Robert Bosch Lebenslauf

Der Name Robert Bosch ist untrennbar verbunden mit dem weltweit agierenden Konzern Bosch GmbH, den der Industrielle Ende des 19. Jahrhunderts gründete. Teile für Automotoren, Industrie- und Gartengeräte gehören noch heute zu den Produkten, die auf der Grundlage der technischen Entwicklungen des Gründers produziert werden.
Robert Bosch wurde am 23. September 1861 in der Nähe von Ulm, in Albeck, geboren. Er stammte aus einer kinderreichen Familie, die zur Oberschicht der Region gehörte. Der Vater Servatius betrieb die Gaststätte „Zur Krone“. Der hochgebildete Mann war Freimaurer und legte Wert auf eine sorgfältige Ausbildung seiner Kinder. Robert war sein elftes Kind.
Nach dem Besuch der Realschule erlernte der junge Mann den Beruf des Mechanikers. Nach dem Militärdienst sammelte er berufliche Erfahrungen in anderen Betrieben. So war er jeweils ein Jahr lang bei Thomas Alba Edison in den USA und bei Siemens Brother in England tätig. Nach seiner Rückkehr gründete er 1886 in Stuttgart eine Werkstatt für Feinmechanik und Elektrotechnik.
In den folgenden Jahren entwickelte Bosch mehrere Innovationen für die damals noch sehr junge Autotechnik. Durch seine Zündkerzen konnte das Hauptproblem von Benzinmotoren gelöst werden, damit nahm die Autoindustrie ihren Aufschwung. Die Bosch-Zündkerze ist noch heute ein Synonym für Qualität. Durch den Erfolg seiner Firma war es Bosch möglich, Fabriken und Niederlassungen in allen Erdteilen zu errichten. Schon 1913 wurde der größte Teil des Umsatzes außerhalb von Deutschland produziert. Das Erfolgsrezept des Unternehmens war es, dass neben der Zündkerze auch Scheinwerfer, Lichtmaschine und Anlasser einheitliche Merkmale hatten und nebeneinander eingesetzt werden konnten.
In den Zwanziger Jahren wurde das Unternehmen zum führenden Lieferanten für Auto-Elektronik. Nach 1933 wurden auch Rüstungsaufträge übernommen, wofür Zwangsarbeiter beschäftigt wurden, was nach dem Krieg einen Schatten auf das sonst so renommierte Unternehmen warf. 1937 wandelte Bosch die Unternehmensform in eine GmbH um.
Robert Bosch wurde als „der rote Bosch“ bekannt, weil er in seinen Werken 1906 den Achtstundentag bei einer Fünftagewoche eingeführt hatte. Die soziale Verantwortung für die Beschäftigten war ihm bewusst, so dass Fortbildung und Qualifizierung in seinem Unternehmen einen wichtigen Punkt darstellten. Allerdings ließ er 1913 einen Streik durch Werkschließung beenden, was zur Entfremdung zwischen den Sozialdemokraten und dem Industriellen führte. Im Ersten Weltkrieg stellt er einige Fabriken als Lazarette zur Verfügung.
Bosch war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe gingen zwei Töchter und ein früh verstorbener Sohn hervor. Der zweiten Ehe entstammt neben einer Tochter der Sohn Robert Bosch jun., der als Nachfolger in die Fußstapfen seines Vaters trat.
Robert Bosch starb am 12. März 1942 in Stuttgart. Seine Beerdigung wurde unter großem Pomp von den Nationalsozialisten für ihre Zwecke instrumentalisiert.
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