Autochronik 1984 - Das Design musste stimmen, der Minimalverbrauch ebenso

Das Autojahr 1984 stand im Zeichen der Modell-Neuvorstellungen – Opel zeigte das erste Mal z.B. den neuen Kadett E seiner Kundschaft und allen Autointeressierten. Ziel der Opel-Konstrukteure war es vor allem, den Wagen wirtschaftlicher zu machen und ihm ein perfektes Design zu geben. Dafür ging Opel damals mit knapp 1,5 Milliarden Mark in Vorleistung – so viel kosteten Entwicklung und Produktionsvorbereitungen. Dafür überzeugte z.B. der neue Kadett GSI mit einem super cw-Wert von 0,30 – damit wurde das Fahrzeug zum aerodynamischsten seiner Klasse. Den richtigen Riecher (in Sachen Kompakt-Vans) hatte das Automobilunternehmen Renault im Autojahr 1984. Hier unterstützten die Verantwortlichen eine Konzept-Idee für Europa, die erst viel später „Schule“ machen sollte! Es ging um die Entwicklung eines völlig neuen Fahrzeugstyps – aus der dann der Renault Espace entstand. Die Öffentlichkeit hatte mit solch´ einem Auto nicht gerechnet – und schon gar nicht aus dem Hause Renault

Kein PKW und auch kein Bus: der Renault Espace

Der Espace von Renault war etwas dazwischen! Er war höher als ein „normaler“ PKW, niedriger als jeder andere Bus. Außerdem hatte der Espace die Maße eines Mittelklassewagens, bot aber wiederum sieben Fahrzeuginsassen genügend Platz und Komfort. Auch die Ausstattung war für seine Zeit futuristisch und sorgte für staunende Blicke: es gab eine Fernbedienung für die Zentralverriegelung - eine Lenkrad-Fernbedienung für das Radio – außerdem ließen sich Fahrer- und Beifahrersitze in Richtung Insassen drehen. Für Renault kam der Espace übrigens gerade richtig – das Unternehmen selbst brauchte, um wettbewerbsfähig bleiben zu können, innovative Ideen. Und der Espace war eine grandiose Idee! Einziger Konkurrent damals war der Space Wagon von Mitsubishi (der allerdings längere Maße aufwies) – und vielleicht noch der VW-Bus. Alle anderen Verantwortlichen der Konkurrenz „schnarchten“ erst einmal weiter in ihren bequemen und lederbezogenen Chefsesseln, während Renault mit dem Espace eine erfolgreiche Autogeschichte schrieb.

Starke Motoren – schwacher Verbrauch.

Die Mercedes-Benz-Baureihen 200 und 300 wurden mit (zumeist) elektronischen Benzin-Einspritz-Motoren ausgestattet. So konnten auch die leistungsstarken Motoren der Luxuslimousinen wirtschaftlicher gemacht werden. Auch Konkurrent BMW nutzte diese Technik, um den Benzinverbrauch der Flotte senken zu können – damals u.a. für den BMW 581. Und der Einsatz der Elektronik beim Auto war insgesamt nicht mehr aufzuhalten: auch in Sachen Sicherheit war diese längst auf den Vormarsch. Ford baute z.B. beim Sierra im Autojahr 1984 serienmäßig das neue elektronisch gesteuerte Anti-Blockier-System (ABS) ein. Dieses soll u.a. verhindern, dass bei einer Vollbremsung die Räder blockieren. So bleibt der Wagen - auf Glatteis oder regennasser Straße - manövrierfähiger. Apropos „Fahrsicherheit“ – auch die Zuschaltung des Allradantriebs funktionierte vollelektronisch, genauso wie der lebensrettende Einsatz des Airbags. Im Autojahr 1984 war dieser allerdings noch „rar gesät“ – es sei denn, man stieg als Autofahrer(in) in eine Mercedes-S-Klasse. Die war auch damals schon serienmäßig damit ausgestattet!

IAA 1984 Neuheiten

1984 fand die IAA vom 13. bis 23. September statt. Während der Veranstaltung wurden zahlreiche neue Modelle und Innovationen von verschiedenen Automobilherstellern vorgestellt. Einige bemerkenswerte Autos und Neuerscheinungen von der IAA 1984 in Frankfurt/Main sind:

Auto des Jahres 1984

Der Fiat Uno war Auto des Jahres 1984
Autonachrichten 1984 in der Presse
...>>>