Januar 2005 – Währungsreform in der Türkei
Das neue Jahr brachte der
Türkei eine Währungsreform.
Nun gab es eine Neue Türkische Lira. Ein Euro war nicht
mehr rund 1,8 Millionen Lira wert, sondern etwa 1,8 Neue
Lira. Sechs Nullen waren gestrichen worden und so war
der Umgang mit dem Geld vereinfacht worden. Die irische
Stadt Cork war für 2005 zur Kulturhauptstadt Europas
ausgewählt worden und die Bevölkerungszahl in der
Volksrepublik China hatte durch die Geburt eines Jungen
in Peking die Marke von 1,3 Milliarden Menschen
überstiegen. Und Regierungsvertreter aus mehr als 50
Ländern hatten der Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz-Birkenau gedacht, in dem mehr als eine Million
Menschen umgebracht worden waren. Anlass für die
bundesweiten Gedenkfeiern war der 60. Jahrestag der
Befreiung.
Rückblick
Januar 2005
20. Januar
BRD 2005 – Der ehemalige Rüstungsstaatssekretär
Ludwig-Holger Pfahls war nach fünfeinhalbjähriger
Flucht von Frankreich an die deutschen Behörden
ausgeliefert worden. Wegen Bestechlichkeit und
Steuerhinterziehung sollte er in Augsburg vor
Gericht gestellt werden.
20. Januar
BRD 2005 – In Berlin hatte der Deutsche Bundestag in
einem Staatsakt der Opfer der Flutkatastrophe in
Südasien gedacht. Bis zu jenem Tag waren noch 581
vermisst worden. Bislang waren 60 Todesopfer
identifiziert worden.
20. Januar
BRD 2005 – Bundesverbraucherministerin Renate Künast
hatte in Berlin die 70. Internationale Grüne Woche
eröffnet. Auf der weltgrößten Agrarmesse waren 1636
Aussteller aus 55 Ländern vertreten. Die Grüne Woche
dauerte bis zum 30. Januar.
20. Januar
USA 2005 – In Washington fand unter großen
Sicherheitsvorkehrungen die Vereidigung von George
W. Bush für dessen zweite und zugleich letzte
Amtszeit als US-amerikanischer Präsident statt. In
seiner Antrittsrede hatte Bush angekündigt, dass er
Freiheit auch in „die dunkelsten Ecken der Welt“
bringen wolle.
20. Januar
Ukraine 2005 – Der Wahlsieg von Wiktor Juschtschenko
war vom Obersten Gericht der Ukraine nach der
Wiederholungswahl für endgültig erklärt worden. Alle
Klagen von Wiktor Janukowytsch waren abgewiesen
worden.
20. Januar
Österreich 2005 – Es war eine Einigung zur Reform
der umstrittenen Chefarztpflicht erzielt worden.
21. Januar
Berlin 2005 – Der Visa-Untersuchungsausschuss des
Bundestages hatte mit gegenseitigen
Schuldzuweisungen zwischen Rot-Grün und den
Unionsparteien seine Arbeit aufgenommen. Gegenstand
war die Überprüfung der umstrittenen
Visa-Vergabepraxis in Osteuropa.
21. Januar
Dresden 2005 – Die rechtsextreme NPD hatte mit ihrer
Weigerung, der Opfer des Nationalsozialismus zu
gedenken, im sächsischen Landtag einen Eklat
ausgelöst. Zuvor war von der NPD in einer Debatte
zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens 1945 der
Begriff „Bomben-Holocaust“ benutzt worden.
21. Januar
Irak 2005 – Bei enem Bombenanschlag auf eine Moschee
in Bagdad waren mindestens 15 Menschen getötet
worden. Weitere etwa 40 Menschen waren verletzt
worden.
21. Januar
USA 2005 – Die ersten beiden Ministerkandidaten für
das zweite Kabinett von Präsident George W. Bush
waren vom US-Senat bestätigt worden. Die künftige
Außenministerin Condoleezza Rice musste noch bis
Mittwoch warten. Die Abstimmung war verschoben
worden.
22. Januar
Fußball 2005 – Der Berliner Fußballschiedsrichter
Robert Hoyzer hatte seinen Rücktritt erklärt. Er
hatte bundesweit einen Skandal ausgelöst mit seinem
am 27. Januar nachgereichten Geständnis, dass er in
Zusammenarbeit mit Wettbetrügern Pokal- und
Punktspiele manipuliert habe.
22. Januar
München 2005 – In der bayerischen Landeshauptstadt
war der ermordete Modeunternehmer Rudolpf Moshammer
beigesetzt worden.
22. Januar
BRD 2005 – In Göttingen hatte sich die von
SPD-Abweichlern und Gewerkschaften gegründete
„Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“
(WASG) als neue Partei konstituiert und den Namen
ASG beschlossen. Eigenen Angaben zufolge hatte die
Bewegung derzeit bundesweit rund 6.300 Mitglieder.
22. Januar
UNO 2005 – Im japanischen Kobe war mit der Annahme
einer Absichtserklärung nach fünf Tagen die
Konferenz der Vereinten Nationen zum
Katastrophenschutz zu Ende gegangen. Die rund 4.500
Experten und Regierungsvertreter aus 168 Ländern
hatten u. a. den Aufbau von Frühwarn-Systemen für
Tsunami-Flutwellen für den Indischen Ozean auf den
Weg bringen wollen.
23. Januar
BRD 2005 – Zwei mutmaßliche Mitglieder der
Terrororganisation Al-Qaida waren bei einer Razzia
in Mainz und Bonn festgenommen worden. Die Männer,
ein Iraker und ein Palästinenser, standen unter dem
Verdacht, Selbstmordanschläge im Irak geplant zu
haben.
23. Januar
Ukraine 2005 – Der Reformpolitiker Wiktor
Juschtschenko war in Kiew als neuer Staatspräsident
vereidigt worden. Tags darauf hatte er die bisherige
Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko zur
Regierungschefin ernannt.
23. Januar
Sachsen-Anhalt 2005 – In Sachsen-Anhalt war ein
Referendum über die Ausweitung der Kinderbetreuung
an mangelnder Beteiligung gescheitert. Es waren nur
26,4 Prozent der Wahlberechtigten zur Abstimmung
gegangen. Es sollte darüber entschieden werden, ob
künftig auch Kinder arbeitsloser Eltern ganztags in
die Kinderkrippe und den Kindergarten gehen könnten.
Der bundesweit einmalige Rechstanspruch auf
Ganztagsbetreuung für alle Kinder wurde 2003 aus
Kostengründen eingeschränkt.
23. Januar
Göttingen 2005 – In der Nacht war die Spitze eines
der beiden Kirchtürme der gotischen Johanneskirche
ausgebrannt. Für den 72,5 m hohen Turm bestand nun
Einsturzgefahr. Am Folgetag waren zwei Schüler aus
der Universitätsstadt als Brandstifter festgenommen
worden. Sie waren 15 bzw. 19 Jahre alt.
23. Januar
BRD 2005 – Als von der Neuapostolischen Kirche
unabhängige Gemeinschaft hatte die Apostolische
Gemeinschaft ihr 50-jähriges Bestehen mit einem
großen Festgottesdienst gefeiert, an dem ca. 1.200
Besucher in den Messehallen Niederrhein in Rheinberg
(Nordrhein-Westfalen) zugegen waren.
24. Januar
Indonesien 2005 – Auf der ost-indonesischen Insel
Sulawesi hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 die
Furcht vor einer neuen Flutwelle ausgelöst.
24. Januar
BRD 2005 – Für rund 200 Millionen Euro hatte der
angeschlagene Warenhauskonzern Karstadt-Quelle den
größten Teil seiner Logistik-Sparte an die Deutsche
Post-Tochter DHL verkauft. Der Verkauf war Teil des
Sanierungskonzeptes.
24. Januar
UNO 2005 – Die UNO-Vollversammlung hatte mit einer
Sondersitzung in New York zum ersten Mal die
Befreiung der NS-Konzentrationslager gewürdigt.
Anlass war der 60. Jahrestg der Befreiung der
letzten Überlebenden des Lagers Auschwitz-Birkenau
durch die Sowjetarmee am 27. Januar 1945 gewesen.
24. Januar
BRD 2005 – Die FDP-Politikerin Ulrike Flach hatte
ihre Ämter als Vorsitzende des Bundestagsausschusses
für Wissenschaft und Technologie sowie als
stellvertretende Vorsitzende der NRW-FDP
niedergelegt. Grund war massive öffentliche Kritik
an Zahlungen des Siemens-Konzerns.
24. Januar
BRD 2005 – Der Darmstädter Wirtschaftsprofessor und
Sozialexperte Bernd Rürup war einstimmig zum neuen
Vorsitzenden des Sachverständigenrats zur
Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklunjg
gewählt worden. Als Vorsitzender „Wirtschaftsweisen“
war Rürup Nachfolger des zurückgetretenen
Regensburger Ökonomen Wolfgang Wiegand.
24. Januar
BRD 2005 – In Berlin hatte ein Kleiner Parteitag der
CDU den bisherigen Parlamentarischen Geschäftsführer
der Unions-Bundestagsfraktion Volker Kauder
einstimmig zum neuen Generalsekretär als Nachfolger
des im Dezember 2004 wegen einer Gehaltsaffäre
(RWE-Affäre) zurückgetretenen Laurenz Meyer gewählt.
Nachfolger von Kauder in der Fraktion wurde einen
Tag später der Politiker
Norbert Röttgen.
25. Januar
Indien 2005 – Im westindischen Bundesstaat
Maharahtra waren bei einer Massenpanik am
Mandher-Devi-Tempel während eines Hindu-Pilgerfestes
nach Polizei-Angaben mindestens 300 Menschen zu Tode
getrampelt worden. Bei den meisten Opfern hatte es
sich um Frauen und Kinder gehandelt. Die Ursache war
ein Brand in einer Marktstraße der
Hindu-Pilgerstätte, die von rund 300.000 Pilgern
bevölkert wurde.
25. Januar
Europa 2005 – Der neue ukrainische Präsident Wiktor
Juschtschenko hatte in einer Rede vor dem Europarat
in Straßburg das Interesse seines Landes an einer
Mitgliedschaft in der Europäischen Union bekundet.
Zuvor hatte Juschtschenko den russischen Präsidenten
Wladimir Putin in Moskau getroffen.
25. Januar
Fußball 2005 – Für die Fußball-Weltmeisterschaft
2006 in Deutschland würden gut ein Drittel der 3,2
Millionen Eintrittskarten in den freien Verkauf
gehen.
25. Januar
Deutschland 2005 – Anlässlich des 60. Jahrestages
der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
hatte Bundeskanzler
Gerhard Schröder seine Scham
über den millionfachen Mord an Juden bekannt und
eindringlich zum Kampf gegen Antisemitismus
aufgerufen. Er betonte, dass es die Pflicht aller
Demokraten sei, der Hetze der Neonazis und ihrem
Leugnen der Nazi-Verbrechen entschieden
entgegenzutreten.
25. Januar
BRD/USA 2005 – Von Infineon waren drei
Halbleiterwerke geschlossen worden. Das betraf
Berlin, München und Longmont (US-Bundesstaat
Colorado).
25. Januar
Deutschland/Fußball 2005 – In einem Benefiz-Spiel
zugunsten der Flutopfer in Südasien hataten sich die
deutsche Fußball-Nationalmannschaft und ein
internationales Auswahl-Team der Bundesliga 2:2
getrennt. In Gelsenkirchen waren rund 50.000
Zuschauer bei dieser Partei in der Arena „Auf
Schalke“ dabeigewesen. Es waren rund 4,6 Millionen
Euro an Spenden gesammelt worden.
25. Januar
BRD 2005 – Neuer Parlamentarischer Geschäftsführer
der CDU war Norbert Röttgen aus Meckenheim bei Bonn
geworden.
25. Januar
München 2005 – Bei den Verhandlungen mit der IG
Metall hatte der Münchener Siemens-Konzern eine
Ausweitung der Arbeitszeiten für 8.000 Beschäftigte
der Vertriebs- und Serviceorganisation in
Deutschland durchgesetzt. Ab dem 1. April sollten
die Betroffenen bei gleichem Lohn zwei Studen pro
Woche mehr und damit 37 Stunden mehr arbeiten. Im
Gegenzug wurden die Arbeitsplätze bis 2009
gesichert. Außerdem waren 12.000 zuvor in
Servicegesellschaften ausgelagerte Mitarbeiter
wieder in den Konzern eingegliedert worden.
26. Januar
USA 2005 – Mindestens elf Menschen waren nördlich
der kalifornischen Stadt Los Angeles bei einem
Zugunglück ums Leben gekommen. Ein
Selbstmordkandidat, der sein Fahrzeug auf den
Gleisen geparkt hatte, verursachte die Kollision
zweier Personenzüge. Er konnte später verhaftet
werden.
26. Januar
Asien 2005 – In mehreren asiatischen Ländern
gedachten die Menschen einen Monat nach der
Flutkatastrophe der Todesopfer. In der besonders
schwer getroffenen indonesischen Provinz Aceh hatten
die ersten Schulen wieder geöffnet.
26. Januar
Irak 2005 – Im Irak waren 37 US-Soldaten ums Leben
gekommen, mehr als an irgendeinem anderen Tag seit
Kriegsbeginn im März 2003. Beim Absturz eines
Transporthubschraubers waren 31 Soldaten nahe der
Grenze zu Jordanien umgekommen. Vier weitere
US-Soldaten waren bei Gefechten in der Unruheprovinz
Anbar und einer in der Nähe der Stadt Duluija
getötet worden. Ein Soldat Opfer eines
Bombenanschlags in der Hauptstadt Bagdad geworden.
26. Januar
USA 2005 – Der Senat bestätigte Condoleezza Rice mit
großer Mehrheit als US-Außenministerin.
26. Januar
Sudan 2005 – In der westsudanesischen Krisen-Provinz
waren rund 100 Menschen beim Angriff auf ein Dorf
getötet worden. 10.000 Menschen waren auf der
Flucht.
26. Januar
Schweiz 2005 – Zur Eröffnung des 35.
Weltwirtschaftsforums in Davos hatte der
französische Staatspräsident Jacques Chirac mehr
Solidarität mit den armen Ländern der Welt
gefordert. Er regte die Schaffung einer
internationalen Steuer an, um den Kampf gegen die
Immunschwächekrankheit Aids zu finanzieren.
26. Januar
Brasilien 2005 – Zeitgleich zum Weltwirtschaftsforum
hatten sich in Porto Alegre Globalisierungskritiker
zum 5. Weltsozialforum versammelt.
26. Januar
BRD 2005 – Das Bundesverfassungsgericht hatte
entschieden, dass künftig die Bundesländern selbst
über die Erhebung von Studiengebühren entscheiden
können. Die Verpflichtung der Länder auf dem
Grundsatz der Gebührenfreiheit des Studiums wurde
für nichtig erklärt.
27. Januar
BRD 2005 – Bis 2009 sollten in Brandenburg rund 900
Stellen im Polizeidienst abgebaut werden.
27. Januar
BRD 2005 – Die Gedenkstunde im Bundestag zum 60.
Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz-Birkenau war von Appelle zum verstärkten
Kampf gegen den Neofaschismus bestimmt worden. Mit
dem NPD-Skandal im sächsischen Landtag war für alle
sichtbar geworden, dass wieder Neonazis in einem
deutschen Parlament säßen, sagte Parlamentspräsident
Wolfgang Thierse.
27. Januar
BRD 2005 – An der Gedenkstätte Auschwitz hatten sich
ehemalige Häftlinge sowie Staats- und
Regierungschefs und hochrangige Vertreter von rund
40 Staaten getroffen. Sie erinnerten an die bis zu
1,5 Millionen Opfer, die im damals deutsch besetzten
Polen von den Nationalsozialisten ermordet worden
waren.
27. Januar
Vietnam 2005 – In Vietnam waren innerhalb eines
Monats zehn Menschen an der Vogelgrippe gestorben.
Ein 32-jähriger Mann aus der Provinz Phu Tho war das
letzte Opfer. Forscher gingen in neuen Studien aus
den USA und Thailand davon aus, dass das
Vogelgrippe-Virus höchstwahrscheinlich von Mensch zu
Mensch übertragbar ist.
27. Januar
Gazastreifen 2005 – Aus der ersten Kommunalwahl im
Gazastreifen war die radikal-islamische
Hamas-Bewegung als Sieger hervorgegangen. Die Hamas
hatte in den zehn Gemeinden 77 der 118 zu
vergebenden Sitze erringen können.
27. Januar
München 2005 – Nach mehr als zwölf Jahren an der
Spitze des Konzerns hatte Heinrich von Pierer als
Siemens-Vorstandsvorsitzender in den Aufsichtsrat
gewechselt. Seine Nachfolge als Vorstandschef hatte
Klaus Kleinfeld angetreten. Ihm kam die Aufgabe zu,
u. a. die wirtschaftlich angeschlagene Handy-Sparte
auf Erfolgskurs zu bringen.
27. Januar
USA 2005 – Gillette war durch den
US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble übernommen
worden. Durch diese Transaktion wollte Procter &
Gamble seine Position vor Unilever sichern. Das
Volumen der Transaktion hatte bei rund 57 Milliarden
US-Dollar gelegen. Erwartet wurde die Streichung von
6.000 der insgesamt 140.000 Arbeitsplätzen.
28. Januar
BRD 2005 – Einer Ankündigung von Siemens zufolge
sollten 1.350 Stellen in der Festnetzsparte
Comunications gestrichen werden.
28. Januar
BRD/Irak 2005 – In 14 Staaten hatte für tausende
Exil-Iraker die erste freie Parlamentswahl seit 1953
begonnen. In Deutschland ließen sich 26.500 Frauen
und Männer in die Wählerlisten einschreiben.
28. Januar
International 2005 – Bundeskanzler Gerhard Schröder
hatte sich in Davos (
Schweiz) auf dem
Weltwirtschaftsforum für die Einführung einer
internationalen Spekulationssteuer ausgesprochen.
Damit sollten der Kampf gegen Aids und die Armut
speziell in Afrika finanziert werden. Seit längerem
diskutierte die Finanzwelt eine solche Abgabe nach
einem Konzept des Nobelpreisträgers James Tobin.
28. Januar
Europäische Union 2005 – Die Europäische Union
beabsichtigte, härter gegen Neonazis und
Rechtsextremisten vorzugehen. Sie hatte dabei, nach
den Worten des Ratsvorsitzenden, Luxemburgs
Justizminister Luc Frieden, auch ein Verbot von
NS-Symbolen in Betracht gezogen.
28. Januar
Österreich 2005 – Der Wehrdienst beim
österreichischen Bundesheer war durch Weisung von
Minister Günther Platter ab 2006 auf sechs Monate
verkürzt worden.
28. Januar
BRD 2005 – Experten zufolge war die Zahl der
Arbeitslosen im Januar erstmals seit Bestehen der
Bundesrepublik auf mehr als 5 Millionen gestiegen.
29. Januar
Irak 2005 – Bei mehreren Anschlägen kamen einen Tag
vor der Wahl im Irak elf Menschen ums Leben und
weitere vier Menschen erlitten Verletzungen.
29. Januar
Afghanistan 2005 – Im Südwesten Afghanistans waren
neun Soldaten durch eine Landmine der
Taliban ums
Leben gekommen.
29. Januar
Indien 2005 – Die Bevölkerung der indischen
Konflikt-Region Kaschmir konnte erstmals seit 1977
wieder Gemeindevertretungen wählen. Auch Frauen
konnten bei den Kommunalwahlen erstmals kandidieren.
Für sie war ein Drittel der Gemeinderatssitze
reserviert.
29. Januar
Taiwan/China 2005 – Erstmals seit dem Ende des
chinesischen Bürgerkrieges 1949 gab es für die Dauer
von drei Wochen für Geschäftsreisende wieder
Verkehrsflugzeuge direkt zwischen Taiwan und der
Volksrepublik China. Bislang musste stets eine
Zwischenlandung in den Sonderverwaltungszonen Macau
oder Hongkong erfolgen. Anlass war das chinesische
Neujahrsfest.
29. Januar
Tennis 2005 – Zum zweiten Mal nach 2003 hatte Serena
Williams die Australien Open der Tennisprofis
gewonnen. Die 23-Jährige hatte in Melbourne 2:6, 6:3
und 6:0 gegen Lindsay Davenport (beide USA)
gewonnen. Für Williams war es der siebte
Grans-Slam-Einzeltitel ihrer Laufbahn.
29. Januar
Skisport 2005 – Der Skiläufer Bode Miller aus den
USA war Weltmeister im Super-G im italienischen
Bormio geworden.
29. Januar
Literatur 2005 – Im Alter von 80 Jahren war der
israelische Satiriker, Journalist und Schriftsteller
Ephraim Kishon in Meistersrüte (Appenzell
Innerrhoden, Schweiz) gestorben. Der Literat
ungarischer Herkunft war am 23. August 1924 in
Budapest geboren worden.
30. Januar
Irak 2005 – An der ersten freien Wahl einer
Nationalversammlung seit 1953 hatten sich ungeachtet
der Gewaltdrohungen von Extremisten rund 60 Prozent
registrierten Wähler beteiligt. Die
Bevölkerungsgruppe der Sunniten war den Wahllokalen
größtenteils ferngeblieben. Außer dem
Nationalkonvent, der eine Verfassung erarbeiten
sollte, waren 18 Provinzräte für das Kurdengebiet
gewählt worden.
30. Januar
Israel 2005 – Etwa 130.000 Menschen hatten in
Jerusalem gegen die von Ministerpräsident Ariel
Scharon angekündigte Räumung aller jüdischen
Siedlungen im Gazastreifen und vier weiterer
Siedlungen im Westjordanland demonstriert. Neben
Siedlern und orthodoxen Juden waren unter den
Demonstranten auch Vertreter von Scharons
Likud-Partei.
30. Januar
Baden-Württemberg 2005 – Mit einer Großinvestition
beim deutsch-amerikanischen Autokonzern
DaimlerChrysler war das Golfemirat Dubai
eingestiegen und war mit einer etwa zweiprozentigen
Beteiligung zum drittgrößten Aktionär nach der
Deutschen Bank (10,4 Prozent) und Kuwait (7,2
Prozent) geworden.
30. Januar
Skisport 2005 – Die schwedische Skiläuferin Anja
Pärson war im italienischen Bormio Weltmeisterin im
Super-G geworden.
30. Januar
International 2005 – Die Organisation Erdöl
exportierender Länder (OPEC) hatte ein Festhalten an
der seit Dezember 2004 vereinbarten Förderquote von
27 Millionen Barrel pro Tag (1 Barrel = 159 l)
vereinbart.
30. Januar
BRD 2005 – Die ARD hatte die 1000. Folge der
Vorabendserie „Lindenstraße“ ausgestrahlt.
30. Januar
Radsport 2005 – Zum dritten Mal war die deutsche
Radsportlerin Hanka Kupfernagel
CycloCross-Weltmeisterin geworden.
31. Januar
Spanien 2005 – Zwei Menschen waren in Denia nahe
Alicante durch einen Bombenanschlag der ETA verletzt
worden.
31. Januar
International 2005 – Das UN-Kriegsverbrechertribunal
in Den Haag hatte den jugoslawischen Ex-General
Pavle Strugar wegen dessen Rolle bei der
Bombardierung der kroatischen Stadt Dubrovnik 1991
zu acht Jahren Haft verurteilt.
31. Januar
Demokratische Republik Kongo 2005 – Von
Dorfbewohnern wurde berichtet, dass im Nordosten des
Kongos bewaffnete Gruppen mindestens 15 Menschen
getötet und 34 entführt hatten.
31. Januar
USA/International 2005 – Nach der Veröffentlichung
des Berichtes einer UN-Expertenkommission, der die
Führung des Sudan und die mit ihr verbündeten
Milizen Gewaltverbrechen gegen die Zivilbevölkerung
in der Krisenregion Darfur bezichtigt hatte, war die
Forderung nach Anrufung des Internationalen
Strafgerichtshofes (ICC) in Den Haag erhoben worden.
31. Januar
Gazastreifen 2005 – Vor einer Schule war ein
palästinensisches Mädchen ums Leben gekommen, ein
zweites 7-jähriges Mädchen erlitt einen
Handdurchschuss. Die Schüsse waren IDF-Angaben
zufolge von palästinensischen Angreifern abgegeben
worden sein.
31. Januar
USA 2005 – In Santa Maria (US-Bundesstaat
Kalifornien) hatte der Prozess gegen Pop-Star
Michael Jackson wegen des Vorwurfs des
Kindesmissbrauchs begonnen.
31. Januar
BRD 2005 – Das Bundeswirtschaftsministerium und
mehrere große Unternehmen der IT-Branche – darunter
der US-Softwarekonzern Microsoft – hatten die
Initiative „Deutschland sicher im Netz“ für mehr
Sicherheit im Internet gestartet.
31. Januar
Europäische Union/Kuba 2005 – Nach der Freilassung
mehrerer im März 2003 inhaftierter politischer
Gefangener durch die kubanischen Behörden hatte die
Europäische Union ihre seinerzeit verhängten
diplomatischen Sanktionen gegen Kuba ausgesetzt.
31. Januar
BRD 2005 – Im Streit um die künftige Ost-Förderung
hatten die Ministerpräsidenten der ostdeutschen
Bundesländer auf einer gesetzlichen Absicherung des
zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Solidarpakts II,
mit dem bis 2019 insgesamt 156 Milliarden Euro in
die ostdeutschen Ländern fließen sollten, beharrt.
Der Bund hatte eine gesetzliche Garantie für die
Finanzhilfen abgelehnt, über deren Verwendung die
Länder weiterhin weitgehend eigenständig entscheiden
wollten.
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