Oktober 1949 - Gründung der DDR
Die Gründung der DDR erfolgt am 7. Oktober
1949 durch die Konstituierung des
2. Deutschen Volksrats der Sowjetischen
Besatzungszone als Provisorische Volkskammer;
zugleich wird die vom Volksrat am 30. Mai bewilligte
Verfassung zur Verfassung des neuen Staates erklärt.
Zum ersten Ministerpräsident wird Otto Grotewohl
gewählt.
Die Bundesrepublik und die DDR unterzeichnete am 7.
Oktober in
Frankfurt am Main das Interzonenhandelsabkommen.
Wichtige Ereignisse im Oktober 1949
1. OktoberGründung
der Volksrepublik China.
1. OktoberDie Sowjetunion verurteilt die Gründung der Bundesrepublik
als Bruch bestehender Verträge.
2. Oktober
Die rechtsextremistische sozialistische Reichspartei
(SRP) wurde von ehemaligen Angehörigen der Deutschen
Rechtspartei in Hameln gegründet.
2. Oktober
Zum Weltfriedenstag wurde die Grenze zwischen der
Ostzone und der Bundesrepublik von den sowjetischen
Behörden drei Tage lang uneingeschränkt für den
Personenverkehr geöffnet. Viele Bewohner der
sowjetischen Zone flohen in dieser Zeit in den
Westen oder kauften hier lang entbehrte Waren ein.
3. Oktober
Nach dem in Frankfurt am Main unterzeichneten
Handelsabkommen zwischen Österreich und der
Bundesrepublik unterlag der Warenaustausch nur noch
wenigen Beschränkungen. Farben, Zellstoff und
Kunstdünger durften nicht nach Österreich, Papier,
Schnittholz und Edelstahl nur in bestimmten Mengen
in die Bundesrepublik eingeführt werden.
4. Oktober
In Washington kamen die Außenminister der drei
Westmächte überein, die Aufnahme der Bundesrepublik
in bestimmt Organisationen der Vereinten Nationen zu
befürworten.
5. Oktober
Wegen Unstimmigkeiten über die Lohn- und
Preisgestaltung trat der französische
Ministerpräsident Henri Queuille zurück.
5. Oktober
Die Regierung von
Paraguay verhängte den
Belagerungszustand im gesamten Staatsgebiet, um
weiter Umsturzversuche zu verhindern.
6. Oktober
Das Auslandshilfegesetz für 1949/50 wurde von
US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnet.
6. Oktober
Das Kriegsverbrechergericht der französischen Zone
in Rastatt stellte seine Tätigkeit ein.
8. Oktober
Das Wolfsburger Volkswagenwerk wurde von den
britischen Militärbehörden in deutsche Hände
übergeben.
9. OktoberBei der Nationalratswahl in Österreich wird die ÖVP mit
Bundeskanzler Figl stimmenstärkste Partei.
9. OktoberDie griechische kommunistische Partei beschließt, den
Widerstand gegen die Regierung in Athen aufzugeben
und zieht nach
Albanien ab. Damit endet der Griechische
Bürgerkrieg.
10. OktoberJosef „Sepp“ Herberger wird Fußballtrainer der deutschen
Nationalelf
11. OktoberIn der DDR finden Wahlen zur provisorischen Länderkammer
statt; gemeinsam mit der neuen Volkskammer wählt sie
Wilhelm Pieck zum ersten und einzigen
Staatspräsidenten der DDR. Am 12. Oktober stellt
Otto Grotewohl sein neues Kabinett vor, dem u.a.
Walter Ulbricht, Hermann Kastner, Georg Dertinger
und Karl Steinhoff angehören.
12. OktoberGründung des DGB in München.
13. Oktober
In Israel wurde ein besonderer Grenzschutz
aufgestellt, der das illegale Eindringen arabischer
Flüchtlinge nach Israel verhindern sollte.
13. Oktober
In München fand vom 12. bis zum 14. Oktober der
Kongress der westdeutschen Gewerkschaftsverbände
statt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB)
konstituierte sich. Am 14. Oktober wurde Hans
Böckler von den Delegierten zum
DBG-Bundesvorsitzenden gewählt.
14. Oktober
Der sowjetische Staats- und Parteichef Josef W.
Stalin erklärte in einem Glückwunschtelegramm an
DDR-Präsident Wilhelm Pieck, die Gründung der DDR
stelle einen Wendepunkt in der europäischen
Geschichte dar.
14. Oktober
Die Hörfunkzeitschrift „Hör zu“ stellte ihren Lesern
den Igel Mecki vor, eine gezeichnete Figur, die das
Blatt kommentierend begleiten sollte.
15. OktoberDie südchinesische Stadt Kanton fällt in die Hände der
kommunistischen Truppen.
Diplomatische Anerkennung der DDR durch die
Sowjetunion.
16. Oktober
In Hamburg fanden Wahlen zur Bürgerschaft statt. Die
SPD erhielt 65 Sitze, der Vaterstädtische Bund, ein
Zusammenschluss von CDU, FDP und Deutscher
konservativer Partei (DKP) 40 Sitze, die DP neun,
die KPD fünf und die radikal-soziale Freiheitspartei
(RSF) einen Sitz.
16. Oktober
Die Zentrumspartei wählte auf ihrem Parteitag in
Rheydt Helene Wessel zur ersten Vorsitzenden. Sie
wurde die Nachfolgerin des am 9. Juli verstorbenen
Fritz Stricker.
17. Oktober
Die chinesische Volksbefreiungsarmee erobert Amoy.
17. Oktober
Die DDR tauscht die diplomatischen Vertreter mit
Bulgarien, der ČSR, Polen, Ungarn, Rumänien und der
Volksrepublik China aus.
18. Oktober
Um den Gebrauch des Vetorechts zu verringern,
beschloss der UN-Sicherheitsrat, vor seinen
Sitzungen gegebenenfalls Besprechungen der fünf
ständigen Mitglieder anzuberaumen.
19. Oktober
Im Wirtschaftsjahr 1949/50 musste die Bundesrepublik
9.4 Millionen t Getreide, 410 00 t Fett und 599 000
t Rohzucker importieren. Dies teilte
Landwirtschaftsminister Wilhelm Niklas mit.
19. Oktober
In der Rheinland-pfälzischen Landesregierung traten
die drei sozialdemokratischen Minister von ihren
Ämtern zurück, nachdem ihr Koalitionspartner CDU die
Ablösung des Regierungspräsidenten der Pfalz, Franz
Bögler von der SPD geFordert hatte.
20. Oktober
Die USA stellt die Verfahren gegen japanische
Kriegsverbrecher ein.
21. Oktober
Bundeskanzler Konrad Adenauer bezeichnete in seiner
Regierungserklärung die Bundesrepublik als die
„alleinige legitimierte staatliche Organisation des
deutschen Volkes“.
21. Oktober
Ein Film über die Tätigkeit des sog. Wunderheilers
Bruno Gröning wurde in München, Essen und
Gelsenkirchen uraufgeführt.
22. Oktober
Um die angespannte politische Lage zu entschärfen
schlossen in Kolumbien die Konservativen und die
Liberalen ein Abkommen. Es sah die Verschiebung der
am 27. November fälligen Wahlen um fünf Jahre, die
Ausarbeitung einer Verfassungsreform und die Bildung
einer Regierungskommission zur Revision der
Wahllisten vor.
23. Oktober
In Island fanden Parlamentswahlen statt. Die
Konservativen erhielten 29 (bisher 20), die
Fortschrittlichen 17 (bisher 13), die Kommunisten 9
(bisher 10) und die Sozialdemokraten 7 (bisher 9)
Sitze.
23. Oktober
Die Kammeroper „Des Simplicius Simplicissimus
Jugend“ von Karl Amadeus Hartmann, die 1934/35
entstanden war, hatte ihre Uraufführung in Köln.
24. Oktober
UN-Generalsekretär Trygve Lie legt den Grundstein
für das neue UN-Hauptquartier in New York.
25. Oktober
Bundesvertriebinnenminister Hans Lukaschek gab an,
dass täglich über 1000 Flüchtlinge aus der DDR in
die Bundesrepublik kamen.
25. Oktober
In Bayern durften an höheren Schulen, an denen
Jungen unterrichtet wurden, nur noch überwiegend
Männer als Lehrer eingesetzt werden, bei Mädchen in
erster Linie Frauen. Durch diesen Beschluss des
bayerischen Landtags waren etwa 200 Lehrerinnen von
Arbeitslosigkeit bedroht.
26. Oktober
DDR-Präsident Wilhelm Pieck lud in einem Artikel in
der SED-Parteizeitung „Neues Deutschland“ die
Bundesregierung dazu ein, Verhandlungen über die
Einheit Deutschlands aufzunehmen.
26. Oktober
US-Präsident Harry S. Truman unterzeichnete ein
Gesetz, das den Mindeststundenlohn in den USA von 40
auf 75 US-Cents heraufsetzte.
27. Oktober
Der Versuch von Truppen der chinesischen
Volksbefreiungsarmee, die Insel Quemoy vor der Küste
Fujians zu erobern, wird von nationalchinesischen
Truppen zurückgeschlagen.
28. Oktober
Georges Bidault wird neuer französischer
Regierungschef; er löst Henri Queuille ab.
31. Oktober
Uraufführung der Oper Regina von Marc Blitzstein in
New York.
29. Oktober
DDR-Präsident Wilhelm Pieck erklärte auf einer
Heimkehrer Versammlung in Ostberlin, alle noch in
sowjetischer Kriegsgefangenschaft befindlichen
Deutschen würden bis zum 1. Januar 1950
zurückkehren.
30. Oktober
Die letzten belgischen Truppen räumten ihre
Quartiere in Bonn. Die Bundeshauptstadt war das
erste deutsche Gebiet, das seit der Kapitulation
1945 wieder frei von Besatzungstruppen war.
30. Oktober
Ein ehemaliger Hochbunker wurde in Düsseldorf-Heerdt
als Gotteshaus geweiht. Um den Schutzbau in eine
Kirche zu verwandeln, wurden in die 1,10 m dicken
Betonwände fünf hohe Bogenfenster gesprengt.
Oktober 1949 Deutschland in den Nachrichten
Deutschlandtournee verschoben
Kölner Stadt-Anzeiger
Der Star-Violinist wurde am 1. Oktober 1949 in
Maastricht geboren. Bereits mit fünf Jahren erhielt
er seinen ersten Violinunterricht. Später studierte
er ...
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