März 1964 - Der Frühling, die Politik und – „The
Beatles“
In der Musik überschlug sich die Begeisterung
für „The Beatles“ weltweit, vor allem in den USA
hatten sie ein Phänomen in den Hitparaden ausgelöst.
Noch nie vordem hatte es eine Gruppe geschafft, fünf
erste Plätze in den Platzierungen zu belegen. Die
Jugend Amerikas war in ein Beatles-Fieber geraten.
Da gingen die weltbewegenden Ereignisse wohl etwas
an ihr vorbei, die sonst noch die Medien ausfüllten.
Da waren beispielsweise die legendären Posträuber,
die in Großbritannien verurteilt wurden, weil sie
fast 30 Millionen DM erbeutet hatten. Sie waren
schuldig und wurden dennoch auf eine gewisse Weise
bewundert für ihre kriminelle Aktion. Weniger
Bewunderung erhielt der stellvertretende
Aufsichtsratsvorsitzende der Ruhrchemie Oberhausen,
der sein Bundesverdienstkreuz zurückgeben musste,
weil er von den Alliierten als ehemaliger
SS-Sturmbannführer entlarvt worden war, der sich im
Konzentrationslager Auschwitz des Sklavenhandels
schuldig gemacht hatte. Ein Verdienstkreuz wäre da
wahrhaftig nicht angemessen gewesen. Im Gegenteil.
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Februar 1964
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Wichtige Ereignisse im
März 1964
1. März
Vertriebenenbund BRD 1964 – Zu seinem neuen Vorsitzenden wählte der Bund der
Vertriebenen den sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Wenzel Jaksch
(1896-1966). Dessen Vorgänger, Hans Krüger (1902-1971), hatte wegen Verfehlungen
während der Zeit des Dritten Reiches seinen Rücktritt erklären müssen.
1. März
Flugzeugunglück USA 1964 – Über der Sierra Nevada im US-Bundesstaat Nevada
stürzte eine viermotorige „Constellation“ ab. Bei dem Unglück kamen alle 85
Insassen ums Leben.
1. März
Eiskunstlauf 1964 – Im Eiskunstlauf der Damen in Dortmund (Nordrhein-Westfalen)
wurde die Weltmeisterschaft von Sjoukje Dijkstra (*1942) aus den Niederlanden
gewonnen.
2. März
Institutsgründung 1964 – In Berlin (West) wurde das „Deutsche Institut für
Entwicklungspolitik“ gegründet. Träger waren die Bundesregierung und die Stadt
Berlin (West).
2. März
Sowjetunion/Ägypten 1964 – Von der Sowjetunion und der Vereinigten Arabischen
Republik (VAR/Ägypten) wurde ein Abkommen über eine Zusammenarbeit im
Fischereiwesen unterschrieben. Die ägyptischen Fischereihäfen wurden von der
Sowjetunion modernisiert. Im Gegenzug erhielten die UdSSR dafür Fischfangbasen
im Mittelmeer und im Roten Meer.
2. März
Atomkraft 1964 – Um den Bau und den Betrieb eines Kernkraftwerkes mit einer
Leistung von 250 Megawatt am Dortmund-Ems-Kanal südlich von Lingen zu
realisieren, gründeten die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen AG Dortmund
und die Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft Frankfurt am Main zu gleichen
Teilen die Kernkraft Lingen GmbH.
2. März
Kriegsverbrecher-Flucht 1964 – In Argentinien wurde Gerhard Bohne (1902-1981)
verhaftet, gegen den im gegenwärtig stattfindenden „Gnadentod“-Prozess
verhandelt werden sollte, dem aber im Juli 1963 die Flucht gelungen war. Gegen
Bohne lag Anklage vor wegen vieler tausend Morde in der NS-Zeit.
3. März
NATO-Schiff 1964 – Belgien werde sich nicht an der Bemannung eines
multinationalen NATO-Schiffes beteiligen. Das gab das belgische Außenministerium
bekannt. Bislang gab es Zusagen von den USA, der Bundesrepublik, der Türkei,
Italien, Griechenland und den Niederlanden.
3. März
Rassendiskriminierung 1964 – In New York wurden die öffentlichen Schulen von
fast einer halben Millionen farbiger Schüler boykottiert, die damit gegen die
Rassentrennung protestierten.
3. März
Prügelstrafe/Großbritannien 1964 – An der berühmten und renommierten
Internatsschule Eton in Großbritannien akzeptierten die Schüler nach wie vor die
Prügelstrafe. Nur 23 Prozent der Schüler sprachen sich bei einer Umfrage für die
Abschaffung des Rohrstocks aus.
4. März
UNO 1964 – Vom Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen (UNO) wurde die
Entsendung einer Friedenstruppe nach Zypern beschlossen.
4. März
Film 1964 – In Frankfurt am Main wurde im Zusammenhang mit dem dortigen
Auschwitz-Prozess in den städtischen Kinos der Auschwitz-Film „Ende dieser Welt“
uraufgeführt. Der Film war nach dem gleichnamigen Roman von Tadeusz Holuj
(1916-1985) entstanden.
4. März
Film 1964 – In der französischen Hauptstadt wurde der Spielfilm von Luis Buñuel
(1900-1983), „Tagebuch einer Kammerzofe“ uraufgeführt. Die deutsche Uraufführung
fand am 14. August 1964 statt.
4. März
Fußball 1964 – Dem Deutschen Fußballmeister
Borussia Dortmund gelang ein
sensationeller 4:0-Sieg im Europapokal der Landesmeister gegen Dukla Prag.
5. März
Ceylon 1964 – Die Regierung von Ceylon (heute Sri Lanka) sah sich der
zunehmenden sozialen Spannungen wegen veranlasst, den nationalen Notstand zu
erklären. Sie wollte so das Funktionieren der öffentlichen Einrichtungen und der
Lebensmittelversorgung gewährleisten.
5. März
Bildung BRD 1964 – Anlässlich ihrer 100. Plenarsitzung verkündete die
Kultusministerkonferenz in Berlin (West) die Notwendigkeit einer aktiven
Bildungspolitik („Berliner Erklärung“).
6. März
Griechenland 1964 – Im Alter von 62 Jahren starb in der griechischen Hauptstadt
Athen König Paul I. (1901-1964), dessen Sohn als Konstantin II. (*1940) noch am
selben Tag vereidigt wurde.
6. März
The Beatles 1964 – Von der britischen Popgruppe „The Beatles“ erschien die
Single „Can’t buy me love“. Sie erreichte am selben Tag die Spitzen der
Hitparaden.
6. März
Fußball-Bundesliga 1964 – Über den bisherigen geschäftlichen Erfolg äußerten
sich die 16 Fußball-Bundesligavereine in einer Zwischenbilanz nach den ersten
121 Spielen der im August 1963 neu gebildeten Fußball-Bundesliga zufrieden. Sie
konnten Gesamteinnahmen von mehr als 13 Millionen DM verbuchen.
7. März
Entführung/USA 1964 – In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) wurden zwei
Entführer des US-amerikanischen Sängers Frank Sinatra (1915-1998) zu
lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Mit dem Schuldspruch hatte das Gericht die
Darstellung der Verteidigung verworfen, wonach Sinatra die Entführung am 8.
Dezember 1963 aus einem Hotel in Lake Tahoe aus Geltungssucht selbst inszeniert
haben soll.
8. März
Skisport 1964 – Die Skisportlerin Heidi Biebl (*1941) gewann bei den Deutschen
Alpinen Skimeisterschaften in Oberstaufen (
Bayern) drei Titel bei den Damen.
8. März
Rassendiskriminierung 1964 – In den Vereinigten Staaten kam es in mehreren
Städten zu Demonstrationen für Rassengleichheit. In San Francisco
(US-Bundesstaat Kalifornien) wurde das Sheraton-Hotel belagert, weil die
Geschäftsleitung bei der Personaleinstellung schwarze Bürger diskriminiert haben
soll. Allein dort wurden 300 Personen festgenommen.
9. März
Automobil/USA 1964 – Die ersten Ford Mustangs verließen in Dearborn
(US-Bundesstaat Michigan) die Auto-Montagebänder.
9. März
Zypern 1964 – Zwischen türkischen und griechischen Bevölkerungsteilen brachen
auf Zypern erneut heftige Kämpfe aus. Einer Mitteilung der türkischen Regierung
zufolge, ziehe diese ein militärisches Eingreifen in Erwägung.
9. März
Staatsbesuch 1964 – In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn traf der schwedische
Ministerpräsident Tage Erlander (1901-1985) zu einem zweitägigen Staatsbesuch
ein. Es war dies die erste offizielle Reise eines Regierungschefs aus Schweden
nach dem Zweiten Weltkrieg.
9. März
Studenten 1964 – Die Mitgliederversammlung des Verbandes Deutscher
Studentenschaften (VDS) wurde in Frankfurt am Main (Hessen) eröffnet. Das
Hauptthema der Tagung war die Forderung nach einer verstärkten Bildungswerbung.
9. März
DDR 1964 – Über dem Thüringer Wald in der DDR wurde ein US-Aufklärer von einem
sowjetischen Abfangjäger abgeschossen.
10. März
Britisches Königshaus 1964 – Königin Elisabeth II. (*1926) brachte in London ihr
viertes Kind zur Welt, ihren Sohn Edward, Earl of Wessex.
10. März
Steuer/BRD 1964 – Gegen die deutsche Umsatzsteuer legten 73 Unternehmen aus dem
gesamten Bundesgebiet Klage vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein,
weil diese Umsatzsteuer gegen das Prinzip der Gleichbehandlung vor dem Gesetz
verstoße. Der Streitwert des Verfahrens betrug 20 Milliarden DM.
11. März
Kambodscha 1964 – In der Hauptstadt von Kambodscha, Phnom Penh, kam es zu
schweren antiamerikanischen Demonstrationen, bei denen u. a. die Botschaft der
USA geplündert wurde. Anlass der Ausschreitungen waren die wiederholten
US-Bombenangriffe auf kambodschanisches Staatsgebiet.
11. März
UdSSR/USA/DDR 1964 – Gegen die Flüge US-amerikanischer Militärflugzeuge über dem
Staatsgebiet der DDR protestierte die sowjetische Regierung auf das Schärfste
bei der US-Regierung.
11. März
Venezuela 1964 – Der Gewerkschaftsjurist Raúl Leoni (1905-1972) löste in
Venezuela den bisherigen Staatspräsidenten Rómulo Betancourt (1908-1981) ab.
Leoni gehörte der gemäßigten Linkspartei „Demokratische Aktion“ an und war ein
entschiedener Gegner des Kommunismus.
11. März
Prozess gegen Kroaten 1964 – In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn begann der
Prozess gegen 26 Kroaten der „Kreuzer-Bruderschaft“, die am 29. November 1962
die ehemalige jugoslawische Botschaft in Bad-Godesberg-Mehlem überfallen und
verwüstet haben soll. Dabei war der Hausmeister Momlico Popovic ums Leben
gekommen.
11. März
Automobil BRD 1964 – Das Volkswagenwerk Wolfsburg stellte im Rechtstreit
zwischen VW und der Warentestzeitschrift „DM“ erneut Strafantrag gegen die
Zeitschrift. Hintergrund der Auseinandersetzung war die Behauptung des
Testblattes, dass der „VW 1500 S“ „nicht empfehlenswert“ sei.
12. März
Theater 1964 – In der ägyptischen Hauptstadt Kairo wurde das Schauspiel „Die
Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) erstmals in arabischer Sprache
aufgeführt. Die Inszenierung im El-Horreya-Theater war in enger Zusammenarbeit
mit dem Goethe-Institut Kairo organisiert worden.
12. März
Regimekritik DDR 1964 – Wegen staatsfeindlicher Äußerungen wurde Robert Havemann
(1910-1982), Professor für physikalische Chemie an der Humboldt-Universität in
Berlin (Ost) aus der Sozialistischen Einheitspartei (SED) ausgeschlossen und
zudem von seinem Lehrauftrag entbunden.
12. März
Mord-Prozess Hamburg 1964 – Mit der Verurteilung der Angeklagten Eva Mariotti
(*1917-1979) zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe, die beschuldigt worden war,
1946 an einem Raubmord beteiligt gewesen zu sein, endete in Hamburg der zweite
Mariotti-Prozess. Das Urteil wurde im Dezember vom Bundesgerichtshof aufgehoben
werden und 1965 kam es zum dritten Mariotti-Prozess kommen.
13. März
Algerien/Frankreich 1964 – Zu einem überraschenden Besuch traf der
Staatspräsident Algeriens, Ahmed Ben Bella (1918-2012), in Frankreich ein. Dort
kam er zu einer Geheimunterredung mit dem französischen Staatspräsidenten
Charles de Gaulle (1890-1970) zusammen.
13. März
Mord/USA 1964 – Ein spektakulärer Mordfall versetzte New York in Aufregung. Die
28-jährige Kitty Genovese (1935-1964) wurde mitten in der Stadt von einem Mann
erstochen. Nachweislich 37 Menschen hatten das Verbrechen beobachtet, ohne den
Versuch zu machen, der Frau zu helfen.
13. März
The Beatles 1964 – Die britische Popgruppe „The Beatles“ belegte die ersten vier
Plätze der US-Charts mit den Titeln „She loves you“, „I want to hold your hand“,
„Please, please me“ und „Twist and shout“. Ihr sensationeller Erfolg war
weltweit nicht mehr aufzuhalten.
13. März
Reitsport 1964 – Im Dortmunder Reitturnier gewann der Brasilianer Nelson Pessoa
(*1935) auf „Gran Geste“ den Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland.
14. März
UNO-Friedenstruppe 1964 – In Zypern traf die erste Abteilung der internationalen
Friedenstruppe der Vereinten Nationen ein.
14. März
Marokko/Justiz 1964 – In Marokko wurden im Prozess gegen die Mitglieder der
Verschwörung vom Juli 1963 die Urteile gesprochen. Elf Personen wurden zum Tode
verurteilt, davon acht in Abwesenheit. Unabhängige Beobachter des Prozesses
protestierten heftig gegen das Prozessverfahren.
14. März
Kennedy-Mord 1964 – Wegen Mordes an dem mutmaßlichen Kennedy-Mörder Lee Harvey
Oswald (1939-1963) wurde der Barbesitzer Jack Ruby (1911-1967) zum Tode auf dem
elektrischen Stuhl verurteilt.
15. März
Frankreich /Mexiko 1964 – Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle
(1890-1970) traf zu einem viertägigen Staatsbesuch in Mexiko ein. Er wurde dort
vom mexikanischen Staatspräsidenten Adolfo López Mateos (1910-1969) empfangen.
Anschließend bereiste Charles de Gaulle die französischen Besitzungen im
Karibik-Raum.
15. März
Handball 1964 – Die rumänische Mannschaft besiegte im Finale um den
Weltmeistertitel im Hallenhandball in Prag mit 25:22 Toren die Mannschaft aus
Schweden.
15. März
Reitsport 1964 – Beim Dortmunder Reitturnier gewann der deutsche Springreiter
Kurt Jarasinski (1938-2005) auf „Totto“ das „Championat von Dortmund“. Den Sieg
beim Mächtigkeitsspringen teilten sich Alwin Schockemöhle (*1937) und Peter
Schmitz auf den Pferden „Ferdl“ und „Amsella“.
16. März
Libyen 1964 – Das Parlament von Libyen forderte einstimmig die vorzeitige
Auflösung der Verträge mit Großbritannien und den Vereinigten Staaten über
militärische Stützpunkte in Libyen.
16. März
Der Präsident der USA, Lyndon B. Johnson (1908-1973) rief zu einem nationalen
„Feldzug gegen die Armut“ auf.
17. März
BRD 1964 – In Hannover wurde Konrad Adenauer (1876-1967) erneut zum Vorsitzenden
des CDU-Parteipräsidiums gewählt.
17. März
BRD/Israel 1964 – In der bundesdeutschen Hauptstadt Bonn wurde das Protokoll
über die weitere Durchführung des Wiedergutmachungsabkommens zwischen der
Bundesrepublik und Israel vom 10. September 1952 von beiden Staaten
unterschrieben. Vorgesehen war, wie schon in den vorherigen Jahren, dass die BRD
an Israel 250 Millionen DM im Abkommenszeitraum vom 1. April 1964 bis zum 31.
März 1965 zahlt.
17. März
Südvietnam/USA 1964 – Der Regierung von Südvietnam wurde von den USA verstärkte
Hilfe im Kampf gegen die kommunistisch geführte „Nationale Befreiungsfront
Südvietnams“ (FNL) gewährt.
17. März
Österreich/UN 1964 – Der Ministerrat Österreichs beschloss, ein Sanitäts- und
Ordnungskontingent zur Friedenstruppe der Vereinten Nationen (UN) auf Zypern zu
entsenden. Am 5. März hatte UN-Generalsekretär Sithu U Thant (1909-1974) um eine
Beteiligung Österreichs ersucht.
17. März
BRD/Gastarbeiter 1964 – Die Bundesrepublik Deutschland schloss ein
Anwerbeabkommen für Gastarbeiter mit Portugal ab.
18. März
WHO 1964 – Mit 63 gegen 22 Stimmen bei einer Enthaltung wurde Südafrika wegen
seiner Rassentrennungspolitik aus der Weltgesundheitsorganisation WHO
ausgeschlossen.
18. März
Frankreich 1964 – Sechs Millionen werktätige Franzosen traten gegen die
Lohnstopp-Politik ihrer Regierung in den Streik.
18. März
Theater 1964 – Erstmals gastierte für zwei Tage die „Peking-Oper“ in der
Bundesrepublik Deutschland. Das Ensemble von einhundert Mitgliedern führte in
Frankfurt am Main (Hessen) vor allem Ausschnitte aus seinem traditionellen
Repertoire auf.
18. März
Theater 1964 – Erstmals wurde „Der Spaßvogel oder der Mann von morgen früh“, ein
Schauspiel des irischen Dichters Brendan Behan (1923-1964) in der Übersetzung
von Annemarie (1910-2004, geb. Čech) und Heinrich Böll (1917-1995) in der
Inszenierung von Peter Zadek (1926-2009) im Bremer Theater am Goetheplatz
aufgeführt. Den irischen Dichter hatte Zadek bereits mit der Aufführung „Die
Geisel“ 1962 in der deutschen Theaterlandschaft bekannt gemacht.
19. März
Getreide/BRD 1964 – Den Vorschlag der EWG-Kommission zur Harmonisierung der
Getreidepreise („Mansholt-Plan“) lehnte die Bundesregierung einstimmig ab.
19. März
Bildung/BRD 1964 – Im Rahmen der verstärkten Bildungspolitik beschlossen die
Regierungschefs der Bundesländer die Errichtung von neuen Universitäten. Sie
sollten in Bochum, Bremen, Konstanz und Regensburg errichtet werden. Außerdem
sollte eine Technische Hochschule in Dortmund errichtet werden.
19. März
Autotunnel 1964 – Der Straßentunnel durch den Großen Sankt Bernhard wurde als
erster großer Autotunnel durch die Alpen für den Verkehr freigegeben.
19. März
Finanzen USA 1964 – Der US-amerikanische Präsident Lyndon B. Johnson (1908-1973)
übermittelte dem Kongress seine Vorschläge für Auslandshilfen für das neue
Finanzjahr (Beginn 1. Juli). Der größte Betrag solle in die Länder des Mittleren
Ostens und Südostasiens gehen.
20. März
Promi-Heirat 1964 – In Montreal (Kanada) heirateten die Schauspieler Elizabeth
Taylor (1932-2011) und Richard Burton (1925-1984).
20. März
Theater 1964 – Im Alter von 41 Jahren starb in seiner Geburtsstadt Dublin
(Irland) der irische Dramatiker Brendan Behan, der am 9.Februar 1923 geboren
worden war. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen „Der Spaßvogel oder der Mann
von morgen früh“ und „Die Geisel“.
20.März
Fußball 1964 – Bei der Staatsanwaltschaft Essen wurde vom Deutschen Fußballbund
Anzeige erstattet gegen den Spielvermittler Raymond Schwab. Er wurde
beschuldigt, dem Spieler des SC Preußen Münster, Karl-Heinz Rummel, mehrere
tausend DM angeboten zu haben, wenn dieser absichtlich schlechte Leistungen in
den Bundesligaspielen zeigen würde.
20. März
Schweiz 1964 – Die Tagung der Vertragsstaaten des „Allgemeinen Zoll- und
Handelsabkommens“ (GATT) ging in Genf (Schweiz) zu Ende. Sie hatte am 24.
Februar begonnen. Die Handelsprobleme der unterentwickelten Länder hatten das
Hauptthema der Tagung gebildet.
21. März
Frankreich 1964 – In
Straßburg (Frankreich) wurde der belgische
christlich-soziale Politiker Jean Duvieusart (1900-1977) mit 57 gegen 51 Stimmen
zum Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt.
21. März
Raumfahrt 1964 – In der französischen Hauptstadt Paris nahm die Europäische
Weltraumforschungsorganisation „ESRO“ offiziell ihre Tätigkeit auf. Die
Zusammenarbeit der europäischen Mitgliedsstaaten im Rahmen der „ESRO“ solle von
rein wissenschaftlicher Natur sein.
21. März
BRD/UdSSR 1964 – Die bundesdeutsche Botschaft in der sowjetischen Hauptstadt
Moskau richtete eine Note an das Außenministerium der UdSSR, in der die
Behauptung zurückgewiesen wurde, dass die BRD nicht für ganz Deutschland
sprechen könne.
22. März
Indien 1964 – Mehr als 200 Menschen kamen bei den jüngsten religiösen Unruhen
zwischen Hindus und Mohammedanern in Indien ums Leben.
22. März
Malerei 1964 – In Hamburg endete eine Ausstellung mit Werken des spanischen
Malers, Grafikers und Bildhauers Pablo Picasso (1881-1973) im Museum für Kunst
und Gewerbe. Es waren insgesamt 143 zum Teil noch nie öffentlich ausgestellte
Keramiken, Mosaike, Linolschnitte, Lithografien und Plakate gezeigt worden.
22. März
BRD/Polen 1964 – Bundeskanzler Ludwig Erhard bekräftigte die Ablehnung der
Oder-Neiße-Grenze zwischen Deutschland und Polen.
23. März
Welthandel 1964 – In Genf (Schweiz) wurde die Welthandelskonferenz der Vereinten
Nationen (UNCTAD) eröffnet, die bis zum 16. Juni dauerte. Mittelpunkt der Tagung
war unter anderem die Diskussion um eine wirtschaftliche Förderung der
Entwicklungsländer, die von der „Gruppe der 77“, der Organisation der
Entwicklungsländer untermauert wurde, denen es um eine gerechtere Mitwirkung am
Welthandel ging.
23. März
Film 1964 – In Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) starb der
österreichisch-US-amerikanische Schauspieler Peter Lorre im Alter von 59 Jahren.
Lorre war am 26. Juni 1904 im österreichisch-ungarischen Rosenberg geboren
worden. Er war vor allem durch seine Filmrollen als undurchsichtiger Bösewicht
bekannt geworden.
24. März
Kunst/DDR 1964 – Auf dem V. Kongress des Verbandes Bildender Künstler der DDR in
Berlin (Ost) sprachen sich die Künstler und Kunstwissenschaftler gegen die
Kulturpolitik der DDR-Regierung aus. Der Kongress dauerte bis zum 26. März.
24. März
BRD/Westafrika 1964 – Einer Einladung des Bundespräsidenten Heinrich Lübke
(1894-1972) folgend, die dieser vor zwei Jahren bei seinem Besuch in Guinea
ausgesprochen hatte, traf nun der Präsident der westafrikanischen Republik
Guinea, Sékou Touré (1922-1984) zu einem Besuch der Bundesrepublik Deutschland
ein.
24. März
Japan/USA 1964 – In der japanischen Hauptstadt Tokio wurde ein Attentat auf den
US-amerikanischen Botschafter Edwin O. Reischauer (1910-1990) verübt. Ein
19-jähriger Japaner hatte den Diplomaten mit einem Messer angegriffen und ihn am
Oberschenkel verletzt. Der als geistesgestört geltende Attentäter wurde kurz
nach der Tat festgenommen.
25. März
Vereinigte Staaten 1964 – In der vielfach auf „Mythen“ beruhenden Außenpolitik
der USA forderte US-Senator James William Fulbright (1905-1995) einen
Richtungsschwenk.
25. März
Musik 1964 – In der österreichischen Hauptstadt Wien wurde die Operette
„Frühjahrsparade“ von Robert Stolz (1880-1975) uraufgeführt.
26. März
Musik 1964 – Das Musical „Funny Girl“ über den Aufstieg eines Mädchens aus
einfachen Verhältnissen zum gefeierten Revuestar wurde im Winter Garden Theatre
in New York uraufgeführt. In der Hauptrolle war Barbra Streisand (*1942) zu
sehen. Die Musik hatte Jule Styne (1905-1994) komponiert.
26. März
Postraub 1964 – Nach neunwöchiger Prozessdauer erging in Aylesbury
(Großbritannien) der Urteilsspruch gegen die legendären Posträuber, die am 8.
August 1963 fast 30 Millionen DM erbeutete hatten. Alle zwölf Angeklagten wurden
für schuldig befunden und zu Gefängnisstrafen bis zu 30 Jahren verurteilt.
27. März
Erdbeben 1964 – In Alaska ereignete sich ein schweres Erdbeben mit 9,2 Magnitude
und mehreren Tsunami-Wellen. Es wurde als „Karfreitagsbeben 1964“ bekannt und
war das bisher stärkste Erdbeben in der Geschichte der Vereinigten Staaten.
27. März
Preis-Irrtum/BRD 1964 – Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der
Ruhrchemie Oberhausen, Heinrich Bütefisch (1894-1969), gab auf Anweisung des
Bundespräsidenten das Große Bundesverdienstkreuz zurück, das ihm im März
verliehen worden war. Damals hatte man übersehen, dass Bütefisch 1948 in einem
Prozess der Alliierten als ehemaliger SS-Sturmbannführer des Sklavenhandels im
Konzentrationslager Auschwitz für schuldig befunden worden war.
28. März
Birma 1964 – Die „Revolutionäre Regierung“ von Birma unter Staatschef Ne Win
(1911-2002) verbot alle Parteien mit Ausnahme der von der Regierung geförderten
Partei „Birmanischer Weg zum Sozialismus“.
28. März
Film 1964 – In den USA fand die Uraufführung der US-Filmkomödie „Paris when it
sizzles“ („Zusammen in Paris“) mit Audrey Hepburn (1929-1993) in der Hauptrolle
statt.
28. März
Rudersport 1964 – Beim Traditions-Ruderrennen zwischen den Achtern der
Universitäten Oxford und Cambridge gewann die Cambridge-Crew. Bei den bisher 110
Rennen war Cambridge 61 Mal und Oxford 48 Mal erfolgreich gewesen.
29. März
China/Sowjetunion 1964 – Zwischen Moskau und Peking verschärften sich die tief
greifenden Meinungsverschiedenheiten. Grund war ein im Parteiorgan der
Kommunistischen Partei Chinas veröffentlichter Zeitungsartikel in dem die
Kommunisten der UdSSR aufgefordert worden waren, Nikita S. Chruschtschow
(1894-1971) „auf den Kehrichthaufen der Geschichte“ zu werfen.
29. März
Rassendiskriminierung 1964 – In Jackson (US-Bundesstaat Mississippi) wurden
schwarze Geistliche daran gehindert, am Ostergottesdienst in einer für Weiße
bestimmten Kirche teilzunehmen. Sieben Personen wurden wegen Hausfriedensbruch
verhaftet.
30. März
Quiz/USA 1964 – In den USA lief die erste Folge der Fernseh-Quizsendung
„Jeopardy“ im TV an.
30. März
Sudan 1964 – In der sudanesischen Hauptstadt Khartum einigten sich Äthiopien und
Somalia auf einen Waffenstillstand im gemeinsamen Grenzgebiet.
30. März
Atomkraft/BRD 1964 – In der Bundesrepublik Deutschland beteiligten sich rund
100.000 Menschen an den Ostermärschen der Atomgegner. Die Höhepunkte bildeten
die Abschlusskundgebungen in Hamburg, Bremen, Dortmund, Frankfurt am Main,
Stuttgart, Nürnberg und München.
31. März
The Beatles 1964 – Die US-Charts meldeten ein zuvor noch nie da gewesenes
Phänomen. Fünf Titel der britischen Popgruppe „The Beatles“ hatten die ersten
fünf Plätze der Hitparade belegt.
31. März
Brasilien 1964 – Durch einen Militärputsch wurde in Brasilien der Präsident João
Goulart (1919-1976) des Landes gestürzt. Die Macht übernahm General Humberto de
Alencar Castelo Branco (1897-1967).
März 1964 Deutschland in den Nachrichten
Lizzy Aumeier kommt nach Egglkofen
Oberbayerisches Volksblatt
Januar 1964 in Neumarkt in der Oberpfalz geboren. Sie
studierte am Meistersinger-Konservatorium als erste Frau
in Fach Kontrabass in Nürnberg und erhielt noch während
ihres Studiums ein Stipendium des Bayerischen Rundfunks.
Mittlerweile war sie bei ....
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...
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