Felix Mendelssohn Bartholdy Lebenslauf
Felix Mendelssohn Bartholdy gilt heute als einer der
wichtigsten Komponisten, Pianisten und Dirigenten der
deutschen Romantik. Obwohl er nur 38 Jahre alt geworden
ist, schuf er in seinem kurzen Leben ein in Umfang und
Qualität beeindruckendes Werk, das neben
Orchesterstücken, Liedern und Kammermusikstücken auch
Oratorien umfasst.
Felix Mendelssohn Bartholdy wurde am
3. Februar 1809 als eines
der vier Kinder des Bankiers
Abraham Mendelssohn und
dessen Frau Lea in
Hamburg geboren. Abraham Mendelssohn,
Sohn des bekannten jüdischen Philosophen Moses
Mendelsohn, zählte zu der wohlhabenden und gebildeten
Schicht assimilierter jüdischer Bürger, die ihrer
Väter-Religion kritisch gegenüber standen. Abraham
Mendelssohn, der
1811 nach
Berlin gezogen war,
konvertierte mit seiner Familie zum Christentum und
fügte seinem Familiennamen anlehnend an den Namen eines
den Mendelssohns gehörenden brandenburgischen Pachthofes
ein „Bartholdy“ an.
Felix Mendelssohn Bartholdy bewies früh sein
musikalisches Talent. Bereits als Neunjähriger trat er
öffentlich als Pianist auf.
1819 begann er eine
Ausbildung an der Berliner Sing-Akademie. Das
musikalische, von den Eltern geförderte Wunderkind hat
in diesen Jahren zahlreiche Kompositionen geschaffen.
Allein
1821 umfasste sein musikalisches Schaffen etwa 60
Werke.
1824 schuf er seine erste Sinfonie. Mendelssohn
Bartholdy sorgte
1829 mit seiner Version der
„Matthäus-Passion“, die seit dem Tod ihres Anfang des
19. Jahrhunderts weitgehend in Vergessenheit geratenen
Komponisten
Johann Sebastian Bach (1685-1750) nicht mehr
aufgeführt worden war, für großes Aufsehen. Das von
Mendelssohn Bartholdy als Leiter eines 160-köpfigen
Chors vorgestellte Passionswerk führte zu einer
Bach-Renaissance und machte den jungen Chorleiter bei
einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Konzertreisen führten ihn unter anderem nach
Paris,
Italien und
London, dabei entstanden weitere
Kompositionen wie die „Schottische Sinfonie“ (1829).
1832 bewarb sich der Ausnahmemusiker erfolglos auf den
vakanten Posten des Berliner Sing-Akademie-Direktors.
Die Ablehnung hatte wahrscheinlich einen antisemitischen
Hintergrund.
1833 nahm Mendelssohn Bartholdy das Angebot
an, als Generalmusikdirektor im rheinischen Düsseldorf
zu wirken. Zwei Jahre später wechselte er als ständiger
Leiter der Gewandhauskonzerte auf die wohl
renommierteste deutsche Dirigenten-Position der
damaligen Zeit nach
Leipzig.
1841 folgte die Berufung
als Kapellmeister an den königlichen Hof in Berlin
(1841-1845). Seine beiden letzten Lebensjahre verbrachte
Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, wo er die erste
deutsche Musikhochschule („Conservatorium“) gründete.
Zu den bekanntesten Werken, die Mendelssohn Bartholdy
geschaffen hat, gehören unter anderem sein viel
gespieltes "Violin-Konzert in e-Moll" (
1844) sowie die
Oratorien „Paulus“ (1836) und „Elias“ (1845).
Felix Mendelssohn Bartholdy, der 1837 die Französin
Cécile Charlotte Sophie Jeanrenaud (1817-1853)
geheiratet hatte und Vater von fünf Kindern geworden
war, starb am
4.11.1847 in Leipzig an den Folgen eines
wahrscheinlich durch die Nachricht von dem Tod seiner
Schwester Fanny ausgelösten Schlaganfalls.