Das Autojahr 1942 - Daimler-Benz produzierte
Hitlers Lieblingsauto
Inzwischen waren alle Nationen, die in den Zweiten
Weltkrieg involviert waren, mit ihrer
Automobilindustrie auf Rüstungsfahrzeuge
umgestiegen. Im Deutschen Reich war die Benutzung
eines privaten PKW mittlerweile sogar verboten
worden. Auch private Reisen mit der Eisenbahn waren
nicht erlaubt. Die Reichsbahn warb mit markigen
Losungen wie „Räder
müssen rollen für den Sieg!“ für Verständnis bei den
deutschen Bürgern, um den Wehrmachts- und
Rüstungstransporten auf Schienen den Vorrang zu
garantieren. Zuwiderhandlungen wurden bestraft.
Dennoch wurden die Bestimmungen immer wieder
missachtet und die Züge waren heillos überfüllt.
Nicht bei allen Menschen war das Verständnis groß
genug, dass das private Reisen nicht mehr in vollem
Umfang möglich war. Ausschreitungen an Bahnhöfen
oder zumindest Beschimpfungen waren nicht selten.
Nach dem Kriegswinter 1941/1942 versuchte man sich
der schwierigen Gelände- und Witterungsverhältnisse
wegen zu behelfen, indem man einen 3-t-Ford-LKW auf
ein Carden-Lloyd-Laufwerk stellte. Diese Anregung
veranlasste den LKW-Hersteller Klöckner-Deutz, im
Jahr 1942 ein Halbkettenfahrzeug herzustellen – das
„Maultier“. Diese Konstruktion hatte anstatt der
hinteren Radachse ein Kettenlaufwerk. Mehrere
Hersteller produzierten das „Maultier“ zur gleichen
Zeit. Meist wurden britische Laufwerke eingebaut.
Sie waren teilweise Beutegut oder sie wurden
nachgemacht und selbst produziert. Im Folgejahr
wurden die Fahrzeuge bereits an die deutsche
Wehrmacht ausgeliefert.
Die deutschen Ford-Werke produzierten bis zum Jahr
1942 auch noch für den Zivilbedarf. Das
bis zum Jahr 1941 am meisten verkaufte Modell, der
Ford-Taunus, wurde nicht mehr hergestellt. Bis zur
Produktionseinstellung hatten 7.100 Exemplare des
beliebten Wagens das Werk verlassen. Auch
Daimler-Benz stoppte die Produktion seines beliebten
Tourenwagens 320. Im letzten Jahr vor Kriegsbeginn
waren davon noch 1.779 Stück produziert worden. Im
Jahr 1942 verließen noch 150 Stück des Tourenwagens
320 die Daimler-Benz-Werke. Doch weiterhin wurde der
große Mercedes Typ 770 hergestellt, allerdings in
sehr kleiner Auflage. Das Achtzylinder-Fahrzeug mit
einem Gewicht von 2,7 Tonnen und einem Hubraum von
7655 qcm hatte eine Leistung erbrachte eine Leistung
von 150 PS. Es war das Lieblingsfahrzeug von Adolf
Hitler. Davon verließen 1942 nur zehn Fahrzeuge das
Werk, die meisten davon waren mit schusssicheren
Reifen und einer dicken Panzerung ausgestattet.
Im Volkswagenwerk Wolfsburg wurden Jeeps und
Amphibienfahrzeuge für die Wehrmacht produziert. Sie
wurden in großer Stückzahl produziert.
Seit 1942 waren auch in den USA alle Autowerke für
die Rüstung tätig. Die Produktion bei Ford, General
Motors, Oldsmobile und Chrysler hatten sich auf die
Herstellung von Flugzeugmotoren, Panzer und diverses
Kriegsmaterial umgestellt.