Dezember 1988 - Kommunisten
feiern
In der Deutschen Staatsoper Unter den Linden in Ost
Berlin wurde am 29. Dezember 1988 auf einer Festveranstaltung des 70.
Jahrestages der Gründung der kommunistischen Partei
Deutschlands gedacht. Anwesend waren führende
Politiker der SED, die Vorsitzenden der
bundesdeutschen DKP Herbert Mies und der
Westberliner SEW Horst Schmitt. Die Festrede wurde
von
Erich Honecker gehalten.
Die Sowjetunion beging einen Tag später den 66. Jahrestag ihrer
Gründung mit Paraden und Umzügen in den großen
Städten. 1922 hatte der erste Allunionskongress den
Zusammenschluss der Sowjetrepubliken zur Union der
Sozialistischen Sowjetrepubliken beschlossen.
Was geschah im Dezember 1988
1. Dezember
Die höchste Regierungsstelle der Sowjetunion in
Moskau genehmigte einige Änderungen der Verfassung,
um das politische System zu reformieren und um die
Macht von Michail Gorbatschow, dem Staatspräsidenten
zu stärken.
2. Dezember
Nachdem ein entführtes sowjetisches Flugzeug ziellos
über Osteuropa und dem Mittelmeerraum umhergeflogen
war, landete es schließlich in Tel Aviv. Fünf
Personen, vier davon Männer und eine Frau hatten die
Besatzung mir vorgehaltene Waffen gezwungen, nach
Israel zu Fliegen. Die fünf Personen wurden an die
UdSSR ausgeliefert.
3. Dezember
In Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, wurde
einen Putsch rechtsgerichteter Offiziere von
Regierungstruppen niedergeschlagen. Die
Aufständischen flüchteten in eine Kaserne zurück,
gaben jedoch nach vier Tagen auf.
4. Dezember
Carlos Andres Perez Rodriguez von der
Sozialdemokratischen Partei gewann die
Präsidentschaftswahlen in
Venezuela mit 54.56
Prozent der Stimmen. Er folgte 1989 Jaime Lusinchi
als Regierungschef des Landes.
5. Dezember
Vor dem Landgericht in Berlin begann die
Gerichtsverhandlung gegen einen früheren
Angestellten des US-amerikanischen Berlin Document
Center. Er wurde angeklagt, unrechtmäßig Akten der
NS an Händler von Militärartikeln veräußert zu
haben.
6. Dezember
Auf eine, zwei Tage dauernden Treffen der SI
(Sozialistische Internationale) in Paris forderte
deren Vorsitzender, Willi Brandt, eine
internationale Konferenz einzuberufen, um die
finanziellen Probleme der Länder der Dritten Welt zu
lösen. Ohne Zugeständnisse der Gläubigerstaaten
könnten die betroffenen Staaten keine grundlegenden
Fortschritte in ihrer wirtschaftlichen und
politischen Entwicklung erreichen.
10. Dezember
In Lake Placid (Essex County, US-Bundesstaat New York) gewann der Schwede Jan
Boklöv als erster Skispringer im V-Stil. Damit begann eine neue, revolutionäre
Ära im Skispringen.
11. Dezember
In West Berlin wurde der Fernsehjournalist Klaus
Bednarz (Monitor) von der Internationalen Liga für
Menschenrechte mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille
ausgezeichnet.
12. Dezember
In der Hauptstadt von Kenia Nairobi fanden viele
festliche Veranstaltungen statt, weil sich der Tag,
an dem das Land von Großbritannien unabhängig wurde,
sich zum 25. Mal jährte.
13. Dezember
PLO-Chef Jasir Arafat erkannte in einer Ansprache an
die UN-Generalversammlung in Genf zum ersten Mal das
Recht der Existenz von
Israel an.
14. Dezember
In Stockholm wurde von der schwedischen Polizei ein
41-jähriger Mann festgenommen, der am 28. Februar
1986 den damaligen Ministerpräsidenten Olof Palme
ermordet haben soll.
15. Dezember
US-Präsident Ronald Reagan kündigte in Washington
an, mit der palästinensischen Befreiungsorganisation
PLO offiziell Kontakt aufnehmen zu wollen. Er
vollzog damit eine Wende in der bisherigen Politik
der USA, den Nahen Osten betreffend.
16. Dezember
Das Domkapitel wählte den Berliner Kardinal Joachim
Meisner, dem 1987 verstorbenen Kölner Erzbischofs
Joseph Höffner nachzufolgen.
Papst Johannes Paul II.
hatte trotz des Widerstandes der Kölner
Wahlberechtigen den 54-jährigen Meisner zur Wahl
aufgestellt.
17. Dezember
Im Erika-Heß-Eisstation in West Berlin endeten die
87. Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen. Den
Titel der Damen gewann zum fünften Mal
hintereinander die Mannheimerin Claudia Leistner.
Deutscher Meister der Herren wurde Richard Zander.
18. Dezember
Das Davis-Cup-Finale in Göteborg (Schweden) gewann Deutschland (Boris Becker,
Carl-Uwe Steeb, Eric Jelen, Patrik Kühnen) gegen Schweden.
19. Dezember
Regierungschef Ranasinghe Premadasa gewann die
Präsidentschaftswahlen in Sri Lanka mit 50,4 Prozent
der Stimmen. Oppositionsführerin Sirimavo
Bandaraneike erhielt 44,9 Prozent. Die Wahlen wurden
von Unruhen, bei denen mehr als 600 Menschen getötet
wurden, überschattet.
20. Dezember
Joachim Kardinal Meisner wurde von
Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von
Köln ernannt.
21. Dezember
Eine Boeing 747 stürzte aufgrund einer Bombenexplosion an Bord des Pan-Am-Fluges
103 über Lockerbie (Schottland) ab. Alle 259 Insassen an Bord und 11 Einwohner
von Lockerbie kamen ums Leben. Jahre später, am 16. August 2003, übernahm Libyen
die Verantwortung für diesen terroristischen Anschlag und zahlte 2,7 Milliarden
Dollar an die Hinterbliebenen.
22. Dezember
Im UNO-Gebäude in New York unterzeichneten Vertreter
Angolas, Südafrikas und Kubas einen Vertrag über die
Entlassung des von
Südafrika besetzten Namibia
(Südwestafrika) in die Unabhängigkeit. Kuba sagte
zu, seine 50.000 in Angola stationierten Soldaten
abzuziehen.
23. Dezember
In der chinesischen Provinzhauptstadt Nanking kam es
zu mehrtägigen Unruhe. Diese richteten sich gegen
die Anwesenheit schwarzafrikanischer Studenten an
chinesischen Universitäten. Auslöser der Krawalle
waren Gerüchte, dass die Afrikaner Träger der
Immunschwächekrankheit Aids seien.
24. Dezember
Nach Angaben des Einzelhandels waren Heimcomputer,
Stereoanlagen und Schmuck die bevorzugten
Weihnachtsgeschenke der Bundesbürger.
25. Dezember
Papst Johannes Paul II. spendete auf dem Petersplatz
in Rom den traditionellen Weihnachtssegen „urbi et
orbi“ (der Stadt und der Welt).
26. Dezember
In Washington verkündete der US-amerikanische
Handelsbeauftragte Clayton Yeuffer Sanktionen gegen
die Europäische Gemeinschaft. Aufgrund des
Beschlusses der EG, kein hormonbehandeltes Fleisch
aus den USA zu importieren, erhoben die USA ab 1989
auf bestimmte Fleischimporte Strafzölle.
27. Dezember
Der Militärsenat des Obersten Gerichtshofs der UdSSR
verurteilte in Moskau Juri Tschurbanow, den
Schwiegersohn des ehemaligen Staats- und Parteichefs
Leonid Breschnew wegen Bestechlichkeit und
Amtsmissbrauch zu zwölf Jahren Gefängnis.
Tschurbanow war unter Breschnew stellvertretender
Innenminister.
28. Dezember
Die sudanesische Regierung nahm nach scharfen
Protesten der Bevölkerung zwei Tage zuvor
angekündigte Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel
zurück.
31. Dezember
Nach seinem Wahlsieg über Amtsinhaber Jaime Lusinchi
wurde in
Venezuela Carlos Andres Perez Rodriguez
(Demokratische Aktion) zum neuen Staatspräsidenten
vereidigt.
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