Autochronik 1981 - Höhenflüge der Benzinpreise

Auch im Autojahr 1981 sollte weiterhin beim Spritverbrauch gespart werden – ein wichtiger Grund dafür: die Benzinpreise erlebten wie gewohnt regelmäßige „Höhenflüge“. Und das machte sich beim Neuwagen-Verkauf bemerkbar – besonders gefragt waren (natürlich) die Klein- und Kompaktwagen. Sehr erfolgreich: der VW Polo – der Renault R5 und der Ford Fiesta. Gerade jetzt waren die Autotechniker der verschiedenen Hersteller „an der Reihe“ und mussten sich etwas einfallen lassen. Denn: eine Gewichtsreduzierung der PKW und kleinere (und damit sparsamere) Motoren waren erst der Anfang. Neue technische Entwicklungen mussten her – und die ließen auch nicht lange auf sich warten: gerade was die Motorentechnik betraf! Mercedes präsentierte seinen Airbag – dahinter verbarg sich ein aufblasbares Luftkissen, das direkt ins Lenkrad des Fahrzeugs eingebaut wurde und sich bei einem Frontalzusammenstoß automatisch aufbläst (innerhalb von nur drei hundertstel Sekunden!) und somit zusätzliche Sicherheit bietet. Vor allem sollte verhindert werden, dass der Fahrer mit seinem Kopf auf das Lenkrad bzw. der Beifahrer auf das Armaturenbrett schlägt. Trotzdem diese Erfindung legendär (und lebensrettend) war, hatte sie es – wie einige andere ja auch schon im Vorfeld – bei den Kunden anfangs gar nicht so leicht. Während die Diskussion schon im Vorjahr geführt wurde, bot Mercedes im Autojahr 1981 seinen Kunden den Airbag für einen Aufpreis von knapp 1.500 D-Mark an. Volkswagen konterte übrigens damals mit gepolsterten Lenkrädern – auch eine Möglichkeit, oder!? Beim 3er von BMW stand die Produktion des Fahrzeugs mit der Nummer „Eine-Million“ an – und das immerhin in nur sechs Jahren. Trotzdem war beim 3er BMW fürs nächste Autojahr eine komplette Veränderung angesagt. Aber - kann das wirklich noch besser werden!?

Neueinführung bei der aktuellen S-Klasse von Mercedes!

Die Premiere der S-Klasse war ja gerade einmal zwei Jahre her – jetzt allerdings kam eine weitere Ausführung zu der luxuriösen Baureihe hinzu: ein wahnsinnig schönes Achtzylinder- Coupé. Übrigens: Mercedes hatte im Autojahr 1981 auch sein neues Energiekonzept vorgestellt: dieses hatte vor allem die Verbrauchs- und Schadstoffreduzierung zum Ziel – auch bei den Sechs- und Achtzylindermotoren! Diese wurden von den Technikern des Stuttgarter Unternehmens überarbeitet – so wurden jetzt z.B. die Einspritzventile „luftumspült“. Im Autojahr 1981 brachte BMW die zweite Generation des 5ers heraus – äußerlich hatte sich die Baureihe eher weniger verändert. Dafür hatte der 5er eine Menge neuer Elektronik bekommen, die u.a. das Fahrzeug wirtschaftlich interessanter machen sollte. Ebenfalls in der zweiten Generation zeigte sich der VW Polo. Dieser bot jetzt noch mehr Platz für die Fahrgäste und für das Gepäck. Anfangs übrigens gab es den neuen Polo II nur als Steilheck-Variante zu erstehen. Zum Polo kam die zweite Generation des VW Scirocco dazu. Der war ab sofort etwas rundlicher und konnte als GTX-16-Ventiler mit knappen 140 PS gefahren werden. Und es gab noch weitere Gründe, um richtig zu feiern – wie z.B. die Produktion des Ford Fiesta – hier verkauften sich bisher zwei Millionen Modelle des kompakten Autotyps. Eine echte Erfolgsgeschichte – und das bei einem Konkurrenten wie dem VW Golf. Kompliment! Der Fiesta wurde von Ford im Autojahr 1981 auch als Sportversion vorgestellt: und zwar auf der IAA in Frankfurt. Hier präsentierte sich der erste Ford Fiesta XR2 - mit immerhin 84 PS. Zum Schluss: auch Audi veröffentlichte hier die neuen Modelle des Audi 80. Die hatten allerdings alle „nur“ andere Motoren als ihre Vorgänger. Außerdem gab es jetzt einen Fünfzylinder mit starken 115 PS-Motor.
In Italien wurde die Automarke ACM gegründet. Diese bauten Autos auf Fiat-Basis.
Auto des Jahres 1981
Der Ford Escort MK II war Auto des Jahres 1981
Autonachrichten 1981 in der Presse
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