Geschichte der Eisenbahn

Die ersten Vorläufer der Eisenbahn
Die Eisenbahn im herkömmlichen Sinne gibt es schon sehr lange, denn es nach der Erschließung des Rades, folgten eiligst die dazugehörigen Leitsysteme. Die Ägypter nutzen solche Leitsysteme für den Transport von Steinen beim Bau der Pyramiden. Auch die Griechen und Römer nutzen Spurrillen für einen gesteuerten Transport auf Straßen. In Ungarn nutzen Bergarbeiter im Mittelalter ein Schienen-Geführtes Wagensystem um Geröll und Schutt aus den Minen nach oben zu transportieren. Seinen Durchbruch als automatisiertes Beförderungsmittel feierte die Eisenbahn aber eindeutig mit dem Beginn der Industrialisierung. Durch die Erfindung der Dampfmaschine 1712, brach eine gewaltige Flut von neuen Erfindungen zur Fortbewegung von Mensch und Gütern auf die Welt nieder. Von 1769 an fuhren die ersten Dampfwagen auf den Straßen und um 1770 nutze man erstmals ausschließlich Eisen - statt Holz - für die Schienensysteme,. Dies kam besonders der Erfindung der ersten Dampflokomotive 1804 stark zugute. Aber auch das neue Material hatte seine Tücken.

Der Weg zur Elektrolokomotive

Leider neigte das verwendete Gusseisen der Schienen leicht und oft zu brechen, was den
Einsatz der Eisenbahn zunächst auf klimatisch-unproblematische Gebiete beschränkte. Um dem Wetter zu trotzen verwendete man für neuere Strecken vornehmlich Stahl zum fertigen von Gleisen. Zur Personenbeförderung wurde die Eisenbahn erstmals 1825 auf der Strecke zwischen Stockton und Darlington eingesetzt. 1828 explodierte die Bahn allerdings und der Maschinist John Cree kam ums leben. Das Ereignis warf zwar einen dunklen Schatten auf die Geschichte der Bahn, konnte die Öffnung der Strecke Liverpool-Manchaster aber letztlich nicht verhindern. Die 48 km/h schnelle Lokomotive „Rocket“ transportierte Menschen und Güter zwischen den beiden Metropolen. Maschinisten berichteten derweil von weiteren „Kesselknallern“ und bangten um ihr Leben. Man suchte händeringend nach alternativen Antrieben, um die Gefahr für die Besatzung zu minimieren.

Die Bahn wie wir sie kennen

Um 1830 gab es die ersten Versuche den Schienenverkehr auf elektrische Motoren
umzustellen, was aber zunächst an den schwachen Batterien scheiterte. Als die Kohle im Ersten Weltkrieg aufgebraucht war mussten neue Perspektiven her und der Elektroantrieb wurde weiter perfektioniert. Fortan war die Elektro-Bahn nicht mehr aufzuhalten. Sie löste die letzten Dampflokomotiven ab und auch die Natur musste rasch so manche Abstriche in Kauf nehmen. Immer mehr Städte wurden mit Schienen verbunden und die Bahn rollte unerbittlich über Wald und Flur hinweg.
 
Die meisten Eisenbahnen wurden im Laufe ihrer Geschichte inzwischen privatisiert, da der Erhalt der Schienennetze extrem teuer ist. Über 30 Millionen Menschen nutzen täglich Busse und Bahnen. In Deutschland schaltet und waltet das Unternehmen Deutsche Bahn und beschäftigt über 360.000 Angestellte, damit die Bürger und Besucher pünktlich an ihrem Bestimmungsort ankommen.