August 1959 – Buttertourismus wird
eingeschränkt
Die zollfreie Einfuhr von
Butter im Rahmen des kleinen
Grenzverkehrs wurde vom 1. August 1959 von 1000 g auf 250 g beschränkt und
statt 2000 g
Zucker dürfen nur noch 500 g zollfrei
eingeführt werden. Dadurch soll der „Buttertourismus“,
der sich wegen der starken Preissteigerungen in der
Bundesrepublik entwickelt hatte, eingeschränkt werden.
In Bremen lehnte Bundespostminister Richard Stücklen
(CSU) eine Arbeitszeitverkürzung für Bedienstete der
Post mit dem Hinweis auf den Personalmangel und das
jährliche Defizit der Post von 150 Millionen DM ab.
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Juli 1959
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Wichtige Ereignisse
im August 1959
2. August
In Bern forderte der schweizerische Außenminister Max
Petitpierre die Aufgabe der strikten Neutralität der
Schweiz. Die Schweiz müsste stärker zur Einheit und
sozialen Stabilität Europas beitragen.
3. August
US-Präsident
Dwight D. Eisenhower gab auf einer
Pressekonferenz in Washington bekannt, dass der
sowjetische Partei- und Regierungschef Nikita S.
Chruschtschow eine Einladung in die USA angenommen hätte
und dass er selbst Ende des Jahres in die Sowjetunion
reisen wollte.
4. August
In fünf von zehn Provinzen von
Laos wurde durch die
Regierung der Notstand ausgerufen, um die Operationen
kommunistischer Rebellen wirksamer bekämpfen zu können.
5. August
Die Außenministerkonferenz der vier Siegermächte in Genf
wurde ohne konkretes Ergebnis beendet.
6. August
Die indische Regierung protestierte in Peking gegen die
Behinderung des Handels mit Tibet durch chinesische
Behörden.
7. August
Die Stationierung US-amerikanischer „Mace“-Geschosse
begann in der Bundesrepublik. Diese hatten eine
Reichweite von 1300 km und konnten mit Atomsprengköpfen
ausgestattet werden.
8. August
In der liberianischen Hauptstadt Monrovia fand eine
Konferenz der unabhängigen afrikanischen Staaten statt.
Dabei wurde der ausschließliche Einsatz farbiger Truppen
durch
Frankreich im Krieg gegen Algerien verurteilt und
das Vorgehen als „Brudermord“ bezeichnet.
9. August
In Nagasaki in fanden Gedenkfeiern für die 73.000
Toten statt, die 1945 Opfer des Atombombenabwurfs durch
die USA geworden waren.
10. August
Nach einem Bericht des Bielefelder Informationsdienstes
„Kirche und Fernsehen“ wurden in der DDR zukünftig
Eltern bestraft, die ihren Kindern erlaubten, westliche
Rundfunk- und Fernsehsendungen zu empfangen.
11. August
Karl-Günther von Hase, der Sprecher des Auswärtigen
Amtes, wies Berichte der britischen Zeitung „Daily
Herald“ zurück, die Bundesrepublik wäre an der
Herstellung der französischen Atombombe beteiligt.
12. August
In Gettysburg kündigte US-Präsident
Dwight D. Eisenhower
an, er werde mit einer neuen Politik die „erstarrte
Aussichtslosigkeit des Kalten Krieges“ beenden.
13. August
Das bundesdeutsche Küstenmotorschiff „Christel“ wurde in
der Ostsee von einem sowjetischen Zerstörer offenbar
versehentlich gerammt und schwer beschädigt.
14. August
Bei Chamonix in Frankreich wurde der erste Spatenstich
zum Bau des Mont-Blanc-Tunnels vorgenommen.
15. August
In Tirol fanden Gedenkfeiern zum 150. Jahrestag der
Freiheitskämpfe gegen die Franzosen statt.
16. August
Zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und
Jordanien wurden die 1958 abgebrochenen diplomatischen
Beziehungen wieder aufgenommen.
17. August
Vom US-Repräsentantenhaus wurde ein Beschluss gebilligt,
wonach der
Volksrepublik China die Aufnahme in die
Vereinten Nationen untersagt werden sollte. Die Chinesen
hätten sich durch ihre Aktionen in Tibet und in Laos als
friedliebende Nation disqualifiziert.
18. August
Automobil 1959 – Der britische Autohersteller Austiin Motor Company stellte den
Kleinwagen „Mini“ vor. Mehr als fünf Millionen Mal wurde der Wagen verkauft. Er
hatte 34 PS. Das Sondermodell (Mini Cooper) hatte 70 PS.
19. August
Der ehemalige Diktator von Kuba, Fulgencio Batista y
Zaldivar, erhielt politisches Asyl in Portugal.
20. August
Die kommunistische Partei der
Volksrepublik China
lockerte die Bestimmungen für die Volkskommunen.
21. August
In Washington wurde Hawaii durch US-Präsident Dwight D.
Eisenhower zum 50. Staat der USA erklärt.
22. August
In einem Brief warnte der sowjetische Partei- und
Regierungschef
Nikita S. Chruschtschow Bundeskanzler
Konrad Adenauer (CDU) vor einer atomaren Ausrüstung der
Bundeswehr. Außerdem forderte er die Bundesrepublik zu
einer Politik der Entspannung auf.
23. August
Ein Bauer aus Thüringen konnte mit seiner Familie und 14
Kühen über die DDR-Grenzanalgene in die Bundesrepublik
fliehen.
24. August
In Bremen lehnte Bundespostminister Richard Stücklen
(CSU) eine Arbeitszeitverkürzung für Bedienstete der
Post mit dem Hinweis auf den Personalmangel und das
jährliche Defizit der Post von 150 Millionen DM ab.
25. August
In Neu-Delhi erklärte Indiens Ministerpräsident
Jawaharlal Nehru die Bereitschaft seines Landes, das
Fürstentum Bhutan gegen die
Volksrepublik China zu
verteidigen. Bhutan wurde seit mehreren Wochen von
kommunistischen Aufständen erschüttert, die von China
gesteuert sein sollten.
26. August
US-Präsident
Dwight D. Eisenhower traf zu einem
zweitägigen Besuch in Bonn ein.
27. August
Der französische Staatspräsident, Charles de Gaulle,
brach zu einer viertägigen Reise nach Algerien auf, um
die französischen Truppen zu inspizieren.
28. August
Indien stellte seine Grenze zu China unter
Militäraufsicht, nachdem es zu mehreren Übergriffen
chinesischer Truppen auf indisches Hoheitsgebiet
gekommen war.
29. August
Die USA, die Sowjetunion und Großbritannien verlängerten
den 1958 vereinbarten Atomwaffen Stopp bis zum 31.
Dezember 1959.
30. August
Die Bundeswehr wurde mit den US-amerikanischen Raketen
Nike und Matador ausgerüstet, die mit atomaren
Sprengköpfen bestückt werden konnten.
31. August
Der deutsche Angriff auf Polen jährte sich am 1.
September zum 20. Mal. Aus diesem Anlass hielt
Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) eine
Rundfunkansprache, in der er dem polnischen Volk den
Willen der Bundesrepublik zu freundschaftlichen
Beziehungen versicherte.
August 1959 in den
Nachrichten
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