Oktober 1988 - Weitere Demokratisierung der Türkei?

Kalender Oktober 1988
Bundespräsident Richard von Weizsäcker empfing m 17. Oktober 1988 in Bonn den türkischen Staatspräsidenten Kenan Evren zu einem offiziellen Staatsbesuch. Bei den Gesprächen mit Bundeskanzler Helmut Kohl sicherte Evren die Einhaltung der Menschenrechte und die weitere Demokratisierung der Türkei zu. Der Deutsche Bundestag ratifizierte am 13. Oktober 1988 in Bonn das „Protokoll von Montreal“ zum Schutz der Ozonschicht. Der Einsatz von ozonzerstörendem FCKW (Fluorchlorkohlenwasserstoff) sollte in der Bundesrepublik stark eingeschränkt werden.
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Was geschah im Oktober 1988

1. Oktober
Der Oberste Sowjet wähle in Moskau KPdSU Generalsekretär Michail Gorbatschow um Staatspräsidenten der Sowjetunion.
4. Oktober
In Frankfurt am Main wurde die 40. Buchmesse eröffnet. Das Schaffen italienischer Autoren ist der diesjährige Höhepunkt. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurde dem Schriftsteller Siegfried Lenz zuerkannt.
5. Oktober

In Brasilien wurde eine demokratische Verfassung verkündet.
6. Oktober
Vertreter aus 65 Ländern einigten sich in London über ein Verbot, umweltgefährdende Industrieabfälle auf hoher See zu verbrennen.
7. Oktober
Die Europäische Gemeinschaft eröffnete in Peking ihre erste offiziellen Handelsmission in China. Die EG ist nach Hongkong und Japan der wichtigste Handelspartner Chinas.
8. Oktober
In den Kammerspielen in München fand die Uraufführung des Schauspiels „Besucher“ des deutschen Dramatikers Botho Strauß statt.
9. Oktober
Auf dem Bundesparteitag der FDP in Wiesbaden wurde der frühere Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff zum neuen Parteivorsitzenden gewählt.
10. Oktober
In Prag trat der tschechoslowakische Ministerpräsident Lubomir mit seiner Regierung zurück. Nachfolger wurde Ladislav Adamec.
11. Oktober
Papst Johannes Paul II. forderte in einer Rede vor dem Europaparlament in Straßburg die Länder Westeuropas auf, den Demokratisierungsprozess in Osteuropa aktiv zu unterstützen.
12. Oktober
Das in Privatbesitz befindliche Handelshaus Klöckner wurde von der Deutschen Bank nach einer fehlgeschlagenen Ölpreis-Spekulation, die Verluste von 699 Millionen DM verursachte, übernommen.
14. Oktober
Eine parteiinterne Untersuchungskommission warf in ihrem Abschlussbericht dem Vorstand der Grünen finanzielle Unregelmäßigkeiten u. a. beim Ausbau der parteieigenen Villa Haus Wittgenstein vor.
15. Oktober
Der Außenminister und Vizekanzler von Österreich Alois Mock führte in Moskau Gespräche mit der sowjetischen Führung über die angestrebte Mitgliedschaft in der Europäischen Gemeinschaft. Außenminister Eduard Schewardnadse erklärte, er halte eine EG-Mitgliedschaft Österreichs mit der im Staatsvertrag von 1955 festgeschriebenen Neutralität des Landes für unvereinbar.
16. Oktober
Bei einem Luftangriff der philippinischen Luftwaffe auf einen Rebellenstützpunkt auf der Insel Leyte wurden 20 Menschen getötet.
18. Oktober
Auf einem Stützpunkt der US-Luftwaffe im US-Bundesstaat Arizona wurden in Anwesenheit sowjetischer Militärbeobachter die ersten 41 im Rahmen des INF-Vertrages zur Verschrottung vorgesehenen Raketen von Typ Cruise Missile zerstört.
19. Oktober
Der Landtag in München wählte den CSU-Politiker Max Streibl zum Nachfolger des am 3. Oktober verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß.
20. Oktober
Vertreter aus 22 Staaten beschlossen auf der Tagung der Europäischen Zivil-Luftfahrt-Konferenz (ECAC), die in Frankfurt am Main tagte, die Einrichtung einer einheitlichen Flugsteuerungszentrale. Diese sollte die zwölf nationalen Kontrollstellen ersetzten.
21. Oktober
Auf dem Raketenstartplatz der Halbinsel Zingst (DDR) wurde die erste Rakete des Typs MMR06-M gestartet.
22. Oktober
Der US-Kongress in Washington beschloss ein Gesetz zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels. In dem Gesetz waren, neben einer drastischen Verschärfung der Strafen für Drogenvergehen, u.a. die Ernennung eines Sonderbeauftragten vorgesehen, der Drogendelikte betreffende Aktivitäten der Bundespolizei koordinieren sollte.
23. Oktober
Auf den Philippinen entstanden durch den Taifun „Ruby“ schwere Verwüstungen. Meterhohe Flutwellen und Stürme töteten mehr als 80 Menschen.
24. Oktober
Bundeskanzler Helmut Kohl traf in Moskau zu einem viertägigen Staatsbesuch ein.
25. Oktober
Vertreter der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR schlossen mehrere Abkommen, die u. a. eine Vertiefung der kulturellen Beziehungen sowie eine Zusammenarbeit im Umweltschutz vorsahen.
26. Oktober
In Hamburg forderten rund 600 Lehrer und Erzieher Verkürzungen ihrer Arbeitszeiten. Ziel der Demonstration war die Einstellung arbeitsloser Pädagogen.
27. Oktober
Bei den Präsidentschaftswahlen in Sambia erreichte Amtsinhaber Kenneth Kaunda 95,5 Prozent der Stimmen. Kaunda trat somit seine sechste Amtszeit an.
28. Oktober
Zum 70. Jahrestag der Gründung der tschechischen Republik kam es in Prag zu regierungsfeindlichen Kundgebungen. Die Polizei löste eine Demonstration von 5000 Menschen gewaltsam auf. Sicherheitskräfte hatten im Vorfeld des Nationalfeiertages bereits 112 Regimekritiker verhaftet, darunter viele Mitglieder der Reformbewegung „Charta 77“.
29. Oktober
Der Wirtschafts- und Finanzplan für die sowjetische Regierung für das Jahr 1989 wurde in Moskau vom sowjetischen Finanzminister Bros Gostew vorgestellt. Darin wurde erstmals die Existenz eines Haushaltsdefizits zugegeben.
30. Oktober
Nach dem Rennen in Suzuka (Japan), noch vor dem Saisonabschluss mit dem Großen Preis von Australien stand der Rennfahrer Ayrton Senna erstmals als Weltmeister der Formel-1 fest.
31. Oktober
Der US-amerikanische Tabakkonzern Philip Morris übernahm für 12,9 Milliarden US-Dollar (rund 23,5 Milliarden DM) den Nahrungsmittelkonzern Kraft.

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