Dezember 1991 - Honecker ersucht Asyl
Der frühere DDR-Staats- und Parteichef Erich
Honecker wurde am 5. Dezember von der russischen
Regierung aufgefordert, bis zum 13. Dezember nach
Deutschland zurückzukehren. Daraufhin begab er sich
am 13. Dezember in die chilenische Botschaft in
Moskau, wo er um Asyl ersuchte. Ein Videofilm, der
in der Sendung „Stern TV“ vom 13. Dezember 1991
gezeigt wurde, erhärtet die Vorwürfe des Barrens von
Springpferden im Stall Schockemöhles.
Wichtige Ereignisse im
Dezember 1991
1. Dezember
Bei einer Volksbefragung in der
Ukraine stimmten
90,3 Prozent der Bevölkerung für die Unabhängigkeit
von der Sowjetunion aus. Leonid Krawtschuck, der
Parlamentspräsident wurde mit 61,6 Prozent der
Stimmen zum Präsidenten gewählt.
1. Dezember
In Kasachstan fand die erste direkte Präsidentenwahl
statt. Der bisherige Amtsinhaber Nursultan
Nasarbajew erhielt 98,8 Prozent der Stimmen und
verblieb somit im Amt.
1. Dezember
In Paraguay gewann die regierende Colorado-Partei
von Präsident Andres Rodriguez bei den Wahlen zur
verfassunggebenden Versammlung die Mehrheit.
1. Dezember
Im westafrikanischen Burkina Faso fanden Wahlen
statt, bei denen das seit 1987 amtierende
Staatsoberhaupt Blaise Compaore im Amt bestätigt
wurde.
1. Dezember
Der Film „Riff-Raff“ des britischen Regisseurs Ken
Loach wurde in Berlin als bester europäischer Film
mit dem Felix ausgezeichnet.
1. Dezember
Frankreich gewann durch ein 3:1 im Finale über die
USA nach 59 Jahren wieder den Tennis-Davis-Cup.
2. Dezember
In Libanon wurde der US-Amerikaner Joseph Cicippio
nach 1907 Tagen aus der Geiselhaft der schiitischen
Organisation Revolutionäre Gerechtigkeit entlassen.
2. Dezember
Die Wirtschaftssanktionen der EG gegen die
jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien, Slowenien,
Bosnien-Herzegowina und Mazedonien wurden
aufgehoben. Die Sanktionen gegen
Serbien und
Montenegro blieben in Kraft.
2. Dezember
Zwanzig ehemalige DDR-Trainer gaben eine Erklärung
heraus, in der sie bestätigten, dass es im
Schwimmsport in der DDR Doping gegeben hätte.
3. Dezember
Nachdem Lutz Stavenhagen, der Staatsminister im
Bundeskanzleramt, in Verbindung mit geheimen
Waffenlieferungen des Bundesnachrichtendienstes an
den israelischen Geheimdienst Mossad genannt worden
war, trat er von seinem Amt zurück
3. Dezember
Der Ägypter Butros Butros Gahli wurde als
Generalsekretär von der UN-Vollversammlung
bestätigt.
3. Dezember
Obwohl Präsident Daniel Arap Moi dagegen war,
beschloss die Führung der Kenianisch Afrikanischen
Nationalunion (KANU) in Kenia ein Mehrparteiensystem
einzuführen. Es soll anstelle der Alleinherrschaft
der KANU treten, die 1982 eingeführt worden war.
3. Dezember
In Cartagena in Kolumbien fand ein zweitägiges
Treffen von 13 südamerikanischen Staaten, der
sogenannten Rio-Gruppe statt. Die Teilnehmer wollten
alle Anstrengungen unterstützen, die bis 2000 zu
einer „amerikanischen Sphäre des freien Handels“
führen.
4. Dezember
Die deutsche Bundesregierung setzte das
Verkehrsabkommen mit Jugoslawien, soweit es die
Teilrepubliken
Serbienund
Montenegro betraf mit
Wirkung zum 10. Dezember aus. Jugoslawische
Fluglinien dürfen auf deutschen Flughäfen nicht mehr
landen.
4. Dezember
Im Libanon wurde der US-amerikanische Journalist
Terra A. Anderson aus der Geiselhaft entlassen. Er
war im März 1985 in Geiselhaft geraten.
5. Dezember
Vom kroatischen Parlament wurde der Vorsitzende des
jugoslawischen Staatspräsidiums und gleichzeitige
Vertreter Kroatiens, Stjepan Mesi c abberufen.
5. Dezember
Der bisherige US-Verkehrsminister Samuel K. Skinner
wurde von US-Präsident George Bush zum Stabschef des
Weißen Hauses benannt. Er wurde somit Nachfolger von
John Sununu, der am 3. Dezember zurückgetreten war.
5. Dezember
Aus dem Stephansdom in Wien wurde das Requiem von
Wolfgang Amadeus Mozart weltweit übertragen. Es
wurde zum 200. Todestag des Komponisten aufgeführt.
6. Dezember
In Polen wurde Jan Olszewski mit 250 Stimmen bei 107
Enthaltungen und 107 Gegenstimmen vom Parlament zum
Ministerpräsidenten gewählt. Er wurde Nachfolger von
Jan Krzysztof Bielecki, dem das Parlament wegen
seiner Wirtschaftsreformen Widerstand
entgegengebracht hatte.
6. Dezember
In Albanien wurde nach dem Rücktritt Yilli Bufis der
bisherige Ernährungsminister Vilson Ahmeti vom
Staatspräsidenten Ramiz Alia mit der
Regierungsbildung beauftragt.
6. Dezember
In Dubrovnik wurden bei einem serbischen
Artillerieangriff nach Angaben der UNESCO rund 30
Prozent der historischen Gebäude zerstört oder
schwer beschädigt. Bei dem Angriff kamen 18 Menschen
ums Leben.
7. Dezember
Die Partei Ökologische Linke / Alternative Liste
wurde in
Frankfurt am Main gegründet. Ihr
prominentestes Gründungsmitglied war die ehemalige
Sprecherin der Grünen, Jutta Ditfurth.
8. Dezember
In Viskuli bei Brest wurde von Russland,
Weißrussland und der Ukraine ein Abkommen zur
Bildung eines Staatenbundes unterzeichnet.
8. Dezember
In der Republik Moldawien wurde Mrcea Ion Snegur,
der Parlamentspräsident, mit 98,2 Prozent der
Stimmen zum Staatspräsidenten gewählt.
8. Dezember
Die Bevölkerung Rumäniens stimmte mit 77 Prozent für
die Annahme der neuen Verfassung. Diese schreibt
einen demokratischen und sozialen Rechtsstaat fest.
8. Dezember
Von 65 Nationaltrainern des Weltfußballverbandes
FIFA wurde der deutsche Fußball-Nationalspieler
Lothar Matthäus zum zweiten Mal nach 1990 zum
Weltfußballer des Jahres gewählt.
9. Dezember
Im niederländischen Maastricht trafen sich bis zum
11. Dezember die zwölf Staats- und Regierungschefs
der EG. Sie beschlossen die Gründung der
Europäischen Union (EU).
9. Dezember
Im Tirana in Albanien demonstrierten mehr als 30.000
Menschen gegen die schlechte wirtschaftliche und
politische Situation. In mehreren Städten kam es zu
Unruhen und Plünderungen.
10. Dezember
Herta Däubler-Gmelin wurde von der
SPD-Bundestagsfraktion zur ersten stellvertretendes
Vorsitzenden gewählt.
10. Dezember
In Washington gingen die Nahost-Friedensgespräche
zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn in
die zweite Runde.
10. Dezember
Die Bevölkerung der Enklave Berg-Karabach, das auf
aserbaidschanischem Gebiet liegt, erklärte sich bei
einer Befragung mit 99,9 Prozent für unabhängig. Von
Aserbaidschan wurde die Gültigkeit der
Volksabstimmung bestritten.
10. Dezember
Bei einer Ministertagung der Freihandelszone EFTA,
wurde ein Freihandelsabkommen mit der Türkei
unterzeichnet. Dieses sollte ab dem 1. April 1992
gültig sein und den freien Handel mit zahlreichen
Industriegütern zulassen.
10. Dezember
In Oslo und
Stockholm wurden die Nobelpreise
überreicht.
10. Dezember
Der Filmemacher Rosa von Praunheim bekannte sich
öffentlich dazu, homosexuell zu sein. Außerdem gab
er in einer Fernsehsendung die Namen von zwei
prominenten TV-Künstlern bekannt, sie auch
homosexuell sein sollen.
11. Dezember
In Bremen wählte die Bürgerschaft einen neuen Senat
bestehend aus SPD, FDP und Grünen. Klaus Wedemeier
(SPD) blieb Senatspräsident und Bürgermeister.
11. Dezember
Die SPD und CDU hatten am 28. November in der
Bürgerschaft ein Diätengesetz beschlossen. Jetzt
wurde es vom Senat in Hamburg gestoppt, weil es
wegen der großzügigen Rentenregelungen öffentlich
kritisiert worden war.
11. Dezember
Ein Gericht in West Palm Beach im US-Bundesstaat
Florida sprach William Kennedy Smith, ein Mitglied
des Kennedy-Clans, frei. Er war der Vergewaltigung
beschuldigt worden.
13. Dezember
In Seoul wurde zwischen Nord- und Südkorea ein
Nichtangriffspakt unterzeichnet.
13. Dezember
Im Bundestag wurde über den Vertrag von Maastricht
debattiert. Während Bundeskanzler Helmut Kohl den
Vertrag als tragfähiges Ergebnis bezeichnete,
verlangten die oppositionelle SPD und FDP-Chef Otto
Graf Lambsdorff Nachbesserungen des Vertrages.
14. Dezember
Bei einem Parteitag der SED-Nachfolgepartei PDS
wurde Gregor Gysi mit 519 von 558 Stimmen als
Vorsitzender bestätigt.
14. Dezember
In Frankfurt am Main wurde vom Hauptausschuss des
Deutschen Sportbundes (DSB) beschlossen, dass in
Zukunft beim DSB keine Verbandstrainer,
Verbandsärzte, Generalsekretäre und andere
Funktionsträger aus der ehemaligen DDR, die von
Doping Vorwürfen belastet waren, mehr in Positionen
gewählt oder anderweitig beschäftigt werden sollten.
15. Dezember
In Dresden fand der zweite gesamtdeutsche Parteitag
der CDU statt. Der Parteitag wählte
Bundesfrauenministerin Angela Merkel zur
Stellvertreterin des Bundesvorsitzenden Helmut Kohl.
15. Dezember
Vor dem ägyptischen Hafen Safaga lief das Fährschiff
„Salam Express“ auf ein Korallenriff und sank. Von
den 578 Passagieren und 71 Besatzungsmitgliedern an
Bord, kamen 469 ums Leben.
15. Dezember
In München gewann der US-Amerikaner David Wheaton
durch einen Dreisatzsieg über Michael Chang den
Grand Slam Cup in Tennis in München, der auf
insgesamt 6 Millionen US-Dollar (10,86 Millionen DM)
dotiert war. Boris Becker und Stefan Edberg hatten
auf eine Teilnahme an dem seit 1990 ausgetragenen
Turnier verzichtet.
16. Dezember
Im Kanzleramt übernahm Bernd Schmidbauer, der
parlamentarische Staatssekretär im
Bundesumweltministerium, die Nachfolge von Lutz
Stavenhagen als Staatsminister.
16. Dezember
Anlässlich einer Tagung der Außenminister der 12
Staaten der Europäischen Gemeinschaft (EG) in
Brüssel wurden von Ungarn, Polen und der CSFR
Assoziierungsverträge mit der EG unterzeichnet.
16. Dezember
In Kasachstan wurde vom Obersten Sowjet des Landes
das Gesetz über die Unabhängigkeit verabschiedet und
der 16. Dezember zum Nationalfeiertag erklärt.
17. Dezember
Auf Wunsch der jugoslawischen Teilrepubliken
beschlossen die EG-Außenminister in Brüssel, diese
unter bestimmten Bedingungen bis zum 15. Januar 1992
als unabhängig anzuerkennen.
17. Dezember
Der 32 Jahre alte Schan Wiedenoff wurde von der
postkommunistischen sozialistischen Partei
Bulgariens zum neuen Vorsitzenden gewählt.
17. Dezember
In Mogadischu in Somalia forderten Kämpfe zwischen
rivalisierenden Clans bis Ende Dezember 4000
Todesopfer.
17. Dezember
Die von der Treuhand gehaltenen 49 Prozent der
früheren staatlichen Versicherung der DDR, der
Deutschen Versicherung AG (DVAG) in Berlin wurden
von der Allianz AG Holding für 440 Millionen DM
übernommen.
18. Dezember
Wegen seiner politischen Vergangenheit in der
ehemaligen DDR war der thüringische
Ministerpräsident Josef Duchac in Kritik geraten.
Ein deswegen gestellter Misstrauensantrag wurde mit
49 zu 35 Stimmen abgelehnt.
18. Dezember
Laut chinesischer Presse wurde im Land das erste
Atomkraftwerk in Betrieb genommen.
18. Dezember
In den USA wollte der größte Automobil-Hersteller,
die
General Motors Corp. in Detroit aufgrund der
kritischen Absatzlage innerhalb von vier Jahren 21
Fabriken mit insgesamt 74.000 Arbeitsplätzen
schließen.
18. Dezember
Fußball-Weltmeister Deutschland gewann in Luxemburg
mit 4:0 und sicherte sich dadurch die Qualifikation
zur Fußball-Europameisterschaft 1992 in Schweden.
19. Dezember
In Australien wurde Paul Keating anstelle von
Ministerpräsident Robert James Lee Hawke zum
Vorsitzenden der Labor-Party gewählt. Am nächsten
Tag wurde Keating auch als Premierminister
vereidigt.
19. Dezember
Die selbsternannten Regierungen und Parlamente der
Gebiete in Kroatien, die von Serben besiedelt und
besetzt waren, riefen die sogenannte Serbische
Republik Krajina mit der Hauptstadt Knin aus.
19. Dezember
Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank in
Frankfurt am Main hob den Diskontsatz von 7,5 auf 8
Prozent und den Lombardsatz von 9.25 auf 8.75
Prozent an. Damit erreichten die Leitzinsen den
höchsten Stand seit 1948.
19. Dezember
In Baden-Baden wurden die Sprinterin Katrin Krabbe
und der Tennisspieler Michael Stich von der
deutschen Sportpresse zu Sportlern des Jahres
gewählt.
20. Dezember
In Brüssel fand die Herbsttagung der Außenminister
der 16 NATO-Staaten statt. Sie vereinbarten mit
Regierungsvertretern aus Bulgarien, Rumänien,
Ungarn, der CSFR, Estland, Lettland, Litauen und der
Sowjetunion, einen nordatlantischen Konsultationsrat
zu gründen. Die osteuropäischen Staaten wollten eine
„echte Partnerschaft“ anstreben.
20. Dezember
An einem CODESA Kongress (Kongress für ein
demokratisches Südafrika) unter Beteiligung der
weißen Regierung und der Regierungen der sogenannten
Homelands wurde über eine neue Verfassung beraten.
Während des Kongresses gab Staatspräsident Frederik
Willem de Klerk bekannt, dass einer
Übergangsregierung mit Beteiligung von schwarzen
Ministern bilden wolle.
20. Dezember
Der jugoslawische Ministerpräsident Ante Markovi c,
ein Kroate, trat zurück. Er wollte den
Staatshaushalt für 1992 nicht mittragen. In diesem
waren die Mittel für die Armee auf mehr als 80
Prozent des Gesamtetats gestiegen.
20. Dezember
Aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche senkte
die US-Notenbank den Diskontsatz von 4,5 auf 3,5
Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand
seit 1967.
21. Dezember
In Alma-Ata schlossen sich elf Sowjetrepubliken zur
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zusammen.
21. Dezember
In Taiwan fand die erste direkte und freie Wahl zur
Nationalversammlung seit 1947 statt. Die regierende
Kuomintang-Partei gewann rund 71 Prozent der Stimmen
und 318 von 405 Mandaten.
21. Dezember
Der neue Konsultativ Rat des Sultanats Oman trat
erstmals zusammen. In dem Rat waren alle 42
Provinzen des Landes vertreten. Die Vertreter der
Provinzen wurden von diesen vorgeschlagen und von
der Regierung ernannt.
21. Dezember
In Süddeutschland herrschte aufgrund von Eis und
Schnee vor allem auf den Autobahnen ein Chaos. Die
Weihnachtsurlauber blieben auf der Strecke
Frankfurt-München in einem Stau von 175 km Länge
stecken.
22. Dezember
In der Nähe von Heidelberg stürzte eine fast 50
Jahre alte DC 3 ab. Dabei kamen mehr als 20 Menschen
ums Leben. Ein Filmteam hatte die Maschine gemietet.
22. Dezember
Die Leiche des 1987 im Libanon entführten und im
Juli 1989 hingerichteten US-Oberleutnants William R.
Higgins wurde südlich von Beirut gefunden.
23. Dezember
Die bisherigen jugoslawischen Teilrepubliken
Kroatien und Slowenien wurden von der Bundesrepublik
Deutschland als unabhängige Staaten anerkannt.
23. Dezember
In Georgien belagerte die oppositionelle
Nationalgarde den Sitz des demokratisch gewählten,
aber umstrittenen Präsidenten Swiad Gamsachurdia.
Die siegreiche Opposition erklärte Gamsachurdia und
das Parlament am 2. Januar 1992 für des Amtes
enthoben.
24. Dezember
Bundespräsident Richard von Weizäcker rief in seiner
Weihnachtsansprache zu mehr Verständnis und
Menschlichkeit gegenüber den Ausländern, die in
Deutschland leben, auf.
24. Dezember
In der Region Berg-Karabach griffen Armenier ein
aserbaidschanisches Dorf an. Nach offiziellen
Angaben wurden dabei 20 Menschen getötet, darunter
auch Alte, Frauen und Kinder.
25. Dezember
Michail Gorbatschow trat von seinem Amt als
sowjetischer Staatspräsident und Oberbefehlshaber
der Streitkräfte zurück.
25. Dezember
Vom russischen Parlament wurde die Republik in
Russische Föderation (Russland) umbenannt.
25. Dezember
In Istanbul verübten kurdische Extremisten einen
Bombenanschlag auf ein Kaufhaus. Dabei starben
mindestens 11 Menschen und 20 weitere erlitten zum
Teil schwere Verletzungen.
26. Dezember
In Algerien fand der erste Wahlgang der ersten
freien und geheimen Parlamentswahlen statt. Die
Islamische Heilsfront (FIS) errang einen
überwältigenden Sieg.
26. Dezember
Das russische Parlament lehnte die Zusammenlegung
des ehemaligen KGB und des Innenministeriums ab, die
Präsident Boris Jelzin gefordert hatte.
27. Dezember
Auf die kroatische Stadt Karlovac fand der bisher
schwerste Angriff der jugoslawischen Armee seit
Kriegsbeginn statt. Am 30. Dezember wurde die Stadt
erneut beschossen.
27. Dezember
In der Nähe des Stockholmer-Flughafens Arlanda
landete ein Pilot sein Flugzeug auf einem Acker und
rettete dadurch alle 129 Insassen. Nachdem beide
Triebwerke ausgefallen waren, prallte die Maschine
auf dem Boden auf und zerbrach in drei Teile.
27. Dezember
In Kambodscha billigte die Nationalversammlung eine
Änderung der Verfassung und ermöglichte damit die
Einführung eines Mehrparteiensystems.
28. Dezember
Der Fernsehkanal 3 Sat beendete das Mozart-Jahr mit
dem sechsteiligen Film „Alles...nur nicht Mozart“.
Darin setzen sich sechs Komponisten und Filmemacher
kritisch mit den Feiern zum 200. Todestages Mozarts
auseinander.
29. Dezember
In Aserbaidschan fand eine Volksabstimmung statt,
bei der sich mehr als 90 Prozent der Bevölkerung für
die Unabhängigkeit aussprachen.
29. Dezember
In
Usbekistan ging der bisherige Amtsinhaber Islam
Karimow bei der ersten direkten Präsidentenwahl als
Sieger hervor. Gleichzeitig wurde eine
Volksbefragung abgehalten, bei der sich 98 Prozent
der Usbeken für die Unabhängigkeit aussprachen.
29. Dezember
Die Russische Föderation und Armenien
unterzeichneten in Moskau ein Freundschafts- und
Kooperationsabkommen.
30. Dezember
Die Präsidenten der Gemeinschaft Unabhängiger
Staaten (GUS) berieten in Minsk über eine gemeinsame
Verteidigungspolitik.
30. Dezember
Im kroatischen Badeort Sorbo Ocagnano sprengten
Nationalisten 30 Ferienbungalows in die Luft aus
Protest gegen Immobilienspekulationen.
30. Dezember
Die Explosion einer Autobombe in Beirut tötete 20
Menschen und 110 wurden verletzt.
30. Dezember
Djurgarden IF Stockholm gewann im Finale des
Eishockey-Europacups mit 7:2 gegen die Düsseldorfer
EG.
31. Dezember
Bundeskanzler Helmut Kohl hielt seine traditionelle
Neujahrsansprache. Er rief die Deutschen dazu auf,
die deutsche Einheit nun auch wirklich zu vollenden.
Außerdem sollten sich die Tarifpartner bei
zukünftigen Tarifverhandlungen mäßigen, um die
Arbeitsplätze nicht zu gefährden.
31. Dezember
In der
Schweiz endete die Amtszeit von
Bundespräsident Flavio Cotti. Außenminister Rene
Felber wurde sein Nachfolger.
31. Dezember
Nord- und Südkorea gaben eine Sechs-Punkte-Erklärung
bekannt, um auf der koreanischen Halbinsel eine
atomwaffenfreie Zone zu schaffen. Sie versicherten
außerdem, dass sie keine Atomwaffen herstellen,
besitzen, erwerben, stationieren oder einsetzen
werde.
31. Dezember
Der Sendebetrieb der alten zentralen Sender der
Ex-DDR, des deutschen Fernsehfunks (DFF) und des
Funkhauses Berlin wurde in der Silvesternacht
eingestellt. Ihre Stelle übernahmen
öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten mit Hörfunk
und Fernsehen.
31. Dezember
Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte
erreicht an der New Yorker Aktienbörse mit 3168,83
Punkten einen neuen Höchststand. eist39zx2
Wer
hat im Dezember 1991 Geburtstag >>>
Deutschland Dezember 1991 in den Nachrichten
2019 so wenige Arbeitslose wie seit 1991 nicht
mehr
MDR
Die Arbeitslosenquote in Thüringen ist im Dezember
wieder über fünf Prozent ... Seit 1991 seien in
Thüringen noch nie so wenige Menschen von ...
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Das
geschah
1990
|
Das geschah 1992 >>