Biografie Bach Lebenslauf
Johann Sebastian Bach wurde am
31. März
1685 in Eisenach geboren. Als Klavier- und
Orgelvirtuose der Barockmusik so wie Komponist,
erlangte er nicht nur an internationaler
Berühmtheit, sondern ist wohl einer der
bedeutendsten und berühmtesten Musiker der
Geschichte.
Junge Jahre und frühe Anfänge
Als Sohn von Elisabeth und Ambrosius Bach kam Johann
Sebastian Bach als sechstes Kind zur
Welt.
Man
könnte sagen, dass er in eine bereits musikalische
Familie hineingeboren wurde. So war sein Vater
Leiter und Hoftrompeter im Stadtpfeifer-Kollegium
und zuvor auch Ratsmusiker in Erfurt und sein
ältester Bruder Organist in der Ohrdrufer Michaeliskriche. Im Alter von etwa acht Jahren ging
Bach auf eine renommierte Lateinschule in seiner
Geburtsstadt, die nebenbei auch
Martin Luther
schon besucht hatte. Im Alter von zehn Jahren
verstarben beide Elternteile, sodass er von nun an
durch den ältesten
Bruder, Johann Christoph Bach
aufgezogen wurde. Da dieser ebenfalls ein
musikalisches Talent aufwies, brachte er dem jungen
Bach schon in frühen Jahren das Klavierspielen bei
und führte ihn in die grundlegenden
Kompositionstechniken ein. Hinzu kam Gesangs- und
Musikunterricht in der Eisenacher Klosterschule, was
Bach im Jahre
1700 anschließend als Chorknabe der
Lüneburger Michaelisschule praktizierte.
Musikalischer Werdegang Bachs
Nach seiner Tätigkeit als Chorknabe wurde Bach im
Alter von 18 Jahren zum Geiger des Kammerorchesters
des Weimarer Herzogs Johann Ernst ernannt. Im selben
Jahr wurde er
außerdem
auch als Organist in Arnstadt
engagiert. Da sich sein musikalisches Talent durch
diese Auftrittsmöglichkeiten herauskristallisieren
konnte, bekam er im Jahre
1705
Unterricht vom bekannten, deutsch-dänischen
Komponisten und Organisten, Dietrich Buxtehude in
Lübeck. Ebenfalls im Jahre 1705 folgte dann auch
eine Anstellung in der Mühlhausener
Sankt-Blasius-Kirche als Organist. Den ersten
Höhepunkt in seinem Wirken und Schaffen als
Komponist, was man auch als seinen Durchbruch
bezeichnen könnte, erlangte Bach ab dem Jahr
1714 als
Konzertmeister am Weimarer Hof der Herzöge Ernst
August und Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar. Bereits
seit dem Jahr 1708 war Bach dort als Geiger und
Hoforganist tätig.
In dieser Zeit hatte Bach an die 30 Kantaten
geschaffen, zu denen bekannte Werke wie „Gottes Zeit
ist die allerbeste Zeit“ (ein sogenannter Actus
Tragicus) und diverse Cembalo- und Orgelwerke
gehörten. Im Jahre
1717 wurde Bach dann als
Kammermusikdirektor und Kapellmeister in der Stadt Köthen tätig, in die er dafür gezogen war. In Köthen
traf Bach auf ein, ihm bisher unbekanntes
Orchesterniveau und wurde dadurch in seinem
musikalischen Schaffen um so mehr motiviert. Die
Kombination der Bachkompositionen und dem Können
dieses Orchesters brachte unter anderem die
unvergleichbaren Werke „Kammermusik für Violine,
Flöte und Cembalo“ und „Brandenburgische Konzerte“
zustande, die heute als Stücke weltlicher
Instrumentalmusik gelten. In dieser Zeit komponierte
Bach aber auch eine Vielzahl von Kirchenkantaten
sowie Stücke für Soloinstrumente und Ensembles. Die
bekanntesten Kompositionen daraus waren „Das wohl
temperierte Clavier I“ und „Sonaten und Partiten für
Violine
solo“.
Im Jahre
1723 folgte in seiner Karrierelaufbahn der
letzte Umzug und Wechsel. Nämlich in die Stadt
Leipzig, wo er als Thomaskantor tätig wurde und sich
seiner großen Vorliebe, der Kirchenmusik widmete. In
Leipzig angekommen, übernahm Bach auch diverse
Aufgaben als Lehrer an der Thomasschule. Er
unterrichtete dort Musik, Latein sowie Katechismus.
In Leipzig, wo er insgesamt 27 Jahre wirkte, schuf
Bach auch den Großteil seiner Werke, die sich bei
Weitem nicht auf Kirchenmusik beschränkten, und
machte sich einen unvergesslichen Namen als
renommierter Komponist, Orgelvirtuose,
Orgelgutachter und Kompositionslehrer.
Im Jahre
1749 kam bei Bach das Augenleiden „grauer
Star“ hervor, woraufhin er sich zwei Operationen
unterzog. Die Operationen führten allerdings zu
keinem nennenswerten Erfolg, woraufhin er einige
Monate später einen Schlaganfall erlitt. Am 28. Juli
des Jahres
1750 verstarb Johann Sebastian Bach im
Alter von 65 Jahren schließlich in Leipzig. 200
Jahre später, im Jahre
1950, wurde sein Leichnam in
der Gruft der Leipziger Thomaskirche beigesetzt.
Privatleben und Kritik
Bach war insgesamt zweimal verheiratet. Zuerst im
Jahre 1707, mit seiner Cousine zweiten Grades, Maria
Barbara, mit der er drei Söhne und eine Tochter
hatte. Maria Barbara verstarb im Jahre
1720. Ein
Jahr darauf heiratete Bach Anna Magdalena Wilcke,
mit der außerdem dreizehn weitere Kinder bekam. Von
den dreizehn Kindern, die aus dieser Ehe
hervorgegangen waren, überlebten allerdings nur
sechs. Obwohl Bach als äußerst begabt in seinem Fach
galt, wurde sein kontrapunktischer Stil von den
Kritikern seiner Zeit als überholt angesehen. Erst
durch
Felix Mandelssohn Bartholdy im 19. Jahrhundert
gewann Bach wieder an großer Aufmerksamkeit und
Aktualität. Heute herrscht die allgemeine
Anerkennung vor, dass Bach trotz seiner Funktion als
Schlussstein des Barocks, ein musikalisches Genie
war, welchem nicht nur das Hervorbringen neuer
Tontechniken zu verdanken ist, sondern auch ein
nachhaltiger Einfluss auf die Entwicklung der Musik
im Allgemeinen.
Die
bekanntesten Johann
Sebastian Bach
Werke
Matthäus-Passion
Johannes-Passion
h-Moll-Messe
Weihnachtsoratorium
Himmelfahrtsoratorium
Osteroratorium
Magnificat
Johann
Sebastian Bach
Seiten, Steckbrief etc.
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Sebastian Bach
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