Februar 2012 – Deutschlands Bundespräsidenten und ihr
Auf und Ab...
Der frühe Tod der Sängerin
Whitney Houston, die am 11.
Februar verstorben war, überschattete schockartig alle
anderen Nachrichten. Kein Wunder, denn die 1963 geborene
Künstlerin gehörte zu den erfolgsreichsten
Vertreterinnen ihres Branche. Doch einen spektakulären
Schlagzeilen-Status – wenn auch unrühmlicher Art –
erreichte auch der Bundespräsident Christian Wulff, der
zum ehemaligen Bundespräsidenten „aufstieg“ und
zurücktrat. Joachim Gauck machte Furore in den
Diskussionen, erklärte sich aber mit der Nachfolge
Wulffs einverstanden. Auf internationalem Parkett
sorgten vor allem Syrien und seine Verfassungsänderung
für politischen Gesprächsstoff. Während in Deutschland
Neuauflagen dem 200. Geburtstag von Charles Dickens
gerecht wurden, avancierte Sambia zum Meister bei der
Fußball-Afrikameisterschaft.
Wichtige Ereignisse im März 2012
1. Februar
Der Tagungsmarathon, der tags zuvor in Berlin begonnen hatte und der die
„International Urban Operations Conference“ ausmachte, zog gleich am ersten Tag
des neuen Monats mehr als einhundert Menschen zum Hotel „Maritim pro Arte“, die
im Rahmen einer Kundgebung ihrem Unmut Ausdruck verliehen. Die Kundgebung stand
unter dem Motto „Krieg beginnt hier – Kriegsprofiteuren das Handwerk legen“.
1. Februar
Im Fußballstadion Port Said in Ägypten kam es zu schweren Auseinandersetzungen.
Das Spiel des Tabellenführers Al-Ahly Kairo gegen den Erzrivalen Al-Masry war
von den Medien im Vorfeld bereits als ein Vergeltungstreffen angekündigt worden.
Noch vor dem Beginn des Spiels kam es zu Schlägereien, die sich nach den ersten
beiden Toren in gewalttätiger Weise fortsetzten. Die Fans beider Mannschaften
gingen u. a. mit Brandsätzen aufeinander los, bewarfen sich mit Steinen,
prügelten sich mit Schlagstöcken, wobei insgesamt 73 Menschen den Tod fanden und
mehr als 1000 weitere Menschen verletzt wurden.
1. Februar
Die Börsenfusion der Frankfurter Deutschen Börse mit der New York Stock Exchange
wurde von der Europäischen Kommission untersagt.
1. Februar
Der Limonadenhersteller Bionade GmbH aus Ostheim vor der Rhön wurde vollständig
an die Privat-Brauereigruppe Radeberger verkauft,
2. Februar
Die „International Urban Operations Conference“ ging zu Ende. Beteiligt waren
Strategen, die die äußere und innere Sicherheit der Länder in ihren Diskussionen
thematisiert hatten.
2. Februar
Das Rote-Khmer-Tribunal in Kambodscha verurteilte Kaing Guek Eav (*1942), der
von 1976 bis 1979 das Folterzentrum berüchtigte Gefängnis Tuol Sleng (S-21)
leitete, zu lebenslanger Haft. Kaing Guek Eav war für den Tod von mindestens
14.000 Menschen verantwortlich.
2. Februar
Aus Washington D.C. (USA) wurde bekannt gegeben, dass die United States Army die
Schließung der Kasernen in Bamberg und Schweinfurt bis 2015 abgeschlossen haben
wird.
2. Februar
Die 1983 gebaute Passagierfähre „Rabaul Queen“ der Star-Ships-Reederei kenterte
bei stürmischer See und sank. Die Fähre befand sich auf ihrer wöchentlichen
Liniendienst-Fahrt von Lae (
Papua-Neuguinea) nach Kimbe (Neubritannien) im
Pazifischen Ozean. An Bord wäre nur eine Anzahl von 310 Passagieren zulässig
gewesen. Mehr als 237 konnten gerettet werden und von mehr als 320 Vermissten
gingen die Behörden aus, womit die Höchstzulassung deutlich überschritten worden
war.
2. Februar
Das US-amerikanische Unternehmen Facebook Inc., das seinen Sitz in Menlos Park
(Kalifornien) hat, hat die Börsenzulassung beantragt.
2. Februar
Aus Athen verlautete, dass die griechische Regierung die Zahlung von 63.500
unrechtmäßig gezahlter Renten einstellte.
3. Februar
In der bayerischen Landeshauptstadt München begann die „Münchner
Sicherheitskonferenz“, die bis zum 5. Februar andauerte. Das seit 1962
stattfindende Treffen wurde im Hotel „Bayerischer Hof“ abgehalten. An der
Konferenz nahmen hochrangige, internationale Militärs und Politiker sowie
Rüstungsindustrielle teil.
3. Februar
Die ungarische Fluggesellschaft Malév, die ihren Sitz in Budapest hatte, stellte
ihren Betrieb ein. Grund war der bevorstehende Bankrott. Die staatliche
Fluggesellschaft Malév war 1946 gegründet worden. Ihr Heimatflughafen war bis
zur Insolvenz der Franz-Liszt-Flughafen Budapest gewesen.
3. Februar
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag (
Niederlande) entschied, dass
Deutschland aufgrund der Staatenimmunität vor ausländischen Gerichten nicht zu
individuellen Entschädigungszahlungen an NS-Kriegsopfer verurteilt werden könne.
Die Staatenimmunität als völkerrechtlicher Grundsatz besagt, dass kein Staat
über einen anderen Staat zu Gericht sitzen kann. Ursprünglich entstammt dieser
Rechtsgrundsatz dem Römischen Recht.
4. Februar
In der Ullstein-Halle des Verlagshauses der Axel Springer AG in Berlin fand die
47. Verleihung der Goldenen Kamera statt. An der Veranstaltung nahmen rund 1000
Gäste teil. Das ZDF übertrug die Verleihung dieser Auszeichnung live zur
Hauptsendezeit. Zu den Preisträgern gehörte u. a. Maria Adorf (*1930), der den
Preis für sein Lebenswerk in Empfang nehmen konnte.
4. Februar
Bei einer Flüchtlingstragödie vor der Küste der Dominikanischen Republik
kenterte ein überladenes Schleuserboot bei hohem Wellengang nahe der Bucht von
Samaná. Das Boot war zwischen Hispaniola und Puerto Rico unterwegs gewesen.
5. Februar
Die „Münchner Sicherheitskonferenz“ ging zu Ende, bei der zum dritten Mal der
Ewald-von-Kleist-Preis vergeben wurde. Ewald von Kleist-Schmenzin (*1922) war
der Begründer dieser Konferenz. Er hatte sie 1962 als Wehrkundetagung ins Leben
gerufen. Kleist-Schmenzin war ein deutscher Widerstandskämpfer, der sich beim
Hitler-Attentat im Stauffenberg-Kreis hervorgetan hatte. Der nach ihm benannt
Preis wurde in diesem Jahr an den US-amerikanischen Politiker Joe Liebermann
(*
1962) vergeben.
5. Februar
Das Meisterschafts-Endspiel (Super Bowl XLVI) der NFL (National Football League),
das die Saison des Jahres 2011 beschloss, wurde im US-Bundesstaat Indiana, in
Indianapolis, ausgetragen. Es standen sich die New York Giants und die Patriots
gegenüber. Mit einem Spielstand von 21:17 gewannen die New York Giants den Super
Bowl.
5. Februar
In Finnland fand die Stichwahl zur Präsidentenwahl statt. Da am 22. Januar keine
absolute Mehrheit von einem der Kandidaten erreicht werden konnte, standen nun
Sauli Niinistö (*1948) und Pekka Haavisto (1958) zur Wahl. Niinistö gewann die
Wahl. Sein Amtsantritt wurde auf den 1. März festgelegt.
6. Februar
Die Philippinen, der südostasiatische Inselstaat im Westpazifik, wurde von einem
schweren Erbeben erschüttert, das fast 50 Menschenleben forderte. Zahlreiche
Einwohner wurden verletzt. Das Beben hatte eine Stärke von 6,8 auf der
Richterskala.
6. Februar
Das diamantene, bzw. 60ste Thronjubiläum der britischen Königin Elisabeth II.
(*1926) wurde in
London begangen. Am Todestag ihres Vater, Georg VI. (1895-1952)
war Elisabeth vom Thronfolgerat zur Königin proklamiert worden. Ihre offizielle
Krönung hatte am 2. Juni 1953 stattgefunden.
6. Februar
In der rumänischen Hauptstadt Bukarest gab der amtierende Ministerpräsident Emil
Boc (*
1966) bekannt, dass seine Regierung zurücktreten werde. Damit gab er den
anhaltenden Protesten nach, die sich gegen die Sparpolitik richteten.
6. Februar
Im erzgebirgischen Altenberg begann auf der Rennschlitten- und Bobbahn die 43.
FIL Weltmeisterschaft im Rennrodeln. Die Wettkämpfe dauerten bis zum 12. Februar
2012.
6. Februar
Der spanische Radrennsportler Alberto Contador (*1982) wurde vom Internationalen
Sportgerichtshof, der seinen Sitz in Lausanne (
Schweiz) hat, für zwei Jahre
wegen Dopings gesperrt. Im Nachhinein wurden ihm der Sieg bei der „Tour de
France 2010“ und beim „Giro d’Italia 2011“ aberkannt.
7. Februar
Zum 20. Mal jährte sich der Tag der Unterzeichnung des Maastricht-Vertrages, der
1992 vom Europäischen Rat unterschrieben worden war. Damit war die Europäische
Union (EU) als Verbund gegründet worden.
7. Februar
Der englische Schriftsteller Charles Dickens (1812-1870), der durch Romane wie
u. a. „Oliver Twist“, „David Copperfield“ oder seine unvergleichliche
„Weihnachtsgeschichte“ in die Geschichte der Literatur eingegangen ist und damit
weltberühmt wurde, wäre 200 Jahre alt geworden. Neuauflagen seiner Bücher waren
Ausdruck der Verehrung für diesen brillanten Schriftsteller.
7. Februar
Die Vereinigten Staaten von Amerika hatten vor genau 50 Jahren mit ihrem Embargo
gegen
Kuba, dem sozialistischen Land vor der „Haustür“ Amerikas, begonnen. Damit
wurde die Kuba-Krise untermauert, die die Welt jahrelang in Atem hielt und durch
die der Kalte Krieg in eine sehr heiße, gefährliche Phase geriet.
7. Februar
In Malé, der Hauptstadt der
Malediven kam es nach Bevölkerungs-Protesten und
einer Polizei-Meuterei zum Rücktritt des Staatspräsidenten Mohamed Nasheed
(*1967). Nasheed hatte das Amt seit Oktober 2008 inne gehabt. Sein
Kommissarischer Nachfolger wurde Mohammed Waheed Hassan (*1953), der bisherige
Vizepräsident.
8. Februar
In der tschechischen Hauptstadt Prag wurde vom Senat einer Verfassungsänderung
zugestimmt. Sie beinhaltet, dass der Staatspräsident künftig direkt vom Volk
gewählt werden könne.
8. Februar
Russische Wissenschaftler meldeten die erfolgreiche Anbohrung des von Eis
bedeckten Wostoksees. Dieser See ist von den ca. 150 bekannten Seen, die sich
unter einem Gletscher befinden (subglazialer See), der größte. Der Wostoksee ist
ein Süßwassersee und befindet sich in einer Tiefe von 3700 bis 4100 Metern unter
dem Eisschild der Antarktis. Seine Wassertiefe reicht bis zu ca. 1.200 Metern.
8. Februar
Im indischen Bundesstaat Karnataka mussten drei Minister der Indischen
Volkspartei BJP (Bharatiya Janata Party) von ihrem Amt zurücktreten. Sie hatten
sich während einer Parlamentssitzung auf ihren Handys Pornofilme angeschaut.
9. Februar
In Berlin begannen die 62. Internationalen Filmfestspiele (Berlinale). Mehr als
900 Filme wurden in den offiziellen Sektionen gezeigt. Die Berlinale dauerte bis
zum 19. Februar. Zur Eröffnung wurde der Historienfilm „Les adieux à la reine“
von Benoît Jacquots (*1947) gezeigt.
9. Februar
In der rumänischen Hauptstadt Bukarest wurde der einstige Leiter des
Auslandsgeheimdienstes, Mihai Răzvan Ungureanu (*1968) in das Amt des
Ministerpräsidenten gewählt.
9. Februar
Der Internationale Sportgerichtshof sprach den deutschen Radrenn-Profi Jan
Ullrich (*1973) des Dopings schuldig. Der dritte Platz bei der „Tour de France
2005“ und der Sieg bei der „Tour de Suisse 2006“ wurden Ullrich rückwirkend
aberkannt.
10. Februar
Zum Pressefoto des Jahres, das die niederländische Stiftung „World Press Photo“
mit einem Award auszeichnet, wurde eine Aufnahme des spanischen Fotografen
Samuel Aranda (*1979) ausgewählt. Das Bild, das ausgezeichnet wurde zeigt eine
verschleierte Muslima und einen Verwandten, der in Jemen bei einer Demonstration
verletzt wurde. Der „World Press Photo Award“ ist ein mit 10.000 dotierter
Preis. Diese Auszeichnung gilt im Bildjournalismus als die am meisten begehrte
und angesehene Ehrung.
10. Februar
Bei den 43. Rennrodel-Weltmeisterschaften konnten Andreas Lingner (*1981) und
sein Bruder Wolfgang (*1982) aus Österreich ihren dritten Weltmeistertitel im
Doppelsitzer erringen. Die Brüder waren bereits 2003 und 2011 mit dem 1. Platz
erfolgreich.
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