Geschichte der Zündkerze

Die Zündkerze, ein keramischer Körper mit Metallkern und zwei Elektroden, wurde erstmals von der Firma Bosch entwickelt, patentiert und zum Kauf angeboten. Zündkerzen haben in Ottomotoren die Funktion, vom Zylinderkopf aus durch Hochspannungs-Magnetentzündung einen Lichtbogen zwischen Außen- und Mittelelektrode entstehen zu lassen, welcher das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Brennraum entzündet. Die erste in Serie produzierte Zündkerze des Typs Hdh löste das Problem der zuverlässigen Zündung des damals noch am Anfang stehenden Automobilismus. Seit dem Durchbruch der Automobilherstellung haben Zündkerzen der Marke Bosch einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung von sparsameren, leistungsstärkeren und umweltfreundlichen Motoren.

Erfinder der Zündkerze

Im Januar 1902 lies Robert Bosch die Zündkerze patentieren. Allerdings hatten seine Mitarbeiter Arnold Zähringer und Gottlob Honold den größeren Anteil an der Erfindung der Zündkerze. Das erste Zündkerzenwerk entstand in Stuttgart und stellte damals 100 Zündkerzen pro Tag her. Einige Zeit danach führte Bosch den Begriff Wärmewert bei Zündkerzen ein, welcher die thermische Leitfähigkeit zur optimalen Anpassung an den entsprechenden Motor bestimmte. In Bamberg wurde anschließend das nächste Zündkerzenwerk in Betrieb genommen. Die Zündkerze der Typfamilie W wurde in der folgenden Zeit am häufigsten eingebaut, daraufhin ging die Zweistoff-Mittelelektrode-Zündkerze in Großserie. Anschließend wurden die Zündkerzen beispielsweise an Katalysatoren und bleifreies Benzin angepasst und die Lebensdauer durch eine Platin-Mittelelektrode sowie Verbundwerkstoffe mit Edelmetalllegierungen verbessert. Danach wurde die erste Gleitfunkenkerze produziert, welche deutlich verbesserte Entflammungseigenschaften aufwies.

Neue Funktionsweisen bei Zündkerzen

Die Zündkerze mit einer neu entwickelten Napf-Anschlusstechnik und verlängertem Isolator gehört zu den bedeutendsten aktuellen Neuerungen. Bosch hat bis heute über 20.000 Zündkerzen-Typen für viele verschiedene Anwendungen, von Notstromaggregaten bis zu Modellflugzeugen entwickelt und produziert. Fast alle bekannten Fahrzeughersteller setzen bei der Erstausrüstung ihrer Fahrzeuge auf Bosch-Zündkerzen.