März 1949 - NATO-Strategie genehmigt

Kalender März 1949
Der Wortlaut vom 28. März 1949 des geplanten Nordatlantikpaktes (NATO) wurde in den Hauptstädten der bisher beteiligten Länder, den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Norwegen, veröffentlicht. Die Vertragspartner verpflichteten sich darin zu gegenseitiger Hilfeleistung im Falle eines von außen kommenden bewaffneten Angriffs. Am selben Tag wurde die erste Verteidigungsplanung zur NATO-Strategie vom NATO-Militärausschuss genehmigt. 
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Wichtige Ereignisse im März 1949

1. März
Die Fleischration für Normalverbraucher wurde in den drei deutschen Westzonen von 100 g auf 500 g monatlich erhöht. Zugleich wurde in allen Ländern der britischen Zone mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen die Tabakrationierung aufgehoben.
1. März
Der 35-jährige farbige US-Amerikaner Joe Louis, seit 1937 Schwergewichtsweltmeister der Profiboxer, erklärte seinen Rücktritt.
2. März
Die Militärgouverneure der drei Westzonen teilten dem Parlamentarischen Rat in Bonn die alliierten Änderungsvorschläge zur bisherigen Fassung des Grundgesetzes mit. Sie betrafen u. a. die Gewaltenteilung zwischen Bund und Ländern, die Finanzhoheit der Länder, die Unabhängigkeit der Justiz und die Stellung Berlins.
2. März
In Rumänien wurden Großgrundbesitzer, deren Landbesitz 50 ha überschritt, enteignet. Die Regierung wollte damit angeblichen Plänen zur Sabotage der landwirtschaftlichen Produktion begegnen.
3. März
US-Präsident Harry S. Truman gab den Rücktritt von Verteidigungsminister James V. Forrestal zum 31. März bekannt. Nachfolger wurde der frühere stellvertretende Kriegsminister Louis A. Johnson.
3. März
Die westalliierten Militärgouverneure Fordern Nachbesserungen am Verfassungsentwurf des Parlamentarischen Rates. Insbesondere soll das Grundgesetz nicht unmittelbar auch für Berlin gelten und die Gesetzgebungskompetenzen der Länder sollen gestärkt werden.
4. März
Andrej Wyschinski wird neuer Außenminister der Sowjetunion. Er löst Wjatscheslaw Molotow ab.
2. März
Einer Boeing B-50 gelingt der erste Nonstop-Flug um die Welt. Die Maschine wird in der Luft aufgetankt.
5. März
Zufolge einer Umfrage des deutschen Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ befürworteten 54 Prozent der Leser die Bildung eines separaten westdeutschen Staats.
5. März
Erstmals seit 1933 fand in Berlin der Presseball wieder statt.
6. März
In Chile wurde bei den Parlamentswahlen die Regierung von Präsident Gabriel Gonzalez Videla bestätigt. Die Regierungskoalition aus Radikalen, Liberalen, Konservativen und Sozialisten erhielt in der Abgeordnetenkammer 104 der 147 Sitze und im Senat 31 von 45 Mandaten.
6. März
Aufgrund dringender Staatsgeschäfte in naher Zukunft lehnte der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru eine Einladung von US-Präsident Harry S. Trumen zu einem Besuch in den USA ab.
7. März
In Solingen fand seit dem 5. März die erste Parteikonferenz der kommunistischen Partei der Westzonen statt. In einer abschließenden Resolution sprach sich die Partei gegen die Einrichtung eines westdeutschen Staates aus und Forderte, die Einheit und Unabhängigkeit Deutschlands zu wahren.
7. März
Die ägyptische Regierung und die Suezkanal Gesellschaft unterzeichneten in Kairo ein Abkommen, das Ägypten einen größeren Anteil an den Gewinnen der Gesellschaft zusicherte.
8. März
Frankreich anerkennt die Unabhängigkeit Vietnams unter der antikommunistischen Regierung von Bảo Đại.
9. März
In Niebüll erklärte der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Hermann Lüdermann von der SPD, sein Land sei bereit, in einem größeren Land aufzugehen, da es in seiner jetzigen Form ein Land des Elends sei.
9. März
Der Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern, Gebhard Müller, richtete den Appell, eine Volksabstimmung über die Bildung eines Südweststaates zuzulassen, an die westlichen Militärgouverneure.
10. März
Israelische Truppen dringen bis Elat vor und sichern Israel den Zugang zum Roten Meer.
11. März
Pierre Koenig, der französische Militärgouverneur in Deutschland, gab bekannt, dass 6000 Flüchtlinge in Württemberg-Baden, 8000 in Württemberg-Hohenzollern und 15 000 in Rheinland-Pfalz aufgenommen werden sollten.
11. März
In der Demontagehalle 11 der Stahlwerke Braunschweig in Watenstedt Forderte eine schwere Explosion 13 Todesopfer und 68 Verletzte.
12. März
Um einer Bedrohung der transjordanischen Stadt Akaba durch israelische Truppen zu begegnen, entsandte das britische Kriegsministerium Verstärkungstruppen. Am folgenden Tag erklärte der israelische Oberstleutnant Moshe Perlman, Truppen seines Landes hätten den Küstenstreifen von Elat am Golf von Akaba besetzt.
12. März
Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Sun Fo am 8. März wurde General Jo Jing-tschen neuer Chef der nationalchinesischen Regierung.
13. März
Nach drei Wochen ging in Leipzig die Frühjahrsmesse zu Ende.
13. März
In Hannover besiegte die Elf Norddeutschlands in einem Fußballspiel die Auswahl Süddeutschlands vor 40 000 Zuschauern mit 1:0. Torschütze war der Hamburger Heinz Spundflasche.
14. März
Erwin Scharf, der 1948 wegen kommunistischer Tendenzen aus der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ) ausgeschlossen worden war, gab in Wien die Gründung einer Unabhängigen Sozialistischen Partei bekannt.
14. März
Die Vereinigung für die Befreiung des russischen Volkes wurde in New York gegründet. Ihr gehörten 25 russische Emigranten, darunter der Präsident der provisorischen republikanischen Regierung von 1917, Alexandr F. Kerenski, an.
15. März
Das neue Gebäude des Landtags von Nordrhein-Westfalen im ehemaligen Düsseldorfer Ständehaus wurde seiner Bestimmung übergeben.
15. März
Mainz war mit 4,5 Quadratmetern Wohnfläche pro Einwohner die Stadt mit den schlechtesten Wohnverhältnissen in Deutschland. In Rheinland-Pfalz lebten noch etwa 33 000 Menschen in Erdlöchern, Kellern und Bunkern, nachdem im Zweiten Weltkrieg 264 000 Wohnungen zerstört wurden.
16. März
Bei den Waffenstillstandsverhandlungen auf Rhodos einigten sich die israelischen und transjordanischen Vertreter auf eine Demarkationslinie in Jerusalem.
16. März
Argentiniens Staatspräsident Juan Peron legte den Eid auf die neue Verfassung ab, die u. a. die Wiederwahl des Präsidenten ermöglichte.
17. März
In Bayern machte sich vor allem unter der Landbevölkerung eine Panikstimmung breit, weil ein Astrologe für diesen Tag den Weltuntergang vorhergesagt hatte.
17. März
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Halvdan Lie, gab bekannt, dass die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge etwa 750 000 betrage.
18. März
Laut Lloyds Register unterhielten die USA die größte Handelsflotte der Welt und stellten 36,32 Prozent der Welttonnage. Es folgten Großbritannien mit 22,45 Prozent und Norwegen mit 5,31 Prozent.
19. März
Die Stuttgarterin Inge Löwenstein wurde in Bad Homburg zur „Miss Germany 1949″ gewählt.
19. März
In der sowjetischen Zone verabschiedete der Deutsche Volksrat eine Verfassung für eine zu gründende Deutsche Demokratische Republik. Zugleich wurde betont, dass der Kampf für ein geeintes Deutschland fortgesetzt werde.
20. März
In den Westsektoren von Berlin wurde die Deutsche Mark von den westalliierten Militärregierungen zum alleinigen Zahlungsmittel erklärt.
20. März
Die Fußballnationalelf Österreichs gewann in Wien vor 60 000 Zuschauern ein Länderspiel gegen die Türkei mit 1:0.
21. März
Nach Zusammenstößen zwischen Mosley-Faschisten und Kommunisten verbot der britische Innenminister James Chuter Ede für drei Monate alle politischen Aufmärsche in London.
21. März
Radio Moskau gab den Abschluss eines auf zehn Jahre befristeten Wirtschafts- und Kulturabkommens zwischen der Sowjetunion und Nordkorea bekannt.
22. März
Die Zentralbank der Bank deutscher Länder beschloss die Aufhebung der Kreditrestriktionen für die drei Westzonen Deutschlands.
22. März
In Köln fand vier Tage lang eine Schuhfachmesse statt. Nach Aussage der 450 Aussteller legten die Verbraucher wieder mehr Wert auf Qualitätsschuhe mit modischem Schick. Auf der Messe waren etwa die Hälfte der Aussteller des Vorjahres.
23. März
In Ras el Nakura wurde zwischen Israel und dem Libanon ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.
23. März
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Rates in Bonn, Konrad Adenauer, sprach in Bern vor der Schweizer Gruppe der Interparlamentarischen Union über deutsche Friedensfragen. Das britische Außenministerium Forderte den Text der Rede an, weil Adenauer gesagt haben sollte, am 8. Mai 1945 habe nicht das deutsche Volk, sondern lediglich die Wehrmacht bedingungslos kapituliert.
24. März
Die sowjetischen Behauptungen, dass die USA den Iran in eine Militärbasis verwandeln wollten, wurden von US-Außenminister Dean Acheson als unwahr bezeichnet.
24. März
Als erster nicht in den USA produzierter Film wurde „Hamlet“ unter der Regie von Laurence Olivier mit dem „Oscar“ für den besten Film des Jahres ausgezeichnet. Den Preis für die beste Regie erhielt John Huston für den Film „Der Schatz der Sierra Madre“. Jane Wyman wurde als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in dem Film „Johnny Belinda“ geehrt.
25. März
Nikolai A. Bulganin, der sowjetische Verteidigungsminister und Oberkommandierende der Sowjetarmee, wurde von seinem Posten abberufen. Sein Nachfolger wurde Alexandr. M. Wassilewski.
25. März
Ein von der SPD-Fraktion eingebrachter Misstrauensantrag gegen den südbadischen Staatspräsidenten Leo Wohleb von der CDU wurde vom Landtag von Südbaden abgelehnt. Es ging dabei um die Frage eines südwestdeutschen Staates.
26. März
In München wurde die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung gegründet.
26. März
In London einigten sich die USA, Großbritannien, Frankreich und die Beneluxländer über Veränderungen der deutschen Grenzen zugunsten der Beneluxländer und Frankreichs. Vorgesehen waren 31 Berichtigungen, die ein Gebiet von etwa 135 Quadratkilometern mit 13 500 Einwohnern betrafen.
27. März
Die Christliche Volkspartei (CVP) erhielt bei den Gemeinderatswahlen im Saargebiet fast die Hälfte aller abgegebenen Stimmen.
27. März
Bei den Kantonal Wahlen in Frankreich konnten die Regierungsparteien 51,12 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich gewinnen. Die Kommunisten erhielten 23,4 Prozent.
28. März
Der US-Verteidigungsminister James Forrestal tritt überraschend zurück; er stirbt zwei Wochen später in einem Krankenhaus, offenbar durch Selbstmord.
29. März
US-Präsident Harry S. Truman stimmte einem Gesetz zu, das die Regierung ermächtigte, die Hälfte der für den Sonderfonds der UNO vorgesehenen 32 Millionen US-Dollar (rund 107 Millionen DM) zur Hilfeleistung für Flüchtlinge in Palästina zu verwenden.
29. März
Die Regierung Paraguays unter Präsident Felipe Molas Lopez ordnete die Freilassung aller politischen Gefangenen an.
30. März
In Syrien kommt Stabschef Husni al-Za'im durch einen Putsch an die Macht.
31. März
In einem Memorandum bezeichnete die sowjetische Regierung den geplanten Atlantikpakt einen Verstoß gegen die Satzung der Vereinten Nationen, gegen den sowjetisch-britischen und den sowjetisch-französischen Freundschaftspakt von 1942 und 1944 sowie gegen die Abkommen von Jalta und Potsdam.
31. März
Die jugoslawische Regierung ordnete wegen häufiger Grenzzwischenfälle die Aufhebung des mit Bulgarien 1940 abgeschlossenen gegenseitigen Eisenbahn-Grenzabkommens an.


März 1949 Deutschland in den Nachrichten

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Bernard Arnault wurde am 5. März 1949 in der Nähe von Roubaix in Nordfrankreich geboren. Nach seinem Abschluss an der angesehenen Ecole ... >>>  
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