April 1998 - Das Tor von Madrid
Durch ein umgefallenes Tor, ein Vorfall, der als „Tor von Madrid“
am 1. April 1998
in die
Sportgeschichte einging, verzögerte sich der Anpfiff des Champions-League-Spiels zwischen Real Madrid und
Borussia Dortmund im
Santiago-Bernabú-Stadion um ca. 70 Minuten. Die Kommentatoren Günther Jauch und
Marcel Reif erhielten für ihre Berichterstattung den Bayerischen Fernsehpreis.
Unter anderem war der Satz gefallen: „Ein Tor ist bereits gefallen.“
Wichtige Ereignisse im
April 1998
1. April
Lateinamerika 1998 – Von den Ländern Bolivien, Ecuador, Kolumbien,
Peru und
Venezuela wurde ein Vertrag zur besseren Zusammenarbeit und zur Drogenbekämpfung
unterzeichnet.
1. April
BRD 1998 – In Deutschland kam es zur Fusion der Stahlkonzerne Thyssen und
Krupp-Hoesch.
1. April
Botswana 1998 – Im Alter von 72 Jahren trat in Botswana Staatspräsident Quett
Ketumile Joni Masire von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger wurde Festus
Gontobanye Mogae.
2. April
In Bordeaux in Frankreich wurde der französische
Nazi-Kollaborateur und spätere Haushaltsminister
Maurice Papon wegen seiner Mitschuld an
Judendeportationen zu zehn Jahren Haft verurteilt.
2. April
Der Parteichef der rechtsextremen Front National,
Jean-Marie Le Pen, wurde in Versailles wegen
Körperverletzung zu drei Monaten Haft auf Bewährung
verurteilt. Er hatte im Mai 1977 eine sozialistische
Politikerin geschlagen.
3. April
Vom Landgericht Berlin wurden die PDS-Politiker
Gregor Gysi und Lothar Bisky zu Geldstrafen in Höhe
von 8000 bez. 6000 DM verurteilt. Sie hatten 1994
die Räume des Bundesinnenministeriums in Berlin aus
Protest gegen eine SteuerForderung an die PDS in
Höhe von 67 Millionen DM besetzt.
4. April
Iran 1998 – Ein Erdrutsch im Südwesten des Irans, der durch starke Regenfälle
ausgelöst worden war, kostete etwa 120 Menschen das Leben.
5. April
Japan 1998 – In
Japan wurde die längste Hängebrücke eröffnet. Sie misst 3.911
Meter.
6. April
In Moskau erlitt der russische Präsident Boris
Jelzin im Streit um das Beutekunst-Gesetz durch das
Verfassungsgericht eine Niederlage. Das Moskauer
Gericht verpflichte Jelzin in einem Grundsatzurteil,
unverzüglich zu unterzeichnen. Dadurch wurden die
Kulturgüter, die im Zweiten Weltkrieg aus
Deutschland in die Sowjetunion gebracht worden
waren, zum Eigentum Russlands erklärt. Das Gesetz
trat am 21. April 1998 in Kraft.
7. April
Auf einer Tagung in Brüssel verlängerte die
Westeuropäische Union (WEU) das Mandat für ihre
Polizeitruppe in Albanien um ein Jahr bis April
1999. Gleichzeitig wurde eine Erhöhung der Berater
und Ausbilder von 60 auf 100 Mann beschlossen.
8. April
In Paris billigte die Nationalversammlung mit der
Mehrheit der Linken ein neues Ausländerrecht. Dieses
sah schärfere Maßnahmen gegen illegale Einwanderung
vor und gleichzeitig Erleichterungen der
Lebensbedingungen für Ausländer, die in Frankreich
waren.
9. April
Armenien 1998 – Neuer Staatspräsident Armeniens wurde Robert Kotscharjan.
10. April
Großbritannien/Irland 1998 – Zwischen Großbritannien und Irland fanden
Mehrparteiengespräche statt.
11. April
In Peking trafen sich zum ersten Mal seit fast vier
Jahren Regierungsvertreter aus Nord- und Südkorea zu
direkten Gesprächen. Am 18. April wurden die
Gespräche ergebnislos abgebrochen.
12. April
Auf der Autobahn Hannover-Berlin bei Peine ereignete
sich ein Unfall, bei dem acht Menschen ums Leben
kamen. Ein Fahrer war mit Tempo 140 in eine
Baustelle gerast, geriet auf die Gegenfahrbahn und
kollidierte mit zwei Fahrzeugen.
13. April
In Deutschland endeten die Ostermärsche der
Friedensbewegung. Von Karfreitag bis Ostermontag
hatten in 70 Orten Aktionen stattgefunden, die
durchweg keine große Beteiligung fanden.
14. April
Aufgrund von Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von
Jugendlichen legte der frühere Wiener Erzbischof
Kardinal Hans Hermann Groer alle seine kirchlichen
Funktionen nieder.
15. April
Kambodscha 1998 – Der kommunistische Diktator Pol Pot, unter dessen Herrschaft
in Kambodscha mehr als drei Millionen Menschen ums Leben gekommen waren, starb
in Anlong Veng. Die Ursachen seines Todes blieben widersprüchlich. Es wurde
Selbstmord in Erwägung gezogen.
16. April
In Braunschweig wurde der evangelische Pastor Klaus
Geyer als erster Geistlicher in Deutschland wegen
Totschlags an seiner Frau zu einer achtjährigen
Haftstrafe verurteilt.
17. April
Estland hinterlegte beim Europarat in Straßburg die
Ratifizierungsurkunde zur Abschaffung der
Todesstrafe. Nur 28 der 40 Mitgliedsstaaten des
Europarates haben die Todesstrafe offiziell
abgeschafft.
18. April
China 1998 – In der Volksrepublik China wurde der Regimekritiker Wang Dan
vorzeitig aus der Haft entlassen. Grund war sein gesundheitlicher Zustand.
18. April
Großbritannien 1998 – Zwischen der IRA und Großbritannien wurde ein
Friedensabkommen geschlossen.
19. April
Österreich 1998 – Im Amt als Bundespräsident Österreichs wurde Thomas Klestil
bestätigt.
20. April
BRD 1998 – In Deutschland kam es zur Auflösung der RAF (Rote Armee Fraktion).
21. April
In Diyarbakir in der Türkei wurde der islamistische
Bürgermeister von Istanbul, Recep Tayyip Erdogan,
von einem Staatssicherheitsgericht zu zehn Monaten
Haft verurteilt. Ihm wurde angelastet, zu einem
religiös motivierten Aufstand aufgerufen zu haben.
22. April
Vatikan 1998 – Zwischen dem Heiligen Stuhl und dem deutschen Bundesland
Sachsen-Anhalt wurde ein Staatskirchenvertrag (Konkordat) abgeschlossen.
22. April
Luxemburg 1998 – Die Errichtung der Zentralbank von Luxemburg wurde durch ein
entsprechendes Gesetz geregelt.
23. April
Belgien 1998 – Der mutmaßliche Kindesmörder Marc Dutroux brach aus dem Gefängnis
aus.
24. April
Ruanda 1998 – In Ruanda wurden 22 Todesurteile öffentlich vollstreckt.
25. April
In Sevilla in Spanien löste der Bruch eines
Auffangbeckens für giftige Abfälle einer
Schwefelkiesmine eine ökologische Katastrophe aus.
26. April
Guatemala 1998 – In der Hauptstadt Guatemalas, Guatemala-Stadt, wurde der
Bischof Juan Gerardi Conedera getötet.
27. April
Der kanadische Premierminister Jean Chretien rief
bei einem zweitägigen Besuch auf Kuba in Havanna
Staatschef
Fidel Castro zur Öffnung des Landes auf.
Kanada ist einer der wichtigsten Handelspartner
Kubas.
28. April
Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entschied,
dass Krankenkassen ihren Patienten auch Kosten
erstatten müssen, wenn diese sich im europäischen
Ausland behandeln lassen.
29. April
Japan 1998 – In Japan wurde das Kyoto-Protokoll über die Klimaveränderungen
unterzeichnet. Das Protokoll wurde nach der Stadt benannt, in der es
abgeschlossen worden war.
30. April
Irland/Nordirland 1998 – Zwischen der Regierung Irlands, den Parteien
Nordirlands und der britischen Regierung wurde das Friedensabkommen „Good Friday
Agreement“ (Karfreitagsabkommen) geschlossen.
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