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Das Autojahr 1943 - Gebaut wurde nach Truppenbedarf


Die Produktion der herkömmlichen Luxuswagen orientierte sich an dem, was für die Truppen an vorderster Front erforderlich war. Der Mannschaftswagen Mercedes-Benz Typ 1500 A mit Allradantrieb und der Volkswagen Schwimmwagen Typ 166 wurden für den Einsatz im Zweiten Weltkrieg produziert. Private Bedürfnisse in Sachen Mobilität mussten zurückstehen. Es zählte nur der Krieg, bzw. der Sieg. Für den zivilen Gebrauch wurden keine neuen Automobile hergestellt. Die klassischen Luxuslimousinen liefen aus, so zum Beispiel der große Mercedes Typ 770 (W 150). Die erste Version dieses Luxuswagens war bereits 1930 auf den Markt gekommen. Im Jahr 1938 wurde er sogar noch einmal in einer verbesserten Neuauflage hergestellt, um so viele technische Neuerungen unterzubringen. Es waren allerdings nur 13 Wagen, die in dieser neuen Version das Werk verließen. Zum Beginn der vierziger Jahre war es nur jeweils ein Fahrzeug und 1943 brachte Daimler-Benz auch nur insgesamt 19 Fahrzeuge dieser 770er Serie heraus. Das waren dann vor allem gepanzerte Sondermodelle, die von den hochrangigen Personen des Deutschen Reiches genutzt wurden oder von denen der kriegsverbündeten Nationen. Wenngleich auch der Mercedes-Benz Typ 230 (W 153) ein Auslaufmodell geworden war – es gab ihn erst seit 1939 – so hatte er doch später für andere Stuttgarter Modelle entscheidende konzeptionelle Maßstäbe gesetzt. Die Produktion ziviler Autos wurde immer drastischer verringert. Daimler-Benz produzierte im Jahr 1943 nur noch 57 Pkw. Im Vorjahr waren es noch 4.188 gewesen. Zwischen 1941 und 1943 verließen insgesamt nur 14 Pkw die Produktionsstätte. In den Vereinigten Staaten und auch in Japan war die zivile Autoherstellung fast gänzlich zum Erliegen gekommen.
Im Deutschen Reich ging die Umstellung auf Holzgasantrieb weiter voran. Am 25. Mai 1943 wurde eine Verordnung des Reichverkehrsministeriums über den Einsatz der Ersatzkraftstoffe auch für Personenkraftwagen verkündet. Für Nutzfahrzeuge war diese Verordnung bereits im Vorjahr wirksam geworden. Die Umrüstung beim Pkw sollte bis zu zwei Litern Hubraum für Hochdruck- oder Treibgas bzw. für Generatorgas aus Holzkohle erfolgen. Wagen mit bis zu drei Litern wurden für Generatorgas aus anderen Kraftstoffen als Holzkohle umgerüstet. Autos, die mehr als drei Liter Hubraum hatten, wurden der neuen Verordnung zufolge nur in bestimmten Ausnahmefällen auf Ersatztreibstoffe umgestellt.
Das landesweite Verkehrswesen im Deutschen Reich stand fast ausschließlich im Dienst des Krieges. Lokomotiven und Lastkraftwagen, ebenso die Herstellung von Panzern und der Flugzeug- und Schiffsbau waren den Bedürfnissen des Militärs untergeordnet. Bei der sehr vereinfachten Herstellung von Omnibussen und Straßenbahnen wirkte sich der Rohstoffmangel und das Fehlen von Ersatzteilen aus.
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