Dezember 1947 - Der Volkskongress für die
deutsche Einheit
Am 6. und 7. Dezember tagte in Berlin der
„Volkskongress für die deutsche Einheit und einen
gerechten Frieden“. Dass der Vorstand der
Liberal-Demokratischen Partei (LDP) der sowjetischen
Besatzungszone seine Teilnahme an dem von der SED
initiierten Kongress beschlossen hatte, wurde am
selben Tag vom Vorstand des Landesverbandes
bedauert. An dem Kongress hatten 1.352 Delegierte
aus der Ostzone und Berlin sowie 664 Delegierte aus
den Westzonen teilgenommen. Die beiden Vorsitzenden
der Ost-CDU, Jakob Kaiser und Ernst Lemmer, hatten
die Teilnahme abgelehnt. Sie sahen in dem Kongress
eine Propagandaveranstaltung. Die beiden waren
daraufhin ihrer Ämter enthoben worden und siedelten
nach West-Berlin über. Zum Abschluss des
Volkskongresses war in einer Entschließung u. a.
gefordert worden, dass der in London tagende
Außenministerrat eine Abordnung empfangen sollte,
die aus den Führern der SED, Wilhelm Pieck und Otto
Grotewohl sowie dem LDP-Vorsitzenden, Wilhelm Külz,
bestand. Sie sollten dort einen Friedensvertrag für
Deutschland fordern.
Wichtige Ereignisse im
Dezember 1947
1. Dezember
International 1947 – In Antwerpen (Belgien) hatte
die Internationale Sozialistenkonferenz beschlossen,
vorerst keine Sozialistische Internationale
wiederzugründen. Gleichzeitig war die Zulassung der
SPD als Mitglied vereinbart worden.
1. Dezember
Niederlande 1947 – Nach einer Unterbrechung von
sechs Wochen hatte Königin Wilhelmina der
Niederlande die Regierungsgeschäfte wieder
aufgenommen.
1. Dezember
Portugal 1947 – Eine portugiesische Fischereiflotte
war vor Oporto von einem Sturm überrascht worden,
dem 160 Seeleute zum Opfer fielen.
1. Dezember
USA 1947 – Die US-Regierung hatte den Ausbau des
Eniwetik-Atolls im Pazifik zum Atombomben-Testgebiet
beschlossen.
1. Dezember
Jugoslawien 1947 – Beim Absturz eines jugoslawischen
Flugzeuges in Montenegro fanden 23 Menschen den Tod.
1. Dezember
Sowjetische Zone 1947 – Der Vorstand der
Liberal-Demokratischen Partei (LDP) der sowjetischen
Besatzungszone hatte die Teilnahme an dem von der
SED initiierten Volkskongress beschlossen. Der
Vorstand des Landesverbandes hatte am selben Tag
sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht.
1. Dezember
Deutschland 1947 – Im Verlauf des letzten Jahres
kamen im Monat 6000 bis 8000 Menschen aus der
sowjetischen Besatzungszone in die amerikanische
Zone.
2. Dezember
Deutschland 1947 – Entgegen den Vorschlägen mehrerer
Minister der deutschen Länder würde das
Demontageprogramm in seiner ursprünglichen Form
weitergeführt. Dies teilte die US-amerikanische
Militärregierung in Deutschland mit.
2. Dezember
China 1947 – Gegen die Einheiten der Kommunisten
hatten die chinesischen Regierungstruppen eine
mehrwöchige Großoffensive begonnen.
2. Dezember
Korea 1947 – Unbekannte hatten den 52-jährigen
Vorsitzenden der Demokratischen Partei Koreas, Chang
Deok-soo, in dessen Wohnung umgebracht.
3. Dezember
Schleswig-Holstein 1947 – Der Landtag von
Schleswig-Holstein hatte das Gesetz über die
Bodenreform verabschiedet, das die Beschlagnahme
allen Grundbesitzes mit einer Fläche von mehr als
100 Hektar vorsah.
3. Dezember
Bizone 1947 – Die britische Militärregierung in
Deutschland hatte die Zerstörung von 47 Prozent der
unterirdischen Rüstungswerke in der Bizone
mitgeteilt.
3. Dezember
Deutschland/Großbritannien 1947 – Es hatten sich
noch rund 61.000 ehemalige deutsche
Wehrmachtsangehörige in britischer
Kriegsgefangenschaft im Nahen Osten befunden.
3. Dezember
Ungarn 1947 – Mit dem Inkrafttreten einer
Luxussteuer waren alle Waren, die nicht für den
täglichen Bedarf bestimmt waren, um 50 Prozent im
Preis angestiegen.
3. Dezember
USA 1947 – In New York fand die Premiere der
Tragödie „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee
Williams im Barrymore Theatre statt.
3. Dezember
Deutschland 1947 – Im Juristenprozess gegen
hochrangige Richter der NS-Zeit waren die Urteile
gefällt worden. Vier Angeklagte (der ehemalige
Reichsjustizminister Franz Schlegelberger, der
frühere Staatssekretär Herbert Klemm, der frühere
Vorsitzende des Volksgerichtshofes, Oswald Rothaus
und der erste Staatsanwalt des Volksgerichtshofes,
Rudolf Öschey) hatten eine lebenslängliche
Freiheitsstrafe erhalten, sechs Angeklagte waren zu
Freiheitsstrafen von fünf bis zehn Jahren verurteilt
worden und vier Angeklagte waren freigesprochen
worden.
3. Dezember
Berlin/Deutschland 1947 – In Berlin hatte eine
Tagung deutscher Frauen aller Besatzungszonen
begonnen.
4. Dezember
/UNO/Nordkorea 1947 – Nordkorea hatte sich eine
kommunistische Verfassung gegeben. Gegen den
Einspruch der Sowjetunion hatte sich die UNO als
allein zuständig für die Frage der koreanischen
Wiedervereinigung erklärt und die Durchführung von
Wahlen in ganz Korea unter UNO-Aufsicht verlangt.
5. Dezember
China 1947 – Im Zuge der Offensive chinesischer
Regierungstruppen war es in der Nähe von Hankau (Wuhan)
zu einer schweren Schlacht mit 100.000 Mann der
kommunistischen Roten Armee von
Mao Zedong gekommen.
5. Dezember
Boxen 1947 – Im Madison Square Garden in New York
hatte der Boxweltmeister im Schwergewicht, Joe Louis
(USA), mit einem umstrittenen Punktsieg gegen seinen
Landsmann Jersey Joe Walcott seinen Titel
verteidigt.
5. Dezember
Deutschland 1947 – In Hannover (Niedersachsen) war
die Neugründung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur
Förderung unbemittelter, begabter Studenten erfolgt.
Die 1924 gegründete Stiftung wurde 1933 verboten.
5. Dezember
Bayern 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war im Beisein von Vertretern der
amerikanischen Militärregierung im Amerika-Haus eine
Jugendbibliothek eröffnet worden, die „zu einem
geistigen Mittelpunkt der Jugend“ werden sollte.
6. Dezember
Sowjetische Zone 1947 – Im sowjetischen Sektor
Berlins begann der von der SED initiierte
„Volkskongress für die deutsche Einheit und einen
gerechten Frieden“. Teilgenommen hatten 1.352
Delegierte aus der Ostzone und Berlin sowie 664
Delegierte aus den Westzonen. Während Vertreter der
LDP der Einladung gefolgt waren, hatten Jakob Kaiser
und Ernst Lemmer als führende Vertreter der Ost-CDU
die Teilnahme abgelehnt, weil sie darin eine reine
Propagandaveranstaltung sahen. Daraufhin waren
Kaiser und Lemmer von der sowjetischen
Militärverwaltung ihrer Parteiämter enthoben worden.
Kaiser und Lemmer hatten die Ostzone verlassen und
waren nach West-Berlin übergesiedelt. Der Kongress
dauerte bis zum 7. Dezember.
6. Dezember
Deutschland 1947 – In Dachau bei München hatte das
US-amerikanische Militärgericht bisher über 463
Kriegsverbrecher die Todesstrafe verhängt. Insgesamt
waren 16.000 Strafverfahren eingeleitet worden.
6. Dezember
Italien 1947 – Dem ehemaligen König Viktor Emanuel
III., seiner Frau und allen ihren männlichen
Nachkommen war von der verfassungsgebenden
Nationalversammlung die Rückkehr nach Italien
untersagt worden.
6. Dezember
Boxen 1947 – In Hamburg hatte der deutsche
Schwergewichtsboxer Max Schmeling den Berliner
Hans-Joachim Drägestein in einem Kampf über zehn
Runden nach Punkten besiegt.
7. Dezember
Belgien 1947 – Der im schweizerischen Exil lebende
König Leopold III. hatte erklärt, dass er jederzeit
zur Rückkehr in sein Land als König der Belgier
bereit sei.
7. Dezember
Deutschland 1947 – In Nürnberg (Bayern) hatte der
letzte Industrieprozess vor dem US-amerikanischen
Militärgericht begonnen. Auf der Anklagebank hatten
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach sowie elf
ehemalige Direktoren seines Konzerns gesessen.
7. Dezember
Deutschland 1947 – Zum Abschluss hatte der Berliner
Volkskongress in einer Entschließung gefordert, dass
der in
London tagende Außenministerrat eine
Abordnung empfangen möge, die aus den Führern der
SED, Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl bestand und
dem Vorsitzenden der LDP, Wilhelm Külz. Diese
Delegation sollte auf der Grundlage der Verträge von
Jalta und Potsdam einen Friedensvertrag für
Deutschland fordern und vorschlagen, dass bei
Verhandlungen über einen Friedensvertrag Vertreter
einer noch zu bildenden deutschen Zentralregierung
Gehör fänden.
8. Dezember
Ungarn/Jugoslawien 1947 – Die Ländern Jugoslawien
und Ungarn hatten einen Freundschafts- und
Beistandsvertrag miteinander geschlossen.
8. Dezember
Europa 1947 – Täglich waren aus den Vereinigten
Staaten 100.000 Weihnachtspakete für Europa
eingetroffen.
8. Dezember
Sowjetunion 1947 – In Sibirien waren die
Temperaturen auf minus 52 Grad gefallen.
9. Dezember
Berlin 1947 – In der sowjetischen Besatzungszone
Berlins war ein neues Opernhaus, die Komische Oper
eröffnet worden, als dessen Intendant Walter
Felsenstein verpflichtet worden war. Damit hatte
ganz Berlin drei Opernhäuser.
9. Dezember
USA 1947 – Die deutsche Schauspielerin und Sängerin
Marlene Dietrich war von der US-Militärakademie
Westpoint mit der „Freiheitsmedaille“ ausgezeichnet
worden.
9. Dezember
Berlin 1947 – In der amerikanischen Zone Berlins war
der Film „...und über uns der Himmel“ von Josef von
Báky zur Uraufführung gelangt, nachdem ihn die
Alliierte Militärzensur freigegeben hatte. Der Film
befasst sich mit dem Berliner Trümmer- und
Nachkriegsmilieu. Die Hauptrolle spielte Hans
Albers. Es war der erste mit amerikanischer Lizenz
hergestellte Spielfilm.
9. Dezember
USA 1947 – Beim Absturz eines US-amerikanischen
Flugzeugs vom Typ C-54 „Skymaster“ auf den
Labrador-Inseln waren 23 Menschen ums Leben
gekommen.
9. Dezember
Frankreich 1947 – Die Gewerkschaften im Land hatten
den Generalstreik abgebrochen und waren in
Lohnverhandlungen mit der Regierung eingetreten.
10. Dezember
USA/Sowjetunion 1947 – US-Außenminister George C.
Marshall hatte die Sowjetunion zur Beendigung der
Demontage deutscher Firmen in der sowjetischen
Besatzungszone aufgefordert.
10. Dezember
Österreich 1947 – In Österreich war ein
Währungsgesetz in Kraft getreten. Es bezweckte die
Herabsetzung des derzeitigen Notenumlaufs von rund
27 Milliarden Schilling auf ein Drittel.
10. Dezember
Iran 1947 – Ministerpräsident Ahmad Qawam es
Sultaneh war von seinem Amt zurückgetreten.
Kurzzeitig hatte Facher Hehmet die Nachfolge
angetreten. Am 29. Dezember hatte Ibrahim Hahini das
Amt übernommen.
10. Dezember
Nobelpreise 1947 – Der Nobelpreis für Chemie war von
der Königlich Schwedischen Akademie an den
britischen Biologen Sir Robert Robinson verliehen
worden. Der französische Schriftsteller André Gide
erhielt den Literatur-Nobelpreis und der britische
Wissenschaftler Sir Edward Appleton erhielt den
Nobelpreis für Physik.
11. Dezember
Deutschland/Sowjetunion 1947 – Der Vorsitzende des
ehemaligen „Nationalkomitees Freies Deutschland“,
Erich Weinert, war Gerüchten entgegengetreten,
wonach in der Sowjetunion eine deutsche Armee unter
dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall Friedrich
Paulus weiterbestehen würde.
11. Dezember
Deutschland/International 1947 – Die
Außenministerkonferenz der Siegermächte (USA,
Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich), die in der
britischen Hauptstadt London tagte, hatte die
deutsche Stahlproduktion auf 115 Millionen Tonnen
festgesetzt.
11. Dezember
Berlin 1947 – Der Bunker der Reichskanzlei, in dem
Adolf Hitler Selbstmord begangen hatte, war von
einem sowjetischen Sprengkommando zerstört worden.
11. Dezember
Bayern 1947 – In der bayerischen Landeshauptstadt
München war erstmals nach dem Krieg Karl Valentin
mit Liesl Karlstadt im Münchener „Bunten Würfel“
aufgetreten. Der Münchener Komiker Valentin war von
Nationalsozialisten boykottiert worden.
12. Dezember
Französische Zone 1947 – Als Nachfolger des
Oberbefehlshabers der französischen Besatzungsmacht
in Deutschland, General Emile Laffon, hatte General
Pierre Koenig das Amt angetreten.
12. Dezember
Großbritannien 1947 – Außenminister Ernest Bevin
hatte vor dem Unterhaus bekanntgegeben, dass aus
sorgfältigen Erwägungen der 15. Mai 1948 als Tag der
Übergabe des britischen Mandats in Palästina gewählt
worden war.
12. Dezember
Palästina/International 1947 – Die Jewish Agency
hatte einen Plan veröffentlicht, der die
Einwanderung von 400.000
Juden nach Palästina
innerhalb von vier Jahren vorgesehen hatte.
12. Dezember
Frankreich 1947 – Im Departement Puy de Dôme waren
bei einem Zugunglück 17 Menschen ums Leben gekommen.
12. Dezember
Iran 1947 – Indem iranisches Militär die nach
Unabhängigkeit strebende Provinz Azarbaydschan
besetzt hatte, war die Irankrise beendet worden. Sie
Sowjetunion hatte die Separatisten unterstützt.
Wenige Tage später, am 16. Dezember, war auch die
Republik Kurdistan aufgelöst und dem Iran wieder
einverleibt worden.
12. Dezember
Sowjetunion/Deutschland 1947 – Der Plan einer
Verschmelzung der drei Westzonen Deutschlands war
vom sowjetischen Außenminister Wjatscheslaw M.
Molotow scharf kritisiert worden.
12. Dezember
Nürnberg 1947 – In Nürnberg (Bayern) war der
Christkindl-Markt eröffnet worden. Ein
durchschnittlich 2 Meter hoher Weihnachtsbaum
(Fichte) hatte 2,30 Reichsmark gekostet. Der
Bevölkerung der Stadt waren 40 Wärmestuben zur
Verfügung gestellt worden.
13. Dezember
Großbritannien/Palästina 1947 – Bei Kämpfen zwischen
Arabern und Juden waren nach einer amtlichen
britischen Mitteilung seit Anfang Dezember 190
Menschen umgebracht worden.
13. Dezember
Venezuela 1947 – In dem südamerikanischen Land waren
die Sozialisten aus den ersten demokratischen Wahlen
seit 1830 als stärkste Kraft siegreich
hervorgegangen.
14. Dezember
Sowjetunion 1947 – Zur Bekämpfung der Inflation war
der Wechselkurs des Rubels neu festgelegt worden.
Das bisherige System der Rationierungen war
aufgehoben worden.
14. Dezember
Sowjetunion/Bulgarien 1947 – Aus
Bulgarien waren –
Angaben von Radio Moskau zufolge – die letzten
sowjetischen Truppen abgezogen.
14. Dezember
Italien/USA 1947 – Nachdem die letzten britischen
Besatzungstruppen bereits am 7. Dezember abgezogen
worden waren, hatten nun auch die letzten
US-amerikanischen Soldaten Italien verlassen.
15. Dezember
Deutschland/International 1947 – Die Konferenz der
Siegermächte (Sowjetunion, Vereinigte Staaten,
Frankreich, Großbritannien), die am 25. November
begonnen hatte, war vertagt worden. Sie hatte in der
Deutschlandfrage keine konkreten Ergebnisse
erbracht. Es war zum Bruch zwischen der Sowjetunion
und den Vereinigten Staaten gekommen.
15. Dezember
China/Niederlande 1947 – Ein niederländischer
Passagierdampfer war von chinesischen Piraten
geplündert worden. Die 25 Seeräuber waren in
Hongkong an Bord gekommen.
15. Dezember
Großbritannien 1947 – Mit einem Schnorchel hatte ein
britisches Unterseeboot einen neuen Weltrekord im
Unterwasserfahren aufgestellt. Das Boot war mit 67
Mann an Bord mehrere Wochen vor der
westafrikanischen Küste unter Wasser geblieben.
15. Dezember
Fußball 1947 – Die Vertreter des deutschen
Fußballsports aus den drei Westzonen hatten bei
einer Tagung in Stuttgart die Durchführung einer
Deutschen Meisterschaft für 1948 beschlossen.
15. Dezember
Deutschland/Berlin 1947 – Für den Kfz-Verkehr
zwischen der sowjetischen Besatzungszone und Berlin
waren besondere Passierscheine erforderlich
geworden.
16. Dezember
Frankreich/Deutschland 1947 – In der britischen
Hauptstadt London hatten US-Außenminister George C.
Marshall und sein französischer Amtskolleg Georges
Bidault die Möglichkeit der Angliederung der
französischen Besatzungszone Deutschlands an die
Bizone besprochen. Frankreichs Außenminister Bidault
hatte Garantien gegen ein mögliches Wiederaufleben
des deutschen Militarismus verlangt.
16. Dezember
Bulgarien/Albanien 1947 – In der bulgarischen
Hauptstadt Sofia war zwischen Albanien und Bulgarien
ein Freundschafts- und Beistandspakt abgeschlossen
worden, der auf 20 Jahre befristet war.
16. Dezember
Rumänien 1947 – Die Regierung des Landes hatte zwei
Erdölfirmen verstaatlicht. Diese hatten sich in
britischem Besitz befunden.
16. Dezember
USA 1947 – Im US-Bundesstaat Arizona war kurz nach
dem Start ein Bombenflugzeug vom Typ B-29
abgestürzt. Bei dem Absturz waren die zwölf Mann
Besatzung ums Leben gekommen.
16. Dezember
UNESCO 1947 – Neues Mitglied der UNESCO war der
zentralamerikanische Staat Honduras geworden.
16. Dezember
Deutschland 1947 – Nachdem die Londoner
Außenministerkonferenz gescheitert war, hatten viele
deutsche Regierungschefs, politische Beamte und
Parteiführer deutlich gemacht, dass es keinesfalls
zu einer Trennung in Deutschland kommen dürfte.
16. Dezember
Berlin 1947 – Das Theater am Kurfürstendamm in der
Westzone Berlins hatte mit dem „Sommernachtstraum“
von William Shakespeare mit seinem Spielplan
begonnen.
17. Dezember
USA/Europa 1947 – In Washington hatte der
US-amerikanische Kongress das European Recovery
Program (ERP) gebilligt, das als Marshallplan in die
Geschichte einging.
17. Dezember
Arabische Liga 1947 – Die Ministerpräsidenten der
Staaten der Arabischen Liga hatten sich gegen eine
Teilung Palästinas gewandt und mit entscheidenden
Maßnahmen gegen deren geplante Durchführung gedroht.
17. Dezember
USA 1947 – Der in den Vereinigten Staaten
entwickelte strategische Bomber Boeing B-47 war im
Erstflug getestet worden.
17. Dezember
Sowjetische Zone 1947 – Die Sowjetische
Militäradministration in Deutschland (SMAD) hatte
dem bisherigen Chefredakteur der „Neuen Zeit“,
Wilhelm Gries, die Lizenz entzogen. Mit Gries hatten
sein Stellvertreter Karl Brammer und acht andere
Redakteure das Blatt der CDU der sowjetischen
Besatzungszone verlassen.
18. Dezember
USA/Deutschland 1947 – In Washington war eine
Änderung des Bizonenabkommens zwischen
Großbritannien und den USA unterzeichnet worden.
Darin war die Übernahme der Zahlungsverpflichtungen
Großbritanniens durch die Vereinigten Staaten
festgelegt worden.
18. Dezember
Saargebiet 1947 – Unter Ministerpräsident Johannes
Hoffmann von der Christlichen Volkspartei war im
Saarland eine neue Regierung gebildet worden.
18. Dezember
Deutschland 1947 – Der thüringische Landtag hatte
die Abschaffung des Abtreibungsparagrafen 218
beschlossen.
18. Dezember
Schwimmen 1947 – Der US-amerikanische Schwimmer Bob
Sohl hatte über 100 Yards mit 1:00,4 min einen neuen
Weltrekord im Brustschwimmen aufgestellt.
18. Dezember
Deutschland 1947 – Der 21-jährige Pianist Klaus
Schilde war der erste Träger des Liszt-Staatspreises
des Landes Thüringen geworden.
19. Dezember
Sowjetische Zone 1947 – Die sowjetische
Militärverwaltung hatte die beiden Vorsitzenden der
ostzonalen CDU, Jakob Kaiser und Ernst Lemmer,
gezwungen, von ihren Ämtern zurückzutreten. Die
Partei wandelte sich zur Blockpartei.
19. Dezember
Rumänien/Jugoslawien 1947 – Zwischen Rumänien und
Jugoslawien war ein Freundschaftsvertrag geschlossen
worden.
19. Dezember
Kolumbien 1947 – Beim Einsturz einer Hängebrücke
waren 125 Menschen in die Tiefe gerissen worden und
starben.
19. Dezember
Eishockey 1947 – Die Eishockey-Nationalmannschaft
der Tschechoslowakei hatte in London die Mannschaft
Englands 4:3 besiegt.
19. Dezember
USA/Deutschland 1947 – US-Außenminister George C.
Marshall hatte in einer Rundfunkrede in Washington
erklärt, dass zur Zeit nicht an ein einheitliches
Deutschland zu denken war.
20. Dezember
Deutschland 1947 – Der Ständige Ausschuss des am 6.
Dezember zusammengetretenen „Deutschen
Volkskongresses für Einheit und gerechten Frieden“
hatte in einer Entschließung die Vorbereitungen zur
Gründung eines Staates in den Westzonen bedauert.
21. Dezember
Polen 1947 – Ein Gericht in Krakau hatte 23
ehemalige Angehörige des Lagerpersonals des
Konzentrationslagers Auschwitz zum Tode verurteilt.
Die Angeklagten waren schuldig an den Morden von
fast 300.000 Menschen.
22. Dezember
Deutschland 1947 – In Nürnberg (Bayern) hatte das
US-amerikanische Militärgericht den
Großindustriellen Friedrich Flick zu sieben Jahren
Gefängnis verurteilt, wobei Flick 1950 vorzeitig
entlassen wurde. Am gleichen Tag hatte der Prozess
gegen 21 ehemalige Reichsminister, Staatssekretäre
und Wirtschaftsführer begonnen, der als
„Wilhelmstraßen-Prozess“ bezeichnet wurde.
22. Dezember
USA/Panama 1947 – Die Nationalversammlung Panamas
hatte die Ratifikation eines Abkommens mit den
Vereinigten Staaten abgelehnt. Darin war vorgesehen
gewesen, dass die USA Militärstützpunkte außerhalb
der Kanalzone errichten durften.
22. Dezember
Deutschland 1947 – Auf der Strecke
Niederlahnstein-Neuwied in
Rheinland-Pfalz war es zu
einem Zugunglück gekommen. Bei dem Zusammenstoß
zweier Schnellzüge waren 41 Menschen ums Leben
gekommen. Weitere 75 Menschen waren verletzt worden.
22. Dezember
Deutschland 1947 – Überall in Deutschland wurden von
US-amerikanischen Besatzungssoldaten
Weihnachtsfeiern für Kinder durchgeführt.
22. Dezember
Italien 1947 – Die Verfassungsgebende Versammlung
des Landes hatte für die Annahme der neuen
Verfassung votiert.
23. Dezember
USA/Panama 1947 – Die USA hatten außerhalb der
Kanalzone alle Militärstützpunkte in Panama geräumt.
23. Dezember
China 1947 – Die neue Verfassung des Landes war in
Kraft getreten, wodurch die Machtstellung von Chiang
Kai-shek nicht beeinträchtigt worden war.
23. Dezember
Österreich 1947 – Landesweite schwere Schneestürme
hatten zu Störungen im Transportverkehr geführt.
23. Dezember
USA 1947 – Das Urteil gegen den vor 22 Jahren wegen
Mordes zu lebenslänglicher Haft verurteilten
Italieners Toni Marino war vom Obersten Gerichtshof
(Supreme Court) aufgehoben worden.
23. Dezember
USA 1947 – In den Bell Laboraties im US-Bundesstaat
New Jersey hatten die Wissenschaftler William B.
Shockley, John Bardeen und Walter H. Brattain den
Prototypen eines bipolaren Transistors vorgeführt.
23. Dezember
Deutschland 1947 – Der US-amerikanische
Militärgouverneur, General Lucius D. Clay hatte auf
einer Pressekonferenz die Währungsreform in
Deutschland als dringend bezeichnet.
24. Dezember
Französische Zone 1947 – Die in Rheinland-Pfalz
erschienene SPD-Zeitung „Die Freiheit“ war von der
französischen Militärregierung für zwei Wochen
verboten worden. Offizielle Gründe für diese
Maßnahme waren nicht genannt worden. Jedoch hatte
„Die Freiheit“, die einzige SPD-Zeitung in
Rheinland-Pfalz, geschrieben, dass die
Sozialdemokraten weiter für die Einheit Deutschlands
kämpfen würden.
24. Dezember
Griechenland 1947 – Der Oberbefehlshaber der
griechischen Aufständischen, General Markos Wafiadis
(General Markos), hatte die Bildung einer
vorläufigen Gegenregierung für das Land
bekanntgegeben.
24. Dezember
Vatikan 1947 – Papst Pius XII. hatte in seiner
alljährlichen Weihnachtsansprache alle Staatsmänner
um Bemühungen zum Erhalt des Friedens in der Welt
gebeten.
24. Dezember
Österreich 1947 – In der Nähe von Salzburg hatte ein
Lawinenunglück neun Menschen in den Tod gerissen.
25. Dezember
Griechenland 1947 – Die Polizei hatte eine
Verschwörung zur Ermordung mehrerer führender
Politiker des Landes aufgedeckt. Es waren mehr als
400 mutmaßliche Täter verhaftet worden.
25. Dezember
Weihnachten
25. Dezember
Niederlande/Norwegen 1947 – Vor der niederländischen
Küste war bei einer Minenexplosion ein norwegisches
Schiff gesunken. Bei dem Unglück waren 24 Seeleute
ums Leben gekommen.
25. Dezember
Vatikan 1947 – Der Vatikan hatte erklärt, dass er
weiterhin das Bestehen eines deutschen
Einheitsstaates anerkannte. Daher würde die neue
Lage bei der Ernennung kirchlicher Würdenträger
nicht berücksichtigt werden.
26. Dezember
Japan 1947 – In der Hauptstadt Tokio hatte vor dem
Internationalen Gerichtshof der Prozess zur
Aburteilung der Hauptkriegsverbrecher gegen den
ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Hideki
Tojo begonnen.
26. Dezember
USA 1947 – Im Gebiet um New York waren bei einem
Schneesturm 26 Menschen ums Leben gekommen.
Landesweit waren während der
Feiertage allein bei
Verkehrsunfällen mehr als 200 Menschen tödlich
verunglückt.
26. Dezember
Philippinen 1947 – Durch einen Taifun auf den
Philippinen waren mehr als 70 Menschen ums Leben
gekommen.
27. Dezember
Frankreich/Deutschland 1947 – Ministerpräsident
Robert Schuman, Außenminister Georges Bidault sowie
der französische Militärgouverneur in Deutschland,
General Pierre Koenig, hatten in
Paris Gespräche
über die Möglichkeit einer Angliederung der
französischen Besatzungszone Deutschlands an die
Bizone geführt.
27. Dezember
Großbritannien/Sowjetunion 1947 – In der britischen
Hauptstadt London hatten Großbritannien und die
Sowjetunion ein Handelsabkommen unterzeichnet.
28. Dezember
Deutschland 1947 – Auf einer interzonalen Tagung von
CDU und CSU war den beiden Vorsitzenden der
ostzonalen CDU, Jakob Kaiser und Ernst Lemmer, das
Vertrauen ausgesprochen worden.
28. Dezember
Palästina 1947 – Im Nahen Osten waren seit der
Bekanntgabe des Teilungsbeschlusses für Palästina
bei Unruhen und Terrorakten bereits mehr als 300
Menschen umgekommen.
28. Dezember
USA 1947 – Bei schweren Schneestürmen in den
nordöstlichen Küstenstaaten der Vereinigten Staaten
waren 55 Menschen ums Leben gekommen.
28. Dezember
China 1947 – Auf dem Fluss Jangtsekiang waren
mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen, als ein
Schiff explodiert war.
29. Dezember
Österreich 1947 – Unter dem Verdacht, in eine
nationalsozialistische Verschwörung verwickelt zu
sein, waren landesweit 35 Personen verhaftet worden.
29. Dezember
Deutschland 1947 – Infolge lang anhaltender
Regenfälle war es zu verheerenden Überschwemmungen
in Süd- und Westdeutschland gekommen.
30. Dezember
Rumänien 1947 – Nachdem König Michael I. seinen
Rücktritt erklärt hatte, war Rumänien zu einer von
der Sowjetunion abhängige Volksrepublik geworden. Im
Vorfeld hatte es zwischen dem König und der
kommunistischen Regierung erhebliche Spannungen
gegeben.
30. Dezember
Birma 1947 – Der ehemalige Ministerpräsident des
Landes, U Saw, war wegen Anstiftung zur Ermordung
des stellvertretenden Ministerpräsidenten U Aung San
zum Tode verurteilt worden. Über weitere acht
Angeklagte war ebenso die Todesstrafe verhängt
worden.
30. Dezember
Deutschland 1947 – Die erste provisorische Brücke
über den Rhein, die Freeman-Brücke, zwischen
Düsseldorf und Oberkassel war von einem Motorkahn
gerammt worden und daraufhin eingestürzt.
30. Dezember
Schweden 1947 – Das Land wurde von einer Kältewelle
heimgesucht. Es waren Temperaturen von bis zu minus
40 Grad gemessen worden.
31. Dezember
Italien 1947 – Rund 100.000 Bankangestellte waren in
den Streik getreten. Alle Banken des Landes mussten
geschlossen bleiben.
31. Dezember
USA 1947 – Über dem US-Bundesstaat Louisiana war ein
Tornado hinweggefegt und hatte mehr als 200
Menschenleben gefordert.
Dezember 1947 Deutschland in den Nachrichten
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