November 1988 - Kohl und Mitterrand ausgezeichnet

Kalender November 1988
Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand wurden am 1. November 1988 für ihre Verdienste um die europäische Einigung mit dem internationalen Karlspreis der Stadt Aachen ausgezeichnet. Bundeskanzler Helmut Kohl traf am 12. November in New York zu einem fünftägigen Staatsbesuch in den  USA ein. Im Mittelpunkt standen Gespräche mit den neu gewählten US-Präsidenten George W. Bush, sowie eine Rede zum 80. Geburtstag des Leiters des jüdischen Dokumentationszentrums in Wien, Simon Wiesenthal.
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Was geschah im November 1988

3. November
In Rom wurde vom italienischen Parlament eine Gesetzesänderung beschlossen, die den Drogenkonsum in Italien künftig unter Strafe stellte. Bisher waren Besitz und Konsum geringer Rauschgiftmengen straffrei.
4. November
Unter starkem Polizeischutz fand am Burgtheater in Wien die Uraufführung des Stückes „Heldenplatz“ des österreichischen Dramatikers Thomas Bernhard statt.
5. November
In Ost Berlin wurde der 62-jährige Manfred Ewald als Präsident des deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB) der DDR vom bisherigen Vizepräsidenten Klaus Eischler abgelöst. Ewald stand dem Sportbund seit 1961 vor und war in dieser Funktion maßgeblich am Aufstieg der DDR-Sportler zur internationalen Spitze beteiligt.
6. November
Ein Erdbeben der Stärke 7,6 auf der Richterskala in der südchinesischen Provinz Yünnan forderte über 900 Todesopfer. Mehr als 50.000 Häuser wurden zerstört. Das betroffene Gebiet war tagelang nur mit Hubschraubern zu erreichen.
7. November
Die Bundesregierung beschloss zusätzliche Subventionen in Milliardenhöhe für den Bau des europäischen Großraumflugzeuges Airbus. Damit wurde die Voraussetzung für die Übernahme des MBB-Konzerns durch die Daimler-Benz AG geschaffen.
9. November
In beiden Teilen Berlins fanden anlässlich der 50. Wiederkehr der von den Nationalsozialisten verursachten Pogrome (Reichskristallnacht) Gedenkveranstaltungen statt.
11. November
Bundestagspräsident Philipp Jenninger legte sein Amt nieder als Konsequenz aus der Kritik an einer Rede, die er anlässlich des 50. Jahrestags der Reichskristallnacht gehalten hatte.
13. November
In Hamburg trafen sich Vertreter der 16 Mitgliedstaaten der NATO zu ihrer Herbsttagung. Der NATO-Oberbefehlshaber für Europa, US-General John Galvin, warnte in einer Rede vor einseitigen Abrüstungsmaßnahmen, da trotz der Moskauer Reformpolitik weiterhin eine sowjetische Bedrohung bestehe.
14. November
Neue Mitglieder der Westeuropäischen Union (WEU) wurden die Länder Portugal und Spanien.
15. November
Der Palästinensische Nationalrat (Organ der PLO) verkündete eine Unabhängigkeitserklärung, in der Jerusalem als Hauptstadt eines bisher nicht bestehenden Staates Palästina festgelegt wurde.
16. November
In Pakistan übernahm Benazir Bhutto die Regierungsgewalt. Sie ist die erste gewählte Frau an der Führungsspitze eines islamischen Landes.
17. November
In der Hauptstadt der DDR (Berlin-Ost) trafen sich der rumänische Präsident Nicolae Ceausescu und der DDR-Regierungschef Erich Honecker. Ceausescu wurde anlässlich seines 70. Geburtstages mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet.
18. November
Die Auslieferung der sowjetischen Zeitschrift „Sputnik“ wurde in der DDR unterbunden. Im Zuge der sowjetischen Glasnost- und Perestroika-Politik wurden der Führung der DDR unerwünschte Informationen im Reform-Sinne unterbreitet, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten.
19. November
In München wurde Theo Waigel auf dem 52. Parteitag der CSU zum Parteivorsitzenden gewählt. Der bisherige Chef der CSU-Landesgruppe in Bonn trat die Nachfolge des am 3. Oktober verstorbenen Franz Josef Strauß an.
20. November
Bundespräsident Richard von Weizsäcker trag zu einem offiziellen Staatsbesuch in Bulgarien ein.
21. November
Die Nationaldemokratische Partei in Österreich wurde behördlich verboten. Der Grund war ihre nationalsozialistische Wiederbetätigung.
22. November
Die britische Königin Elisabeth II. hielt vor dem Londoner Unterhaus ihre traditionelle Thronrede. Darin wurden u. a. neue Gesetzesvorlagen der Regierung angekündigt. Die Schwerpunkte der Politik von Premierministerin Margaret Thatcher waren die Privatisierung von Versorgungsunternehmen und die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste MI 5 und MI 6.
23. November
In Canberra der Hauptstadt Australiens, wurde das Technologiemuseum „Questacon“ eröffnet.
24. November
In Wien wurde das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus des Bildhauers Alfred Hrdlicka auf dem Albertinaplatz an die Öffentlichkeit übergeben.
25. November
Rita Süssmuth wurde von Deutschen Bundestag zur Parlamentspräsidentin gewählt. Sie wurde somit Nachfolgerin des am 11. November zurückgetretenen Philipp Jenninger.
26. November
Erstmals wurde in Berlin (West) der Europäische Filmpreis „Felix“ von der Europäischen Filmpreis Akademie verliehen. Den Namen behielt er bis zum Jahr 1997, danach hieß er „Europäischer Filmpreis“.
27. November
Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher führte anlässlich seines dreitägigen Staatsbesuchs im Iran in Teheran Verhandlungen über die Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen. Er wurde von 80 Vertretern der deutschen Industrie begleitet.
28. November
Das Zentralkomitee der KPdSU in Moskau billigte eine von Staats- und Parteichef Michael Gorbatschow vorgeschlagene Verfassungsänderung, die eine Direktwahl der Abgeordneten zum Kongress der Volksdeputierten vorsah. Bislang wurden die Abgeordneten des sowjetischen Parlaments über eine Einheitsliste der kommunistischen Partei bestimmt, die von den Bürgern lediglich zu bestätigen war.
29. November
Die 58-jährige CDU-Politikerin Ursula Lehr wurde Nachfolgerin von Rita Süssmuth im Amt der Ministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit.
30. November
Als die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. Den Mischkonzern RJR Nabisco für 25 Milliarden US-Dollar erwarb, wurde sie schlagartig weltbekannt.

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Nachrichten November 1988 in der Presse Deutschland
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