April 1971 - Berlin Bürgermeister wiedergewählt
Der Regierende Bürgermeister von
West-Berlin, Klaus Schütz, war am 20. April 1971 im Abgeordnetenhaus
wiedergewählt worden. Nach den Berliner Senatswahlen
am 14. März hatte die SPD über eine absolute
Mehrheit verfügt und hatte erstmals in
Berlin die
Alleinregierung übernommen. Am 29. April hatte er in seiner
Regierungserklärung stärkere finanzielle Hilfen für
Berlin geFordert. Das Ausmaß des wirtschaftlichen
Wachstums der Stadt müsste dem in der Bundesrepublik
entsprechen, um Berlin auf Dauer lebensfähig zu
erhalten.
Wichtige Ereignisse im
April 1971
20. April
Bulgarien 1971 – In der Hauptstadt Sofia hatte der
X. Parteitag der Kommunistischen Partei Bulgariens
stattgefunden. Die Delegierten hatten ein neues
Parteiprogramm beschlossen. Das sollte die
Voraussetzungen für den Übergang zum Kommunismus
schaffen.
20. April
Europa 1971 – In Genf (Schweiz) hatte die Economic
Commission for Europe (ECE) mit den Stimmen aller 18
westlichen Delegationen den Antrag Polens auf
Aufnahme der DDR abgelehnt. Die ECE war eine
Unterorganisation des Wirtschafts- und Sozialrats
der UN gewesen.
21. April
Haiti 1971 – Auf Haiti war Präsident François
Duvalier gestorben. Seine Nachfolge als Präsident
hatte sein Sohn Jean-Claude übernommen.
21. April
Ägypten/USA 1971 – Ägypten hatte die Lieferung von
US-Kampfflugzeugen an Israel als Unterstützung der
israelischen Besetzung arabischer Gebiete
verurteilt. Die Vereinigten Staaten hatten sich zu
der Lieferung entschlossen, nachdem bekannt geworden
war, dass Ägypten Kampfflugzeuge aus der Sowjetunion
erhalten hatte.
21. April
Indien/Ostpakistan 1971 – Seit Beginn des
pakistanischen Bürgerkriegs waren 400.000
Ostpakistaner nach Indien geflohen. Dies hatten die
indischen Behörden mitgeteilt.
21. April
Schweiz 1971 – Die
Zahl der Ausländer, die 1971 eine
Arbeitsgenehmigung erhielten, war vom Bundesrat auf
20.000 begrenzt worden.
21. April
Fußball 1971 – In einem Qualifikationsspiel zur
Fußball-Europameisterschaft hatte die Mannschaft der
Schweiz die Mannschaft von Malta 5:0 besiegt.
22. April
BRD 1971 – Das Kommissariat der Katholischen Kirche
hatte gegen einen Gesetzentwurf der Bundesregierung
Stellung genommen. Danach sollte die Herstellung und
Verbreitung von Pornographie straffrei bleiben.
23. April
Kolumbien 1971 – In Buenos Aires (Argentinien) war
auf der Konferenz der Organisation Amerikanischer
Staaten (OAS) der Antrag Kolumbiens, eine
Beschränkung der Rüstungsausgaben für ganz
Südamerika zu erreichen, gescheitert.
23. April
Südafrika 1971 – Die Regierung hatte die
Rassenschranken in einzelnen Sportbereichen
gelockert. Künftig waren auch nichtweiße
Südafrikaner zu internationalen Tennis-, Schwimm-
und Leichtathletikveranstaltungen zugelassen worden.
23. April
Sowjetunion/Raumfahrt 1971 – Mit dem Raumschiff „Sojus
10“ waren drei Kosmonauten zum ersten
Kopplungsmanöver mit der Orbitalstation „Saljut 1“
gestartet.
23. April
Schweiz 1971 – Ein Schweizer Ingenieur war in
Lausanne wegen Spionage zu viereinhalb Jahren
Zuchthaus verurteilt worden.
23. April
BRD 1971 – In Frankfurt am Main hatten 20
bundesdeutsche Filmemacher den „Filmverlag der
Autoren“ gegründet.
23. April
BRD 1971 – In Frankfurt am Main hatte ein Hersteller
die Produktionsreife der ersten weichen Kontaktlinse
mitgeteilt.
24. April
USA 1971 – In Washington hatten fast 300.000
Menschen an der bisher größten Demonstration gegen
den
Vietnamkrieg teilgenommen.
24. April
Fußball 1971 – Das Team der DDR hatte in einem
Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft
die Mannschaft aus Luxemburg in Gera (Thüringen) 2:1
besiegt.
25. April
Österreich 1971 – Bei den Bundespräsidentenwahlen
war Franz Jonas für eine zweite Amtszeit gewählt
worden.
25. April
BRD 1971 – Zum ersten Mal seit 20 Jahren hatte die
CDU bei den Landtagswahlen in
Schleswig-Holstein die
absolute Mehrheit erreicht.
25. April
BRD 1971 – An der Hamburgischen Staatsoper war die
Oper „Staatstheater“ von Mauricio Kagel zur
Uraufführung gelangt.
25. April
Fußball 1971 – Im türkischen Istanbul hatte die
DFB-Auswahl ein Qualifikationsspiel zur
Fußball-Europameisterschaft gegen die Türkei 3:0
gewonnen.
25. April
Automobilrennsport 1971 – Auf Porsche hatte der
Mexikaner Pedro Rodriguez und sein britischer
Beifahrer Jackie Oliver das
1000-km-Langstreckenrennen in Monza gewonnen.
26. April
Europa 1971 – Unter starker Beteiligung von
Kirchenvertretern aus fast allen Ländern Osteuropas
hatte im dänischen Nyborg die 6. Konferenz
Europäischer Kirchen begonnen. Zweck der Konferenz
war die Pflege der Zusammenarbeit der Kirchen in
West- und Osteuropa gewesen.
26. April
BRD/Film 1971 – In Oberhausen (Nordrhein-Westfalen)
hatten die 17. Westdeutschen Kurzfilmtage begonnen,
auf denen bis zum 1. Mai mehr als 100 Filme aus 21
Ländern gezeigt wurden.
27. April
Südkorea 1971 – Mit absoluter Mehrheit war Park
Chung Hee für eine dritte Amtsperiode zum
Präsidenten Südkoreas gewählt worden.
Ausschlaggebend für Parks Wiederwahl war, dass sich
Südkorea unter seiner Präsidentschaft zu einem der
führenden Industrieländer Asiens entwickelt hatte.
27. April
Türkei 1971 – In elf der insgesamt 67 Provinzen der
Republik war das Kriegsrecht verhängt worden. Zuvor
hatte es an den Hochschulen des Landes bewaffnete
Auseinandersetzungen zwischen links- und
rechtsextremistischen Studenten gegeben.
27. April
Belgien/BRD 1971 – König Baudoin I. von Belgien und
seine Frau Königin Fabiola waren zu einem
dreitägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik
Deutschland eingetroffen.
27. April
BRD/DDR 1971 – Das Parteiblatt der SED in Halle
(Sachsen-Anhalt), die „Freiheit“, hatte die
sogenannten „Hot pants“, die auch in den
DDR-Großstädten immer häufiger im Straßenbild zu
sehen waren, eine „Waffe im kalten Krieg“ genannt.
28. April
Niederlande 1971 – Die regierende
christlich-liberale Koalition hatte bei den
Parlamentswahlen ihre Mehrheit verloren. Die bisher
stärkste Fraktion, die Katholische Volkspartei,
hatte 4,6 Prozent weniger Stimmen bekommen und war
mit 21,9 Prozent zweitstärkste Partei im Parlament
geworden. Die Sozialisten waren mit 24,6 Prozent der
Stimmen auf den ersten Platz vorgerückt. Erst am 30.
Juni 1971 war die Bildung einer Koalitionsregierung
aus fünf Parteien gelungen.
28. April
Jugoslawien 1971 – In Belgrad hatte das Oberste
Militärgericht den Schuldspruch gegen den wegen
Spionage zu sechs Jahren Haft verurteilten „Spiegel“-Korrespondenten
Hans-Peter Rullmann aufgehoben.
28. April
DDR 1971 – Aus diplomatischen Kreisen In
London war
verlautbart, dass
Walter Ulbricht sein Amt als
Erster Sekretär der SED aus Altersgründen
niedergelegt hatte.
29. April
USA/Vietnam 1971 – Seit Beginn des Vietnamkriegs
waren 45.000 US-Soldaten gefallen. Dies hatte das
US-Oberkommando bekanntgegeben.
29. April
BRD 1971 – Bundespräsident Gustav W. Heinemann hatte
in seiner Ansprache zur Eröffnung der
Bundesgartenschau in Köln die Bevölkerung der
Bundesrepublik zu verstärkten Anstrengungen im
Bereich des Umweltschutzes aufgerufen.
30. April
UNO 1971 – Der Generalsekretär der Vereinten
Nationen, Sithu U Thant, hatte den Angehörigen
seines Generalsekretariats die weitere Teilnahme an
Veranstaltungen in West-Berlin untersagt.
30. April
BRD 1971 – Nach einer Dauer von neun Tagen war die
Hannover-Messe geschlossen worden. Die Aussteller
hatten sich überwiegend zufrieden über das
Messegeschäft geäußert. Gegenwärtig bestünde in der
Bundesrepublik keine Gefahr einer Rezession.
30. April
BRD 1971 – Bei Köln war ein Starfighter der
Bundesluftwaffe abgestürzt. Der Pilot hatte sich mit
dem Schleudersitz retten können. Insgesamt hatte die
Bundeswehr damit bislang einen Verlust von 138
Starfighter durch Absturz zu beklagen.
30. April
Schwimmen 1971 – Die 14-jährige Shane Gould aus
Australien hatte mit 58,9 sec Weltrekord über 100 m
Freistil geschwommen. Auch über 200 m Freistil hatte
die Schülerin mit 2:06,5 min einen Weltrekord
aufgestellt.
Schlagzeilen im Mai 1971
April 1971 in den Nachrichten
Vertrauensmann erhält die Ehrenmedaille der Stadt
Zollern-Alb-Kurier
Dort hatte am 23. April 1971 die Wiedergründung des
über 100 Jahre alten Wandervereins stattgefunden.
Vertrauensmann Waldemar Bitzer begrüßte ...
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