Februar 1949 - UKW-Empfang eingeführt
In Deutschland wurde der UKW-Empfang für den
Hörfunk eingerichtet. Am 28. Februar 1949 um 16:30
Uhr startete der Bayerische Rundfunk in München als
erster deutscher Sender. In Deutschland gab es
derzeit 9,8 Millionen Rundfunkteilnehmer. Davon
entfielen 3,6 Millionen auf die britische, 2,5
Millionen auf die sowjetische und 2,4 Millionen auf
die US-amerikanische und 0,6 Millionen Hörer auf die
französische Zone. In Berlin gab es 700 000
Rundfunkteilnehmer.
Wichtige Ereignisse im Februar 1949
1. Februar
Der Vorsitzende der westdeutschen KPD, Max Reimann,
wurde von einem britischen Militärgericht in
Düsseldorf zu drei Monaten Gefängnis verurteilt,
weil er deutsche Politiker bedroht hatte.
1. Februar
Das kommunalpolitische Programm von
Oberbürgermeister Ernst Reuter wurde vom
Westberliner Stadtparlament einstimmig gebilligt. Es
Forderte u. a. den Einschluss Berlins in eine
westdeutsche Bundesrepublik, die Verstärkung der
Luftbrücke und die Einführung der DM als alleiniges
Zahlungsmittel in Westberlin.
2. Februar
Aus gesundheitlichen Gründen lehnte der sowjetische
Staats- und Parteichef Josef W. Stalin eine
Einladung von US-Präsident Harry S. Truman ab.
Stalin lud Truman jedoch in die UdSSR ein.
2. Februar
Sir Brian Robertson, der Militärgouverneur der
britischen Besatzungszone Deutschlands, erklärte,
die britische Politik in Deutschland ließe sich
nicht durch die Tatsache beeinflussen, dass der
deutsche Wettbewerb für britische Firmen immer
spürbarer werde. Damit die deutsche Wirtschaft sich
selbst tragen könnte, müsste der Export in den
nächsten vier Jahren weitestgehend entwickelt
werden.
3. Februar
Der Fünferausschuss des Parlamentarischen Rates in
Bonn beschloss, Westberlin neben den elf Ländern der
Westzone in die Präambel des Grundgesetzes als
zwölftes Bundesland aufzunehmen.
3. Februar
In einem Interview erklärte der SED-Vorsitzende
Wilhelm Pieck, in den Westzonen seien Streiks zu
erwarten aufgrund der Aufklärungsarbeit der KPD in
den Westzonen und aufgrund seines Aufrufs zum
Protest und Widerstand.
4. Februar
Die Straßen in der Bizone wurden von der britischen
und der US-amerikanischen Militärregierung für den
Transitverkehr zwischen den benachbarten
europäischen Ländern und der sowjetischen Zone
gesperrt.
4. Februar
Das Kammergericht in Berlin wurde mit Zustimmung der
westlichen Besatzungsmächte aus dem sowjetischen in
den britischen Sektor der Stadt verlegt.
5. Februar
Der Verband der Unabhänigen (VdU), ein Sammelbecken
des ehemaligen „nationalen Lagers“ unter Einschluss
früherer Nationalsozialisten, wurde in Österreich
als neue Partei gegründet.
5. Februar
An diejenigen Länder, die Israel anerkannt hatten,
richtete die ägyptische Regierung Protestnoten.
6. Februar
Ein Busunglück bei Donaueschingen Forderte 30 Tote
und 37 Schwerverletzte. Der Bus, der mit
Skiausflüglern besetzt war, kam bei Glatteis von der
Straße ab und stürzte dann einen 20 m tiefen Hang
hinunter.
6. Februar
Seit dem 4. Februar fanden im Garmischer
Winterland-Eisstadion die deutschen
Eiskunstlaufmeisterschaften statt. Helga Dudzinski
siegte bei den Damen und Horst Faber bei den Herren.
Meister im Paarlauf wurden Ria Baran und Paul Falk.
7. Februar
Dem Betriebsschutz des Elektrizitätswerkes in
Leipzig wurden in einer Feierstunde von der
Volkspolizei Waffen übergeben. Damit schritt die
Remilitarisierung in der sowjetischen Zone weiter
fort.
7. Februar
Ein erster geschlossener Trupp, sog. Antifa-Männer,
trafen im Durchgangslager Friedland ein.
8. Februar
Die Enteignung des Besitzes von Kriegsverbrechern
und ehemaligen aktiven Nationalsozialisten wurde vom
Ostberliner Magistrat beschlossen.
8. Februar
Der Stadtpräsident von Mainz gab die Verlegung der
rheinland-pfälzischen Hauptstadt von Koblenz nach
Mainz bekannt.
8. FebruarKardinal József Mindszenty wird von einem ungarischen Volksgericht
nach einem Schauprozess zu lebenslanger Haft verurteilt.
9. FebruarLotto Hessen wird gegründet
10. FebruarUraufführung des Stücks Tod eines Handlungsreisenden von Arthur
Miller.
11. Februar
Auf Beschluss des Magistrates von Ostberlin wurden
465 bislang unter treuhänderischer Verwaltung
stehende Betriebe in Volkseigentum überführt.
11. Februar
In Hannover fand eine Zentralvorstandssitzung der
Deutschen Partei (DP) statt. Die Hauptsatzung der
1947 gegründeten Partei, in deren Präambel als Ziel
u. a. die „Erneuerung des Deutschen Reiches als Bund
deutscher Länder und als Mitglied einer europäischen
Föderation“ angegeben wird, wurde angenommen.
12. Februar
Der Führer der extrem nationalistischen
Moslem-Brüderschaft, Scheich Hassan el Banna, fiel
in Kairo einem Attentat zum Opfer. Daraufhin
verhängte die ägyptische Regierung wegen drohender
Unruhen den Ausnahmezustand über das Land.
12. Februar
In Lille fand der Jahreskongress der französischen
Sammlungsbewegung RPF statt. Deren Führer Charles De
Gaulle erklärte, Frankreich sei das letzte Bollwerk
gegen den Bolschewismus.
13. Februar
In Portugal fanden Präsidentschaftswahlen statt, bei
denen Antonio Oscar de Fragoso Carmona mit großer
Mehrheit in seinem Amt bestätigt wurde. Sein
Gegenkandidat, der Oppositionsführer Luis Norton des
Matos, zog seine Kandidatur vorzeitig zurück, weil
ihm nicht dieselben Rechte eingeräumt worden seinen
wie dem Kandidaten der Regierungspartei.
14. FebruarAntónio Óscar de Fragoso Carmona wird ohne Gegenkandidat als
Präsident von Portugal wiedergewählt.
14. Februar
David Ben Gurion wird erster Ministerpräsident
Israels.
.
15. Februar
In der Bizone waren 1 019 426 Menschen arbeitslos.
15. Februar
In Deutschland gab es 9,8 Millionen
Rundfunkteilnehmer. Davon entfielen 3,6 Millionen
auf die britische, 2,5 Millionen auf die sowjetische
und 2,4 Millionen auf die US-amerikanische und 0,6
Millionen Hörer auf die französische Zone. In Berlin
gab es 700 000 Rundfunkteilnehmer.
16. Februar
Die Militärgouverneure der drei Westzonen
Deutschlands beschlossen, ein einheitliches
Zollsystem und eine einheitliche Kontrolle des
Handelsverkehrs an den Grenzen des westdeutschen
Besatzungsgebietes einzuführen.
16. Februar
Der von der Zentralberufungskammer Ludwigsburg
verhängte Gesuch gegen Hjalmar Schacht wurde von dem
kommissarischen Leiter des württemberg-badischen
Befreiungsministeriums für rechtskräftig erklärt.
Der ehemalige Wirtschaftsminister und
Reichsbankpräsident in der Zeit des
Nationalsozialismus war als Hauptschuldiger zu acht
Jahren Arbeitslager und Einzug seines Vermögens bis
auf 10 000 DM verurteilt worden.
17. Februar
Der Westberliner Oberbürgermeister Ernst Reuter
wandte sich in einer Erklärung gegen jegliche
Remilitarisierungs-Absichten für Westdeutschland.
17. Februar
Von der Wirtschaftskommission (DWK) wurden in der
Ostzone Gerüchte dementiert, dass eine neue
Währungsreform bevorstünde.
18. Februar
Die Überführung des Mittellandkanals über die Weser
bei Minden wurde für den Verkehr freigegeben. Das
150 m lange Teilstück wurde am 4. April 1945 von
deutschen Truppen gesprengt. Seither mussten alle
Schiffe in die Weser hinabgeschleust werden.
18. Februar
Über die Luftbrücke traf die ein millionste Tonne
Güter in Westberlin ein. Die Westalliierten
versorgten die Stadt seit der Blockade der
Zufahrtswege durch die sowjetische Zone am 24. Juni
1948 auf dem Luftweg.
19. Februar
Nach dem Militärputsch vom Dezember 1948 trat in El
Salvador Präsident Oscar Osorio sein Amt an.
19. Februar
In Durban in der Südafrikanischen Union kam es zu
schweren Zusammenstößen zwischen schwarzen und
indisch stämmigen Einwohnern.
20. Februar
In Ostberlin fand zwei Tage lang eine Sitzung der
Bauernkonferenz der SED statt. Der weitere Ausbau
der Volkseigenen Güter wurde beschlossen.
20. Februar
In Neu-Delhi protestierten mehr als 10 000 Sikhs
gegen die Verhaftung ihres Führers, Master Tara
Singh, am Vortag.
21. Februar
Nachdem ein Komplott gegen Staatspräsident Enrique
Hertzog aufgedeckt worden war und zahlreiche
Personen verhaftet worden waren, trat in Bolivien
die Regierung zurück.
21. Februar
In Paris wurde das Ballett „Carmen“ von Roland Petit
aufgeführt. Das Ballett orientierte sich am Text der
Oper von Georges Bizet. Die Titelrolle wurde von
Zizi Jeanmaire getanzt.
22. Februar
Der Landtag von Baden bestätigte den
Staatspräsidenten von Baden, Leonhard Wohleb von der
CDU mit einer Stimme Mehrheit.
22. Februar
Die „Süddeutsche Zeitung“ veröffentlichte eine
Bestandsaufnahme über Zerstörung und Wiederaufbau
westdeutscher Großstädte.
23. Februar
Dem Parlamentarischen Rat in Bonn wurde von der SED
ein Vorschlag zur Lösung des deutschen Problems
vorgelegt, der u. a. den Abzug aller ausländischen
Truppen, von den USA und der UdSSR überwachte freie
Wählen und die Einsetzung einer Zentralregierung für
ganz Deutschland vorsah.
23. Februar
Der finnische Ministerpräsident Karl-August
Fagerholm gewann mit einer Stimme Mehrheit im
dritten Durchgang eine Vertrauensabstimmung im
Parlament über seine Agrarpolitik.
24. Februar
Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und
Ägypten nach dem
israelischen Unabhängigkeitskrieg (23. März mit dem Libanon, 3. April mit
Transjordanien, 20. Juli mit Syrien
25. Februar
Wegen Spionageverdachts wurden in Frankreich mehrere
Mitglieder der Kommunistischen Partei festgenommen.
25. Februar
Der Rat der Freien Tschechoslowakei wurde in
Washington gegründet. Er setzte sich überwiegend aus
früheren Regierungsmitgliedern zusammen.
26. Februar
In Essen wurde die britisch-US-amerikanische
Kohlekontrollgruppe durch die Aufnahme eines
französischen Vertreters auf Dreimächte-Basis
umgestellt.
26. Februar
Der Präsident von Paraguay, Raimundo Rolon, der seit
dem 30. Januar amtierte, wurde gestürzt und
verhaftet. Sein Nachfolger wurde Erziehungsminister
und Führer der Colorado-Partei, Felipe Molas Lopez.
27. Februar
In San Marina konnte sich bei den Wahlen die
Regierungskoalition aus Sozialisten und Kommunisten
behaupten.
27. Februar
500 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren aus der
britischen Zone führen mit einem Sammeltransport der
Schweizer Rotkreuz-Kinderhilfe zu einem
dreimonatigen Erholungsaufenthalt in die Schweiz. Es
war der vorläufig letzte der nach Kriegsende
aufgenommenen Transporte der Schweizer Kinderhilfe.
28. Februar
Im rumänischen Siebenbürgen wurden per Dekret 16
römisch-katholische Frauen- und Jugendorganisationen
aufgelöst. Ihr Besitz verfiel dem Staat.
28. Februar
Ein erster Transport mit 600 jüdischen Auswanderern
nach Israel verließ das Lager Bergen-Belsen. Bis
Ende September sollten 7000
Juden folgen.
Februar 1949 Deutschland in den Nachrichten
Eine wirklich bemerkenswerte Frau
donaukurier.de
Anfang Februar 1949 kehrte sie nach Deutschland
zurück. In ihren letzten Lebensjahren, bis zu ihrem
Tod 1956, war sie Ehrenvorsitzende in der ...
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