Autochronik 1991 - Der letzte Trabbi
Auch das Autojahr 1991 war ein sehr
bedeutendes – im April „tuckerte“ z.B. der letzte
Trabbi
aus dem Werk in Zwickau. Von hier aus gingen über drei
Millionen PKW der Version „Trabant“ in
die damalige
DDR
hinaus. Das kleine, laute und unscheinbare Auto“chen“
hatte viele Spitznamen: wie z.B. „Plaste-Porsche“,
Plastik-Bomber oder
„
überdachte Zündkerze“. Und trotzdem hatte es der
Trabant geschafft, eine echte Legende zu werden! Was
sich schon im Jahr zuvor angekündigt hatte, zeigte sich
jetzt auch verstärkt im neuen Autojahr 1991: der
Dieselmotor feierte „Hochkonjunktur“. Aufgrund der neuen
Techniken tat sich gerade auf diesem Sektor so einiges –
vor allem war der Kraftstoffverbrauch der Dieselmotoren
enorm reduziert worden. Andererseits waren die „etwas“
teureren Autos ebenfalls beliebt bei den Kunden –
Mercedes antwortete z.B. mit dem neuen 600er (mit
12-V-Motor) der noblen und absolut luxuriösen S-Klasse.
Das Autojahr 1991 wurde auch das erste Produktionsjahr
des neuen
Opel Astra – nach fünf Modellgenerationen
löste er den durchaus beliebten Kadett ab. Von dem
wurden in dieser Zeit rund 11 Millionen Autos verkauft.
Jetzt allerdings musste (endlich) ein neues Design her:
die Motoren des Opel Astra wurden mit PS-Leistungen bis
zu 115 PS angeboten.
Im Autojahr 1991 gefragt: mehr PS unter der Haube!
Die Traditionsmarke Porsche präsentierte im Autojahr
1991 den 968, der vom Design her stark an den Porsche
928 erinnerte. Interessant: die Klappscheinwerfer des
968 ähnelten ebenfalls denen des 928. Als eher schwierig
stellte sich heraus, dass Porsche den 968 ausschließlich
mit
einem Vierzylinder-Motor angeboten hatte.
Serienmäßig gab es ein Sechs-Gang-Getriebe und 240 satte
PS unter der schicken und sportlichen Motorhaube.
Übrigens: die noble Innenausstattung wurde fast völlig
von dem Vorgänger-Modell, dem 944, übernommen! Den
Porsche 968 gab es auch als Cabriolet und Turbo S bzw.
Turbo RS. Trotz aller Sportlichkeit blieben die
Verkaufszahlen unter den Erwartungen: von 1991 – 1995
verkauften sich knapp 11.300 Exemplare. Übrigens: die
geliebte Mobilität des Autos ging gerade in den
deutschen Innenstädten weiterhin mehr und mehr verloren.
Ganz davon abgesehen, dass noch mehr Zeit allein für die
Suche nach einem geeigneten Parkplatz „draufging“.
Einzige Möglichkeit, um diesem Chaos zu entfliehen, war
das Fahrrad. Nur - damit ging es zwar schneller,
gleichzeitig aber war es auch um einiges gefährlicher.
Zum Schluss: seit dem Autojahr 1991 ist der
Neuwagenpreis in Deutschland um gut 56 Prozent gestiegen
(Weltwirtschaftsinstitutes Hamburg). Durchschnittlich
kostete letztes Jahr (2008) ein neues Fahrzeug 25.500
Euro.
Hochzeiten in der Automobilbranche
Der Wolfburger
VW-Konzern
übernimmt den bis dato staatlichen Autobauer
Skoda
Auto des Jahres 1991
Der Renault Clio war Auto des Jahres 1991
Autonachrichten 1991 in der Presse
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