September 1949 - Gründung der Deutsche Bundesbahn

Kalender September 1949
Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 24. Mai 1949 erfolgte am 7. September 1949 die Umbenennung der Reichsbahn in „Deutsche Bundesbahn“. 1947 wurde der Sitz der Reichsbahn nach Offenbach am Main verlegt und in „Deutsche Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet“ umbenannt. Am 15. September 1949 wurde der ehemalige Kölner Oberbürgermeister, Konrad Adenauer vom Bundestag zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.  
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Wichtige Ereignisse im September 1949

1. September
Auf ihrer konstituierenden Sitzung in Bonn erklärte die CDU/CSU Fraktion im Bundestag, das Dürkheimer Programm der SPD vom 30. August zerstöre die Voraussetzung für eine Zusammenarbeit der beiden großen Parteien.
1. September
Zum Deutschen Friedenstag, dem Gedenktag an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor zehn Jahren, fanden in der Ostzone und im Ostsektor Berlins Kundgebungen statt.
2. September
Ein allgemeines Abkommen über die diplomatischen Vorrechte und die Immunität der Europaratsabgeordneten wurde in Paris von Vertretern der zwölf Staaten des Europarats unterzeichnet.
2. September
Ein Gesetz über die Schulreform wurde von der Hamburger Bürgerschaft angenommen. Es führte u. a. die sechsjährige Grundschulzeit und einen nicht konfessionsgebundenen Religionsunterricht ein.
3. September
Als einzig mögliche staatsrechtliche Lösung für das Land sprach sich die saarländische Regierung für die politische Autonomie des Saarlandes aus.
3. September
Nach westlichen Presseberichten hatte die sowjetische Militärregierung in ihrer deutschen Besatzungszone die Bildung von sechs Volkspolizeidivisionen nach rein militärischen Gesichtspunkten angeordnet.
4. September
In Hannover fand drei Tage lang der 52. Deutsche Ärztetag statt. Er endete mit der Entschließung, die Kriegs-Vertriebenen Ärzte im Verhältnis zum Anteil der Flüchtlinge an der Gesamtbevölkerung sofort zur Kassenpraxis zuzulassen.
4. September
Der französische Hochkommissar für Deutschland, Andre François Poncet, erklärte die Einbeziehung der Westsektoren Berlins als zwölftes Land in die Bundesrepublik Deutschland würde die gegenwärtige Spaltung noch verschärfen.
5. September
In einer Erklärung des früheren britischen Premierministers Winston Churchill, die auf der beratenden Versammlung des Europarats verlesen wurde, Forderte er die Beteiligung Deutschlands am Europarat.
5. September
Der Sonderberater der US-Militärregierung in Deutschland Julius Issak warnte davor, das Flüchtlingsproblem in Deutschland zu unterschätzen. Flüchtlinge und alteingesessene Bevölkerung drohten zu zwei verschiedenen Nationen zu werden.
6. September
Die pakistanische Regierung billigte den Vorschlag der UN-Kommission für Indien und Pakistan, den Kaschmir-Streut durch einen neutralen Schiedsspruch beizulegen.
6. September
Der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher wurde zum Fraktionsvorsitzenden seiner Partei im Bundestag gewählt.
7. September

Der erste deutsche Bundestag tritt zusammen; die Sitzung wird von Alterspräsident Paul Löbe (SPD) eröffnet; zum Bundestagspräsident wird Erich Köhler (CDU) gewählt. Am selben Tag tritt erstmals der Bundesrat unter dem Vorsitz des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold zusammen.
7. September
Die Deutsche Bundesbahn wird gegründet.
8. September
Richard Strauss stirbt in Garmisch.
8. September
Die Operette Abschiedswalzer von Ludwig Schmidseder wird in Wien zum erstenmal aufgeführt.
9. September
In einem Bericht stellte die UN-Kommission fest, in Nord- und Süd-Korea seien militärische Bewegungen im Gange. Die Aussicht auf eine Vereinigung beider Landesteile schwinde immer mehr.
9. September
Der SED-Vorsitzende Wilhelm Pieck erklärte in Ostberlin bei seiner Rückkehr vom Kongress des polnischen Verbandes der Kämpfer für Freiheit und Demokratie in Warschau, die Oder-Neiße-Linie müsste als deutsch-polnische Grenze anerkannt werden.
10. September
Auf Drängen der Colorado-Partei trat der Staatspräsident von Paraguay, Felipe Molas Lopes, von seinem Amt zurück. Der bisherige Außenminister Frederico Chaves wurde zum provisorischen Präsidenten ernannt.
10. September
In den Messehallen am Funkturm in Berlin wurde die erste Berliner Autoausstellung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eröffnet. 81 Firmen sind an ihr beteiligt.
11. September

In der Schweiz wird die Volksinitiative "Rückkehr zur direkten Demokratie" angenommen.
12. September
Theodor Heuss wird von der Bundesversammlung mit 460:312 Stimmen zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt; gegen ihn war Kurt Schumacher angetreten.
13. September
Die Sowjetunion legt ihr Veto gegen die Aufnahme von Österreich, Ceylon, Finnland, Island, Italien, Jordanien und Portugal in die UNO ein.
14. September
Pakistan wird Mitglied in der UNESCO
15. September
Konrad Adenauer wird erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
16. September
Israel wird Mitglied in der UNESCO.
17. September
Die Außenminister der 12 Atlantikpaktstaaten, der Atlantikrat kam in Washington zu seinem ersten Treffen zusammen.
17. September
Die Außenminister der drei Westmächte einigten sich in Washington auf eine gemeinsame Politik in Fernost. Dabei wurde der Zerfall der nationalchinesischen Regierung als vollendete Tatsache bewertet.
18. September
Die über 60 000 Teilnehmer des Schlesier Treffens in Hannover, das zwei Tage lang dauerte, verlangten ein Bundesministerium für Ost vertriebene und die Sicherstellung der Lebensrechte der Flüchtling.
18. September
Die erste deutsche Buchmesse, auf der bis zum 23. September 205 Verlage ihre Titel vorstellten, wurde in der Frankfurter Paulskirche eröffnet.
19. September
480 000 Arbeiter im Kohlebergbau traten in den USA in den Streik, weil ihre am 30. Juni abgelaufenen Arbeitsverträge bisher nicht verlängert wurden.
19. September
Die Uraufführung der 1941 im Schweizer Exil entstandene Komödie „Klawitter“ des 1945 verstorbenen deutschen Dramatikers George Kaiser fand an den städtischen Bühnen Brandenburg (Havel) statt.
20. September
Das erste Kabinett Adenauer wird vereidigt
21. September
Die Alliierten Hohen Kommissare John McCloy, Brian Robertson und André François-Poncet geben in Anwesenheit des neuen Bundeskabinetts das Ende der Militärregierung bekannt. 
22. September
Zwischen Großbritannien und Jugoslawien wurde ein Handelsabkommen mit einer Laufzeit von fünf Jahren geschlossen.
22. September
Auf Anordnung der niederländischen Regierung mussten bis zum 31. Dezember alle verheirateten weiblichen Beamten entlassen werden, da ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit infolge der Bevölkerungszunahme befürchtet wurde.
23. September
US-Präsident Harry S. Truman gab bekannt, dass Beweise über eine Atomexplosion im August in der Sowjetunion vorlägen.
23. September
Die CDU der Ostzone erklärte, mit der endgültigen Konstituierung der Bundesrepublik sei Deutschland zerrissen worden. Die Staatsgründung sei nicht aus gesamtdeutschem Willen entstanden. Grenzen und Verfassung der Bundesrepublik gingen auf diktatorische Bestimmungen der Westmächte zurück.
24. September
Das deutsche Nationale Olympische Komitee wurde im Festsaal der Bundeskanzlei in Bonn wieder begründet.
24. September
Die ägyptische Regierung erklärte, dass Ihr Land wegen Überbevölkerung keine arabischen Flüchtlinge aufnehmen könnte.
25. September
1500 Delegierte der sudetendeutschen Landsmannschaften Forderten auf einer Tagung in Köln die Rückgabe ihres Landes und ihres Besitzes.
26. September
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Bruno Diekmann von der SPD erklärte, dass die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein die gleichen Rechte wie die übrige Bevölkerung habe.
26. September
Für Bewohner der Bundesrepublik wurden Beschränkungen bei Auslandsreisen durch die alliierte Hohe Kommission aufgehoben.
27. September
Bei einem Unwetter in Spanien kamen 75 Menschen ums Leben. Die meisten Opfer ertranken in den Flüssen, die nach wochenlanger Dürre plötzliche anstiegen. Im Sommer war das Land von einer Hitzewelle heimgesucht worden.
28. September
Die Provinz Sinkiang schließt sich den chinesischen Kommunisten an.
30. September
Im Westteil Berlins landet das letzte Versorgungsflugzeug im Rahmen der Berliner Luftbrücke
29. September
Der SPD-Politiker Carlo Schmid beendete die Bundestagsdebatte über die Regierungserklärung mit der Forderung, die Arbeiterschaft müsse die Möglichkeit erhalten, die wirtschaftlichen und politischen Voraussetzungen ihrer Existenz selbst zu bestimmen.
29. September
Das britische Unterhaus sprach der Regierung für ihre Währungspolitik das Vertrauen aus. Während der Debatte hatte der Oppositionspolitiker Winston Churchill wegen der Pfundabwertung die Ausschreibung von Neuwahlen verlangt.

September 1949 Deutschland in den Nachrichten

Wie die CDU in Goslar zur Bundespartei wurde
NDR.de
Bildung der Parteien nach 1945. Wie kommt es, dass der CDU-Politiker Adenauer zwar seit dem 15. September 1949 das Amt des ersten ... >>>  
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