakt 1975 – In der österreichischen Hauptstadt Wien waren die Gespräche zwischen dem westlichen Militärbündnis NATO und dem Warschauer Pakt über eine Truppenreduzierung in Mitteleuropa vertagt worden. Die Schuld an der Stagnation der Verhandlungen hatten sich beide Seiten gegenseitig gegeben.
17. Juli
Nordirland 1975 – Vier britische Soldaten waren bei der Explosion einer Sprengladung in Armagh (Nordirland) ums Leben gekommen. Als Urheber des Anschlags war die verbotene Irisch-Republikanische Armee IRA vermutet worden.
17. Juli
BRD 1975 – Die Mindestreservesätze für Auslandsverbindlichkeiten waren von der Zentralbank der Deutschen Bundesbank gesenkt worden. Sie hatte damit 1,5 Milliarden DM Liquidität zusätzlich freigegeben.
17. Juli
Raumfahrt 1975 – Die Raumkapseln „Sojus“ und „Apollo“ waren beim ersten sowjetisch-US-amerikanischen Weltraumtreffen im All zusammengekoppelt worden.
17. Juli
Fechten 1975 – In der ungarischen Hauptstadt Budapest war der 20-jährige Alexander Pusch (BRD) überraschend Weltmeister der Degenfechter geworden.
18. Juli
Portugal 1975 – In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon hatten Kommunisten versucht, Massendemonstrationen der Sozialisten durch Blockaden abzuwenden.
18. Juli
Literatur 1975 – Mit der höchsten Auszeichnung der Sowjetunion, dem Leninorden, war der sowjetische Schriftsteller Michail Scholochow geehrt worden. Sein Hauptwerk war der zweibändige Roman „Der stille Don“.
19. Juli
BRD 1975 – Dem Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann wurde der erstmals ausgeschriebene Petrarca-Preis in München postum verliehen. Brinkmann war am 23. April 1975 bei einem Autounfall in London ums Leben gekommen.
19. Juli
Leichtathletik 1975 – Die Frauen der Bundesrepublik Deutschland hatten in Durham (England) einen Leichtathletik-Länderkampf vor den USA und Afrika gewonnen. Bei den Leichtathletik-Herren hatten sich die USA vor der BRD und Afrika durchsetzen können.

20. Juli
Portugal 1975 – In Portugal war es nach dem Rücktritt der Regierung des linksgerichteten Generals Vasco dos Santos Gonçalves zu heftigen Zusammenstößen zwischen Sozialisten und Kommunisten sowie zu Angriffen auf kommunistische Parteibüros gekommen.
20. Juli
BRD 1975 – In der Bundesrepublik wurde der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. Gegründet.
20. Juli
Radrennsport 1975 – Vor dem Belgier Eddy Merckx hatte der französische Radprofi Bernard Thevenet die 62. Tour de France gewonnen.
21. Juli
USA 1975 – US-Präsident Gerald Ford war im Weißen Haus in Washington mit der Familie eines ehemaligen CIA-Mitarbeiters zusammengetroffen. Dieser hatte 1953 Selbstmord verübt, wofür sich Gerald Ford bei der Familie entschuldigte, denn der CIA-Agent war ohne sein Wissen Teilnehmer bei einem Test über die Auswirkungen des Rauschgifts LSD gewesen.
21. Juli
Literatur 1975 – Die sterblichen Überreste des österreichischen Schriftstellers Franz Werfel, der 1945 in den USA verstorben war, waren in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt worden.
22. Juli
Indien 1975 – Der von der indischen Regierungschefin Indira Gandhi am 26. Juni verhängte Ausnahmezustand war vom Parlament gebilligt worden, wobei sich zu jener Zeit viele Oppositionsabgeordnete im Gefängnis befanden.
22. Juli
BRD 1975 – Im Hamburger Vorort Hausbruch hatte sich ein schweres Zugunglück ereignet. Ein Nahverkehrszug hatte ein Haltesignal überfahren und war auf einen entgegenkommenden Güterzug geprallt. Bei dem Zugunglück waren elf Menschen ums Leben gekommen.
22. Juli
BRD/Justiz 1975 – Eine Verfassungsbeschwerde gegen die Mengenlehre war vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe abgelehnt worden, weil dieser Einspruch nicht erfolgversprechend war. Eine Gruppe von Eltern aus Augsburg, die geklagt hatten, waren mit ihrem Anliegen schon zweimal vor Gericht erfolglos gewesen.
23. Juli
Kanada 1975 – Weil sich die sowjetischen Fischtrawler nicht an die vorgeschriebenen Fangquoten gehalten hatten, hatte die kanadische Regierung eine Sperrung der Häfen an der Atlantikküste für diese Trawler verfügt.
24. Juli
Ägypten/Israel/UNO 1975 – Der Weltsicherheitsrat hatte das UNO-Mandat auf dem Sinai bis zum 24. Oktober verlängert mit Zustimmung Ägyptens und Israels.
24. Juli
BRD/USA/Frankreich 1975 – Bei einem Treffen in Hamburg hatten Bundeskanzler Helmut Schmidt und der britische Premierminister Harold Wilson Wirtschaftsfragen erörtert sowie über das bevorstehende Gipfeltreffen bei der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit (KSZE) in Helsinki (Finnland) gesprochen. Einen Tag nach diesem Treffen war Frankreichs Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing zu Beratungen über diese Themen für zwei Tage nach Bonn gereist.
25. Juli
BRD 1975 – Mit der Mehrheit der Koalitionsparteien waren vom Deutschen Bundestag auf einer Sondersitzung die zur Unterzeichnung anstehenden Ergebnisse der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit (KSZE) gebilligt worden.
25. Juli
USA/Türkei 1975 – Die türkische Regierung in Ankara hatte die Übernahme der US-amerikanischen Stützpunkte in der Türkei angeordnet, da ein Beschluss des US-Repräsententantenhauses besagte, dass das Waffenembargo gegen die Türkei wegen der ungelösten Zypernfrage aufrechterhalten werden sollte.
25. Juli
Portugal 1975 – Die Bewegung der Streitkräfte in Portugal hatte beschlossen, an der Spitze des Staates ein dreiköpfiges Generalsdirektorium einzusetzen. Die beratende Funktion hatte der Revolutionsrat erhalten.
25. Juli
Musik 1975 – Die Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth (Bayern) waren mit einer neuen Inszenierung des „Parsifal“ eröffnet worden. Die Festspiele dauerten bis zum 28. August.
26. Juli
USA/BRD 1975 – Zu einem drei Tage dauernden Besuch war US-Präsident Gerald Ford in die BRD gereist. Er hatte während seines Besuchs die Verpflichtungen der USA für West-Berlin bekräftigt.
26. Juli
Musik 1975 – In Österreich hatten die Salzburger Festspiele begonnen. Zur Eröffnung wurde die Oper „Frau ohne Schatten“ von Richard-Strauss gezeigt. Die Festspiele dauerten bis zum 30. August.
27. Juli
Thailand/USA 1975 – Alle Militärverträge Thailands mit den USA waren von Thailand für ungültig erklärt worden.
27. Juli
Schwimmen 1975 – Die USA und die DDR hatten bei den Schwimmweltmeisterschaften in Cali (Kolumbien) jeweils elf Titel errungen. Nachdem die USA bei der 4 x 200-m-Kraul-Staffel disqualifiziert worden waren, gewannen die bundesdeutschen Herren den Weltmeistertitel.
28. Juli
Uganda 1975 – In der ugandischen Hauptstadt Kampala hatte der Präsident des Landes, Idi Amin Dada, die 12. Gipfelkonferenz der afrikanischen und arabischen Staats- und Regierungschefs eröffnet.
28. Juli
BRD 1975 – Eine 180 Meter lange Teststrecke für das neue Nahverkehrssystem „H-Bahn“, eine automatische Hängebahn, war in Düsseldorf in Dienst gestellt worden.
29. Juli
Nigeria 1975 – In Nigeria war ein Putsch ausgebrochen. Staatspräsident Yakubu Gowon war von der Armee gestürzt worden. Am 30. Juli wurde Murtala Ramat Mohammed neuer Staatschef und Oberbefehlshaber.
29. Juli
USA/Kuba 1975 – Die seit 1964 bestehende Blockade gegen Kuba war von der Organisation Amerikanischer Staaten mit Zustimmung der USA aufgehoben worden. Sie war verhängt worden wegen der engen militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit Kubas mit den Ostblockstaaten.
29. Juli
Griechenland/Vatikan 1975 – Weil der Vatikan die Kirche von Griechenland nicht respektierte, hatte die griechisch-orthodoxe Kirche ihre Beziehungen zum Vatikan abgebrochen.
30. Juli
KSZE 1975 – Die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), die in der finnischen Hauptstadt Helsinki stattfand, begann ihre Schlussphase.
30. Juli
Italien 1975 – Die italienische Regierung hatte ein Programm zur Stützung der Wirtschaft angekündigt. Für das Bauwesen, Krankenhäuser, Landwirtschaft und öffentliche Arbeiten war die Bereitstellung von umgerechnet 13,8 DM geplant gewesen.
31. Juli
Österreich 1975 – Der 42-jährige Josef Taus war von der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) zu ihrem Vorsitzenden gewählt worden. Er übernahm das Amt als Nachfolger von Karl Schleinzer. Dieser war am 19. Juli tödlich verunglückt.
31. Juli
BRD 1975 – Die Zahl der Arbeitslosen war im Juli in der BRD auf 1.035.200 angestiegen. Die Zahl der Kurzarbeiter war auf 649.300 zurückgegangen.
31. Juli
Taiwan 1975 – Ein taiwanisches Flugzeug war beim Landeanflug auf Taipeh abgestürzt. Es kamen dabei 26 Menschen ums Leben, weitere 49 Personen erlitten Verletzungen.
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