Die Geschichte der Rockmusik
Die heutige Rockmusik erinnert kaum noch an die
Anfänge, die in den
50er-Jahren begründet sind. Damals war es
der Rock’n’Roll, der wiederum seine Wurzeln in der
Countrymusik sowohl als auch im
Rhythm & Blues hat.
Der Rock’n’Roll ist eine Verbindung dieser beiden
Musikrichtungen. Richtig populär machte
Bill Haley
den Rock’n’Roll. “Rock around the Clock” wurde
damals von der Jugend wörtlich genommen. Der
1954
veröffentlichte Hit brachte dem Rock’n’Roll den
Durchbruch. Später folgten etliche Ohrwürmer von
Elvis
Presley (Jailhouse Rock),
Jerry
Lee Lewis,
Chuck Berry
und anderen Interpreten.
Nach und nach entstand erst die Rockmusik. Sie ist
eine eigenständige Musikrichtung, und hat einen
anderen Takt als der Rock’n’Roll. Letzterer
kennzeichnet sich durch einen ternären Rhythmus, wie
auch hinreichend aus dem
Jazz bekannt, wogegen das
Erkennungsmerkmal der Rockmusik die binären
Achtelnoten sind. Als Erklärung hierzu: Binär
bedeutet in der Musik die Unterteilung eines
Grundschlags in zwei Teile. So kommt der typische
Beat der Rockmusik zustande. Ternär bedeutet
hingegen die Teilung in drei Teile. Dieses Gleichmaß
ist beim Swing und Blues anzutreffen.
In den
60er-Jahren
veränderte sich dann der Rock’n’Roll zusehends.
Prägend für diese Veränderung waren die
Beatles
und auch die
Rolling Stones. Bereits bei diesen zwei
legendären Gruppen war eine klare Aufsplittung des
Genres erkennbar. Die Beatles wurden weltberühmt
durch ihre Beatmusik und die melodischen Songs.
Weniger harmoniegeprägt, dafür aber mit weitaus mehr
rauem Rocksound in ihren Songs präsentierten sich
die Rolling Stones. Ihre Hits trugen maßgeblich zur
Geburt der heutigen
Rockmusik bei. Spätestens nach
Erscheinen des Songs (I can’t get no) Satisfaction
wurde jedem der Unterschied zwischen Rock’n’Roll,
Beatmusik und Rockmusik klar.
Anspruchsvoll wurde die Rockmusik mit
Jimi
Hendrix,
Cream etc. Gerade hinsichtlich der Technik
erfuhr die Rockmusik durch diese Künstler im Jahre
1966 einen weiteren Wandel. Später entwickelten
Gruppen wie
Deep Purple und
Led Zeppelin
die Rockmusik weiter, und brannten ihr einen eigenen
Stempel auf. Zu diesem Zeitpunkt vermochte längst
keiner mehr zu glauben, dass die Rockmusik sich
anfangs tatsächlich überwiegend als Tanzmusik
etabliert hatte.
Bereits die Hippies räumten damit auf, als sie
folkloristische Klänge und Hardrock miteinander
vermengten. Progressiv wurde es damals. Später dann,
in den
70er-Jahren
waren es
Black Sabbath und andere Gruppen die der
Rockmusik die ersten Metal-Klänge einhauchten. Aus
dieser Interpretation des Rocks entsprang
letztendlich die eigene Stilrichtung des Heavy
Metals.
Zu Beginn der
90er-Jahre feierte die Rockmusik ein
spektakuläres Comeback. Nicht zuletzt dem Erfolg der
US-Band
Nirvana
war das zu verdanken. Die Band brachte den Grunge in
den Rock ein. Die Popularität dieses Sounds ließ
erst nach, als Kurt Cobain, der Leadsänger von
Nirvana,
1994 verstarb.
Für die Rockmusik von heute stehen immer noch
Gruppen wie
Scorpions,
Jon Bon Jovi und
U2, wobei die
Integration neuer, bahnbrechender Elemente
rückläufig ist.