November 1947 - Das Saarland wurde französisch
Nun war es also soweit, dass das Saargebiet
wirtschaftlich an Frankreich angegliedert worden
war. Geschehen war dies durch die Zustimmung des
saarländischen Landtags zur neuen Verfassung.
Konsequenterweise gab es auch eine Neuerung in der
Währung. Im Saarland war anstelle der bisher
gängigen Saarmark und der Reichsmark die
französische Währung als gesetzliches Zahlungsmittel
eingeführt worden. Damit war der wirtschaftliche
Anschluss des Saarlandes an Frankreich endgültig
vollzogen worden. Folgerichtig waren im Saargebiet
auch gleichzeitig das Preis- und Lohnniveau
Frankreichs eingeführt worden. In Großbritannien
beschäftigten sich die Menschen derweil mit der
Hochzeit der britischen Thronfolgerin, Prinzessin
Elisabeth von Großbritannien, und Oberleutnant
Philip Mountbatten, die in
London geschlossen worden
war. Und die UNO-Vollversammlung hatte die Teilung
Palästinas beschlossen. Jerusalem war unter die
Verwaltung der Weltorganisation gestellt worden.
David Ben Gurion bezeichnet dies als einen Akt
historischer Gerechtigkeit.
Wichtige Ereignisse im
November 1947
1. November
UNO 1947 – Die UNO-Vollversammlung hatte von der
Südafrikanischen Union die Übermittlung eines
Treuhänderschaftsabkommens für Südwestafrika
verlangt.
1. November
Ungarn/Rumänien 1947 – Zwischen Ungarn und
Rumänien
war die Wiederaufnahme der diplomatischen
Beziehungen vereinbart worden.
1. November
Irland 1947 – Die irische Regierung unter
Ministerpräsident Eamon de Valera hatte die
Auflösung des Parlaments und die Ausschreibung von
Neuwahlen beschlossen, nachdem sie in drei
Grafschaften Nachwahlen verloren hatte.
1. November
USA 1947 – Ein von dem Unternehmer Howard Hughes
erbautes 25-Millionen-Dollar-Flugboot war
erfolgreich getestet worden.
1. November
Deutschland 1947 – Auf einer Großkundgebung der SPD
in der Berliner Hasenheide (Westsektor) hatte der
Vorsitzende der Partei, Kurt Schumacher, Europa als
dritten Faktor in der Welt zwischen den Vereinigten
Staaten und der Sowjetunion bezeichnet. Schumacher
hatte sich gegen den Kommunismus gewandt. Seinen
Ausführungen zufolge betrieb der in der ganzen Welt
antideutsche Propaganda.
1. November
Sowjetische Zone 1947 – In Erfurt war die
Landespolizeischule Thüringen gegründet worden, die
zum Vorbild für die Polizeischulen der anderen
Länder der Sowjetzone und für die Höhere
Polizeischule in Berlin-Pankow wurde, an der
Polizeioffiziere der sowjetischen Zone ihre
Ausbildung erhielten. Aussicht, angenommen zu
werden, hatten nur Mitglieder der SED oder der
Massenorganisationen.
2. November
Großbritannien 1947 – Der frühere Vorsitzende der
polnischen Bauernpartei und ehemalige
stellvertretende Ministerpräsident Polens, Stanislaw
Mikolajczyk, war nach seiner Flucht am 20. Oktober
in Großbritannien angekommen.
2. November
Belgien 1947 – Das Parlament des Landes hatte einen
von wallonischer Seite eingebrachten Vorschlag einer
Verfassungsrevision zurückgewiesen. Der Vorschlag
hatte das Ziel der Aufteilung Belgiens in drei
Bundesstaaten, Flandern, Wallonien, Brüssel.
2. November
Schweiz 1947 – Die Radikaldemokraten hatten die
Wahlen gewonnen.
2. November
Ägypten 1947 – Die Zahl der an der Cholera
gestorbenen Menschen hatte sich derzeit auf fast
8.000 erhöht.
2. November
Deutschland 1947 – Erneut hatte die SED an den
Alliierten Kontrollrat (AKR) die Bitte gerichtet,
zügig die Möglichkeit zu schaffen, eine
Volksabstimmung über die Einführung eines
Einheitsstaates durchzuführen.
2. November
Berlin 1947 – Der Generalsekretär der SED im
Berliner Bezirk Wedding (Westsektor), Gerhard
Werner, war aus Protest gegen die Politik seiner
Partei von seinen Ämtern zurückgetreten.
2. November
Berlin 1947 – Weil der Berliner Journalist Dieter
Friede, durch ein Telefongespräch in den
sowjetischen Sektor Berlins bestellt und seitdem
nicht mehr zurückgekehrt war, war es zu einem
Misstrauensvotum der Stadtverordnetenversammlung
gegen den Berliner Polizeipräsidenten Paul Markgraf
gekommen. Zudem hatte es ähnliche Vorfälle in der
vergangen Zeit gegeben.
3. November
Deutschland 1947 – Der Hauptangeklagte im Prozess
gegen Mitglieder des Reichssicherheitshauptamtes
sowie des SS-Wirtschaftsamtes, Oswald Pohl, war vom
US-amerikanischen Militärgericht in Nürnberg zum
Tode verurteilt worden. Das Urteil war 1951
vollstreckt worden.
3. November
Britische Zone 1947 – Noch 212.181 Personen befanden
sich noch in den Flüchtlingslagern der britischen
Zone. Diese Menschen (displaced persons) wurden
während des Krieges nach Deutschland verschleppt.
3. November
Großbritannien 1947 – Die Konservativen hatten bei
den Gemeinderatswahlen einen klaren Sieg errungen,
während die Labour-Partei in den Großstädten
empfindliche Einbußen hinnehmen musste.
4. November
Deutschland 1947 – Auf einer Tagung in Frankfurt am
Main (Hessen) hatten die Führer der
Liberaldemokratischen Parteien der vier
Besatzungszonen Deutschlands die sofortige
Durchführung allgemeiner Wahlen in Deutschland
gefordert.
4. November
Griechenland 1947 – Das Oberkommando der
griechischen Demokratischen Armee unter General
Markos Wafiadis hatte in dem von ihm kontrollierten
Territorium des Landes regierungsähnliche
Verwaltungsinstanzen gebildet.
4. November
Ungarn 1947 – Der Führer der Unabhängigen Partei,
Zoltan Pfeiffer, war in den Westen geflohen.
4. November
International 1947 – In Genf (Schweiz) war eine
Internationale Luftverkehrskonferenz (ICAO) eröffnet
worden.
4. November
Deutschland 1947 – Die am 5. Mai 1947 eröffnete
Schnellzugverbindung zwischen München und
Bremerhaven war wegen der Stromeinsparungen wieder
eingestellt worden.
5. November
Rumänien 1947 – Das Parlament hatte dem
Außenminister Gheorghe Tatarascu das Misstrauen
ausgesprochen.
5. November
Deutschland/Schottland 1947 – Der evangelische
Bischof von Hannover, Hanns Lilje, erhielt als
erster Deutscher nach dem
Zweiten Weltkrieg die
Ehrendoktorwürde der Universität der schottischen
Stadt Edinburgh.
5. November
Schwimmen 1947 – In Hilversum (Niederlande) hatte
die Niederländerin Neel van Vliet über 400 m Brust
einen neuen Schwimmweltrekord mit 5:58,6 min
aufgestellt.
6. November
Sowjetunion/USA 1947 – Der sowjetische Außenminister
Wjatscheslaw M. Molotow, hatte erklärt, dass die
Vereinigten Staaten nicht mehr allein über das
Atombomben-Geheimnis verfügen würden.
6. November
Französische Zone 1947 – In Südwestdeutschland
hatten die französischen Militärbehörden 500.000
Liter Wein für die diesjährigen Winzerfeste
freigegeben.
6. November
International 1947 – Zwei Finnen hatten mit einem
Segelboot den Atlantik überquert und nach 15 Monaten
die puertoricanische Hauptstadt San Juan erreicht.
Sie waren zum Ende ihrer Reise fast vor Hunger
gestorben.
6. November
Ägypten 1947 – Die Choleraepidemie, die bisher 9.500
Menschen das Leben gekostet hatte, begann allmählich
abzuflauen.
6. November
Berlin 1947 – In der sowjetischen Besatzungszone
Berlins waren Festveranstaltungen zur Erinnerung an
die russische Oktoberrevolution veranstaltet worden.
6. November
Berlin 1947 – In der sowjetischen Besatzungszone
Berlins war das Maxim-Gorki-Theater gegründet
worden, das Auftragsinszenierungen als „Theater des
Hauses der Kultur der Sowjetunion“ herausbrachte.
6. November
Sowjetische Zone 1947 – Der Freie Deutsche
Gewerkschaftsbund (FDGB) hatten den Betriebsräten in
Sachsen-Anhalt befohlen, nicht an den Konferenz im
Westen teilzunehmen, die Bindungen an
Konzernunternehmungen zum Ziel hatten.
7. November
Deutschland 1947 – In Frankfurt am Main hatte das
Richtfest der im Wiederaufbau befindlichen
Paulskirche stattgefunden.
7. November
Rumänien 1947 – Die Nachfolge des am 6. November
zurückgetretenen Außenministers Gheorge Tatarasvu
hatte Anna Pauker von der Kommunistische Partei
angetreten.
7. November
Sowjetunion 1947 – Der sowjetische Außenminister
Wjatscheslaw M. Molotow hatte anlässlich der
Feierlichkeiten des 30. Jahrestages der Großen
Sozialistischen Oktoberrevolution die These der
„zwei Lager“ bekräftigt, die bei der
Kominform-Gründung aufgestellt worden war.
7. November
Schweiz 1947 – An der Zürcher Börse waren 100
Reichsmark zu 2,25 Schweizer Franken verkauft
worden.
7. November
Berlin 1947 – In Berlin wurden zum Ausfahren von
Postpaketen wieder Kutschen genutzt.
7. November
Peru 1947 – In Zentralperu waren bei einem Erdbeben
107 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 3.000
Menschen waren noch vermisst worden.
8. November
Saargebiet 1947 – Der saarländische Landtag hatte
der neuen Verfassung zugestimmt. Damit war das
Saargebiet wirtschaftlich an Frankreich
angeschlossen worden.
8. November
Deutschland/Literatur 1947 – In Herlingen bei Ulm
war auf Initiative des Schriftstellers Hans Werner
Richter die literarische „Gruppe 47“
zusammengetroffen.
8. November
UNESCO 1947 – Neues Mitglied in der UNESCO war
Uruguay geworden.
8. November
Berlin 1947 – Die Berliner
Stadtverordnetenversammlung hatte dem
Polizeipräsidenten Paul Markgraf (SED) das
Misstrauen ausgesprochen.
9. November
Italien 1947 – Der von Italien ausgearbeitete
Autonomie-Entwurf war von der Südtiroler Volkspartei
abgelehnt worden.
9. November
Fußball 1947 – Die österreichische
Fußball-Nationalmannschaft hatte in Wien ein
Länderspiel 5:1 gegen Italien gewonnen.
10. November
Deutschland 1947 – Die Industrieproduktion in den
drei Westzonen war den Angaben des US-amerikanischen
Militärgouverneurs in Deutschland zufolge noch nicht
einmal auf die Hälfte des Vorkriegsstandes von 1936
gekommen.
10. November
Amerikanische Zone 1947 – In der US-amerikanischen
Besatzungszone war ein Wiedergutmachungsgesetz in
Kraft getreten, das die Rückerstattung von Eigentum
Verfolgter des NS-Regimes regelte.
10. November
China/International 1947 – In Nanking (China) hatte
das chinesische Außenministerium erklärt, dass China
als Mitunterzeichner des Potsdamer Abkommens auf die
Teilnahme an einer künftigen deutschen
Friedensregelung bestehe.
10. November
Kaschmir 1947 – Durch einen 13-tägigen
Moslemaufstand war der Ort Karamula zerstört worden.
10. November
USA/Sowjetunion 1947 – Die USA und die UdSSR hatten
sich mit der Beendigung des britischen
Palästina-Mandats bis zum 31. Mai 1948 einverstanden
erklärt.
10. November
Frankreich 1947 – Durch die Verhaftung von zehn
Stahlarbeitern in Marseille waren landesweite
Streikaktionen ausgelöst worden.
10. November
Malta 1947 – Im Rahmen des unter britischer Führung
stehenden Commonwealth hatte Malta seine Autonomie
erhalten.
11. November
Tschechoslowakei 1947 – Ein Gericht in Bratislava
(heute: in der Slowakei) hatte den früheren
Verteidigungsminister der unabhängigen Slowakei,
Stephan Hassik, in Abwesenheit zum Tode verurteilt.
Acht weitere angeklagte ehemalige Minister des
Landes hatten Zuchthausstrafen bekommen.
11. November
Rumänien 1947 – In der Hauptstadt Bukarest hatte ein
Gericht den ehemaligen Führer der nationalen
Bauernpartei, Juliu Maniu, zu lebenslanger
Zwangsarbeit verurteilt.
11. November
Saargebiet/Frankreich 1947 – Zur Aburteilung als
Kriegsverbrecher war der saarländische
Großindustrielle Karl Röchling den französischen
Behörden übergeben worden.
11. November
Türkei 1947 – In der Nähe von Adana waren durch eine
Überschwemmungskatastrophe etwa 1.000 Menschen ums
Leben gekommen.
12. November
Französische Zone 1947 – Auch in der französischen
Besatzungszone war eine Wiedergutmachungsgesetz in
Kraft gesetzt worden.
13. November
Deutschland 1947 – Wegen Verbrechens gegen die
Menschlichkeit war der deutsche Bankier und
Industrielle Baron Kurt von Schröder von einem
Gericht in München (Bayern) zu drei Monaten
Gefängnis und 1.500 Reichsmark Geldstrafe verurteilt
worden.
13. November
Frankreich 1947 – In Südfrankreich war es gegen die
Sparpolitik der Regierung zu schweren Unruhen und
Streiks gekommen.
13. November
Hessen 1947 – Angaben des Gesundheitsministeriums
zufolge litt jeder zehnte Bewohner Hessens an einer
Geschlechtskrankheit. Allein in Frankfurt am Main
waren 60 Prozent aller Fälle registriert worden.
14. November
UNO 1947 – Die UNO-Vollversammlung hatte die
Forderung Koreas nach Unabhängigkeit als rechtmäßig
anerkannt.
14. November
Rumänien 1947 – Die Kommunistische und die
Sozialdemokratische Partei hatten ihre
organisatorische Vereinigung beschlossen.
14. November
USA 1947 – Admiral Louis Denfield trat die Nachfolge
von Admiral Chester Nimitz als Kommandant der
US-amerikanischen Pazifik-Flotte angetreten.
15. November
Österreich 1947 – Die von der US-Besatzungsbehörde
durchgeführten Kriegsverbrecherprozesse im Land
waren zu Ende gegangen. Insgesamt waren 31
Angeklagte verurteilt worden. Es hatte 20
Freisprüche gegeben.
15. November
Österreich 1947 – Die Tagesrationen für
Normalverbraucher war vom österreichischen
Ernährungsministerium auf 1.700 Kalorien pro Tag
erhöht worden.
15. November
Ruhrgebiet 1947 – Die Sozialdemokraten hatten bei
den Betriebsratswahlen im Steinkohlenbergbau des
Ruhrgebiets 50,4 Prozent der Stimmen erhalten.
15. November
Fußball 1947 – Der ehemalige Fußball-Nationalspieler
Helmut Schön siedelte nach Hamburg über, um künftig
für den FC St. Pauli zu spielen.
16. November
Rumänien 1947 – Die neue Außenministerin Anna Pauker
hatte mehr als 160 Diplomaten und Beamte aus dem Amt
entfernt.
16. November
Großbritannien/Palästina 1947 – Die britischen
Truppen begannen aus Palästina abzuziehen.
16. November
Bayern 1947 – Gegen die von der US-amerikanischen
Militärregierung erlassene Verordnung zur sofortigen
Stilllegung von 2000 Brauereien hatte der Verband
der bayerischen Bierbrauer protestiert.
16. November
Berlin 1947 – Die Berliner Polizei hatte ein
besorgniserregendes Ansteigen der Zahl von
Rauschgiftabhängigen bekanntgegeben.
17. November
Deutschland 1947 – Der SPD-Vorsitzende Kurt
Schumacher hatte sich nach Abschluss einer Tagung
des SPD-Parteivorstandes in Bremen gegen die
nationale Repräsentation durch die
Ministerpräsidenten der deutschen Länder gewandt.
17. November
Französische Zone 1947 – Die französische
Militärregierung hatte eine Erklärung über die
Industriedemontage in der französischen Zone
Deutschlands abgegeben, in der es hieß, dass sich
das deutsche Volk ohne jede Diskussion den Maßnahmen
der Demontage zu unterziehen habe.
17. November
Deutschland 1947 – Vor dem Nürnberger
Militärgerichtshof war die Anklage gegen leitende
Personen des Krupp-Konzerns verlesen worden. Die
Ausbeutung besetzter Länder war der Hauptpunkt der
Anklage.
18. November
Tschechoslowakei 1947 – Vom Innenministerium und vom
Verteidigungsministerium des Landes war die
Verhaftung von 36 Zivil- und Militärpersonen in
Böhmen mitgeteilt worden.
18. November
UNO 1947 – In Lake Success (US-Bundesstaat New York)
hatte der UN-Ausschuss zur Teilung Palästinas das
Datum für die Beendigung des britischen
Palästina-Mandats auf den 1. August 1948 festgelegt.
19. November
Großbritannien/USA/Deutschland 1947 – Am 10.
September 1947 hatten Großbritannien und die
Vereinigten Staaten ein Abkommen über
Ruhrkohlenbergbau abgeschlossen, das nun in Kraft
getreten war.
19. November
Frankreich 1947 – Ministerpräsident Paul Ramadier
war von seinem Amt zurückgetreten.
19. November
Frankreich 1947 – Mit rund vier Millionen Tonnen im
Monat war die Kohlenförderung des Landes wieder in
etwa beim Vorkriegsstand angekommen.
20. November
Schweiz 1947 – Der Bundesrat Walter Stampfli legte
sein Amt mit Wirkung vom 31. Dezember nieder.
Stampfli hatte seit 1940 die Leitung des
Volkswirtschaftsdepartements inne gehabt.
20. November
Österreich 1947 – Der Nationalrat hatte ein neues
Währungsgesetz über die Verringerung des Geldumlaufs
und der privaten Geldeinlagen bei Kreditunternehmen
beschlossen.
20. November
Norwegen 1947 – Mit örtlich bereits Temperaturen von
minus 35 Grad herrschte im Land der kälteste
November seit 20 Jahren.
20. November
Großbritannien 1947 – In London wurde zwischen der
britischen Thronfolgerin, Prinzessin Elisabeth von
Großbritannien, und Oberleutnant Philip Mountbatten
die Ehe geschlossen.
20. November
Saargebiet/Frankreich 1947 – Im Saarland war
anstelle der Saarmark und der Reichsmark die
Einführung der französischen Währung als
gesetzliches Zahlungsmittel erfolgt. Damit war
endgültig der wirtschaftliche Anschluss des
Saarlandes an Frankreich vollzogen worden. Im
Saargebiet war gleichzeitig das französische Preis-
und Lohnniveau eingeführt worden.
20. November
Schweiz/Deutschland 1947 – In Basel war der deutsche
Schriftsteller Wolfgang Borchert im Alter von 26
Jahren während eines Kuraufenthaltes gestorben,
einen Tag vor der Hamburger Theateruraufführung
seines Heimkehrer-Dramas „Draußen vor der Tür“.
Borchert war einer der bekanntesten Vertreter der
„Trümmerliteratur“. Er war am 20. Mai 1921 in
Hamburg geboren worden.
21. November
Deutschland 1947 – In einer Erklärung hatte der
Oberste Chef der sowjetischen Militärverwaltung in
Deutschland, Marschall Wassili D. Sokolowski, den
Westmächten vorgeworfen, die Entmilitarisierung und
Entnazifizierung in ihren Besatzungszonen im
Gegensatz zur Ostzone nicht restlos durchgeführt zu
haben.
21. November
UNO 1947 – Vertreter von 63 Nationen waren in der
kubanischen Hauptstadt Havanna zu einer
UNO-Konferenz für Handel und Beschäftigung
zusammengetroffen.
21. November
USA 1947 – Als Nachfolger von General Dwight D.
Eisenhower war General Omar Bradley zum
Generalstabschef der US-Streitkräfte ernannt worden.
21. November
Hamburg 1947 – Das Heimkehrer-Drama „Draußen vor der
Tür“ von Wolfgang Borchert war in Hamburg zur
Uraufführung gelangt. Borchert selbst war am Vortag
in der Schweiz mit 26 Jahren gestorben. Borcherts
Stück war von Wolfgang Liebeneiner inszeniert
worden. Bis 1949 hatten 36 Bühnen der drei Westzonen
sowie sechs ausländische Theater, darunter New York
und Basel, das Stück übernommen.
21. November
Deutschland/USA 1947 – Die US-amerikanischen
Rundfunkgesellschaften NBC und der US-amerikanische
Militärsender AFN hatten unter dem Thema „Wie wird
die Zukunft Deutschlands“ zwischen New York und
Berlin transatlantische Rundfunkdiskussionen
veranstaltet.
21. November
Sowjetische Zone 1947 – Der Chef der
Informationsverwaltung der sowjetischen
Militäradministration in Deutschland (SMAD), Oberst
Sergei I. Tulpanow, hatte die beiden Vorsitzenden
der CDU in der Ostzone, Jakob Kaiser und Ernst
Lemmer, empfangen. Kaiser hatte in Gegenwart von
Tulpanow seine Ansicht, dass die Oder-Neiße-Grenze
nie in einem Friedensvertrag festgeschrieben werden
dürfte, wiederholt.
21. November
Deutschland/USA 1947 – Seit dem 1. Mai 1946 hatte es
etwa 26.000 Deutsche gegeben, die über Bremerhaven
in die Vereinigten Staaten ausgewandert waren.
22. November
Sowjetische Zone 1947 - In der sowjetischen
Besatzungszone war die Gründung des Hauptverbandes
der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB)
erfolgt.
22. November
International 1947 – In der britischen Hauptstadt
London war eine Vorkonferenz der stellvertretenden
Außenminister der Vereinigten Staaten, Frankreichs,
Großbritanniens und der Sowjetunion zu Ende
gegangen. Sie hatte am 6. November begonnen und sich
u. a. mit dem österreichischen Staatsvertrag
befasst.
22. November
Französische Zone 1947 – Das Gesetz Nr. 133 der
französischen Militärregierung war in der
französischen Besatzungszone in Kraft getreten. Es
beinhaltete die Einstellung aller
Entnazifizierungsverfahren gegen nominelle und
nichtaktive Mitglieder der NSDAP und ihrer
Gliederung.
22. November
Deutschland/Sowjetunion 1947 – In Wilhemshaven
(Niedersachsen) waren als erster geschlossener
Transport 100 entlassene deutsche
Kriegsgefangenschaft aus der Sowjetunion
eingetroffen.
23. November
Tschechoslowakei 1947 – Der Vizepräsident der
Regierung, Zdenek Fierlinger, und der
Industrieminister Boghumil Lausman hatten ihre Ämter
niedergelegt.
23. November
Bulgarien 1947 – Auf Initiative der Kommunistischen
Partei war die bulgarische Vaterländische Front nach
sowjetischem Vorbild zu einer einzigen Volkspartei
zusammengefasst worden.
23. November
USA 1947 – In San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien)
hatte das bisher größte Transportflugzeug der Welt
einen ersten Probeflug unternommen. Das Flugzeug
konnte 132 Tonnen Ladung oder 400 Fluggäste
aufnehmen.
23. November
Bayern/USA 1947 – Der bayerische Ministerpräsident
Hans Ehard, hatte dem US-amerikanischen
Militärgouverneur, General Lucius D. Clay, vor
dessen Abreise nach London zur
Außenministerkonferenz eine Erklärung der
Ministerpräsidenten der amerikanischen Zone
überreicht. Darin war die Bitte ausgesprochen
worden, Deutschland nicht zu zerreißen und die
Kriegsgefangenen zu entlassen.
23. November
Deutschland 1947 – Auf dem ersten
CDU-Frauen-Parteitag in Recklinghausen
(Nordrhein-Westfalen) hatte Konrad Adenauer erklärt,
dass Deutschlands politisches Leben zu einseitig von
Männern beherrscht werde.
24. November
Deutschland 1947 – In Berlin war das
Interzonen-Handelsabkommen zwischen der sowjetischen
Besatzungszone und dem Vereinigten Wirtschaftsgebiet
der amerikanischen und britischen Zone (Bizone)
unterzeichnet worden.
24. November
Frankreich 1947 – Der neue Regierungschef,
Ministerpräsident Robert Schuman, hatte ein
sozialistisch-republikanisches Kabinett gebildet.
Schuman hatte die Nachfolge von Paul Ramadier
angetreten.
24. November
Österreich 1947 – Der Politiker Alfred Migsch von
der SPÖ war zum Bundesminister für Energiewirtschaft
und Elektrifizierung ernannt worden.
25. November
Europa/International 1947 – In der britische
Hauptstadt London hatte die Konferenz der
Außenminister der Vereinigten Staaten, der
Sowjetunion, Großbritanniens und Frankreichs
begonnen. Im Mittelpunkt der Beratungen hatte die
deutsche Frage gestanden. Die Konferenz dauerte bis
zum 15. Dezember. Sie war von Anfang von dem sich
verschärfenden Ost-West-Konflikt geprägt.
25. November
UNO 1947 – Der Teilungsplan für Palästina war vom
UNO-Weltsicherheitsrat angenommen worden.
25. November
Neuseeland 1947 – Durch die Inkraftsetzung des
Statuts von Westminster (Statute of Westminster
Adoption Act 1947) war Neuseeland ein souveräner
Staat im britischen Commonwealth geworden.
25. November
USA 1947 – US-Präsident Harry S. Truman hatte vom
Kongress in Washington die Bewilligung von 490
Millionen US-Dollar verlangt. Damit sollten die
Besatzungskosten in Deutschland abgedeckt werden.
25. November
USA 1947 – In Hollywood (US-Bundesstaat Kalifornien)
war ein „Freundschafts“-Eisenbahnzug gestartet. Er
fuhr mehrere Wochen durch die Vereinigten Staaten
und sammelte Lebensmittel für das hungernde Europa.
25. November
Großbritannien 1947 – Im Vereinigten Königreich war
ein neuer Weltrekord für Strahltrieb-Flugzeuge
aufgestellt worden.
25. November
USA 1947 – Zehn namhafte Künstler hatten die Aussage
vor dem US-Kongress zu ihren Kontakten zu
Kommunisten verweigert. Daraufhin waren sie als
„Hollywood Ten“ auf eine schwarze Liste gesetzt
worden. Damit war ihnen eine weitere berufliche
Tätigkeit unmöglich gemacht worden.
25. November
Frankfurt am Main 1947 – In Frankfurt am Main
(Hessen) hatte in Anwesenheit des Autors Carl
Zuckmayer die Premiere seines Stückes „Des Teufels
General“ stattgefunden. Das Stück hatte Heinz
Hilpert in Szene gesetzt. Die Hauptrolle des General
Harras hatte Martin Held gespielt.
26. November
Rumänien 1947 – Der Vorsitzende der
Nationalliberalen Partei Rumäniens und frühere
Außenminister des Landes, Gheorghe Tatarascu, war
seines Amtes als Parteivorsitzender enthoben worden.
26. November
Deutschland 1947 – Die Sozialistische Einheitspartei
Deutschlands (SED) hatte alle deutschen Parteien,
Organisationen und Persönlichkeiten zu einem
deutschen „Volkskongress für Einheit und gerechten
Frieden“ zum 6. und 7. Dezember nach Berlin
eingeladen. Außer der KPD hatten alle Parteien die
Teilnahme abgelehnt. Auch der Vorstand der CDU der
sowjetischen Besatzungszone und Berlins, geleitet
von Jakob Kaiser, hatte die Teilnahme verweigert.
27. November
Deutschland 1947 – Von den Delegierten der Konferenz
aller politischen Parteien der britischen
Besatzungszone Deutschlands war einstimmig die
Bildung einer deutschen Zentralregierung gefordert
worden.
27. November
Frankreich 1947 – In der Hauptstadt Paris hatte die
Polizei die Redaktionen kommunistischer Zeitungen
besetzt.
27. November
Bremerhaven 1947 – Unter dem Vorwurf, 8.000 Kisten
US-amerikanischer Zigaretten mit einem
Schwarzmarktwert von zehn Millionen Reichsmark
gestohlen zu haben, waren in Bremerhaven 26
Hafenarbeiter verhaftet worden.
27. November
Deutschland/International 1947 – Der sowjetische
Außenminister Wjatscheslaw M. Molotow hatte in
London auf der Außenministerkonferenz einen
Fünf-Punkte-Plan zur Vorbereitung eines
Friedensvertrages mit Deutschland vorgelegt. Er
hatte u. a. die sofortige Bildung einer Deutschen
Demokratischen Regierung zum Inhalt sowie die
Forderung, dass diese Regierung bei der
Friedenskonferenz zum dem Vertragsentwurf Stellung
beziehen sollte. Desweiteren sollte der
Friedensvertrag durch diese deutsche Regierung
unterschrieben und durch ein deutsches Parlament
ratifiziert werden. Der Friedensvertrag sollte auf
der Basis der Abkommen von Jalta und Potsdam
geschlossen werden.
28. November
Frankreich 1947 – Die Nationalversammlung des Landes
hatte Ministerpräsidenten Robert Schuman das
Vertrauen ausgesprochen.
29. November
UNO 1947 – Von der UNO-Vollversammlung war die
Teilung Palästinas beschlossen worden. Jerusalem war
unter die Verwaltung der Weltorganisation gestellt
worden.
29. November
Sowjetunion/Tschechoslowakei 1947 – Der bisherige
Botschafter in Prag, Valerian Sorin, war vom
Ministerrat der Sowjetunion zum stellvertretenden
Außenminister ernannt worden.
29. November
Ungarn 1947 – Sämtliche Bauxitgruben und
Alumiumfabriken waren verstaatlicht worden.
29. November
Deutschland 1947 – Die britisch lizenzierte Presse
Deutschland war – Pressemeldungen zufolge –
angewiesen worden, sich nicht an dem
antikommunistischen Aufklärungsfeldzug zu
beteiligen, der von der amerikanischen
Militärregierung begonnen worden war.
30. November
Palästina 1947 – Unmittelbar nach dem Bekanntwerden
des Teilungsbeschlusses für Palästina vom 29.
November hatte der Chef der Exekutive der Jewish
Agency, David Ben Gurion, eine Erklärung abgegeben,
in der es hieß, dass die Schaffung eines souveränen
jüdischen Volksstaates in der alten jüdischen Heimat
einen Akt historischer Gerechtigkeit darstellen
würde.
30. November
USA 1947 – Eine Volkszählung in den Vereinigten
Staaten hatte eine gegenwärtige Einwohnerzahl von
145 Millionen ergeben habe.
November 1947 Deutschland in den Nachrichten
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