20. April
Niederlande/BRD 1963 – Der 74-jährige Pianist Arthur
Rubinstein gab im niederländischen Nimwegen ein
Konzert, zu dem mehr als 1.000 Bundesbürger über die
Grenze angereist waren. Rubinstein wollte nie mehr
in Deutschland auftreten. Er hatte damit Bezug auf
den Nationalsozialismus genommen.
21. April
BRD 1963 – Mit einer Eröffnungsansprache in Bochum
hatte der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer,
eine Festwoche zum 100-jährigen Bestehen seiner
Partei eingeleitet. Er betonte dabei, dass
Karl Marx und Friedrich Engels die großen
Theoretiker waren, auf die kein Verzicht für die
Sozialdemokraten möglich wäre.
21. April
DDR 1963 – Der Staatsratsvorsitzende der DDR, Walter
Ulbricht, hatte einen dringenden Appell an die
„Werktätigen der sozialistischen Landwirtschaft“
gerichtet, in dem zur Behebung der
Versorgungsschwierigkeiten im Lebensmittelsektor
aufgeFordert hatte.
21. April
Israel 1963 – Erstmals wurden im israelischen Haifa
Räte für das „Haus der Gerechtigkeit“ gewählt. Diese
Institution zählt zu den wichtigsten Gremien der
weltweit verbreiteten Bahai-Religion, die auf ihren
Stifter Baha’ullah (1817-1892) zurückgeht. Die
gewählten Vertreter dieser Einrichtung engagieren
sich auf örtlicher, nationaler und auch
internationaler Ebene.
22. April
BRD/West-Berlin/International 1963 - „...aus
politischen Gründen gegenwärtig für nicht
angebracht“ - hatten die Vereinigten Staaten,
Großbritannien und Frankreich in einer gemeinsamen
Konsultation mit der Bundesregierung eine Sitzung
des Bundestages in (West-)Berlin bezeichnet.
22. April
Kanada 1963 – Der liberale Politiker Lester Bowles
Pearson war zum neuen Ministerpräsidenten des Landes
gewählt worden.
22. April
USA/Kuba 1963 – Es waren 21 US-Amerikaner, die wegen
konterrevolutionärer Tätigkeit verurteilt worden
waren und in kubanischen Gefängnissen saßen,
vorzeitig entlassen worden und mit dem Flugzeug in
den USA eingetroffen.
23. April
USA 1963 – In Portsmouth (US-Bundesstaat New
Hampshire) hatte der Stapellauf eines neuen
Angriffs-Atom-U-Bootes stattgefunden. Die USA
besaßen mit 27 atomar angetriebenen U-Booten sieben
U-Boote mehr, als die Sowjetunion besaß.
24. April
Frankreich/West-Berlin 1963 – Der französische
Staatspräsident Charles de Gaulle hatte in Saint
Dizier den Regierenden Bürgermeister von
West-Berlin, Willy Brandt, zu einem Gespräch
empfangen, bei das Berlin-Problem thematisiert
wurde.
24. April
West-Berlin 1963 – Die Opertrilogie „Die Orestie des
Aischylos“ des französischen Komponisten Darius
Milhaud war an der Deutschen Oper uraufgeführt
worden. Die Inszenierung war unter der Regie von
Gustav Sellner entstanden.
24. April
Sowjetunion 1963 – Erstmals war sowjetischen
Wissenschaftlern die Gewinnung von stabilem Plasma
mit hohen Temperaturen und großer Dichte für
gesteuerte thermonukleare Reaktionen gelungen. Diese
hatte die Parteizeitung „Prawda“ berichtet.
24. April
Fußball 1963 – Der 1. FC Nürnberg hatte im Stadion
von Madrid im Europapokalspiel gegen Atletico Madrid
0:2 verloren.
25. April
Sowjetunion/USA 1963 – In der sowjetischen
Hauptstadt hatte Parteichef Nikita S. Chruschtschow
den Staatssekretär William A. Harriman vom
US-amerikanischen Außenministerium zu Gesprächen
über die zugespitzte Lage in
Laos empfangen.
25. April
Afghanistan 1963 – Durch ungewöhnlich lang
anhaltende Regenfälle kam es zu schweren
Überschwemmungen. Bei diesen Überschwemmungen waren
im Westteil des Landes mehr als 107 Menschen ums
Leben gekommen.
26. April
BRD/West-Berlin 1963 – Einer Erklärung von
Bundestagspräsident Eugen Gerstenmaier zufolge,
hielt die Bundesregierung auch zukünftig an Tagungen
des Bonner Bundestages in West-Berlin fest.
26. April
BRD 1963 – Bundespräsident
Heinrich Lübke hatte in Hamburg die bisher
größte Internationale Gartenbauausstellung der
Bundesrepublik eröffnet. Die IGA 63 auf einer Fläche
von 87 Hektar dauerte bis zum 13. Oktober.
26. April
West-Berlin 1963 – In der Kreuzberger St.
Johannes-Basilika hatten sich etwa 5.000 Zuhörer
versammelt, um dem Priester Johannes Leppich mit
seinem provokativen und unkonventionellen
Predigtstil zuzuhören.
26. April
Fußball 1963 – Der belgischen
Fußball-Nationalmannschaft war im Heysel-Stadion in
Brüssel ein sensationelles 5:1 gegen den amtierenden
Weltmeister Brasilien gelungen.
27. April
BRD 1963 – Die Teilnehme des siebenten Deutschen
Studententages in Bochum hatten die Gründung von
zehn neuen Hochschulen in der BRD als notwendige
Maßnahme zur Deckung des Bedarfs an Wissenschaftlern
geFordert.
27. April
Chile /BRD 1963 – Der Antrag der Bundesrepublik auf
Auslieferung des früheren SS-Standartenführers
Walter Rauff war vom Obersten chilenischen Gerichts
abgelehnt worden.
27. April
Leichtathletik 1963 – Der US-Amerikaner Brian
Sternberg hatte in Walnut (US-Bundesstaat
Kalifornien) mit dem Stab die Fünf-Meter-Marke
übersprungen und damit den Weltrekord gehalten.
28. April
BRD 1963 – In Hannover Niedersachsen) hatte
Bundespräsident
Heinrich Lübke die 17. Industriemesse eröffnet.
Sie dauerte bis zum 5. Mai. Es nahmen 5.700
Aussteller aus 27 Ländern an der Messe teil.
28. April
Österreich 1963 - In Wien wurde Adolf Schärf (1890-1965)
erneut zum österreichischen Bundespräsidenten
gewählt. Schärf gehörte der SPÖ (Sozialdemokratische
Partei Österreichs) an. Er hatte das Amt bereits
schon einmal am 5. Mai
1957 angetreten. Seine diesjährige Wahl gewann
Schärf mit 55,4 Prozent der Stimmen. Bis zu jenem
Zeitpunkt war dies die größte Stimmenmehrheit bei
der Wahl eines Bundespräsidenten Österreichs, die je
erzielt wurde.
29. April
Lateinamerika 1963 – Die Republiken Bolivien, Chile,
Brasilien, Ecuador und Mexiko hatten einen Vertrag
geschlossen, in dem sie die Verpflichtung
eingegangen waren, keine Kernwaffen und
Kernwaffenträger herzustellen, sie zu beziehen, zu
lagern und sie zu testen.
30. April
BRD 1963 – Im Tarifstreik in Baden-Württemberg
hatten sich die Fronten verschärft. Durch Streik und
Aussperrungsmaßnahmen der Unternehmer waren nun
insgesamt 1.150 Betriebe stillgelegt worden.
30. April
BRD 1963 – An der Hamburger Staatsoper gelangte die
Oper „Die Sintflut“ des Komponisten Igor Strawinsky
zur Uraufführung. Die Inszenierung war unter der
Regie von Günther Rennert entstanden. Robert Craft
hatte die musikalische Leitung.
30. April
Italien 1963 – Für die Regierung der linken Mitte
unter Amintore Fanfani hatten die Wahlen zum vierten
italienischen Nachkriegsparlament erhebliche
Verluste gebracht. Die eigentlichen Gewinner waren
die Liberalen und die Kommunisten. Die Kommunisten
hatten zum ersten Mal die 25-Prozent-Grenze
überschreiten können.
30. April
BRD 1963 – Die Fehmarnsundbrücke, die die
Ostseeinsel Fehmarn mit dem schleswig-holsteinischen
Festland bei Großenbrode verbindet, war für den
Verkehr freigegeben worden. Die Brücke hat eine
Länge von 963 Metern. Sie war in einer dreijährigen
Bauzeit fertiggestellt worden. 0yxvoxw23