Biografie Cream Bandhistorie, Members
Mit der kurzlebigen britischen
Rock-Blues-Psychedelic-Band „Cream“ wurde Mitte der
1960er Jahre ein neuer Begriff in der Musikwelt
etabliert: Mit der Bezeichnung „Supergroup“ wurden seit
„Cream“ Bands geadelt, deren Mitglieder sich bereits vor
Gruppengründung einen Name als Stars der Pop- oder
Rockszene gemacht hatten.
„Cream“ entstand 1966 als Trio-Projekt der befreundeten
englischen Musiker
Eric „Slowhand“ Clapton (geb. 1945)
und
Ginger Baker (geb. 1939). Gitarrist und Sänger
Clapton gehörte seit seiner Zeit bei den Yardbirds (Hit:
„For Your Love“, 1963) zu den Größen im Musikgeschäft.
Von
1965/1966 hatte er bei „John Mayall and the
Bluesbreakers“ gespielt und wollte mit Schlagzeuger
Ginger Baker neue musikalische Wege gehen. Baker hatte
sich unter anderem in der von Alexis Korner geführten
Blues-Band „Blues Incorporated“ und in der
Jazz-Blues-Formation „Graham Bond Organization“ einen
Ruf als begnadeter Drummer ertrommelt. In der „Graham
Bond Organization“ hatte Baker mit dem schottischen
Bassisten Jack Bruce (geb. 1943) erhebliche Kontroversen
gehabt, dennoch erkannte er dessen Genie an und stimmte
Claptons Vorschlag zu, Bruce als dritten Mann des
angedachten Powertrios aufzunehmen.
Bruce wurde als Lead-Sänger und Bassist sowie als
Komponist der meisten „Cream“-Stücke die Zentralperson
der Gruppe.
Im Juni 1966 wurde die Gruppe in
London gegründet.
Zuerst war „Sweet 'n' Sour Rock 'n' Roll“ als Bandname
im Gespräch, dann fiel die Entscheidung für den
programmatisch-unbescheidenen Namen „Cream“, galten
Baker, Bruce und Clapton doch als zur Crème de la Crème
der britischen Blues-Rock-Musiker-Elite zugehörig.
Selbstbewusst verfolgte das Trio die Linie, sich bei
ihren Sessions ohne große Rücksicht auf herkömmliche
kommerzielle Formal-Vorgaben allein durch die Musik zu
verwirklichen. Dabei waren halbstündige, manchmal
durchaus selbstverliebte Improvisationen eines einzigen
Themas keine Seltenheit. Die eine ganz eigene Energie
entwickelnden Instrumentensoli der drei „Cream“-Mitglieder
bewirkten im Zusammenklang einen von vielen Zeitgenossen
als „Magie“ empfundenen Effekt. Für „Cream“ war
entsprechend in Hinsicht auf Plattenproduktionen nicht
mehr die Single, sondern die LP das entscheidende
Medium.
Trotz ihrer verhältnismäßig autonomen Grundeinstellung
war „Cream“ fast aus dem Stand heraus kommerziell
überaus erfolgreich. Die in zumeist großen Hallen
zelebrierten „Cream“-Konzerte waren stets ausverkauft.
Typisch für „Cream“-Konzerte waren die Maßstäbe
setzenden Verstärkertürme. Im Dezember 1966
erschien mit „Fresh Cream" (Hit „I Feel Free“) das erste
von insgesamt vier Alben. Es folgen „Disraeli Gears“
(1967) und das Doppelalbum „Wheels on Fire“ (1968) (Hit:
„White Room“) sowie das im Oktober 1968 aufgenommene und
1969 veröffentlichte „Goodbye“ (Hit: „Badge“).
Die persönlichen, den vergeblich vermittelnden Clapton
zunehmend frustrierenden, Auseinandersetzungen zwischen
Baker und Bruce gehörten zu den Gründen, die zur
Auflösung der Gruppe führten. Nach einer letzten Tournee
durch die USA im Herbst 1968 mit „Yes“ und Rory
Gallagher im Vorprogramm verabschiedete sich „Cream“ am
26. November 1968 mit einem Konzert in London.
1993 wurde „Cream“ in die „R & R Hall of Fame“
aufgenommen. 2005 kam es zu einer kurzzeitigen Reunion
mit insgesamt sieben gemeinsamen Konzerten.
Clapton war inzwischen zu einem Superstar aufgestiegen.
Für Baker und Bruce dagegen war die „Cream“-Zeit der
Höhepunkt ihrer Karriere gewesen, dem nicht
Vergleichbares mehr gefolgt war. Der nie beigelegte
Dauerstreit zwischen Baker und Bruce verhinderte 2005
eine weitere Zusammenarbeit des ehemaligen Powertrios.
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Cream
Diskografie
1966
- Fresh Cream
1967 - Disraeli Gears
1968 - Wheels of Fire
1969 - Goodbye Cream
1970 - Live Cream
1972 - Live Cream Volume II
1997 - Live Cream Volume II
1997 - Those Were the Days
2003 - BBC Sessions