Juni 2015 – Katastrophen, Attentate und todbringende
Hitze
In China hatte ein Zyklon das
Flusskreuzfahrtschiff „Dong Fang Zhi Xing“ getroffen
und es zum Kentern gebracht. Mehr als 4.000
Einsatzkräfte hatten wenigsten 14 Menschen retten
können. An Bord hatten sich 406 chinesische
Passagiere befunden. In Südkorea grassierte der
MERS-CoV-Virus, der bereits 30 Menschen infiziert
hatte. Zur Vorsicht vor weiteren Ansteckungen waren
mehr als 500 Schulen im Land geschlossen geblieben.
Ein Großfeuer in Ghana hatte mehr 90 Menschen
getötet, die in der Tankstelle vor strömenden Regen
Schutz gesucht hatten, in der das Feuer ausgebrochen
war. In Deutschland erwartete man derweil die
Ankunft der ersten Lufthansa-Sondermaschine mit 30
Särgen aus Marseille. Elf Wochen zuvor war eine
Germanwings-Maschine in den südfranzösischen Alpen
abgestürzt. Die Katastrophe hatte alle 150 Menschen
an Bord das Leben gekostet. In Pakistan kämpften die
Menschen gegen die schwere Hitzewelle an, die
tagelang andauerte und mehr als 1.000 umgebracht
hatte. Selbstmordanschläge in Somalia und in
Afghanistan sorgten ebenfalls für traurige
Schlagzeilen.
Ereignisse & Schlagzeilen Juni 2015
1. Juni
In Island wurde unter dem Gletscher Langjökull der mit
500 Metern Länge und 30 Metern Tiefe der größte
Eistunnel Europas eröffnet worden.
1. Juni
In China war das 1994 gebaute Flusskreuzfahrtschiff „Dong
Fang Zhi Xing“ der Chongqing Eastern Shipping
Corporation auf dem Jangtsekiang von einem Zyklon
getroffen worden und gekentert. An Bord hatten sich 406
chinesische Passagiere befunden, fünf
Reisebüro-Mitarbeiter und 47 Besatzungsmitglieder. Zu
den bisher 14 Menschen, die gerettet werden konnten,
gehörte u. a. der Kapitän des Schiffes, Zhang Shunwen
und der Chefingenieur. Am Unglücksort waren mehr als
4.000 Einsatzkräfte tätig.
1. Juni
In Großbritannien hatten unabhängige
Investigativjournalisten das Ergebnis einer forensischen
Analyse veröffentlicht, aus der hervorging, dass die von
der russischen Regierung veröffentlichten
Satellitenbilder zum Absturz des Fluges von MH17 über
der Ostukraine durch den Kreml mit Photoshop manipuliert
worden waren. Damit sollte eine Schuld der ukrainischen
Regierung suggeriert werden. Die ukrainische Regierung
hatte Russland beschuldigt, mit der Lieferung von
Raketenabwehrsystemen an die Separatisten für die
Katastrophe mitverantwortlich zu sein, da das Flugzeug
abgeschossen worden war.
2. Juni
Aus Nordkorea war bekannt geworden, dass beim
Gottesdienstbesuch von Mitgliedern der
Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen
Bundestages mit dem Vorsitzenden Hartmut Koschyk (CDU)
in der Kathedrale von Jangchung in Pjöngjang der
nordkoreanische „Priester“ seine „Predigt“ dem „Heiligen
Krieg“ gegen Südkorea gewidmet hatte. Nordkorea hatte
sich vom Besuch der deutschen Parlamentariergruppe ein
Engagement der deutschen Wirtschaft erhofft. Allerdings
hatte der Vorsitzende der Parlamentariergruppe den
Eindruck gewonnen, dass die Schattenwirtschaft in dem
weitestgehend isolierten Land zugenommen hatte.
3. Juni
Der amtierende Verteidigungsminister von Lettland,
Raimonds Vejonis (ZSS) war bei den lettischen
Präsidentschaftswahlen vom Parlament im fünften Wahlgang
zum neuen Staatspräsidenten gewählt worden.
3. Juni
In Südkorea waren infolge eins Ausbruchs des
MERS-CoV-Virus 30 Menschen infiziert worden. Mehr als
1.300 Menschen befanden sich unter Quarantäne. Mehr als
500 Schulen des Landes waren vorsorglich geschlossen
geblieben.
3. Juni
In der baden-württembergischen Landeshauptstadt
Stuttgart hatte der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag
begonnen.
4. Juni
In Ghana war es bei einem Großfeuer an einer Tankstelle
am Kwame Nkrumah Circle in Accra zu Explosionen
gekommen, wobei mehr als 90 Menschen ums Leben kamen.
Sie hatten vor dem starken, strömenden Regen Schutz an
der Tankstelle gesucht. Vermutlich waren viele Menschen,
die durch die Explosionen bewusstlos waren, im nahen
Abwasserkanal ertrunken. Dieser war durch die starken
Regenfälle überflutet gewesen.
4. Juni
In der Ukraine hatte es entgegen des
Deeskalationsabkommens „Minsk II“ vom Februar 2015
heftige Kämpfe mit schweren Waffen zwischen
Regierungssoldaten und pro-russischen Rebellen der
proklamierten Volksrepublik Donezk gegeben. Dabei waren
mindestens fünf ukrainische Soldaten, 14 Rebellen und
mehrere Zivilisten ums Leben gekommen.
5. Juni
In Afghanistan hatte die US-Luftwaffe im Distrikt
Alisher rund 35 km östlich von Chost bei einem
Drohnenangriff auf eine Beerdigung eines
Taliban-Kommandeurs mindestens 34 Menschen getötet.
5. Juni
In den USA hatte die unabhängige Personalbehörde für die
US-Administration (United States Office of Personnel
Management, OPM) einen Cyberangriff bekanntgegeben.
Dabei hatten die Täter wahrscheinlich Zugriff auf Daten
von rund vier Millionen US-Bürger erlangt.
6. Juni
In Afghanistan hatten Kämpfer der
Taliban in einer
Großoffensive den zentralen Bezirk Yamgun in der Provinz
Badachschan von der afghanischen Nationalarmee erobert.
Der Bezirk war im Juni 2013 von der ISAF wieder der
afghanischen Kontrolle übergeben worden.
6. Juni
Im kanadischen Edmonton hatte die
Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2015 begonnen.
6. Juni
In
Saudi-Arabien hatten die Huthi-Rebellen als Reaktion
auf die saudische Militärintervention im Jemen erstmals
eine ballistische Boden-Boden-Rakete vom Typ SS-1
(NATO-Code: Scud) auf die saudi-arabische Stadt in der
Provinz Asir abgefeuert. Dort befand sich auch ein
Luftwaffenstützpunkt. Zwei saudische Flugabwehrraketen
vom Typ „Patriot“ waren abgefangen worden.
6. Juni
Im Berliner Olympiastadion fand das
UEFA-Champions-League-Finale zwischen Juventus Turin und
dem FC Barcelona statt. Vor mehr als 70.000 Zuschauern
hatte die Mannschaft der Spanier das Spiel mit 1:3
gewonnen und sich damit den UEFA Super Cup 2015 und die
FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2015 qualifiziert.
7. Juni
In der Türkei wurden bei der 18. Allgemeinen Wahl die
550 Abgeordneten der Großen Nationalversammlung gewählt.
Die Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) unter
ihrem Vorsitzenden Ahmet Davutoglu (vormals Recep
Erdogan) konnte 40,93 Prozent der Stimmen holen, gefolgt
von der Republikanischen Volkspartei (CHP) unter Kemal
Kilicdaroglu mit 25,08 Prozent.
7. Juni
Auf Schloss Elmau in Bayern hatte der zweitägige
G7-Gipfel unter großem Polizeiaufgebot begonnen.
Teilnehmende Staaten waren Deutschland, Frankreich,
Italien, Japan, Kanada, USA und Großbritannien. Russland
war von der Tagung ausgeschlossen worden.
7. Juni
In Luxemburg hatte die wahlberechtigte Bevölkerung in
drei Punkten (Ausländerwahlrecht, Begrenzung der
Ministermandate, Wahlrecht ab 16 Jahren) über eine
Änderung ihrer Verfassung in einem Referendum
abgestimmt. Bei einer für voraussichtlich stattfindenden
Verfassungsreform im Jahr 2017 sollten diese
Abstimmungsergebnisse Berücksichtigung finden.
7. Juni
Bei den Parlamentswahlen in Mexiko konnte die
Regierungspartei Partido Revolucionario Institucional
(PRI) von Präsident Pena Nieto ihre Mehrheit
verteidigen. Sie stellte die Mehrzahl der Sitze in der
Abgeordnetenkammer zusammen mit der Verbündeten Partido
Verde Ecologista de México (PVEM).
8. Juni
In Rom hatten zwei Nonnen drei Tage ohne Nahrung und
Wasser in einem Lift festgesteckt. Die Hilferufe der
beiden Frauen hatte niemand gehört, weil die religiöse
Einrichtung zu der Zeit leer gewesen war. Erst nach dem
Wochenende alarmierte eine Putzfrau die Polizei. Nach
ihrer Rettung kamen die beiden Nonnen mit einem Schock
ins Krankenhaus.
8. Juni
Ein russischer Bomber vom Typ Tu-95 war beim Start über
die Piste hinausgerollt und beschädigt worden. Bei dem
Unfall in Belogorsk im Fernen Osten waren einer
Mitteilung des Verteidigungsministeriums zufolge
mindestens fünf Soldaten verletzt worden. Die
Tupolew-Maschine hatte zu diesem Zeitpunkt keine
Munition an Bord gehabt.
8. Juni
In Belgien hatte die Polizei in einer Reihe von Razzien
16 mutmaßliche Islamisten verhaftet. Es hatte sich
Polizeiangaben zufolge überwiegend um Personen
tschetschenischer Herkunft gehandelt.
8. Juni
Zum ersten Mal hatten Russland und Ägypten ein
gemeinsames Militärmanöver begonnen. Begründet wurde es
mit den Konflikten im Jemen und in Syrien. Das Manöver
hatte unweit des russischen Marinestützpunktes Tartus in
Syrien stattgefunden.
9. Juni
Auf dem Düsseldorfer Flughafen wurde die erste
Lufthansa-Sondermaschine mit 30 Särgen aus Marseille
erwartet. Elf Wochen nach dem Absturz der
Germanwings-Maschine in Südfrankreich hatte die
Überführung der Opfer begonnen. Die sterblichen
Überreste weiterer Opfer der Flugzeugkatastrophe sollten
bis zum Ende des Monats überführt werden. Bei dem
Unglück vom 24. März 2015 waren alle 150 Menschen an
Bord ums Leben gekommen.
9. Juni
In Daara (Syrien) hatten syrische Rebellen den
wichtigsten Armee-Stützpunkt großteils eingenommen. Die
islamistischen Kämpfer kontrollierten nun das Lager im
Süden Syriens weitgehend. Bei den Kämpfen waren 20
Regierungssoldaten und 14 Oppositionskämpfer ums Leben
gekommen. Seitens der staatlichen Nachrichtenagentur
Sana wurde dagegen berichtet, dass die Armee bei Kämpfen
gegen Dschihadisten mehr als 40 Kämpfer getötet hatte,
die zu der mit dem Terrornetzwerk Al Kaida verbundenen
Al-Nusra-Front gehörten.
9. Juni
Die libysche Stadt Sirte wurde von den Terror-Kämpfer
des Islamischen Staates (IS) vollständig erobert, die
sich nicht nur in Syrien und dem Irak ausgebreitet
hatten.
10. Juni
In Österreich war der Landeshauptmann der Steiermark,
Franz Voves (SPÖ) von seinem Amt zurückgetreten, ebenso
als SPÖ-Landesvorsitzender. Designierter Landeshauptmann
einer Koalitionsregierung aus SPÖ und ÖVP wurde Hermann
Schützenhöfer (ÖVP).
11. Juni
Im österreichischen Telfs-Buchen hatte die 63.
Bilderberg-Konferenz begonnen. Die Konferenz dauerte bis
zum 14. Juni. Teilnehmer waren rund 140 Personen aus
Wirtschaft, Militär, Politik, Medien, Hochschulen und
Adel aus 22 Ländern. Den Vorsitz der Konferenz hatte der
Franzose Henri de Castries.
11. Juni
Wegen Bestechlichkeit, Machtmissbrauchs und Verrats von
Staatsgeheimnissen war in China der frühere chinesische
Spitzenpolitiker und Mitglied des Ständigen Ausschusses
des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas, Zhou
Yongkang, zu lebenslänglicher Haft, dem Verlust seiner
bürgerlichen Rechte auf Lebenszeit und dem Einzug seines
persönlichen Vermögens verurteilt worden.
11. Juni
Im Nordosten Nigerias hatte die Islamistenmiliz Boko
Haram drei Dörfer niedergebrannt und die Bevölkerung
ermordet. Angaben von Einwohnern zufolge waren
mindestens 43 Menschen umgebracht worden.
11. Juni
In Neapel (Italien) waren bei einem Erdrutsch 15
Menschen ums Leben ums Leben gekommen. Weitere zehn
Menschen waren verletzt worden. Etwa ein Dutzend
Menschen waren noch vermisst worden.
12. Juni
In Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, hatten die 1.
Europaspiele begonnen. Die sportlichen Wettkämpfe mit
olympischem Charakter dauerten bis 28. Juni 2015.
12. Juni
In Libyen, wo nach dem Sturz von Muammar Gaddafi in
weiten Teilen des Landes Gesetzlosigkeit herrschte,
hatten sich zwei rivalisierende Regierungen mit eigenen
Parlamenten und Truppen. Kämpfer des Islamischen Staates
(IS) versuchten mit großer Brutalität im Land Fuß zu
fassen. Bei einer Kundgebung gegen den IS in der
Hafenstadt Derna hatten die IS-Kämpfer sieben Menschen
erschossen.
12. Juni
Bei einem saudi-arabischen Luftangriff wurde die
Altstadt von Sanaa getroffen. Drei Häuser aus dem elften
Jahrhundert, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörten,
waren zerstört worden. Bei dem Angriff kamen fünf
Menschen ums Leben.
12. Juni
Das Ausspähen des Handys von Bundeskanzlerin Angela
Merkel ließ sich Angaben der Bundesanwaltschaft nicht
zweifelsfrei nachweisen. Die Ermittlungen wurden
eingestellt.
12. Juni
Der moldauische Regierungschef Chiril Gaburici war nach Vorwürfen, er habe sein
Abiturzeugnis gefälscht, von seinem Amt zurückgetreten.
13. Juni
In der mazedonischen Hauptstadt Skopje hatten mehrere tausend Demonstranten den
Rücktritt des Regierungschef sowie des Vorsitzenden der an der Regierung
beteiligten Albanerpartei gefordert.
14. Juni
In Georgien waren bei schweren Überschwemmungen 19 ums Leben gekommen. Weitere
sechs Menschen wurden noch vermisst. Bei den Überschwemmungen war u. a. der Zoo
stark zerstört worden.
15. Juni
In Willow, nördlich von Anchorage (US-Bundesstaat Alaska) nahm die Ausbreitung
der Buschfeuer immer weiter zu.
15. Juni
Nepal hatte zwei Monate nach dem schweren Erdbeben mehrere beschädigte
historische Stätten wieder geöffnet, unter denen sich sechs der sieben
geschlossen UNESCO-Welterbestätten des Kathmandutals befanden. Das Erdbeben
hatte mehr als 8.000 Todesopfer gefordert.
16. Juni
Der Angeklagte Sanel M. war vom Darmstädter Landgericht im Prozess um den
Todesfall Tugce zu einer Jugendstrafe von drei Jahren verurteilt worden wegen
Körperverletzung mit Todesfolge. Der 18-jährige Verurteilte hatte angekündigt,
in Revision gehen zu wollen.
17. Juni
In Ungarn hatte die Fidesz-KDNP-Regierung unter
Ministerpräsident Viktor Orbán
beschlossen, die Staatsgrenzen zum Nachbarland Serbien zu schließen. Außerdem
sollten vier Meter hohe Metallzäune errichtet werden. Der Schritt war mit der
steigenden Zahl von Flüchtlingen begründet worden, die illegal über die
sogenannte Westbalkanroute in den Schengen-Raum einreisten. Dies bestätigte die
Grenzschutzagentur Frontex.
17. Juni
Gemeinsam mit dem Sender ProSieben hatte der Fernsehmoderator Stefan Raab die
Beendigung seiner Karriere zum Jahresende 2015 angekündigt.
18. Juni
Von der Europäischen Kommission war die deutsche Stadt Essen zur
Umwelthauptstadt Europas 2017 ernannt worden.
18. Juni
In Charleston (US-Bundesstaat South Carolina) hatte der 21-jährige Dylann Roof
bei einem Attentat in der Emanuel Afriacan Methodist Episcopal Church neun
Afroamerikaner erschossen. Unter den Todesopfern hatte sich auch der Politiker
und Senater Clemenata C. Pinckney befunden.
18. Juni
In
Dänemark hatte die rechtspopulistische Dänische Volkspartei bei der
Parlamentswahl deutlich gewonnen. Die Liberale Partei hatte massive Verluste zu
verzeichnen. Auch die Sozialdemokraten mussten leichte Verluste hinnehmen, ihr
bisheriges Regierungsbündnis hatte die Mehrheit verloren.
18. Juni
In Rom hatte
Papst Franziskus seine Enzyklika „Laudatio si“ zum Thema Umwelt-
und Klimaschutz veröffentlicht.
19. Juni
Der US-Staat Hawaii hatte als erster Staat der USA das Mindesalter für den
Erwerb von
Zigaretten von 18 auf 21 Jahre heraufgesetzt.
19. Juni
In Dänemark war die Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt nach der
Verkündung des Wahlergebnisses bei der Parlamentswahl von ihren Ämtern
zurückgetreten.
20. Juni
Bei der U-20-Fußball-Weltmeisterschaft In
Neuseeland hatte Serbien gegen
Brasilien mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen.
20. Juni
Die Deutsche Basketball-Meisterschaft der Herren hatte Bamberg durch einen Sieg
in der Finalserie der Baskeball-Bundesliga gegen Bayern München gewonnen.
20. Juni
In Österreich hatte die Amokfahrt von Graz Entsetzen hervorgerufen. Dabei waren
drei Menschen getötet worden. Weitere 36 Menschen waren verletzt worden. Der
26-jährige Täter konnte festgenommen werden.
21. Juni
In Albanien hatten Kommunalwahlen stattgefunden. Es waren die ersten nach der
Zustimmung zur Reform der Verwaltungsgliederung Albaniens im letzten Jahr.
22. Juni
Zum neuen Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker war der russische Dirigent
Kirill Petrenko gewählt worden. Im Jahr 2018 soll der die Nachfolge von Sir
Simon Rattle übernehmen.
22. Juni
Die Europäische Union hatte mit der Miltäroperation „European Unin Naval
Force-Mediterranean“ (EUNAVFOR MED) im südlichen Mittelmeer begonnen. Sie war
unter der Führung der italienischen Marine begonnen worden, die auch den
Flugzeugträger Cavour (550) einsetzte. An der Operation zur Seenotrettung von
Migranten und der Bekämpfung von Schleusern und deren Infrastruktur hatten sich
14 Mitgliedsstaaten beteiligt. Die deutsche Marine war mit der Fregatte „Schlesweig-Holstein“
(F216) und dem Tender „Werra“ (A 514) bei der Aktion dabei.
22. Juni
In Kabul, der Hauptstat Afghanistans, hatten mehrere Kämpfer der
deobandisch-islamistischen
Taliban während der Vereidigung des neuen
Verteidigungsministers Mohammed Masum Stanekzais das afghanische Unterhaus (Wolesi
Dschirga) gestürmt. Zuvor hatte sich ein Selbstmordattentäter in einem Auto am
Westtor des Parlaments in die Luft gesprengt. Bei dem Angriff waren zwei
Menschen ums Leben gekommen. Dem später als Nationaheld gefeierten afghanischen
Unteroffizier Esa Khan war es gelungen, sechs Taliban-Kämpfer aufzuhalten.
23. Juni
Vom Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guayana war der
Erdbeobachtungssatellit „Sentinel-2A“ erfolgreich mit einer Vega-Rakete in den
Orbit gestartet.
23. Juni
In Frankreich war durch die Veröffentlichung weiterer Dokumente von Wikileaks
bekannt geworden, dass der US-amerikanische Geheimdienst National Security
Agency (NSA) über mehrere Jahre die drei französischen Präsidenten Jacques
Chirac, Nicolas Sarkozy und Francois Hollande abgehört haben soll.
23. Juni
In Ungarn war von der Fidesz-KDNP-Regierung unter Ministerpräsidenten Viktor
Orbán die Suspendierung der Verordnung (EU) Nr. 604/2013 (Dublin III)
beschlossen worden. Damit war die Rücknahmeregelung von Asylbewerbern in der
Europäischen Union außer Kraft gesetzt worden. Einen Tag später hatte die
ungarische Regierung auf Druck der EU die Maßnahmen wieder relativiert und hatte
von „technischen Gründen“ gesprochen, weil die Aufnahmekapazitäten erschöpft
seien.
24. Juni
In Deutschland waren gegen die fünf Automobilzulieferer Autoneum, die
Carcoustics aus Leverkusen, Greiner Perfoam aus Österreich, die Ideal Automotive
aus Burgebach und die deutsche Tochter der International Automotive Components (IAC)
vom Bundeskartellamt Bußgelder in Höhe von 75 Millionen Euro verhängt worden
wegen illegaler Preisabsprachen.
24. Juni
In Brüssel (Belgien) hatten sich die Verteidigungsminister der
NATO-Mitgliedsstaaten auf eine Aufstockung der NATO Response Force (NRF) von
derzeit 13.000 auf 40.000 Soldaten geeinigt.
24. Juni
In Somalia waren bei einem Selbstmordanschlag der islamistischen
Al-Shabaab-Miliz auf den Konvoi des Botschafters der Vereinigten Arabischen
Emirate in Somalia, Mohamed al-Othmani, mindestens zehn Menschen getötet worden.
Der Botschafter selbst war unverletzt geblieben. Die Al-Shabaab-Miliz hatte erst
zu Beginn der Woche ein Ausbildungszentrum des somalischen Militärgeheimdienstes
in Mogadischu verübt und außerdem ein Tagungshaus in der Stadt Adaado
angegriffen.
25. Juni
In Pakistan hatte die Hitzewelle im Süden des Landes, die bereits mehrere Tage
andauerte, mehr als 1.000 Todesopfer gefordert. Die Hafenstadt Karatschi war
besonders schwer von der Hitze betroffen. Dort hatte man mehrere Tage lang
Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius gemessen. Die strengen Fastenregeln des
Ramadan waren etwas gelockert worden. In einigen Städten war der Strom 17
Stunden lang ausgefallen, womit die Nutzung von Ventilatoren oder Wasserkühlern
verhindert wurde.
25. Juni
In den USA war vom Obersten Gerichtshof des Landes die Gesundheitsreform –
Obamacare – von Präsident Barack Obama für gesetzeskonform erklärt worden. Damit
hatten Millionen US-amerikanische Bürger ihren Versicherungsschutz behalten.
25. Juni
In Deutschland hatten Forscher vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS)
das Fossil einer 240 Millionen Jahren alten Ur-Schildkröte bei Grabungen in
Vellberg (Baden-Württember) entdeckt. Die Paläontologen Rainer Schoch vom SMNS
und Hans-Dieter Sues vom Smithsonian Institution (National Museum of Natural
History, USNM) in Washington D. C. Hatten ihre Untersuchungsergebnisse hierzu
veröffentlicht. Sie hatten dem Fossil den Gattungsnamen Pappochelys gegeben.
26. Juni
In Somalia waren bei einem bewaffneten Angriff der Al-Shabaab auf den
Militärstützpunkt der Mission der Afrikanischen Union in Somalia (AMISOM)
mindestens 45 Soldaten aus Burundi umgekommen. Die Angreifer erbeuteten zudem
umfangreiches Militärmaterial.
26. Juni
In der Nähe der französischen Stadt Lyon hatte der islamistische Einzeltäter
Yassin Salhi seinen Vorgesetzten einer Logistikfirma enthauptet, mehrere
Sauerstoffflaschen zur Explosion gebracht und damit einen Brand ausgelöst. Der
Täter war von einem Feuerwehrmann überwältigt worden.
26. Juni
Der Leitindex Shanghai Composite (SSE) an der Shanghai Exchange hatte erneut um
7,4 Prozent verloren und war auf 4193 Punkte eingebrochen. Mehr als 2.000
Aktientitel hatten die automatischen Limitgrenze von maximal zehn Prozent
erreicht.
26. Juni
Im russischen Sotschi war es nach heftigen Regenfällen zu Überschwemmungen
gekommen. Ein Mensch ertrank. Mehr als 400 Häuser waren zerstört worden. Von den
Wassermassen waren auch der Olympiapark und der Sochi Autodrom betroffen. Der
Bahnhof und der Flughafen waren gesperrt worden.
26. Juni
In Kuwait hatte sich der Selbstmordattentäter Fahad Suleiman Abdulmohsen
Al-Gabbaa alias Abu Suleiman Al-Muwahhid von der Terrororganisation Islamischer
Staat (IS) während des Freitagsgebets in der Imam Dscha'far as-Sadiq-Moschee im
Stadtbezirk Sawabir in die Luft gesprengt. Dabei waren 26 Menschen ums Leben
gekommen. Weitere 227 Menschen waren verletzt worden.
26. Juni
I tunesischen Port El-Kantaoui hatte der Attentäter Seifeddine Yavoubi alias Abu
Yahya al-Qayrawani mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr am Badestrand und im RIU
Imperial Marhaba Inn und im El Mouradi Palm Marina mindestens 37 Menschen
erschossen und weitere 36 Menschen verletzt. Unter den Opfern hatten sich auch
Touristen aus Belgien, Deutschland und Großbritannien befunden. Zu dem Anschlag
hatte sich die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) bekannt.
26. Juni
In den USA hatte der Oberste Gerichtshof des Landes unter Leitung von Richter
Anthony Kennedy im Fall „Obergefell v. Hodges“ durch Urteil die Homo-Ehe in
allen 50 US-Bundesstaaten erlaubt. Es hatte zuletzt Verbote in 13
US-Bundesstaaten gegeben.
27. Juni
In Bayern war das seit 1981 im Betrieb befindliche Kernkraftwerk Grafenrheinfeld
des Betreibers E.ON stillgelegt worden.
27. Juni
Im Rahmen der Griechischen Staatsschuldenkrise hatten die Regierungen der
Mitglieder der Eurozone eine Verlängerung der Hilfsprogramme für das Land
abgelehnt.
28. Juni
In
Griechenland hatte die Regierung unter Ministerpräsidenten Alexis Tsipras die
Einführung von Kaptialverkehrskontrollen beschlossen. Damit sollte der
Zusammebruch des Finanzsystems und ein Ansturm auf die Banken verhindert werden.
Vorerst waren alle Banken und die Athener Börse geschlossen geblieben.
28. Juni
In Frankfurt am Main hatte die Europäische Zentralbank (EZB) die Nothilfen für
griechische Banken auf 90 Milliarden Euro begrenzt.
28. Juni
In Dänemark war der Parteichef der dänischen Liberalen (Venstre), Lars Lökke
Rasmussen, von der Königin Margarethe II. zum neuen Ministerpräsidenten
Dänemarks ernannt worden. Rasmussen stand einer Minderheitsregierung vor. Sie
verfügte in der Folketing nur über 34 von 179 Sitzen.
28. Juni
Von der italienischen Küstenwache koordiniert hatten internationale Hilfskräfte
in 21 Einsätzen insgesamt 2.900 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer vor der Küste
Libyens geborgen.
29. Juni
Die griechische Regierung hatte die Verweigerung von Zahlungen von 1,6
Milliarden Euro der griechischen Staatskasse an den Internationalen Währungsfond
angekündigt. Damit würde Griechenland erstmals in Zahlungsverzug geraten.
29. Juni
Bei einem Autobombenanschlag im Kairoer Stadtteil Heliopolis war der ägyptische
Generalstaatsanwalt Hischam Barakat schwer verletzt worden. Wenig später war im
Krankenhaus gestorben. Zu seinem Nachfolger war Zakari Abd El-Aziz Osman ernannt
worden.
29. Juni
Im Jemen waren 28 Menschen bei einem Autobombenanschlag der Terrororganisation
Islamischer Staat (IS) auf das Haus von Faisal und Hamid Dschajasch ums Leben
gekommen. In dem Haus hatte eine Trauerfeier einflussreicher schiitischer
Huthi-Führer stattgefunden.
29. Juni
Durch die Veröffentlichung weiterer Dokumente von Wikileaks war in Frankreich
bekanntgeworden, dass der US-amerikanische Geheimdienst National Security Agency
(NSA) von 2004 bis 2012 gegen die wichtigsten Unternehmen in Frankreich
Wirtschaftsspionage verübt hatte. Entsprechende Erkenntnisse waren auch den
Nachrichtendiensten von Australien, Großbritannien, Kanada und Neuseeland
übermittelt worden.
29. Juni
Der Gouverneur des US-amerikanischen Außengebietes Alejandro García Padilla
hatte eingeräumt, dass Puerto Rico den aufgehäuften Schuldenberg von 72
Milliarden Dollar nicht zurückzahlen können werde. Aufgrund seines Sonderstatus
konnte die Insel nicht mit Hilfsgelder aus Washington hoffen. Von Ökonomen war
bemängelt worden, dass nur 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung arbeiten würde
oder auf Jobsuche sei. Sie erwarteten zehnjährige Strukturreformen, um das
Territorium wieder wettbewerbsfähig machen zu können.
30. Juni
In Indonesien war rund zwei Minuten nach dem Start ein Transportflugzeug der
indonesischen Luftwaffe vom Typ C-130B Hercules von der Luftwaffenbasis Soewondo
abgestürzt. Dabei waren alle 113 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Drei
Menschen am Boden waren ebenfalls getötet worden.
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