Autochronik 1979 - Neue S-Klasse und DIN-Normen beim
Benzinverbrauch
Nach den illustren
Benzinverbrauchs-Angaben der vergangenen Jahre wurde
jetzt eine DIN-Norm für den Benzinverbrauch in Kraft
gesetzt. Die Automobilhersteller mussten jetzt Angaben
zum Verbrauch bei 90 km/h und 120 km/h, jeweils bei
konstanter Geschwindigkeit und einen
Durchschnittsverbrauch im Stadtverkehr angeben. 23
Millionen Automobile waren mittlerweile auf Deutschlands
Straßen unterwegs.
Im Autojahr 1979 bekam der
VW Golf
einen luftigen Zuwachs – der Automobilkonzern
präsentierte erstmalig das Golf Cabriolet, das von der
Firma Karmann in Osnabrück hergestellt wurde. Und
genauso erfolgreich wie der geschlossene Golf, wurde
auch das Cabrio ein echter
Verkaufsschlager! Aufgrund
des Überrollbügels übrigens bekam es den Spitznamen
„Erdbeerkörbchen“. Auch der
Peugeot 505 erblickte im
Autojahr 1979 das Licht der Straße – diesen gab es als
viertürige Limousine und als Kombi (mit immerhin acht
Sitzplätzen). Für das Design des 505 war der
italienische Designer Sergio Pininfarina verantwortlich.
Zusätzlich gab es den neuen Peugeot auch als Diesel –
die Motorenstärken variierten zwischen 69 PS und satten
174 PS. Das
bayerische BMW-Werk verbesserte dagegen die
Technik seiner Baureihen – wie z.B. bei der 7er-Flotte.
Die großen Sechszylinder von BMW wurden ab sofort mit
sparsameren Einspritzmotoren verkauft – denn auch in der
Oberklasse waren die Konstrukteure angehalten, die
Fahrzeuge vor allem noch wirtschaftlicher zu machen. Und
somit wurde der 728 von dem 728i mit schnellen 184 PS
ersetzt und für den 733i kam der 732i. Und während der
Hubraum und die Leistung der Fahrzeuge nahezu
unverändert geblieben waren, wurde die neue digitale
Motorenelektronik erstmals serienmäßig eingebaut. Zu dem
gab es den BMW 735i ganz neu im Angebot der
7er-Fahrzeugreihe, der 218 PS auf die Straße brachte.
Konkurrent Daimler-Benz konterte mit der neuen
S-Klasse!
Die neue S-Klasse sorgte beim Vorbeifahren jedes Mal
wieder für große und begeisterte Kulleraugen bei den
Passanten. Die S-Klasse feierte Weltpremiere auf der
Internationalen Autoausstellung (IAA) im Autojahr 1979.
Die Fachkritiker waren sich dabei (fast) einig – damals
hieß es, dass kein PKW den Spagat zwischen Klassik und
Moderne so perfekt wie die S-Klasse dieser Zeit
geschafft hätte. Denn selbst heute noch gilt die Limousine
als eine der schönsten überhaupt. Die S-Klasse setzte
damit Maßstäbe für weitere neue Auto-Generationen. Dabei
war das Publikum selbst anfangs etwas geschockt von der
neuen S-Klasse – ob das wohl auch am heftigen Einsatz
von glänzendem Chrom lag!? Dann aber liebte die
Kundschaft den
Mercedes – bis 1992 wurden immerhin mehr
als 890.000 Luxus-Exemplare davon gebaut und verkauft.
Damit war diese S-Klasse eine der erfolgreichsten
überhaupt. Ziel der Techniker war es, mit der Einführung
den Verbrauch des Wagens zu reduzieren und die Qualität
und den Fahrkomfort gleichzeitig zu erhöhen. Mercedes
gelang dies scheinbar mehr als meisterlich. Die S-Klasse
gab es als 280 – 380 und als 500 mit Sechs- und
Achtzylinder-Motoren. Der 500 SEL brachte es damit z.B.
auf eine Höchstgeschwindigkeit von über 225 km/h.
Die PKW-Neuvorstellungen im Autojahr 1979.
Der
Opel Kadett kam erstmals als kompakter
Vierzylinder-Diesel mit quer eingebautem Motor
auf den
Markt des Autojahres 1979 – mit neuem Konzept: dem
Frontantrieb. Übrigens: für Opel war der Kadett D eines
der erfolgreichsten und damit auch wichtigsten Modelle!
Der Kadett D wurde in drei Karosserie-Designs angeboten:
mit Schrägheck (drei- und fünftürig) – als Caravan mit
drei oder fünf Türen und als Lieferwagen mit drei Türen.
Übrigens – der deutsche PKW-Export verzeichnete in
diesem Autojahr wieder ein leichtes Plus (ca. 1,2 %) und
ließ die
Automobilhersteller endlich wieder hoffen.
Immerhin war der Export vor der
Ölkrise 1973 einer der
stärkeren Standbeine der deutschen Autoindustrie.
Insgesamt wurden in Deutschland rund 2,6 Millionen PKW
neu
zugelassen – und das waren mehr als 40.000 Fahrzeuge
weniger als im
Autojahr 1978. Wie immer hatte VW das
„Näschen“ vorn: über 30 Prozent der verkauften Autos
kamen aus diesem Konzern. Danach folgten
Opel (ca. 18 %)
und Ford (ca. 12 %). Zum Schluss: das beliebte
Käfer-Cabriolet VW 1200 lief im Autojahr 1979 das letzte
Mal von einem Produktionsband innerhalb Europas. Die für
den Bau verantwortlichen Karmann-Werke in Osnabrück
kümmerten sich jetzt um das Nachfolgemodell – das
anfangs erwähnte Golf-Cabrio.
Autopremieren des Jahres 1979
Opel Kadett D - 1,2l bis 1,8l
Lancia Delta HPE
Mercedes G-Klasse
Wie viele Autos fuhren 1979 in Deutschland?
Zugelassen waren
22.535.469 Autos
Auto des Jahres 1979
Der Simca Horizon war Auto des Jahres 1979
Autonachrichten 1979 in der Presse
Seit 85 Jahren im Gespräch
Frankenpost
Diskutiert wurde das
Verkehrsprojekt dann wieder Ende
der 60er- Jahre. Konkreter wurde
es 1979: Damals erstellte die
Ortsplanungsstelle der ...
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