Die Bürgerschaft in Hamburg stimmte am 28. November
1991 dem umstrittenen Diätengesetz zu. Danach wurde
die Abgeordnetenvergütung von steuerfreien 1920 DM
auf zu versteuernde 3900 DM angehoben. Außerdem
erhielten die Abgeordneten künftig eine monatliche
Aufwandsentschädigung von 600 DM. Die Fraktion der
regierenden SPD und die oppositionelle CDU stimmten
für den Gesetzentwurf. Die FDP enthielt sich der
Stimme und die Grün-Alternative Liste stimmte
dagegen.
1. November
In Suhl in Thüringen fand bis zum 3. November
der Bundesparteitag der FDP statt. Otto Graf
Lambsdorff wurde als Parteivorsitzender mit 433
von 646 Stimmen wiedergewählt. Uwe-Bernd Lühr
wurde Nachfolger von Cornelia Schmalz-Jacobsen
als Generalsekretär der Partei.
1. November
Vom russischen Volkskongress wurden Reformen zur
Marktwirtschaft gebilligt und Präsident Boris
Jelzin mit Sondervollmachten ausgestattet.
2. November
Frederick Chiluban, der am 31. Januar 1991 zum
Präsidenten von Sambia gewählt wurde, wurde vom
Obersten Richter des Landes vereidigt. Er
erklärte vor Zehntausenden seiner Landsleute
unter Beifall: „Die Quellen der Diktatur sind
ausgetrocknet.“
2. November
Im Europacup-Finale der Judoka besiegte das Team
des SC Berlin die Mannschaft von Racing Club
Paris mit 4:3.
3. November
Bei dem Nahrungsmittelkonzern Milupa gingen
mehrfach Drohungen ein, dass man ihre
Erzeugnisse in den Geschäften vergiften werden.
Jetzt wurde in Darmstadt gegen zwei Verdächtige
ein Haftbefehl erlassen.
4. November
In Greifswald fand durch Rechtsextremisten ein
Überfall auf Asylsuchende statt. Etwa 70
Asylsuchende flohen daraufhin zurück nach
Neumünster in
Schleswig-Holstein, wo sie vor
ihrer Verlegung nach Neumünster gewohnt hatten.
Später fanden sie vorübergehend Zuflucht bei
einer Kirchengemeinde in Norderstedt bei
Hamburg.
4. November
Die FDP-Fraktion schloss den sächsischen
FDP-Landtagsabgeordneten und früheren
DDR-Bauminister Axel Viehweger aus. Daraufhin
verließ Viehweger die FDP.
4. November
Mehr als drei Millionen schwarze Arbeiter traten
in Südafrika in einen zweitägigen Generalstreik,
um gegen die Erhöhung der Mehrwertsteuer zu
protestieren. Während des Streiks kam es zu
Zusammenstößen zwischen Goldminen-Arbeitern von
verschiedenen Stämmen. Innerhalb einer Woche
kamen dabei 76 Menschen ums Leben.
4. November
Imelda Marcos, die Witwe des 1986 gestürzten
philippinischen Diktators Ferdinando E. Marcos,
kehrte auf die Philippinen zurück. Sie wurde von
mehreren tausend Anhängern begeistert begrüßt
5. November
In Japan wurde der neue Vorsitzende der
Liberaldemokratischen Partei, Kiichi Miyazawa
vom Parlament zum Ministerpräsidenten gewählt.
5. November
Die KP-Führungen von China und Vietnam
beschlossen bei einem Gipfeltreffen in Peking,
die seit einem Jahrzehnt angespannten
Beziehungen zu normalisieren. Durch
Wirtschaftsverträge soll eine engere
Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten gesichert
werden.
5. November
Der 17. tropische Sturm dieses Jahres, der
Taifun Thelma, brachte auf den Philippinen mehr
als 7000 Menschen den Tod. In den betroffenen
Gebiete brachen Seuchen aus.
5. November
Weil der FC Bayern München das Hinspiel in
Dänemark mit 2:6 verloren hatte, schied er trotz
eines 1:0 Heimsieges gegen Kopenhagen aus dem
UEFA-Cup aus.
6. November
Die Justizminister von Bund und Ländern lehnten
einstimmig eine Verjährung von politischen
Straftaten in der Ex-DDR ab.
6. November
Die letzte der 727 Ölquellen, die irakische
Truppen während des Golfkrieges in Brand gesetzt
hatten, wurde von dem kuwaitischen Emir, Scheich
Dschabir Al Anmad Al Schabis As Sabah, gelöscht.
6. November
Die US-Notenbank senkte wegen der
Konjunkturflaute in den USA den Diskontsatz von
5 auf 4,5 Prozent, was der niedrigste Stand seit
1972 war.
6. November
Der russische Präsident Boris Jelzin erließ ein
Dekret zum Verbot der kommunistischen Parteien
der Sowjetunion und Russlands in seinem Land.
6. November
Während einer Kreuzfahrt mit seiner Yacht vor
den Kanarischen Inseln ertrank der britische
Großverleger Robert Maxwell.
7. November
In Potsdam fand bis zum 8. November die erste
deutsche Frauenministerinnenkonferenz statt. Ein
Thema war die Abtreibungspille RU 486.
7. November
Rückwirkend zum 1. Juli billigte der Deutsche
Bundestag eine Anhebung der Abgeordnetendiäten
um 4,8 Prozent und der steuerfreien
Kostenpauschale um 5,9 Prozent. Das Bündnis 90 /
die Grünen stimmte dagegen.
7. November
In Rom wurde auf dem Gipfeltreffen der NATO eine
neue Strategie für die Bildung einer mobilen
Einsatztruppe verabschiedet.
7. November
In Moskau fand zum ersten Mal seit 1918 keine
Militärparade und kein staatlich gelenkter
Aufmarsch zum Jahrestag der Oktoberrevolution
statt.
7. November
In Los Angeles bestätigte der US-amerikanische
Basketballstar Earvin „Magic“ Johnson, dass er
sich mit Aids infiziert hat.
8. November
In Sofia in Bulgarien wurde Philip Dimitrov, der
Vorsitzende der bulgarischen Union
Demokratischer Kräfte (UDK) mit 133 gegen 99
Stimmen vom Parlament zum Ministerpräsidenten
gewählt. Die UDK hatte die Parlamentswahlen am
13. Oktober gewonnen.
8. November
Bei einer Zusammenkunft in Rom wurden von den
EG-Außenministern Wirtschaftssanktionen gegen
Jugoslawien beschlossen. Sie wollten damit dem
Bürgerkrieg Einhalt gebieten. Ein Handels- und
Kooperationsabkommen wurde mit sofortiger
Wirkung gekündigt.
9. November
In mehreren deutschen Städten demonstrierten
rund 100.000 Menschen anlässlich des zweiten
Jahrestages der Maueröffnung und des 53.
Jahrestages der Reichspogromnacht gegen
Ausländerfeindlichkeit und Rassismus.
9. November
Die ethnisch gemischte jugoslawische
Teilrepublik Bosnien-Herzegowina hatte sich am
1. August 1990 einseitig für unabhängig erklärt.
Nun fand eine zweitägige Abstimmung unter den
dort lebenden Serben, die etwa 30 Prozent der
Gesamtbevölkerung ausmachen, statt. Mehr als 90
Prozent der Wähler sprachen sich für eine
mögliche Abspaltung aus.
9. November
Über die autonome Nordkaukasus-Republik der
Tschetschenen und Inguschen wurde vom russischen
Präsidenten Boris Jelzin der Ausnahmezustand
verhängt. Er wollte damit die Amtseinführung von
Präsident Dschochar Duajew verhindern, der gegen
den Willen der russischen Führung gewählt worden
war. Zehntausende protestierten gegen diese
Maßnahme und sie wurde am 11. November vom
russischen Parlament wieder aufgehoben. Am 9.
November entführten Tschetschenen ein
sowjetisches Verkehrsflugzeug mit 178 Menschen
an Bord nach Ankara. Dort wurde die Entführung
unblutig beendet.
9. November
Britischen Wissenschaftlern gelang im britischen
Culham erstmals die Erzeugung von Energie durch
Kernfusion.
10. November
In der ZDF-Sendung „Bonn direkt“ schlug
Bundespräsident
Richard von Weizsäcker die
Einführung von Einwanderquoten für Deutschland
vor.
10. November
In Wien verteidigte die SPÖ bei Gemeindewahlen
ihre absolute Mehrheit. Die FPÖ mit einem
Stimmenzuwachs von 8,4 Prozent wird jedoch als
Siegerin angesehen.
10. November
Als erster südafrikanischer Präsident traf
Frederick Willem de Klerk zu einem Staatsbesuch
in Israel ein.
10. November
Jutta Müller aus Roxheim gewann als erste
Deutsche den Weltmeistertitel im Surfen, der vor
Hawaii stattfand.
10. November
die 35 Jahre alte amerikanische Tennisspielerin
Martina Navratilowa besiegte in Oakland, USA,
die Weltranglistenerste, die 18-jährige
Jugoslawin Monica Seles. Navratilowa errang
damit ihren 157. Turniersieg und stellte den
Rekord von Chris Evert-Lloyd ein.
11. November
Die Kohlerunde und Bundeswirtschaftsminister
Jürgen Möllemann (FDP) einigten sich in in
Bonn
darauf, die jährliche Steinkohleförderung bis
2005 von 70 Millionen Tonnen auf 50 Millionen
Tonnen zu verringern. Dadurch dürften 30.000 der
derzeit 125.000 Bergleute bis 2000 ihren
Arbeitsplatz verlieren.
11. November
die 24 Außenminister der führenden westlichen
Industriestaaten schlossen in Brüssel
Jugoslawien wegen des Bürgerkrieges von der
Unterstützung für die Länder des ehemaligen
Ostblocks aus.
12. November
Hans-Ulrich Klose, der Bundesschatzmeister der
SPD, wurde von der SPD-Bundestagsfraktion zu
ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Klose wurde
somit Nachfolger von Hans-Jochen Vogel.
12. November
In Dili, der Hauptstadt von Osttimor, erschossen
indonesischen Streitkräfte nach offiziellen
Angaben 20 Menschen. Diese hatten den 14 Tage
zuvor von der Polizei getöteten Demonstranten
ehren wollen. Die Opposition sprach von
mindestens 200 Toten. Seit der Besetzung durch
Indonesien im Jahr 1975 führten Separatisten auf
der Insel einen bewaffneten Befreiungskrieg.
13. November
Um dem größeren Gewicht Deutschlands nach der
Vereinigung im Europaparlament Rechnung zu
tragen, stimmten die EG-Außenminister der
Erhöhung der deutschen Abgeordneten von 81 auf
99 zu.
14. November
Der Deutsche Bundestag in in
Bonn beschloss das
Stasi-Unterlagengesetz. Es sollte allen
bespitzelten Bürgern Einblick in ihre
Stasi-Akten ermöglichen. Das Gesetz wurde am 1.
Januar 1992 wirksam.
14. November
Die ehemalige FDP-Generalsekretärin Cornelia
Schmalz-Jacobsen wurde vom Bundeskabinett in
Bonn zur Beauftragten der Bundesregierung für
Ausländerbelange bestimmt. Sie wurde somit
Nachfolgerin von Liselotte Funcke und erhielt
mehr Kompetenzen im Amt als diese.
14. November
Der kambodschanische Politiker Prinz Norodom
Sihanouk kehrte nach 13 Jahren Exil in seine
Heimat zurück.
14. November
Der österreichische Aktionskünstler Otto Mühl
wurde in Eisenstadt zu sieben Jahren Gefängnis
verurteilt. Er war wegen sittlicher Gefährdung
von Minderjährigen und wegen Verstoßes gegen das
Rauschgiftgesetz angeklagt. Die Straftaten soll
Mühl unter anderem auf der kanarischen Insel
Gomera, wo er eine Kommune betreibt, begangen
haben.
15. November
Ein Ex-Stasi-General wurde vom Bayerischen
Obersten Landesgericht wegen Beihilfe zum
Landesverrat zu zwei Jahren Haft verurteilt.
Sein Mitarbeiter wurde zu 14 Monaten Haft
verurteilt. Beide Haftstrafen wurden zur
Bewährung ausgesetzt. Ein ehemaliger Mitarbeiter
des Bundesnachrichtendienstes musste für zehn,
sein Bruder für fünfeinhalb Jahre hinter Gitter.
16. November
Im sowjetischen Parlament in Moskau teilte
Alexander Orlow, der Vorsitzende des
Rechnungsprüfungsausschusses mit, dass die
Staatsband der UdSSR, die Gosbank, über keine
Goldvorräte mehr verfüge, also praktisch
bankrott sei.
16. November
Nach vierjährigem Umbau wurde das
Wilhelm-Lehmbruck Museum in Duisburg als
„Europäisches Zentrum moderner Skulptur“
wiedereröffnet.
17. November
Said Ben Schaker wurde vom jordanischen König
Hussein II. als Nachfolger von Tahir al Masri
als Regierungschef ernannt. Masri trat am 20.
November offiziell zurück.
17. November
Beim ATP-Turnier in
Frankfurt am Main besiegte
der 20-jährige US-Amerikaner Pete Sampras seinen
Landsmann Jim Courier in vier Sätzen.
18. November
Zwei Geiseln, die im Libanon vier bez. sechs
Jahre von der Terrororganisation Islamischer
Heiliger Krieg festgehalten worden waren, wurden
nun freigelassen. Bei den Geiseln handelt es
sich um einen Briten und um einen Amerikaner.
18. November
Die Stadt Vukovar fiel im jugoslawischen
Bürgerkrieg in die Hände von serbischen
Freischärlern und der Bundesarmee.
18. November
In Somalia stürzte Parlamentspräsident General
Mohamed Farah Aidid den Interimspräsidenten Ali
Mahdi Mohamed. In der Hauptstadt Mogadischu kam
es danach zu Kämpfen, die Ende es Monats erneut
aufflammten. Hilfsorganisationen gaben an, dass
bei den Kämpfen 2000 Menschen starben und 6000
verletzt wurden.
19. November
In Prag demonstrierten etwa 15.000 Schüler und
Studenten für den Erhalt eines gemeinsamen
Staates von Tschechen und Slowaken.
19. November
Eduard Schewardnadse, der im Dezember 1988 von
seinem Amt als sowjetischer Außenminister
zurückgetreten war, wurde erneut in dieses Amt
berufen.
19. November
Vertreter der sieben wichtigsten westlichen
Industriestaaten unterzeichneten zusammen mit
Vertretern aus neun Sowjetrepubliken eine
Vereinbarung über die Übernahme der
Auslandsschulden der UdSSR. Die restlichen
Sowjetrepubliken, Usbekistan, Aserbaidschan und
die Ukraine haben den Vertrag nicht
unterzeichnet.
20. November
Die Stadt Dubrovnik, die seit Anfang Oktober von
der jugoslawischen Bundesarmee belagert wurde,
wurde von dem französischen Lazaretschiff „La
Rance“ mit einer Hilfslieferung von 10 Tonnen
Medikamenten und Nahrungsmitteln versorgt.
20. November
In Hanoi wurden Abkommen unterzeichnet, mit
denen die Bundesrepublik ihre Entwicklungshilfe
für Vietnam wiederaufnahm, die 1979 unterbrochen
worden war.
21. November
Der russische Präsident Boris Jelzin traf zu
einem Arbeitsbesuch von drei Tagen in in
Bonn ein.
Während des Besuchs wurde eine Erklärung über
umfassende und enge Zusammenarbeit zwischen
Deutschland und Russland unterzeichnet. Russland
erklärte sich unter anderem zur Wiederbegründung
einer vorwiegend deutschstämmigen bewohnten
Wolga Republik bereit.
21. November
In der Türkei wurde von der konservativen Partei
des Rechten Weges (DYP) und der
Sozialdemokratischen Volkspartei (SHP) eine
Regierungskoalition gebildet.
21. November
in Bukarest verabschiedete das rumänische
Parlament eine neue Verfassung. Durch sie wurde
das Land zu einem demokratischen und sozialen
Rechtsstaat erklärt.
22. November
Die Vereinten Nationen nominierten den
ägyptischen Politiker Butros Ghali zum neuen
UN-Generalsekretär. Der Peruaner Javier Perez de
Cuellar, der Vorgänger im Amt, schied zum
Jahresende aus.
22. November
Die jugoslawische Teilrepublik Makedonien
erklärte ihre Unabhängigkeit.
23. November
Bei den Wahlen zum brandenburgischen CDU-Vorsitz
gewann der stellvertretende
DGB-Bundesvorsitzende Ulf Fink gegen
Bundesfrauenministerin Angela Merkel.
23. November
Bundesfinanzminister Theo Waigel wurde auf dem
CSU-Parteitag in München zum dritten Mal zum
Parteivorsitzenden gewählt.
23. November
Die jugoslawischen Bürgerkriegsparteien
vereinbarten in Genf den 14. Waffenstillstand
seit Kriegsbeginn. Auch dieser wurde nicht
eingehalten. Insbesondere die ostkroatische
Stadt Osijek wurde von serbischen Freischärlern
angegriffen.
23. November
In Luganita bei San Francisco starb der deutsche
Filmschauspieler Klaus Kinski (eigentlich
Nikolaus Nakszynski) im Alter von 65 Jahren. Er
entwickelte sich nach belanglosen Rollen unter
anderem in Edgar-Wallace-Krimis unter dem
Regisseur Werner Herzog in Filmen wie
„Fitzcarraldo“ oder „Aguirre, der Zorn Gottes“
zu einem ernsthaften, international beachteten
Schauspieler.
23. November
In Sydney wurden Marco Rudolph aus Cottbus im
Leichtgewicht und Torsten Mai aus Frankfurt an
der Oder im Halbschwergewicht Weltmeister bei
den Amateur-Boxweltmeisterschaften.
23. November
Mit Erlaubnis des Deutschen Fußball-Bundes darf
bei den Klubs der Ersten und Zweiten Bundesliga
ab der Saison 1992/93 ein dritter Ausländer
eingesetzt werden.
24. November
Bei den Parlamentswahlen in Belgien musste die
Mitte-Links-Regierungskoalition schwere Verluste
hinnehmen.
24. November
In
Tadschikistan wurde der Kommunist Rachmon
Nabijew zum ersten Präsidenten des Landes
gewählt. Die Opposition ging von
Wahlmanipulation aus.
24. November
In London starb der englische Rockstar Freddy
Mercury im Alter von 45 Jahren an Aids.
24. November
Die Jugoslawin Monica Seles gewann in New York
das Tennis-Masters-Turnier mit einem
Viersatzerfolg gegen die US-Amerikanerin Martina
Navratilova.
25. November
Bundesinnenminister
Wolfgang Schäuble wurde von
der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag zum
neuen Vorsitzenden als Nachfolger von Alfred
Dregger gewählt.
25. November
Das erste demokratisch gewählte Parlament Polens
nach dem
Zweiten Weltkrieg konstituierte sich in
Warschau.
25. November
Der Unionsvertrag zwischen acht Sowjetrepubliken
wurde wegen unüberbrückbarer
Meinungsverschiedenheiten nicht abgeschlossen.
26. November
Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) gab bei
der Bundestagsdebatte über den Haushalt 1992
bekannt, dass die Neuverschuldung mit
voraussichtlich 45 Milliarden DM geringer
ausfallen würde als angenommen.
26. November
Rudolf Seiters (CDU) wurde von Bundeskanzler
Helmut Kohl als Nachfolger von
Wolfgang Schäuble
an die Spitze des Innenministeriums berufen.
Friedrich Bohl (CDU) löste Seiters als
Kanzleramtsminister ab.
26. November
Das Parlament von Aserbaidschan hob die
Autonomie der Region Berg-Karabach, die
vorwiegend von Armeniern bewohnt wird, auf. Am
darauf folgenden Tag wurde von den Präsidenten
von Aserbaidschan und Armenien vereinbart, den
Konflikt friedlich beizulegen, nachdem die
sowjetische Führung in Moskau Druck auf beide
Regierungschefs ausgeübt hatte.
26. November
In Burundi starben bei Kämpfen zwischen den
Stämmen Hutus und Tutsis mehr als 100 Menschen.
27. November
Mit Wirkung vom 1. Januar 1992 traten der
Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und der
Ostdeutsche Rundfunk (ODR) der ARD bei. Der
Norddeutsche Rundfunk wurde auf
Mecklenburg-Vorpommern ausgedehnt.
27. November
Die im Februar 1991 einstweilig verfügte
Stilllegung des bisher einzigen
Atommüll-Endlagers in Morsleben in
Sachsen-Anhalt wurde durch den Verwaltungssenat
beim Bezirksgericht Magdeburg bestätigt.
27. November
Nach wochenlangen Debatten verabschiedete der
Weltsicherheitsrat eine Resolution zum
Jugoslawien Konflikt. Daraus ergaben sich jedoch
keine unmittelbaren Folgen zur Beilegung der
Krise.
28. November
Von der französischen Regierung wurde ein Gesetz
zur Entschädigung vom rund 7000 Personen, die
sich bei Bluttransfusionen mit Aids infiziert
hatten, verabschiedet.
29. November
In Bremen vereinbarten Vertreter von SPD, FDP
und Grünen die Bildung einer Ampelkoalition. Die
Vereinbarung musste allerdings noch von den
Parteitagen der beteiligten Parteien genehmigt
werden.
29. November
Die fünfte KSZE-Dringlichkeitssitzung in Prag
sprach sich in Abwesenheit von Vertretern aus
Jugoslawien für die Entsendung von
UN-Friedenstruppen in die Krisenregion aus.
29. November
In Südafrika fanden zum ersten Mal Gespräche
zwischen Vertretern aller Rassen statt, um
Südafrika auf den Weg von der Apartheid zu einem
demokratischen System zu bringen.
30. November
Ministerpräsident Werner Münch wurde von der CDU
in Sachsen-Anhalt anstelle von Gerd Gies mit 134
zu 246 Stimmen zum neuen Landesvorsitzenden
gewählt. Die SPD in
Mecklenburg-Vorpommern
bestätigte ihren Landesvorsitzenden Harold
Ringstorff im Amt.
30. November
Die USA gewannen in Kanton in China mit einem
2:1 über Norwegen die erste offizielle
Damen-Fußballweltmeisterschaft. Europameister
Deutschland verlor das Spiel um Platz drei gegen
Schweden mit 0:4. eist39zx2
Die Arbeitslosenzahl in Sachsen ist im November
wieder gesunken und hat einen historischen Tiefwert
erreicht. Das hat die Regionaldirektion der ...