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31. Mai 1963 in Székesfehérvár
(Ungarn)
Der ungarische Politiker und
Mitbegründer der konservativen
Partei Fidesz absolvierte nach dem
Wehrdienst ein Studium der
Rechtswissenschaften an der
Universität Loránd Eötvös in
Budapest. Nach dem Abschluss 1987
nahm er eine Tätigkeit beim
Ministerium für Landwirtschaft und
Ernährung auf. Sein Einsatz gegen
den Führungsanspruch der Ungarischen
Sozialistischen Arbeiterpartei, für
faire Wahlen und den Rückzug der
Sowjetunion aus
Ungarn machte ihn
schnell landesweit bekannt. 1989
erhielt er ein Stipendium zum
Studium der Geschichte der
englischen Liberalen am Pembroke
College in Oxford. Dieses brach er
1990 ab, um sich ganz der Politik in
seinem Heimatland zuzuwenden. Im
Zentrum seiner Arbeit stand zu
dieser Zeit der weitere Aufbau der Fidesz, zu deren Parteichef Orbán
1993 gewählt wurde. In dieser
Funktion initiierte er ein Bündnis
seiner Partei mit mehreren liberalen
Gruppierungen. Das klare
national-liberale Profil der Fidesz
überzeugte: 1998 gewann Orbán
erstmals die Parlamentswahlen und
wurde ungarischer Ministerpräsident.
Nach seiner Abwahl 2002 nahm er die
Position des Oppositionsführers ein,
bis er 2010 abermals in das Amt des
Regierungschefs gewählt wurde.
Dieser Erfolg wiederholte sich bei
den Parlamentswahlen
2014,
2018 und
2022, was Orbán zum dienstältesten
Regierungschef der EU machte. Viktor
Orbán ist verheiratet und lebt mit
seiner Familie im Dorf Felcsút
außerhalb von Budapest. Gemeinsam
mit seiner Frau Anikó Lévai hat er
vier Töchter und einen Sohn.